keine Hoffnung mehr...


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Sami
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keine Hoffnung mehr...

Beitragvon Sami » Do 29 Dez 2011 16:00

Hallo Zusammen
Ich habe mir lange überlegt, ob ich nun diese zeilen schreiben soll oder nicht... ich habe mich nun nach langem hin und her dazu entschlossen, in der hoffnung evtl. andere angehörige in gleicher/ähnlicher situation zu treffen...
warum ich eigentlich hier bin:
bei meiner mama wurde im august 2008 ein hirntumor, ein glioblastom diagnostiziert... es war für uns alle ein groser schock... sie war damals gerade mal 63 jahre alt und doch noch viel zu jung... die ärzt gaben uns deutlich zu verstehen, dass es keine heilung gibt, nur lebensverlängernde massnahmen... sie gaben ihr noch ca. 6 - 9 monate...
wir wollte dies alle nicht wahr haben und setzten sofort alle hebel in bewegung um lösungen zu finden. meine mama wurde dann in einer ca. 6 stündigen op operiert... davon erholte sie sich erstaunlicherweise sehr schnell... es folgten bestrahlung und chemo mit temodal... danach pause, in dieser konnte sie sogar wieder selber autofahren und alles selber erledigen... was für ein wunder... die mri-bilder zeigten auch keine auffälligkeit... wir waren so glücklich... dann kam er wieder zurück... er war wieder gewachsen... man versuchte mit chemo dagegen zu halten, aber wuchs weiter... dann die 2. op... auch die überstand meine mama super... jedoch nie wieder so gut, wie bei der 1. op... unser leben veränderte sich stückchenweise... versch. abklärungen folgten, wir erkundigten uns auch über cyber-knife, was aber nicht möglich war... danach die behandlung mit avastin... auf dieses reagierte sie super... es kam zu einem stillstand... es waren wohl immer noch zellen da, aber sie wuchsen nicht... dies ging nun über ein jahr gut... unsere mama gab aber immer mehr und mehr ab... sie veränderte sich auch in ihrem wesen... im sommer diesen jahres wurde es immer schlimmer... sie veränderte sich noch stärker... die onkologen drängten auf ein mri... mama wollte keines machen, also verschoben wir dies... ganz schlimm wurde es dann ab november... sie zog sich immer mehr in ihre welt zurück... für sie waren auf einmal sachen wichtig, die wir nicht verstehen konnten... es wurde auch für uns immer schlimmer zum mit ansehen... sie wurde zeitweise auch sehr bösartig... aber nicht sie, sondern dieser tumor... im dez. heiratete ich und mein grösster wunsch wurde erfüllt, meine mama noch dabei zu haben... sie konnte es auch geniessen... jedoch wurde es nun nach der hochzeit ganz schlimm... sie hatte wohl ihre letzte kraftreserve dafür aufgebraucht... sie gab ab... die ärzte informierten uns darüber, dass man nun nichts mehr machen könne... nun liegt sie seit einer woche nur noch im bett, kann kaum mehr laufen, kaum mehr sprechen, ist voll pflegebedürftig...
es ist so schlimm mit ansehen zu müssen, wie sie langsam geht... ihre angst mit zu bekommen... und doch zu hoffen, dass sie endlich erlöst wird... es ist so schwierig und es zerreisst einem das herz... ich will meine mama noch lang bei mir haben, sie um rat zu bitten und sie einfach bei mir zu wissen... aber gleichzeitig will ich auch, dass sie endlich gehen kann... es tut einfach nur weh...
ich danke euch fürs "zulesen"... tut einfach mal gut, alles von der seele zu schreiben.
liebe grüsse
Sami

Maria Andrea
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Es braucht Kraft und Liebe einen Menschen gehen zu lassen

Beitragvon Maria Andrea » Fr 30 Dez 2011 18:12

Liebe/r Sami

Aus deinen Zeilen spricht viel Liebe für deine Mama und viel Trauer. Es gibt, glaube ich, keine Worte die Trost spenden wenn man gerade so eine schmerzhafte Erfahrung durchlebt ist wie du.

Schreib darüber, so wie in deinen Zeilen hier, sprich darüber, dies kann sicher etwas helfen.

Ich wünsche dir viele intensive und liebevolle Stunden zusammen mit deiner Mama - in diesem und im nächsten Jahr!

