Was kann ich selber tun?


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hera
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Was kann ich selber tun?

Beitragvon hera » Di 5 Jul 2005 14:16

Kann mir jemand einen Rat geben?
Ich bin seit 2Wochen mit der Tatsache konfrontiert, dass ich einen Tumor in der linken Brust habe. Uebermorgen werde ich operiert, d.h. der Tumor wird entfernt. Die Aerzte schlagen mir anschliessend eine Bestrahlngstherapie vor, um einem wiederauftretten der Krankheit vorzubeugen. Ich selber merke, dass es für mich ganz wichtig wäre, auch selber gegen die Krankheit aktiv zu werden, und habe in diesem Zusammenhang von den Mistelspritzen und der Stärkung des Immunsystems gelesen. Hat jemand Erfahrung zu diesem Thema oder gibt es eventuell auch andere Methoden, die mein Gesundheit positiv beeinflussen könnten? Um Tipps bin ich sehr dankbar. Merci, Hera.
p.s. Hatte eigentlich das Gefühl, dass ich allgemein gesehen einen gesunden Lebensstil führe!?

Gast

Beitragvon Gast » Mi 6 Jul 2005 9:37

Liebe Hera

Unser Forum ist erst seit ein paar Tagen auf dem Internet aufgeschaltet und noch nicht so bekannt. Ich hoffe, dass Sie schon bald Antworten auf Ihre Fragen von Betroffenen erhalten. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, antworte ich Ihnen als eine der Moderatorinnen dieses Forums: Die Misteltherapie kann ergänzend angewandt werden, um belastende Begleiterscheinungen der Krebsbehandlung zu reduzieren. Viele Krebskranke wenden diese Methode an. Wichtig ist, nicht zu viele verschiedene Methoden aus der Komplementärmedizin gleichzeitig anzuwenden um sich nicht unter Druck zu setzen. Auch die "kleinen" Dingen, wie z.B ein Spaziergang im Wald, vitaminreiche Ernährung, ein Treffen mit Freundinnen etc., sind in ihrer Wirkung auf die Gesundheit nicht zu unterschätzen.

Ich wünsche Ihnen für die morgige Operation und die Bestrahlung alles Gute.
eg

Känguruh
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Behandlungen

Beitragvon Känguruh » Di 19 Jul 2005 8:27

Hallo Hera,

ich hoffe, die OP ist gut verlaufen und Du schaust wieder mal hier rein.

Ich bin selbst auch Brustkrebspatientin, und habe bei der Diagnose wie wild nach Behandlungs-Möglichkeiten gesucht und nach Dingen, die ich mir selber Gutes tun kann. Ich habe mir dafür die Zeit gelassen, und mir all die Behandlungsarten genauer angeschaut. Ich habe gute und schlechte Bücher gelesen, habe endlos recherchiert, habe den Ärzten Löcher in die Bäuche gefragt, ... bis ich am Ende ... nur noch total irritiert war. Aber verrückterweise konnte ich mir dann dadurch trotzdem ein besseres Bild über das Ganze machen und fühlte mich fähig, mich zu entscheiden.

Als Ergänzung zur Schulmedizin ist die Misteltherapie oftmals sinnvoll und tut gut. Ich nehme sie auch, vertrage sie sehr gut und sie hat meine Blutwerte sehr stabil gehalten. Wenn Du Fragen hast, kann ich Dir auch gerne näheres dazu erzählen.

Zu den anderen medizinischen Behandlungen gebe ich Dir den Tip, Dich allgemein an die Ärzte zu halten. Aber Du kannst selbstverständlich jederzeit immer auch eine Zweit- oder Drittmeinung von Ärzten einholen, wenn Du Dir nicht so sicher bist.

Dann gibt es noch ganz viel Ergänzendes, was Du zu Deinem Wohlbefinden tun kannst, und was - schlussendlich - auch zu Deiner Gesundung etwas helfen kann.
Das fängt an bei der gesunden Ernährung, und geht weiter bis zu Yoga, Entspannungstechniken, Medidationen, Visualisierungs-Techniken, Massage-Therapien, usw. Da sind die Möglichkeiten ja verschieden, und jeder hat da andere Bedürfnisse und Vorstellungen. Ich habe da nach der Diagnose auch vieles ausprobiert. Das Gefundene kann dann helfen, dass man sich etwas ruhiger fühlt bei diesem ganzen Stress, und das einem auch wieder Kraft gibt.

