Therapie nach OP


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sandrina
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Therapie nach OP

Beitragvon sandrina » Mi 17 Nov 2010 9:49

hallo zusammen

meine Therapie sieht wie folgt aus:
5 Jahre Tamoxifen
2 Jahre Zoladex
30 Bestrahlungen

was meint Ihr?
wer hat da schon Erfahrugen gemacht?
welche?
was wären die Nebenerscheinungen?

ich danke für Eure Einträge
herzlichst
Sandrina

Mikado
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Therapie-Erfahrung

Beitragvon Mikado » Mi 17 Nov 2010 11:25

Hallo Sandrina
Schau mal hier: www.leben-wie-zuvor.ch
Da gibt es jede Menge Erfahrungen.

Herzlicher Gruss
Mikado

wuermli_72
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das ist schwer zu sagen

Beitragvon wuermli_72 » Mi 17 Nov 2010 20:06

Liebe Sandrina

Ich kann gut verstehen, dass die von dir beschrieben Therapie für dich gaaaaaanz viele Fragen, Unsicherheiten und Ängste hervor ruft!

Ich hatte auch dein Programm und vorher noch Chemo. Ich glaube für mich sagen zu können, dass die 6-teilige Chemo der schlimmste Teil war.

Klar, der Rest war auch nicht ohne.... Mit was für Nebenwirkungen du zu rechnen hast, ist wirklich schwierig zu sagen. Ich war z. B. nach der Bestrahlung abends um 19 Uhr im Bett, so müde war ich. Eine Bekannte ging jeweils mit ihrem Freund essen. Während ich mit der Haut keinerlei Probelme hatte, haben andere schwere Verbrennungen und offene Stellen. So unterschiedlich kann man darauf reagieren.
Zoladex und Tamoxifen haben auch ihre möglichen Nebenwirkungen und stehen auf der Packungsbeilage. Eine Möglichkeit ist, diese nicht zu lesen und die allfälligen Nebenwirkungen zu nehmen, wie sie kommen und dann weiter zu sehen.

Konnte ich dir weiterhelfen? Du darfst mich gerne wieder kontaktieren.

Ich wünsche dir trotz der Diagnose eine gute Zeit!
Grüsse
Wuermli_72

Anne E. A.
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Therapie nach OP

Beitragvon Anne E. A. » Mi 17 Nov 2010 20:22

Liebe Sandrina,
mit Bestrahlungen habe ich keine Erfahrung. Tamoxifen und Zoladex habe ich etwa 3 Jahre genommen, mit gutem Erfolg. Vom Tamoxifen habe ich nur 5 mg statt der verordneten 20 mg genommen, weil das ein Mittel ist, das eigentlich erst nach der Menopause eingesetzt wird, ich handle da oft nach meinem Bauchgefühl.
Mein Gynäkologe meinte, dass Tamoxifen nur 2 Jahre wirkt und hat mich dann ganz radikal auf Arimidex umgestellt. Unter diesem Mittel ist der Tumormarker in nur einem Monat um 65% angestiegen.
Mittlerweile weiß ich, dass meine Hormone durch die Chemotherapien und die Hormonblockaden so niedrig geworden sind, dass ich fast keine Immunabwehr mehr habe. Ich war bei einer anderen Ärztin, durch die habe ich viele Antworten bekommen auf Fragen, die ich schon lange stelle und die den Hormonhaushalt betreffen.
Ich wünsche Dir, dass Du alles gut überstehst und sende viele Grüße
Anne

wuermli_72
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Anne E. A. : bringst du da nicht was durcheinander!

Beitragvon wuermli_72 » Mi 17 Nov 2010 20:32

Liebe Anne E. A.

Ich glaube, du bringst da grad was durcheinander ....? Tamoxifen eigentlich nach der Menopause? Ich war (und bin) weit vor der Menopause und mir wurde Tamoxifen 20 mg für 5 Jahre von den Ärzten empfohlen.

Ich verstehe nicht viel von Hormonen --> aber was haben die mit dem Immunsysem zu tun?

Tumormarker sind nach meinem Kenntnisstand beim Brustkrebs häufig irreführend...?

Hilfe liebe Irma (Moderatorin)!!! Können da für Sandrina und mich bestätigen, was Anne E. A. da schreibt?

Danke und Gruss
Wuermli_72

Anne E. A.
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Chemo und Hormonblockade

Beitragvon Anne E. A. » Do 18 Nov 2010 16:31

an Wuermli_72,

ich habe nur wiedergegeben, was MEINE Erfahrungen sind und - Du wirst es nicht glauben - ich habe die Beweise dafür.

