Plötzlich keine Hoffnung mehr.


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Nala
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Plötzlich keine Hoffnung mehr.

Beitragvon Nala » Mo 6 Aug 2007 18:27

Hallo

Mein Mann (37) hat seit 8 Jahren Krebs. Er hat deswegen ein Bein verloren und jetzt Methastasen in der Leber und in der Lunge. Es gibt nur noch eine Chemotherapie, die wahrscheinlich nichts mehr bringt. Ich habe solche Angst ihn zu verlieren. Ich kann mir ein Leben ohne ihn kaum vorstellen.
Im Moment geht es mir sehr schlecht. Ich versuche zwar stark zu sein, aber es gelingt mir fast nicht mehr.
Ich fühle mich sehr alleine. Freunde und Kollegen haben sich abgewandt. Habe wenigstens noch meine Familie. Ich würde mich sehr gerne mit jemandem austauschen oder mich mal treffen, damit man ein wenig auf andere Gedanken kommt. Gibt es irgend jemand der das gleiche Bedürfnis hat. Bitte meldet euch doch! Würde mich sehr freuen.

Gruss Daniela

Caro
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Drück dich

Beitragvon Caro » Mo 6 Aug 2007 18:53

Hallo Nala

Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst, habe doch im April meinen Vater und im Juli eine meiner besten Freundinen an den Folgen von Krebs verloren... Ich kann dir nicht mehr sagen, als das ich weiss wie du dich fühlst und ich dich ganz fest drücke, du kannst mir all deine Sorgen und Gedanken auch per PN schreiben.

Knuddel Caro

homer505
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hy

Beitragvon homer505 » Di 13 Jan 2009 13:38

hallo nala
seit 24.12.2008 aben wir den bescheid, dass meine frau, 33, brustkrebs hat , metastasen in leber, wirbelsäule, schulter, becken und ripen(bereits gebrocen) geben eine lebenserwartung von ca 1 jahr bis ?????

wir aben einen 2 jahre alten sohn und ic mache mir grosse sorgen, was danac aus uns wird. wenn du reden möchtest, fände ic es schön, wenn du dich melden würdest...
bin in der nähe von rodersdorf u hause
liebe grüsse homer

homer
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nachricht

Beitragvon homer » Mo 8 Feb 2010 14:31

traurig, dass sich leute, obwohl sie ja auch auf die rivate mailbox eine nachricht erhalten, sich nicht mehr melden...

sind wir noch die letzten betroffenen mit krebs ???
HALLOOO ???? Lebt da noch irgendwo jeman ???

homer und homer505 sind übrigens dieselben schreiber :-))

rheintaler
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wenn Ärzte ratlos sind...

Beitragvon rheintaler » Di 27 Apr 2010 21:24

noch leben wir...
meine Frau ist 41 und hat seit gut 1 Jahr Krebs im Bauch, in der Lunge und in der Wirbelsäule. Die erste Chemo hat sie gut vertragen und eine einmalige Bestrahlung der Wirbelsäule hat den Krebs dort vernichtet. Seit Mitte März muss sie nun aber wöchentlich Wasser aus dem Bauch absaugen, da die zweite Chemo keinen Erfolg gezeigt hat. Nun kann sie seit Ostern keine Nahrung mehr halten. Die Ärzte fanden bis jetzt kein Rezept um den Brechreiz zu mildern oder eine Chemo die das Krebswachstum im Bauch stoppen würde.
Wir hoffen auf ein kleines Wunder...

Liebe Grüsse Peter

homer
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rheintahler- antwort

Beitragvon homer » Mi 28 Apr 2010 9:07

freut mich, von euch zu hören :-)
auch wenn der anlass traurig ist...
meiner frau sammelt sich das wasser im ganzen körper, jeden tag etwas mehr. der physiotherapuet war so liebenswürdig, ihr zu sagen, dass eine manuelle lymphdrainage eigentlich gar keinen sinn mache, da es sowieso nichts mehr nütze, die lymphknoten seien schon zu kaputt...

wenn das lymphsystem versagt, vergiftet man in kürzester zeit.

die unsensiblen idioten im spital sterben eben nie aus.
einer anderen palliativen patientin wurde einmal gesagt, dass es doch kein sinn mache, an sie medikamente zu verschwenden, sie sterbe ja eh bald.

als kleiner hinweis: wenn noch kinder bei euch vorhanden sind, dann gehe doch mal auf www.aurora.ch
eine super gruppe für verwitwete mit kindern. ist zwar noch etwas früh, aber ich habe mich da auch ebreits erkundigt, da sie auch hilfe anbieten, bevor das unvermeidliche passiert.

viel kraft, glück, ein riesenwunder und alles alles gute für die zukunft !!!!!!!

rheintaler
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unsensibel

Beitragvon rheintaler » Mi 28 Apr 2010 20:53

Danke für deine Worte.
Wir haben eigentlich keine schlechten Erfahrungen gemacht im Spital. Zu uns waren sie immer sehr offen und ehrlich und haben nicht um den heissen Brei herumgeredet, und das mit der nötigen Sensibilität, was wir sehr schätzen. Allerdings schaffen sie es kaum, einem mit positiven Worten zu motivieren.
Bei aurora.ch finde ich nichts weiter als ein ferienhaus mit Massenlager?