Lass Dir vielleicht etwas Zeit mit der Frage nach dem Warum. Die Frage quält, und man kommt eh kaum auf ein Ergebnis. Ganz besonders wenn man immer relativ gesund gelebt hat, sieht man den Sinn der Krankheit nicht ein. Manchmal hilft es jedoch, wenn man sich seine Gedanken in Tagebuchform regelmässig aufschreibt. Oder wenn man einen lieben Menschen hat, dem man alle seine Gedanken anvertrauen kann, und der einem zuhören kann.

Ich freue mich, wenn Du Dich wieder hier meldest.
Liebe Grüsse vom Känguruh

sonnenblume
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Misteltherapie

Beitragvon sonnenblume » Mi 20 Jul 2005 20:01

Hello Hera
Ich hoffe, deine OP ist gut verlaufen. Ich selber wurde im Januar operiert
und kann dir gut nachfühlen. Ich kann dir nur raten, dir genügend Zeit zu lassen damit du mündig bleibst selber deinen eigenen, richtigen Weg zu gehen und dich von den Aerzten nicht drängen zu lassen. Ich habe Vor-
und Nachteile betr. den Therapien abgewogen und den Aerzten auch viele unbequeme Fragen gestellt. So konnte ich mit gutem Gewissen "meinen
Weg" gehen. Ich habe mich nicht aus der Ruhe bringen lassen und darf im
Nachhinein sagen, dass ich gerade deswegen heute überzeugt bin, richtig
entschieden zu haben (OP, Strahlentherapie). Seit Februar spritze ich mir
die Mistel und seit März mache ich eine Antihormontherapie. Beides lässt
sich gut miteinander verbinden und ich habe keinerlei Nebenwirkungen
oder Beschwerden. Die innere Einstellung spielt dabei eine grosse Rolle.
Ich bin positiv eingestellt und voller Lebensfreude. Ich kann dir eine Misteltherapie nur empfehlen und zwar sofort, da sie bei allen weiteren Therapien und der Psyche nur unterstützend wirkt. Ich wünsche dir viel
Kraft in den nächsten Wochen.
Herzlichst
Sonnenblume

tischimpi
Beiträge: 2
Registriert: Do 21 Jul 2005 9:48

Mehr zur Mistel

Beitragvon tischimpi » Do 21 Jul 2005 9:52

Viele nützliche Informationen zur Misteltherapie und anderen Therapien habe ich unter:
www.krebstherapien.ch
gefunden.

Herzliche Grüsse
Tischimpi

Boo
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Therapiemöglichkeiten / Lukasklinik Arlesheim

Beitragvon Boo » Fr 22 Jul 2005 22:08

Hallo Hera

Auch ich hoffe, dass die Operation für Dich gut verlaufen ist, und dass es Dir den Umständen entsprechend gut geht.

Meine Mutter hatte vor nicht ganz 10 Jahren Brustkrebs. Nach der OP hat auch sie mit einer Misteltherapie begonnen, die sie auch heute noch weiterführt.
Zudem hat sie in der Lukasklinik in Arlesheim eine Art "Zufluchtsort" gefunden. 1 - 2 x jährlich hat sie dort einen Termin mit einer Ärztin, die ihr auch bei den "Alltagssorgen" zuhört und die sich Zeit nimmt für sie.
Meine Mutter kommt jedesmal ganz positiv eingestellt von dem Besuch in der Klinik nach Hause. Evtl. wäre dies auch eine Anlaufstelle für Dich... trotz der Distanz... Es tut meiner Ma einfach gut, zu wissen, dass es Leute gibt, die sich A) Zeit nehmen für sie und B) ihr auf die vielen Fragen Antwort geben können.

