Nach der Mammografie noch in die Röhre


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BarbaraG
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Nach der Mammografie noch in die Röhre

Beitragvon BarbaraG » Mo 20 Feb 2012 9:54

Guten Tag, ich hätte eine Frage.
Meine Mutter war letzte Woche in einer Mammografie-Untersuchung.
Es wurde dann wegen unklaren Aufnahmen noch eine Ultraschall-Untersuchung gemacht. Danach kam die Röntgenärztin und hat Ihr die ganzen Armen und den Lümpfen entlang ultraschall gemacht. Die Ärzte halten sich bedeckt, ausser dem kleinen Schatten auf der Brust, wurde nichts erkannt... Jedoch hat heute Ihre Frauenärtzin angerufen und gesagt, Sie würde gerne eine zusätzliche Untersuchung starten, meine Mutter müsse in die Röhre.

Weitere Informationen wurden Ihr nicht mitgeteilt. Was heisst das? Ist dies zu 100 % ein schlechtes Zeichen oder besteht immer noch die Chance, dass es nur etwas harmloses ist? Ich will nicht, dass man mir das blaue vom Himmel verspricht, ich will auch realistisch sein... Ich frage mich nur, ob es noch eine klitze kleine Hoffnung gibt, dass Alles ganz Harmlos ist oder bedeutet "Röhre" gleich, dass es wirklich Krebs ist?


Mein Vater ist vor 5 Jahren an Krebs gestorben (2 Wochen nach der Diagnose), jetzt habe ich höllen Angst, dass das selbe bei meiner Mutter passiert.
Ich habe PANIK

Fabiola
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Fragen Sie die Frauenärztin

Beitragvon Fabiola » Mo 20 Feb 2012 17:00

Guten Tag

Ich kann gut nachvollziehen, dass Sie in Panik geraten sind, vor allem da Sie Ihren Vater so schnell an Krebs verloren haben. Nun haben Sie Angst, Ihre Mutter ebenfalls zu verlieren.

Warum Ihre Mutter nun auch noch in die „Röhre“ muss, kann Ihnen bzw. Ihrer Mutter nur die behandelnde Frauenärztin erklären. Dieses Verfahren kann die Mammographie und den Ultraschall ergänzen. In manchen Fällen ist diese Untersuchung zur Diagnosestellung nötig.
Scheuen Sie sich nicht, die Frauenärztin anzurufen und bei ihr nachzufragen. Erklären Sie ihr die Situation und sprechen Sie auch über Ihre Ängste.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Mutter alles Gute und hoffe, die Frauenärztin kann Sie beruhigen.

Fabiola
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BarbaraG
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Mammografie

Beitragvon BarbaraG » Di 21 Feb 2012 17:31

Besten Dank für Ihre Antwort. Die Ärztin hält sich bedeckt...
Ich habe mich jetzt ein Bisschen beruhigt betreffend der Röhrenuntersuchung... Der Termin steht fest. Ich gehe jetzt davon aus - das die Röhrenuntersuchung einfach nur erfolgt um sicher zu gehen.
Ich hatte zuerst ein Schock und dachte, man geht nun den ganzen Körper nach Tumoren absuchen...

Daher bin ich etwas in Panik geraten......

Was von den Lesern hier schon jemand in der Röhre nach der Mammografie?

Irma
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MRI oder CT?

Beitragvon Irma » Mi 22 Feb 2012 16:33

Liebe BarbaraG,

es ist gut möglich, dass mit der Röhre ein MRI (vom englischen abgeleitet: magnetic resonance imaging) gemeint ist. Diese Untersuchung wird vorallem bei jüngeren Frauen angewendet, bei denen der Befund trotz Mammographie und Ultraschall noch unklar ist. Es ist eine ergänzende diagnostische Methode. Sie ist bei der Darstellung von dichtem und flüssigkeitsreichem Drüsengewebe aussagekräfiger als die Mammographie.
Sollte weiterhin Unklarheit bestehen, wird die behandelnde Ärztin sicher eine Gewebeprobe anordnen.

Ich hoffe, Ihre schlimmen Befürchtungen bestätigen sich nicht. Freundliche Grüsse

Irma, Moderatorin

BarbaraG
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Mammografie

Beitragvon BarbaraG » Mi 22 Feb 2012 16:58

Besten Dank für Ihre Info.

Ich muss der Realität ins Auge schauen. Die Chancen stehen eher schlecht, dass eine gute Nachricht bei der morgigen Untersuchung heraus kommt.
Oder besser gesagt, das WARTEN und BANGEN fängt ja dann erst an.

Aber ich hoffe......... ich hoffe das Alles gut kommt.
Ich werde mich wieder melden. besten Dank fürs zuhören......