Ich wünsche euch die bestmögliche Unterstützung.
Lichtvolle Grüsse
Peter

homer
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aurora

Beitragvon homer » Do 29 Apr 2010 8:18

es handelt sich um :
www.verein-aurora.ch


eine selbsthilfegruppe für junge verwitwete mit kindern.
es gibt regionalgruppen in allen teilen der schweiz.

leider noch etwas unbekannt, obwohls ihn schon 10 jahre gibt.
schaut mal rein, ist sehr interessant.

liebe grüsse aus basel

Sünneli
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Hallo Nala

Beitragvon Sünneli » Mo 3 Mai 2010 20:43

Hallo Nala

Ich weiss genau was Du fühlst. Diese Hilflosigkeit, es ist einfach so gemein. Diesen Schmerz, kann man gar nicht beschreiben, mann muss es durchmachen, damit man es versteht.

Ich habe letztes Jahr meine Mutter verloren, nur Gott weiss, was ich gelitten habe. Es ist gut, dass Du sprichst, dass hilft sehr. Leider lebe ich nicht in der Nähe, aber Du kannst mir jederzeit schreiben.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und verliere nie den Mut, Wunder gibt es immer.

Grüessli

Jetset
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Gleiches Leid

Beitragvon Jetset » Mi 5 Mai 2010 13:37

Liebe Nala und weitere Betroffene....

Deine Worte könnten meine sein....
Auch ich befinde mich in dieser traurigen Situation. Meinem Lebenspartner (59) wurde vor zwei Jahren ein Lebertumor entfernt. Grosse Erleichterung.....die Ärzte haben keine Ableger/Metastasen gefundne, so dass auch keine Chemo gemacht wurde. Mein Freund war ein Vollblutsportler (Triathlon). Die Genesung nach der OP verlief sehr gut...wir konnten kurz darauf wieder aufs Rennrad und er fühlt sich einigermassen gut. Dann im letzten April konnte er plötzlich nicht mehr mit, da er solche Bauchschmerzen hatte. Bei einem PET Untesuch hat man dann einen Tumor auf der Nebenniere entdeckt. Dieser wurde mit Cyberknife 3x à 90min bestrahlt. Leider stellte sich kein grosser Erfolg ein. Die Schmerzen kamen wieder und hinzu kam plötzlich Übelkeit und er konnte die Nahrung nicht mehr zu sich nehmen, musste sich ständig übergeben. Man operierte ihn Anfang März 2010, damit er wieder normal Essen konnte. Da wurde dann ein Tumor hinter der Leber ertastet, welcher jedoch aus Gründen der starken Blutung nicht operiert werde konnte. Die Genesung verlief alles andere wirklich glücklich. Letzten Freitag dann der schlechte Bericht vom Arzt: Der Tumor auf der Nebenniere ist wiedergekommen zusätzlich Metastasen und Wasser auf der Lunge. Die erste Chemobehandlung hatte er letzten Freitag. Die einzige Hoffnung ist, dass sie auch anschlägt......die Angst ist riesengross.
Nun stehe ich da mit einer solchen Angst ihn zu verlieren. Kann nichts tun, ihn nur begleiten und für ihn da sein. Ich bin so hilflos und manchmal auch kraftlos. Hoffe meine Energie reicht für uns beide aus! Meine und seine Familien geben mir Halt. Trotzdem bin ich aber alleine, denn er ist damit beschäftigt seine Schmerzen in den Griff zu kriegen.
Ich wünsche ALLEN die in einer solchen Situation sind....ganz viel Kraft, Liebe und kämpft so lange wie nur möglich!!!!

arta
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viel kraft

Beitragvon arta » Do 6 Mai 2010 7:19

Hallo Jetset

Ich wünsche dir auf diesem Weg mit deinem Mann viel Kraft und dass Ihr das beide zusammen durchsteht...man darf die Hoffnung nie verlieren bis zum Ende, auch wenn der Weg sehr schwer und hoffnungslos erscheint. Das gibt auch deinem Mann die Kraft weiterzukämpfen. Ich kann es nachvollziehen dass du Kraft für dich und deinen Mann hast und diese Kraft kommt von deinem innern. Meine Mutter kämpfte auch so mit meinem Vater, sie sagte immer, sie habe nie gewusst das so viel Kraft in Ihr steckt und dass sie so stark kann sein. Ich wünsche dir viel Kraft und Stärke dass du alles durchstehst. Bin in Gedanken bei dir und hoffe für dich dass du noch weitere Stunden, Tage und Jahre mit deinem Mann verbringen kannst.

Liebe Grüsse,
Arta

Jetset
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Kraft....

Beitragvon Jetset » Do 6 Mai 2010 7:29

Vielen Dank für deine aufmunternden Worte - liebe Arta!
Es ist eine Gratwanderung, welche ich auf jeden Fall bis zu letzt gehen werde. Ich werde für ihn, für uns kämpfen wie eine Löwin!!!
Wenn man endlich die Liebe seines Lebens trifft und sich dann so rasch wieder davon trennen "müsste"....unvorstellbar.

Liebe Grüsse
Jetset


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