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Romeo
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Beitragvon Romeo » Mi 26 Okt 2016 19:54

Hallo zusammen

Da meiner Frau, behinderungsbedingt, helfen möchte, schreibe ich hier als Mann mit dem Ziel eine Antwort, Lösung oder sogar Hilfe zu bekommen.

Vor 5 Jahren hat meine Frau ihre Diagnose Brustkrebs bekommen. Nach der 2. Operation, bei der Mann das ganze Brustgewebe wegnehmen musste da sich die Zellen bereits in der ganzen Brust verteilt haben (5 von 19 entfernten Lymphknoten waren befallen), hatte sie dann 6 Chemotherapien und 25 Bestrahlungen und nimmt nach mehreren Malen wechseln von ihren Antihormontabletten Arimidex 1 mg die im nächsten Frühling nach 5 Jahren vorbei sein wird.

Da meine Frau bis heute immer noch unter Schmerzen ihrer Brustwand leidet hat man mit Physiotherapien diese versucht zu lindern, was leider auch nicht half. Nachdem meine Frau von ihrer Onkologin wegen ihren Schmerzen zu einem Rheumatologen überwiesen wurde, verordnete dieser eine Physiotherapie mit Schallwellen, oder Druckwellentherapie, leider habe ich den Namen vergessen, sorry! Da diese aber noch mehr Schmerzen verursachten musste diese auch auf anraten ihrer Onkologin abgebrochen werden und die Onkologin verschrieb meiner Frau dann eine Physiotherapie mit Lymphdrainage die aber leider auch nicht wirklich hilft und noch mehr Schmerzen macht, vorallem letzte Woche als meine Frau ein Tape auf die Brustwand und Achselhöhle drauf geklebt bekam hatte meine Frau noch mehr Schmerzen. Nun hat die Physiotherapeutin heute gemeint, dass sie für heute nochmals ein Tape mache aber nicht mehr direkt an der Brustwand und Achselhöhle bei der betroffenen Stelle und wenn das nicht helfe, dann wäre es besser die Physiotherapie ab zu brechen und in einem halben Jahr wieder zu schauen ob der Körper bereit ist, also nicht meine Frau sondern der Körper wie sie betonte. Dazu kommt auch noch, dass meine Frau so ca. seit Ende September in der Achselhöhle der Brustkrebsseite wo operiert wurde immer mehr Schmerzen hat. Die Physiotherapeutin wird nun mal einen Bericht an den Rheumatologen meiner Frau schreiben und vorallem natürlich auch die Frauenärztin meiner Frau kontaktieren bis zum nächsten mal in einer Woche wo die nächste und vielleicht eben sogar dann die letzte Physiotherapie sein wird.

Der nächste Termin bei der Frauenärztin meiner Frau wird Anfang Dezember sein wo wir natürlich das schon auch ansprechen werden. Aber trotzdem möchte ich nun hiermit mal euch fragen ob jemand auch solche Erfahrungen oder Erlebnisse hat, dass sie nach 5 Jahren Brustkrebsdiagnose immer noch Schmerzen hat und dass vorallem keine Physiotherapien gegen die Schmerzen helfen?

Meine Frau und ich wären wirklich sehr froh und dankbar dafür wenn wir hier im Forum irgendwie auf eine Art und Weise Antwort, Hilfe oder auch Ratschläge bekommen, da meine Frau eben behinderungsbedingt viel isolierter Leben muss und nicht so gut zu Informationen, Kontakten usw. kommen kann!

Ganz vielen lieben Dank schon im voraus von einem besorgten Ehemann und einer schon ettäuschten und traurigen Frau

Irma
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Re: Frage

Beitragvon Irma » Do 1 Dez 2016 14:58

Lieber Romeo

Ihr Post ist bereits eine Weil im Forum und leider haben Sie bis jetzt noch keine Antwort bekommen.
Wie geht es Ihrer Frau denn jetzt? Der Termin bei der Frauenärztin steht ja bald an und da ist es ganz wichtig, dass Sie und Ihre Frau der Ärztin nochmals erklären, wie stark die Schmerzen sind (auf einer Skala von 0 bis 10), welche der Art der Schmerzen sie hat (z.B. stechend, dumpf, brennend usw.), wo genau sie lokalisiert sind, und ob es einen Auslöser, einen sogenannten Trigger gibt, und wenn ja, was die Schmerzen auslösen könnte. Bis jetzt schreiben Sie, dass die Physiotherapie nicht geholfen hat, die Schmerzen zu lindern. Schmerzen können sich nach einiger Zeit verchronisieren, deshalb könnte es durchaus sinnvoll sein, diesen Schmerz mit Schmerzmitteln zu unterbrechen. Das würde bedeuten, dass Ihre Frau einmal über längere Zeit in regelmässiger Dosierung Schmerzmittel einnehmen müsste. Besprechen Sie dies doch bitte mit der Ärztin in der nächsten Konsultation.

Ich wünsche Ihnen ein gutes und aufschlussreiches Gespräch mit der Ärztin und hoffe, die Schmerzen Ihrer Frau können gelindert werden.

Freundliche Grüsse
Irma, Moderatorin

Romeo
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Re: Frage

Beitragvon Romeo » Mo 5 Dez 2016 20:40

Liebe Irma

Vielen Dank für die Rückmeldung.