Sami
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drück die Daumen

Beitragvon Sami » Mi 22 Feb 2012 17:06

Hallo BarbaraG

gebt die hoffnung niemals auf, das ist sehr wichtig...

ich kann mich sehr gut in deine lage versetzen, diese untersuchungen machten uns auch immer ganz kaputt... dieses warten und bangen...

mit röhre ist soweit ich weiss, immer das ct oder das mri gemeint... beides sind bildgebende röntgenuntersuchungen, wobei das mri - so meine ich - noch detaillierter ist.
angst davor braucht man keine zu haben... meine mama hatte immer etwas angst davor, aber doch eher immer vor dem ergebnis...

lasst euch nicht verunsichern und fragt immer wieder nach... man muss euch antworten geben, sobald man diese hat!

ich denke morgen fest an euch und drück ganz fest die daumen!
viel kraft und alles gute
Sami

BarbaraG
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drück die Daumen

Beitragvon BarbaraG » Mi 22 Feb 2012 17:14

Besten Dank Sami....

Ich hoffe sehr... das alles nur ein schlechter Albtraum ist - und wir gute Neuigkeiten erhalten werden, möchte mich aber nicht zu sehr darauf abstützen, damit ich auf jede Situation gefasst bin.

Ich denke das Schlimmste ist die Ungewissheit. WEnn man dann man einen Befund hat, ob positiv oder negativ - und man weiss, was man dagegen machen kann und wie das weitere Vorgehen aussieht - kann man sich dann auch besser damit abfinden. Hoffe es zumindest.

Ist bei deiner Mama alles OK? Ich hoffe es. Und danke allen, die uns morgen und in der kommenden Zeit die Däumen drücken.

Vielen herzlichen Dank.... es tut gut - darüber sprechen zu können!

Sami
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gerne :-)

Beitragvon Sami » Mi 22 Feb 2012 17:25

Liebe BarbaraG

wirklich gerne...

ja das ist so... davor ist es kaum auszuhalten... diese anspannung, bis endlich der bericht da ist... das war bei uns auch immer fast unerträglich... wir wollten es wissen egal ob gut oder schlecht... wenn dann der bericht da war, konnte man entscheiden und allfällige lösungen suchen...

nein leider nicht... meine mama ist am 15. januar 2012 an den folgen eines hirntumors gestorben... sie kämpfte mehr als 3 jahre tapfer und ich bin wahnsinnig stolz auf sie!! :-)
aber auch wir haben die hoffnung nie aufgegeben und wurde durch die 3 jahre belohnt, obwohl man ihr nur noch 6 - 9 monate zu leben gaben nach der diagnose...

für das ist diese forum da und auch wir, die sich hier herumtummeln sind da... du kannst mir auch jederzeit eine pn senden...
lass es raus, deine ängste, deine befürchtungen, alles... hier kannst du alles offen aussprechen...

viel kraft, mut und zuversicht - gebt die hoffnung niemals auf
Sami

BarbaraG
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sami

Beitragvon BarbaraG » Fr 2 Mär 2012 17:50

liebe sami, es tut mir schrecklich leid das zu lesen... deine mutter hat tapfer gekämpft... mein tiefstes Beileid.

heute haben wir num endlich ein Anruf der Ärtztin erhalten nach der Untersuchung in der Röhre. VERDACHT das etwas nicht gut ist... was heisst das weiter... ABWARTEN... Meine Mutter hat am Montag einen Termin bei der Ärtzin um das weitere Vorgehen zu besprechen. das Warten und die Angst geht weiter... Falls es etwas ist, wie gross ist die Heilungschance oder was auch immer. was könnte es sonst noch sein ausser Krebs? niemand gibt einem auch nur einen Hinweis... ich bin verzweifelt und habe schreckliche Angst....

Sami
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...

Beitragvon Sami » Fr 2 Mär 2012 18:06

Lieber BarbaraG

es tut mir leid das zu hören! und ich kann deine angst nur zu gut verstehen...
leider kann ich dir keine antwort auf deine frage geben... es kann im moment wahrscheinlich noch alles heissen...
versucht nicht zu verzweifeln... sprecht über eure ängste und sorgen... seit für einander da... ich denke das ist im moment das wichtigste!

ich danke dir für die lieben worte, trotz deiner eigenen sorgen!

ich wünsche euch viel kraft und zuversicht! gebt die hoffnung nie auf!
wenn dir danach ist, schreib deine sorgen und ängste hier hinein, das tut dir vielleicht gut und löst etwas...

ich bin in gedanken bei dir!

liebe grüsse
Sami

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Diagnose

Beitragvon BarbaraG » Fr 2 Mär 2012 18:20

liebe sami -ich danke dir!!!

ich weiss, es könnte Alles heissen... aber ich denke immer gleich an den TOD... wohl immer noch wegen dem achnellen Versterben meines Vaters... meine Mama wirkt viel gefasster als ich... Das abwarten macht mich sekber noch krank. ich kann seit 2 Wichen nicht mehr schlsfen, nicht mehr essen ohne das ich Magenkrämpfe bekomme... was mache ich erst wenn angenommen eine endgültige, schlechte Diagnose kommt?

