Brustkrebs

[Melanie1975]

Hallo zusammen

Ich habe gerade die Diagnose Brustkrebs erhalten.

Anfangs August 2018 habe ich beim Duschen einen Knoten in der Brust entdeckt. Nach dem Untersuch von meinem Hausarzt hat er gemeint, er sei gutartig und wir sollten 2 Wochen abwarten. Nach diesen 2 Wochen war der Knoten stark gewachsen, deshalb hat er mich ins Radiologiezentrum überwiesen. Am letzten Donnerstag war die Kontrolle und es wurde auch gleich eine Biopsie gemacht von beiden Knoten. Bei der Achsel (Lymphknoten) war auch noch einer.

Heute Morgen dann die Diagnose Brustkrebs. Ich bin irgendwie gar nicht richtig da... Habe einfach nur Angst.. Angst vor der Zukunft, Angst vor der Operation...

Meine Gedanken sind auch, dass ich mir beide Brüste amputieren lasse.

Wie war das bei euch?

1994 (da war ich 19) ist mein Gotti (Schwester von meiner Mutter) an Krebs verstorben und 1993 meine Grossmutter (Mutter von meiner Mutter). damals habe ich mir gesagt, ich möchte dieses auf und ab nie durchmachen und sollte ich mal diese Diagnose haben, werden die Brüste amputiert. Nun stehe ich selber vor dem Ganzen.

Herzliche Grüsse
Meli

[admin]

Guten Tag Meli

Sie sind an Brustkrebs erkrankt. Sie schreiben, dass sie Angst haben, Angst vor der Zukunft, Angst vor der Operation und vielem mehr.
Ihre Angst ist verständlich, zumal Sie sich noch sehr gut an die Krebserkrankung Ihres Gotti’s und Ihrer Grossmutter erinnern.

Seit 1993/94 ist viel Zeit vergangen, in der die Medizin in der Behandlung von Brustkrebs grosse Fortschritte gemacht hat.

Sie denken daran, Ihre beiden Brüste prophylaktisch amputieren zu lassen. Seit Sie Ihren Beitrag im Forum geschrieben haben, sind einige Tage vergangen. Vielleicht haben Sie in der Zwischenzeit mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin über diese Möglichkeit, beide Brüste zu entfernen, bereits gesprochen? Vielleicht haben Sie den Termin noch vor sich. In diesem Fall, wäre es gut, Ihre Gedanken zur Brustamputation und auch Ihre Angst über das, was auf Sie zukommen wird, mit dem behandelnden Arzt, der behandelnden Ärztin zu besprechen. Er oder sie kann Ihnen verschiedene Varianten der Behandlung, Vorteile und Nachteile aufzeigen und das Behandlungsteam wird Sie Schritt für Schritt durch die Therapie begleiten.

Eine Krebsdiagnose ist einschneidend und verändert das gesamte Leben.

Darum ist es wichtig, einen Weg im Umgang mit der Erkrankung zu finden, so, dass die Angst nicht übermächtig wird.
In folgenden möchte ich Sie auf Fachpersonen und Anlaufstellen hinweisen, die Sie auf Ihrem Weg mit der Erkrankung unterstützen können:

Eine psychoonkologische Fachperson kann ihnen helfen mit ihren Ängsten umzugehen, ihre eigenen, ganz persönlichen Ressourcen zu aktivieren und vieles mehr.

In der Broschüre der Krebsliga Schweiz «Wenn auch die Seele leidet» finden Sie Informationen wie sie ihre eigenen Reaktionen einordnen können. Es werden ebenfalls Wege aufgezeigt, wie sie mit den belastenden Gefühlen umgehen können. Zudem wird in der Broschüre erklärt, wie professionelle psychoonkologisch Unterstützung aussehen kann.

Die kantonale Krebsliga in ihrer Nähe kann ihnen geeignete Adressen von psychoonkologischen Fachpersonen vermitteln. Möglicherweise hat es auch eine professionelle psychoonkologische Fachstelle im Spital, an dem sie behandelt werden. Zögern sie nicht und sprechen Sie das Behandlungsteam darauf an. Die kantonale Krebsliga Ihrer Region kann Sie zudem auf vielseitige Weise unterstützen und begleiten. Sie kann Ihnen unter anderem. Adressen für eine Perücke vermitteln, Sie beim Ausfüllen von Formularen unterstützen oder Kontakte zu anderen betroffenen Frauen herstellen.

Gerne können Sie sich auch an unser Team, dem Krebstelefon wenden.
Ich wünsche ihnen viel Kraft und Mut für die kommende Zeit und grüsse Sie freundlich

Fabiola
Moderatorin Krebsforum