Der heutige Termin bei der Frauenärztin war für meine Frau wie immer gleich. Nachdem meine Frau wieder einmal mehr sagte, dass sie immer noch Scherzen hätte fragte die Aerztin wieder wo sie die Schmerzen hätte und schaute es an und machte auch Ultraschall und sagte dann, dass alles gut aussehe und gut ist, auch im Blut und Urin. Nur der Blutdruck war heute das erste Mal extrem Hoch oben über 180 und unten über 170 und nachdem 3 mal gemessen wurde meinte sie meine Frau soll mal so 10 Tage eine Tabelle machen und Blutdruck messen und wenn er immer noch so hoch sei zur Hausärztin gehen. Sie meinte, dass Patienten oft aufgeregt seien und deshalb der Blutdruck so hoch sei. Aber so extrem hoch war er noch nie.

Da meine Frau seit gestern in der oberen Hälfte Rückenschmerzen hat und er beim ein und ausatmen noch mehr schmerzt hat sie mal ein anderes Schmerzmittel gegeben. Normalerweise nimmt meine Frau Dafalgan 1g und jetzt bekam sie von der Frauenärztin "Irfen 600mg" von denen sie 3 mal am Tag je eine Tablette nehmen soll. Aber die sind nur für die Rückenschmerzen und für die andern Schmerzen hat sie nichts gegeben oder gesagt. Nur, dass meine Frau eine Pause machen solle mit den Physiotherapien, da sie ja nicht viel ober gar nichts halfen. Der nächste Termin ist erst wieder in 3 Monaten kurz bevor meine Frau ihre 5 jährige Antihormontherapie mit Arimidex beenden kann.

Tja, jetzt bleibt einfach nur noch zu hoffen, dass die Schmerzen im Frühling auch aufhören wenn sie mit Arimidex fertig sein wird. Wir werden ja sehen, aber komisch ist das ganze trotzdem schon, ufff! :-(

Liebe Grüsse im Namen meiner Frau von
Romeo

Erika Rusterholz
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schmerzende Brustwand nach Entfernung des Brustgewebes

Beitragvon Erika Rusterholz » Di 13 Dez 2016 9:23

Lieber Romeo,

Ich habe zum wiederholten Mal die Einträge gelesen - aber erst jetzt sehe ich eine Verbindung zu dem, was mir widerfahren war:

Im 2004 wurde ich beidseits brusterhaltend operiert, jedoch wurde bei der rechten Brust der ganze obere Teil entfernt, da sich in einem Herd Mikroverkalkungen ein invasives Karzinom eingenistet hatte. Gleichzeitig wurde auch die Faszie über dem Brustmuskel abgelöst. Das heisst, man wollte sicher sein, dass keine Krebszellen mehr vorhanden waren.
Folge dieser grosszügigen Gewebeentfernung: Die Haut klebte fortan am Brustmuskel fest, aber auch an der Seite bis fast zur Achsel, und speziell die Narbe verband sich immer mehr mit der jetzt faserigen Muskeloberfläche, jede Bewegung (wie das Hochheben des Arms, Drehen des Oberkörpers) schmerzte.

Ein Plastischer Chirurg löste 2009 in einer ambulanten Operation unter lokaler Betäubung die am Brustmuskel angewachsene Narbe und umgebende Haut - aber bereits nach wenigen Monaten war alles wie zuvor... es hätte eine Zwischenschicht gebraucht, um zu verhindern, dass sich Narbe und Haut nicht wieder mit dem Muskel und seiner Umgebung verbinden konnten. Und wieder wurde die Narbe gelöst, wiederum ohne den gewünschten Effekt.

Im Dezember 2014 war der letzte Versuch. Seither sind die erwähnten Schmerzen nicht mehr aufgetreten, siehe meine Dokumentation http://www.brustkrebsverlauf.info/narbenkorrektur.htm


Ob es sich bei Ihrer Frau um etwas Ähnliches handelt, weiss ich allerdings nicht.
Sollte sich jedoch die Haut über der Brustwand nicht hin und her und auf und ab schieben lassen, könnte sie sich mit dem "Untergrund" verbunden haben und sollte daher gelöst werden. Aber auch hier kommt es auf den erfahrenen Arzt an, der solches erkennt und auch weiss, wie die Haut zu lösen wäre.

Ob es sich also um das gleiche Problem handelt? Falls ja, helfe ich gerne weiter.

Herzlich grüsst
Erika Rusterholz

Irma
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Re: Frage

Beitragvon Irma » Mi 14 Dez 2016 15:57

Lieber Romeo,

wie geht es Ihrer Frau? Haben die Schmerzen etwas nachgelassen? Vielleicht hat auch die Antwort von Erika Rusterholz neue Inputs gegeben.
Hat Ihre Frau Ihren Blutdruck regelmässig gemessen? Wie waren die Resultate?

Ganz herzliche Grüsse
Irma, Moderatorin

Romeo
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Re: Frage

Beitragvon Romeo » Fr 16 Dez 2016 17:41

Vielen Dank. Ja das mit vermutlich verklebungen erwähnte der Rheumatologe auch und da die Verschiedenen Physiotherapie nichts halfen bin ich froh um diese Antwort und frage mich gleichzeitig auch warum das noch kein Arzt meiner Frau sagte. Derblutdruck ist schon immer wieder hoch und wir sind froh nächste Woche endlich mit der blutdrucktabelle zur Hausärztin gehen zu können. In letzter Zeit häufen sich auch beinschmerzen links. Mache mir schon sorgen um meine Fraunhofer höre jetzt mal auf zu schreiben für heute und wünsche ein schönes 4. adventswochenende und schicke adventliche Grüsse von romeo


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