Sami
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dicke umarmung

Beitragvon Sami » Sa 3 Mär 2012 21:18

liebe BarbaraG

ich kann deine angst sehr gut verstehen! vor allem, wenn ihr dies schon mal miterlebt habt mit einem ganz schrecklichen ende...

es sind meistens die, die selber betroffen sind stärker, als die angehörigen... wir alle wünschen uns doch, wenn es jemanden den wir lieben trifft, dass wir dies ihm abnehmen könnten... es ist schwierig mit anzusehen...

versuch jetzt nicht an das schlimmste zu denken... versuch eins nach dem anderen zu nehmen...
selbst wenn jetzt die schrecklichste diagnose kommen sollte, es gibt heut zu tage doch so viele therapien... warum sollten wir denn gleich vom schlimmsten aus gehen?!?

ich suche nach den richtigen worten... aber es fällt mir schwer.... ich weiss genau wie du dich fühlst... es ist schrecklich... und doch versucht jetzt positiv zu denken und die hoffnung nicht aufzugeben!!

schreibe weiterhin deine gedanken, deine sorgen und deine ängste auf... hier kannst du einfach sagen was du denkst... das tut dir bestimmt gut!

ich denke an euch und zünde für euch eine kerze an!

fühl dich umarmt!
weiterhin wünsche ich dir viel kraft und mut!

Sami

BarbaraG
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OPERATION

Beitragvon BarbaraG » Mo 5 Mär 2012 13:01

Hallo Sami

Ich weiss nicht wie ich Dir danken soll - all Deine Worte geben mir immer Hoffnung und Kraf. Danke auch - dass Du für meine Mami eine Kerze angezündet hast.

Si hatte so eben der Arzt-Termin. Es steht nun fest, dass di Ärtztin möchte, dass man eine OP macht und den 9mm grossen Punkt grossflächig rausschneidet. Si meint er sei zu klein um eine genaue Biopsie machen zu können.

Also schneidet man den Knoten raus und macht dann vom Gewebe eine Biopsie und wird dann das weitere Vorgehen besprechen.

Jetzt heisst es wieder warten....
Aber es ist schon mal - wie soll ich sagen - eine gewisse Beruhigung da - dass es so klein ist und die Ärtztin auch gesagt hat, meine Mami müsse nicht Angst haben, es gäbe heute sehr viele Methoden und wir haben ja zu guter Glück alles sehr früh erkannt...

Daher...

Sami
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schön zu hören...

Beitragvon Sami » Mo 5 Mär 2012 16:11

Liebe BarbaraG

schön von dir zu lesen und schön, dass ich dich ein wenig aufmuntern konnte! das freut mich sehr!

das sind doch mal positive nachrichten! siehst du... eins nach dem anderen! jetzt wartet mal die biopsie ab und dann wird ja entschieden wie es weiter geht! und wie die ärztin ja sagte, ihr seid sehr früh dran, also gibt es da bestimmte mehrere möglichkeiten!

kann mir vorstellen, dass du jetzt etwas beruhigter bist. das ist auch gut so... versuch wieder etwas zu kräften zu kommen! und versuch dir etwas gutes zu tun... das brauchst du unbedingt... versuch dich bei allem nicht ganz zu vergessen, du brauchst jetzt jede kraftreserve!

auf wann ist die op denn angesetzt?

wünsche dir weiterhin viel kraft und mut! ich würde mich freuen, wieder von dir zu lesen!

denke fest an euch!
Sami

Erika Rusterholz
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Beitragvon Erika Rusterholz » Do 8 Mär 2012 10:42

Liebe Barbara,

Ich bin etwas erstaunt, dass es nicht möglich sein soll, einen 9 mm grossen Befund durch eine Biopsie abzuklären. Wie mir scheint, handelt es sich um etwas Nicht-Tastbares.

Nicht-palpable Befunde, also nur gesehen in der Mammographie, können mittels stereotaktischer Vakuum-Biopsie, röntgengesteuert, abgeklärt werden. Und sollte es sich herausstellen, dass die Gewebeprobe gutartig ist, so kann der "Punkt" mittels dieser Biopsie-Methode vollständig entfernt werden, es erübrigt sich dann eine Operation.
Diese Biopsie braucht mit dieser Methode vertraute Ärzte und wird in einem gut frequentierten Brustzentrum angeboten; es handelt sich um eine aufwendige Apparatur.

Es können auch MRI-gesteuerte Biopsien durchgeführt werden, jedoch nicht jeder MRI-Standort ist dazu in der Lage.

Eine offene Biopsie, wie von der Frauenärztin vorgeschlagen, birgt Risiken:
- der Befund kann z.B. nicht sofort gefunden werden, viel gutes Gewebe wird ev. herausgeschnitten, was bei einem gutartigen Befund nicht nötig wäre und zu einer unschönen Brust führen könnte;
- der Befund könnte angeschnitten werden, was bei ev. Krebs sehr ungünstig wäre.

Heute ist es üblich, vor einer Operation eine genaue Diagnose zu stellen. Sollte es sich um ein Karzinom handeln, kann der Arzt auch entsprechend operieren.
Siehe auch die Zusammenstellung von Kurzbeiträgen und Links zu Biopsien/Gewebeproben: http://www.wissen-hilft-weiter.info/diagnosen.htm

Mein dringender Rat an die Mutter: am entsprechenden Ort die geeignete Biopsie durchführen zu lassen - möglichst nicht in einer offenen Operation.

Von Herzen alles Gute!
Erika Rusterholz


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