Ich wünsche Dir, liebe Hera, von Herzen alles Gute. Geniesse das Leben - trotz dem Krebs. Gönn Dir Gutes und verwöhn Dich auch mal. Sei es mit einem Entspannungsbad oder einem Frauenabend mit Deinen besten Freundinnen.

Liebe Grüsse
Boo

Enzilo
Beiträge: 1
Registriert: Do 28 Jul 2005 19:43

Es gibt eine sehr gute Alternative

Beitragvon Enzilo » Do 28 Jul 2005 19:55

Hallo
In der Krebstherapie gibt es eine sehr gute Alternative.
Schau mal unter: http://www.krebstherapien.de/

Frau Dr. Johanna Budwig hat sich seit den 50er Jahren des 20sten Jahrhunderts mit Krebs beschäftigt. Unter anderem hat sie ein direkten Zusammenhang zur Ernährung heraus gefunden. So seinen die industriell hergestellten Speiseöle für den Körper nicht gut. Frau Budwig hat eine so genannte Öl-Eiweiss-Therapie erarbeitet. Sie verwendet dafür hochwertiges Leinöl mit Quark.

Aus meiner Sicht sind die Argumente von Johanna Budwig recht interessant und sollten von jedem Krebspatienten zur Kentnis genommen werden.

Gruss
Enzilo

wuermli_72
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Du wirst deinen Weg schon finden!

Beitragvon wuermli_72 » Do 4 Aug 2005 10:47

Hallo zusammen

Ich hatte vor etwas mehr als zwei Jahren links Brutskrebs, 4 Lymphknoten waren befallen. Mir ging es ähnlich wie den meisten von Euch: wie wild habe ich mich informiert. Man darf sich aber ja nicht von Scharlatanen verleiten lassen (nicht einfach) und echt gut sind die Broschüren von der Krebsliga.
Ich hatte Chemo, Bestrahlung und auch Hormontherapie - zusätzlich habe ich auch Iscador (Misteltherapie) gespritzt. Heute fühle ich mich gesund und munter und zusammen mit einem Heilfasten habe ich vermutlich auch fast alle Giftstoffe wieder entsorgt (die Therapie war hart, da mir die sich lösenden Giftstoffe eine Art Chemotherapie verursacht haben).
Ich mache 2 x wöchentlich Yoga - sehr entspannend und tut dem Körper und der Seele gut.
Ich hoffe, auch dir wird es bald wieder blendend gehen. Wir müssen mit diesem Sichtbaren Damoklesschwert 'einfach' leben lernen. Natürlich beunruhigt mich jeder kleine Schmerz in meinem Körper und ich denke gleich an Metastasen.
By the way: mir empfiehlt das Unispital nicht dauern nach Metastasen zu suchen, diese würden sich schon von selber melden. Ich solle das Leben geniesen (was ich auch tue, ganz intensiv!). Doch manchmal hätte ich schon gerne die Bestätigung auf Papier, dass ich mich nicht nur gesund fühle, sondern es auch bin. Was sind Eure Erfahrungen?

Liebe Grüsse wuermli:72

Couprima
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Beitragvon Couprima » Fr 16 Jun 2006 12:44

Hallo an alle,

Ich habe mir einige zurückliegende Beitrage hier angesehen und fand z.B. folgendes Zitat von wuermli_72:

" Heute fühle ich mich gesund und munter und zusammen mit einem Heilfasten habe ich vermutlich auch fast alle Giftstoffe wieder entsorgt (die Therapie war hart, da mir die sich lösenden Giftstoffe eine Art Chemotherapie verursacht haben)"

Das kann sehr gut sein, denn "Heilfasten" und auch viele andere naturheilkundliche Methoden lösen auch Giftstoffe im Körper, nur das lösen alleine, ist ja nicht das "gelbe vom Ei", diese Stoffe müssen ja auch den Organismus verlassen. Hier setzt das körpereigene Laboratorium - die Leber an. Diese wird sehr gefordert, weil sie ja die Giftstoffe sozusagen "abfängt".

Aktiv können Sie diesen Prozess der Leberentgiftung unterstützen und u.a. Mariendistel einsetzen um die Leber zu entlasten und in ihrer Tätigkeit zu unterstützen.