Bevor Du noch mal um Hilfe schreist, erkläre mir bitte,
warum der Tumor in 9 (in Worten: neun) Jahren nur langsam wächst, obwohl er zu jeder Zeit 100%-ig gute Bedingungen hat, weil zu 100% Östrogen-positiv und zu 100% Progesteron-positiv.

Erkläre mir bitte, warum der Tumormarker nach der Chemo (die im 9. Jahr erfolgte) in nur 7 Monaten um 700% ansteigt?

Erkläre mir bitte, warum der Tumormarker in Stresssituationen - die man bekanntlich nicht vermeiden kann - sprunghaft ansteigt, sich in kürzester Zeit verdoppelt und nicht mehr wieder auf das vorhergehende Niveau zurückkommt?

Viele Grüße von Anne

Irma
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unterschiedliche Erfahrungen

Beitragvon Irma » Do 18 Nov 2010 17:10

Liebe Würmli72,

Sie haben recht, Tamoxifen kann vor, aber auch nach der Menopause verordnet werden.
Tamoxifen wird in der Regel bei premenopausalen Frauen mit hormonabhängiem Tumor während 2-3 Jahren verabreicht. Anschliessend wird meistens gewechselt und die Frau erhält dann während 2-3 Jahren noch Zoladex zusammen mit einer neuen Antihormontherapie, den sogenannten Aromatasehemmern.
Abweichungen von diesem Schema sind immer möglich, da man versucht, der Frau eine möglichst individuelle Therapie zu verabreichen.
Tamoxifen kann auch als Standardtherapie allen postmenopausalen Frauen verabreicht werden. Man weiss heute, dass Aromatasehemmer (z.B. Femara, Arimidex) Tamoxifen überlegen sind. Es gibt aber immer Gründe, warum Tamoxifen doch eingesetzt wird.

Tumormarker bei Brustkrebs werden nur noch selten angewendet, da sie eben nicht immer so zuverlässig sind und die Frau oft nur beunruhigen.

Es gibt verschiedene Arten von Hormonen. Diejenigen, die das Wachstum von Brustkrebs beeinflussen, beeinflussen meines Wissens das Immunsystem nicht.

Noch abschliessend möchte ich alle bitten, die übliche Dosierung eines Medikamentes nicht einfach zu reduzieren, sondern dies zuerst mit dem behandelnden Arzt besprechen. Eine Reduktion der täglichen Dosis von Tamoxifen kann auch die Wirksamkeit beeinflussen.

Liebe Anne E.A.
eben habe ich gesehen, dass Sie während ich dies schreibe, würmli72 geantwortet haben. Seien Sie nicht böse, diese Platform dient dem Austausch und der Unterstützung untereinander. Verschiedene Menschen machen verschiedene Erfahrungen und manches kann manchmal einfach nicht erklärt werden.

Ganz liebe Grüsse an beide

Irma, Moderatorin

Erika Rusterholz
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Therapie nach OP

Beitragvon Erika Rusterholz » Sa 20 Nov 2010 10:44

Hallo Sandrina,

Erfahrungen habe ich nur, was die Bestrahlung anbelangt. Diese habe ich bestens durchgestanden, obwohl gegen das Ende hin die Haut recht verbrannt war - aber nach 3 Monaten war überhaupt nichts mehr zu sehen und fühlen, das auf vorhergehende Bestrahlung beidseits hingewiesen hätte.
Müde war ich während der Bestrahlungszeit eigentlich nie. Ich war 68-jährig und hatte Zeit und Lust, anschliessend an die Termine mich in Zürich umzusehen, Bekannte zu besuchen und weiteres Interessantes mehr zu unternehmen.

In Deinem Beitrag "was nach der OP" habe ich bereits die Tabelle "Brustkrebs: andere Risiken, andere Therapien" - http://www.brustkrebsverlauf.info/Artik ... enz_07.htm - erwähnt, in welcher die verschiedenen Stufen des Rückfallrisikos und deren Therapien aufgeführt sind.

