"Hängengelassen"

[layla]

Hallo, ich bin neu hier und habe ganz viele fragen. Bei meinen Vater wurde anfang Januar ein Tumor am Oberschenkel entfehrnt (grösser als eine männliche Faust, wucherte auch an der Hautoberfläche). Eine Woche nach der Operation erfuhren wir das "ES" bösartig ist und noch eine weitere Operation nötig ist, da der Oberschenkelmuskel auch "befallen" sei. Der Artz hat es leider (meines Erachtens) ziemlich plump und unsensibel mitgeteilt: "Gueten Tag Herr * Sie haben Krebs, mitte Februar findet die nächste Operation statt, da der Muskel auch betroffen ist." Dann war der Arzt auch schon wider weg. Wir waren so perplex, dass wir gar nicht reagieren konnten. Der Hausarzt konnte uns leider (drei Wochen nach der ersten Operation) auch nicht weiter helfen, da er die Berichte vom Operateur noch nicht hat. Jetzt zu meinen Fragen: Weiss vieleicht jemand um was für Krebs es sich handeln könnte? Hätten nicht sofort weitere Untersuchungen in die Wege geleitet werden sollen? Damit evt. Metastasen ausgeschlossen werden können? Was könnten noch für Untersuchungen auf meinen Vater zu kommen? Danke vielmals im Voraus für Eure Antworten!!!

[summer]

Hallo layla, das tut mir sehr leid mit deinem Vater.
Weiss man denn welches Stadium der Krebs hat?
Das mit den Aerzten kenne ich, die operieren und fertig, mehr brauchen die ja nicht zu sagen und selber betroffen sind sie auch nicht. Das war ab und zu bei meiner Mutter auch so. Hatte oft das Gefühl, dass man alles alleine tun muss.
Hat dein Vater schon einen guten Onkologen? Ich wüsste dir sonst einen, kannst mir gerne privat eine Mail machen....
Und dränge immer darauf alles zu erfahren und was es alles für Möglichkeiten gibt etc. bombadiere die Aerzte nur mit Fragen und sei auch mal frech....aber weisst du vielleicht muss man zuerst die andere Operation abwarte, damit man mehr sagen kann. Ruf doch den Arzt mal an, der operiert hat, ich finde in so einer Situation musst du nicht denken, das darf ich nicht oder das geht nicht, tu es einfach!!!!! Sag ihnen du willst auf jeden Fall vor mitte Februar wissen was genau los ist!!!!!
Wegen der Krebsart kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen.
Denke an dich

summer

[Ti]

Hallo Layla,
Tut mir leid wegen deinem Vater..
Ich habe die Erfahrung mit den Ärzten gemacht, dass man nur zu seinen Infos kommt, wenn man auch genau danach fragt, das heisst, die Frage mit den schlimmsten Befürchtungen auch so ausformuliert, wie man es meint.
Ich hatte damals bei meinem Vater ein Telefongespräch mit seinem Arzt, ich habe mir alle Fragen genau aufgeschrieben und ihn dann interviewt. Es kamen erstaunliche Dinge raus, die sogar nicht mal meine Mutter wusste, ebe, weil sie nicht danach gefragt hatte!

Ich wünsche euch alles Gute.
Gruss
Ti

[Linda]

Hallo layla,
das tut mir leid mit deinem Vater.
Du frägst um welche Art von Krebs es sich denn handeln könnte. Vielleicht hast du in der Zwischenzeit vom Hausarzt ja mehr erfahren. An Hand deiner Beschreibung denke ich, es könnte sich um ein Weichteilsarkom handeln. Das sind Tumore die aus dem Muskelgewebe, aus Bindegewebe, aus Fett oder den Nerven entstehen können. Haupttherpie ist die operative Entfernung der Tumormasse. Eine Strahlentherpie oder eine Chemotherapie folgt nur wenn der Verdacht besteht, dass noch Reste vom Tumor übrig sind, das heisst, nicht alles vollständig entfernt werden konnte.
Was für Untersuchungen noch auf deinen Vater zukommen könnten kann ich dir nicht sagen, da ich nicht weiss, was schon gemacht wurde.
Wenn es sich wirklich um ein Sarkom handelt wird meistens ein Thoraxröntgen, ein CT oder einen Ultraschall des Bauches gemacht, eventuell ein CT oder MRI des Hirns, wenn Verdacht auf Hirnmetastasen bestehen.
Aber das sind alles nur Vermutungen.

Ich hoffe, du und deine Familie, ihr wisst in der Zwischenzeit um was es sich handelt.

Liebe Grüsse
Linda

[arta]

Hallo layla,

Ich weiss in was für einer Situation du bist, diese Erfahrung musst ich bei meinem Vater auch schon machen. Dennoch hat man ja bei deinem Vater eine Operation gemacht, deshalb hätten die Ärzte schon am Anfang sagen können um was für einen Tumor es sich dabei handelt. Wie Linda bereits erwähnt hat wird man sicher noch ein CT machen oder MRI, es kann natürlich sein das er ein Sarkom rezidiv hat, da musst du dich wirklich selber bei den Ärzten schlau machen, weil die sagen dir nichts solange du nicht nachfragst, ich habe bei meinem Vater sehr viel gelesen und geforscht und somit auch die Ärzte durchgelöchert mit jeglichen Fragen damit ich zu meinen Antworten kam. Was natürlich ist, sie werden bei deinem Vater sicher noch eine Strahlentherapie durchführen. Aber wie es so schön heisst bei den Ärzten ohne Chemo wirkt auch keine Strahlentherapie...deshalb informier dich gut darüber bei den ärzten

ich wünsche dir viel kraft und hoffe das bei euch alles gut kommt.

[Linda]

hallo arta,

Ärzte und auch Pflegepersonen sind der Schweigepflicht unterstellt und sie dürfen die Anghörigen, Kinder oder die Partnerin oder den Partner nur informieren, wenn sie eine entsprechende Anweisung oder Information des Patienten erhalten. Diese Schweigepflicht dient dem Schutze des Patienten. Darum ist es gut möglich, dass du nicht immer die gewünschten Informationen erhalten hast und sie auf Umwegen erreichen musstest. Das ist manchmal etwas schwer zu verstehen, vor allem, wenn man dem Patienten sehr Nahe steht und man keine Geheimnisse voreinander hat.

Alles Gute wünscht dir und deiner Familie

Linda