Hormontherapie wirklich nötig?


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prigri
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Hormontherapie wirklich nötig?

Beitragvon prigri » Fr 26 Jun 2020 9:07

Guten Tag

Erst vor 2 Wochen bekam ich die Diagnose Brustkrebs. Frühstadium. Und hoffentlich lokal.
Nächsten Donnerstag wird der Tumor brusterhaltend entfernt mit anschliessender Bestrahlung.
Nun meine Frage. Welche Erfahrung habt ihr mit Hormontherapie gemacht. Wenn der Sentinel Lympfknoten sauber ist, alles deutet bis jetzt darauf hin, frage ich mich, wie wichtig danach diese Therapie wirklich ist.
Ich bin 56 Jahre alt, in den Wechseljahren und habe nie eine Hormonbehandlung um die Wechseljahresbeschwerden zu verhindern, gemacht. Bin generell gegen chemische Medis...Nun graut mir vor der Hormontherapie, weil diese anscheinend die Symptome der Wechseljahre verstärken kann?!

Ich danke euch für Rückmeldungen :)

Prisca

aitangi
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Re: Hormontherapie wirklich nötig?

Beitragvon aitangi » Mo 6 Jul 2020 13:27

Guten Tag Prisca

Ich habe Ende Januar auch die Diagnose Brustkrebs erhalten. Ebenfalls im Frühstadium. Die Operation und die Bestrahlung habe ich schon hinter mir. Ich nehme im Moment Tamoxifen und vertrage diese sehr gut.

Du fragst dich wie wichtig die Antihormontherapie ist. Nun, ich bin Pflegefachfrau Onkologie und kenne mich daher ein wenig aus. Da man dir die Antihormontherapie vorgeschlagen hat, gehe ich davon aus, dass dein Tumor Hormonrezeptor-positiv ist. Das heisst einfach ausgedrückt, dass die weiblichen Hormone den Tumor ernähren und das will man mit der Antihormontherapie unterbinden.
Auf der Homepage der Deutschen Krebshilfe findest du eine gute Beschreibung zur Antihormontherapie.

Mit der Antihormontherapie kann das Rückfallrisiko gesenkt werden, darum gehört diese Therapie zum Standard. Da du schon in den Wechseljahren bist, wird die Antihormontherapie deine Beschwerden möglicherweise ein wenig verstärken, muss aber nicht.

Ich selber bin 52-jährig und hatte bis jetzt noch keine Wechseljahrbeschwerden. Seit ich nun Tamoxifen einnehme habe ich manchmal das Gefühl von Hitzewallungen aber ansonsten konnte ich keine Nebenwirkungen feststellen.

Besprich doch die Notwendigkeit noch einmal mit dem behandelnden Arzt. Ich hatte vor der Antihormontherapie auch ein wenig Bamel und bin nun positiv überrascht wie gut es mir geht.

Ich wünsche dir alles Gute
aitangi

prigri
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Re: Hormontherapie wirklich nötig?

Beitragvon prigri » Mo 6 Jul 2020 16:15

Liebe Aitangi

Herzlichen Dank für deine Antwort :)

Ja, es ist so wie du schreibst. Der Tumor ist Hormon-rezeptor positiv. Meine Gynäkologin hat mir schon erklärt, dass deshalb nach der Bestrahlung eine Anti-Hormon-Therapie durchgeführt werden sollte.

Mittlerweile habe ich die OP auch hinter mir, aber das Resultat des Sentinel-Node ist noch ausstehend.
Die Strahlentherapie kann ich frühestens in 3-4 Wochen beginnen.

Es freut mich, dass du Tamoxifen so gut verträgst. Das macht mir Hoffnung!
Ich werde den Nutzen und Schaden mit dem Arzt noch genauer anschauen. Nach meinen Recherchen gibt es auch bei der besten Therapie keine 100% Sicherheit, ein Rezidiv zu verhindern und in meinem Fall, ist die Wahrscheinlichkeit eines Rezidives eher gering.

Ich wünsche dir auch alles Gute
mit lieben Grüssen
Prisca

prigri
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Wie essen bei Chemo

Beitragvon prigri » Mo 3 Aug 2020 11:00

Hallo zusammen

Am Freitag habe ich meine erste Chemo-Infusion erhalten.
Seit Samstagabend verspüre ich Übelkeit und habe immer wieder Bauchkrämpfe.
Mit dem Medikament Paspertin geht es zwar viel besser, doch ich habe das Gefühl, es kommt auch darauf an, was ich esse.
Gestern Abend habe ich mir eine Gemüsesuppe gekocht und sie gut vertragen. Nun wollte ich wissen, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt. Ich meine, welches Essen habt ihr während der Chemo gut vertragen?

Mich würde auch interessieren, ob diese Übelkeit nun während der ganzen Zeit bestehen bleibt, oder nur die ersten Tage? Denn eigentlich wollte ich später trotz Chemo arbeiten gehen ??

Mit lieben Grüssen
Prisca

aitangi
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Essen bei Chemotherapie

Beitragvon aitangi » Mo 10 Aug 2020 15:05

Hallo Prisca

Habe deinen Eintrag gerade gelesen. Du bist nun schon wieder eine Schritt weiter und die erste Chemo ist vorbei. Ich hoffe, die Nebenwirkungen der Chemotherapie haben nicht zugenommen.

Du hast nicht unrecht, wenn du schreibst, dass es darauf ankommt was man isst. Die Ernährung kann auch einen Einfluss auf die Übelkeit haben. Gerade fettiges, heisses Essen wird von den meisten Betroffenen während der Chemo nur schlecht vertragen. Die Idee mit der Gemüsesuppe finde ich sehr gut. Schön hast du die gut vertragen. Oft ist es so, dass man selber ausprobieren muss, was man verträgt und was nicht.

Ich selber muss keine Chemotherapie machen. Aber da ich Pflegefachfrau Onkologie bin, betreue ich immer wieder Frauen mit ähnlichen Problemen und Fragen.

In der Broschüre «Ernährung bei Krebs» der Krebsliga Schweiz und auf der Homepage des Deutschen Krebsinformationsdienst findest du gute Informationen und Tipps was essen bei Chemotherapie.

Ich würde mich sehr freuen, wieder mal von dir zu lesen wie es dir geht. Ich hoffe, du verträgst die nächste Chemotherapie auch so gut und kannst auch nebenbei arbeiten.

Herzliche Grüsse
Aitangi


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