MfG

Bruno Grassi

hamamelis
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Was kann ich selber tun?

Beitragvon hamamelis » Mo 29 Okt 2007 17:41

Hallo zusammen

Ich finde es sehr wichtig, neben den schulmedizinischen Therapien auch selber etwas für seine Gesundheit zu tun. Nach dem ersten Schock nach meiner Diagnose (Brustkrebs im April 07), hatte ich ganz einfach nur Angst und war nicht fähig, mir auch Alternativen zur Schulmedizin zu überlegen. Inzwischen habe ich eine Chemoterhapie hinter mir und mache nun eine Antikörpertherapie mit Herceptin. Ob ich nun auch noch die empfohlene Antihormontherapie machen will, weiss ich noch nicht. Endlich bin ich soweit, mich auch über Alternativen fachmännischen Rat einzuholen!

Folgende komplementäre Therapien, Bücher, Präparate und Verhaltensweisen haben mir bisher geholfen:
- Homöopathie => ich bin sicher, dass ich ohne sie viel schlimmer unter den Nebenwirkungen der Chemo zu leiden gehabt hätte.
- Buch von O.C. Simonton, Wieder gesund werden => es hat den Heilungsansatz, dass die Patientin an sich arbeiten muss, um die psychischen Ursachen von Krebs bewältigen zu können.
- Buch von Christiane Northrup, Frauenkörper - Frauenweisheit.
- persönliche Vitamin- und Spurenelemente-Komplex => auch hier bin ich überzeugt, dass ich ohne viel mehr unter den Nebenwirkungen der Zytostatika zu leiden gehabt hätte. Vor allem Selenmangel hat nachweislich einen Zusammenhang mit Krebs (Tipp: Thema angoogeln)
- Leber-/Gallentee und Nieren-/Blasentee zur Unterstützung der Entgiftung
- Leinsamen zur Unterstützung der Entgiftung über die Verdauung
- Spaziergänge in der Natur
- Gespräche mit Freunden und Familie
- ... und last but not least: Mich und meine Gesundheit an erste Stelle zu setzen

Liebe Grüsse,
Hamamelis

Phylloidli
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an hera

Beitragvon Phylloidli » Fr 30 Nov 2007 9:58

Hallo Hera!
Nun ist ja schon einige Zeit vergangen, als Du den Eintrag gemacht hast...ich hoffe du liest meine Zeilen....
Wie ging es weiter....und wie geht es dir heute? Was für einen Tumor war es?
Lieber Gruss

Mondlicht
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An Hamamelis

Beitragvon Mondlicht » So 2 Dez 2007 11:28

Liebe Hamamelis

Wie schön, deine Zeilen zu lesen und dass du nebst den herkömmlichen medizinischen Behandlungen deinen eigenen ganzheitlichen Weg mit integrierst. Genau dies ist auch mein Weg... den ich nun für mich als einen Guten empfinde. Dr. Northrupt hat nebst der Frauenkörper-Frauenweisheit auch das sehr bemerkenswerte Werk "Weisheit der Wechseljahre" geschrieben, das mir betr. Verlust von Ovarien und Gebärmutter (im Alter von 43) sehr viel gebracht hat.

Ich habe übrigens diesen Sommer auch mit der Simonton-Therapie angefangen und im Oktober das Patienten-Seminar absolviert - und es hat mir enorm viel Kraft gegeben, vorallem habe ich für mich einige sehr relevante und wichtige Lernprozesse machen dürfen.

Allen Betroffenen, seien es Krebsbetroffene oder Angehörige, kann ich nebst den Büchern von Carl O. Simonton noch drei weitere Autoren empfehlen:
- Dr. Deepak Chopra (Das Buch der Geheimnisse und Die heilende Kraft)
- Dr. Lawrence LeShan (Diagnose Krebs: Wendepunkt und Neubeginn)
- Anselm Grün

Ausserdem kann eine Maltherapie ebenfalls eine sehr gute unterstützende Massnahme sein - ich erfahre es jedenfalls als etwas sehr hilfreiches sowie kräfte aufbauend und mental stützend.

Mit sonntäglichen Grüssen an alle.

Mondschein


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