In der Zwischenzeit habe ich von Dir mehr über Deinen Tumor erfahren: er hatte eine Grösse von 2,5 cm und Grad III, was laut erwähnter Tabelle bedeutet:
"Mittleres Rückfallrisiko" = Antihormontherapie* allein, wenn die Hormon-Empfindlichkeit erwiesen oder unklar ist.
Als Fussnote ist zu * erklärt: Das Antihormon Tamoxifen blockiert die Östrogenrezeptoren auf den Tumorzellen und vermindert so die wachstumsfördernde Wirkung des Östrogens auf den Tumor. Neuere Antihormone, wie die Aromatase-Hemmer, verhindern die Bildung von Östrogenen.

Diese Tabelle ist aus dem Jahr 2007 und gilt wohl heute noch. Nirgends ist erwähnt, dass Tamoxifen allein nicht genügen würde.

Mein Ratschlag: das Zoladex (mit dem Wirkstoff Goserelinum) vorerst nicht spritzen lassen wegen der Nebenwirkungen; schon die erste Spritze bewirkt nach 21 Tagen postmenopausale Werte...
Siehe Link für genaue Beschreibung: ch.oddb.org/de/gcc/resolve/pointer/%3A!fachinfo,23779256 (bitte Linkadresse kopieren und im Browser einsetzen)

Beim Lesen von "Eigenschaften/Wirkung" erhalte ich den Eindruck, als ob Zoladex alleine als Antihormontherapie gelte für Frauen vor oder nach den Wechseljahren, und nicht in Kombination mit Tamoxifen.

Es wäre gut, wenn ein zertifiziertes Brustzentrum eine Zweitmeinung zur vorgesehenen Antihormontherapie abgeben würde. Vielleicht ist Tamoxifen zusammen mit Zoladex als Antihormontherapie doch etwas zuviel des Guten.

Liebe Grüsse
Erika Rusterholz

wuermli_72
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Zoladex/Tamoxifen

Beitragvon wuermli_72 » Mo 22 Nov 2010 17:26

Hallo zusammen

Ich bekam 2 Jahre Zoladex und gleichzeitig 5 Jahre Tamoxifen 20 mg von den Ärzten im Unispital ZH empfohlen (ich habe es befolgt).
Auch kenne ich andere, jüngere Patientinnen, die eine solche Therapie mach(t)en. --> Ich denke daher, es ist vor der Menopause eine Standard Therapie und nix aussergewöhnliches.

Gruss
Wuermli_72

mary
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tamoxifen und co...

Beitragvon mary » Di 23 Nov 2010 17:52

hallo zusammen

ich bin 30, daher auch prämenopausal, hatte ab februar 6x chemo dann 33 bestrahlungen und nun auch 5 jahre tamoxifen und lucrin (gleich wie zolvadex).

meine erfahrung: bestrahlung habe ich gar nichts gemerkt, gar keine müdikeit, die hautfarbe wurde ein bisschen dunkler aber sonst keine probleme!
seit anfangs august habe ich die AHT begonnen und bis jetzt keinerlei nebenwirkungen!!!habe aber auch den beipackzettel nicht gelesen;-)

einfach positiv an die sache rangehen dann kommts schon gut!

liebe grüsse

mary

Erika Rusterholz
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Therapie nach OP - Tamoxifen / Zoladex

Beitragvon Erika Rusterholz » So 28 Nov 2010 20:27

Liebe interessierte Leserinnen,

In der Zwischenzeit habe ich mich recht intensiv mit Tamoxifen und Zoladex beschäftigt:
zuerst habe ich Herrn Prof. Beat Thürlimann aus St. Gallen angefragt, was nun also richtig ist,
danach seine Erklärungen mit weitergehenden Informationen aus dem Internet ergänzt und jetzt auch noch in meiner Homepage in der Rubrik "Brust-Zentrum" unter "Antihormontherapie" eingefügt.

Nachdem ich nun also vorhin (richtig: am Sonntagabend!) ein okay von Herrn Prof. Thürlimann für die Veröffentlichung erhalten habe, möchte ich Sie gerne vertraut machen mit den

"Zusatzangaben nur für Frauen, welche bei Behandlungsbeginn PRÄMENOPAUSAL sind:
es gibt 2 antihormonelle Standardtherapien: Tamoxifen allein und LHRH* (also z.B. Zoladex) + Tamoxifen. Beide Therapien sind wirksam und seit vielen Jahren als Standard akzeptiert" und so weiter... siehe http://www.brustkrebsverlauf.info/brust ... one_bz.htm

Ich hoffe also, mit diesen Angaben zur Klärung beitragen zu können. Tamoxifen muss also nicht unbedingt zusammen mit Zoladex verordnet werden.

Liebe Grüsse
Erika Rusterholz


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