Sei umarmt
Maria

Sami
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Danke

Beitragvon Sami » Di 3 Jan 2012 8:17

Liebe Maria

vielen dank für deine lieben worte.

ja vielleicht hilft es ja darüber einfach nur zu schreiben... zu sprechen ist manchmal zu schwer... das schreiben kann durch die tränen nicht unterbrochen werden.

es waren wieder sehr intensive momente mit meiner mama... wir haben zusammen geweint, wir haben zusammen geplaudert und auch einfach nur dagesessen und geschwiegen...
ich möchte niemandem zu nahe treten, ich möchte nur meine sichtweise schildern...
ich weiss nun, dass unsere mama nicht alleine gehen muss und das tröstet mich ungemein... sie kehrt zu ihrer familie zurück... das gibt ein wenig trost und auch ein wenig kraft...

lieb grüsse
Sami (weiblich) ;-)

Jens B
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Sei stark & tapfer! Eine "Gott beschützende Hand für Euch!"

Beitragvon Jens B » Di 3 Jan 2012 19:18

Hallo liebe Sami!

Es tut mir furchtbar leid, Deine Zeilen zu lesen und treibt mir die Tränen in die Augen!
Denn es ist auch für mich das Schlimmste, Leiden mit anzusehen, mit zu erleben und nicht helfen zu können!
Und als das nicht schon schlimm genug wäre, ist es doppelt unerträglicher, wenn es einen nahestehenden, geliebten Menschen betrifft!!!

Wer Dir hier schreibt?
Ich leide zwar auch an einem Hirntumor, doch ist dieser wesentlich "harmloser". Naja, nicht gut ausgedrückt! Nicht "sooo" aggressiv wie die Gattung der Glioblastomen.
Obwohl es auch bei mir zu Extremsituationen kam!
(U.a. Notoperation, 2 OP’s, viele & schwere/große Ausfallerscheinungen des Körpers, heute noch Resttumor, uvm.!)

Ich habe einen Hirntumor: Tentorium Meningeom, der allerdings sehr groß war (Hühnerei) und an einer total ungünstigen Stelle saß! (Stammhirn)

Ich schreibe Dir, weil ich Dir etwas Last von den Schultern nehmen & Dich trösten möchte.
Aber bei diesem bitteren Miterleben des verzweifelten Kampfes Deiner lieben Mutter, ist es äußerst schwer und schier unmöglich, tröstende Worte zu finden!
Doch ich weiß es aus eigener Erfahrung, dass es ungeheuer gut tun kann, wenn einem nur zugehört wird!

Bei dem übergroßen Leid erfreue Dich noch daran, dass die Mutter Deine Hochzeit miterleben durfte! (Übrigens meinen herzlichen Glückwunsch zu Deiner Hochzeit!)
Denn das hat nicht nur Dich, sondern auch Sie glücklich gemacht, dass Sie das Traumpaar feiern konnte!

Ich wünsche Dir viel, viel Kraft, Deiner Mutter eine "Gott beschützende Hand" & alles, alles erdenklich Gute!!!

Sei jetzt ganz tapfer und stark!
Liebe tröstende Grüße aus Sachsen.

Jens B

Sami
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Danke

Beitragvon Sami » Mi 4 Jan 2012 14:03

Lieber Jens

vielen lieben dank für deine tröstenden und lieben worte. musste gerade einige tränchen wegwischen, als ich deine worte gelesen habe.
es tut gut verstanden zu werden...
vielen dank auch für deine glückwünsche! :-)
ja du hast recht, es hat nicht nur mir sehr viel bedeutet, sondern auch ihr... und nicht umsonst hat sie nochmals alle kraftreserven gesammelt um dabei zu sein...

es ist leider so... es gibt keine tröstenden worte... es gibt auch keine richtigen worte... aber es tut schon gut, hier einfach "antwort" zu bekommen...

ich lerne sehr viel in dieser zeit... über das sterben... über das loslassen... über das abschiednehmen... über vieles mehr...

meine mama sagte immer schon: "es ist kein ungklück so gross, dass nicht ein nutzen dabei ist..." wie recht sie doch hat... es ist ein riesen unglück, was uns passiert ist und noch passiert... aber wir sind jetzt schon sehr daran gewachsen und werden es noch... auch haben wir sachen erlebt, die wir wohl sonst nie erlebt hätten. dafür bin ich auch dankbar... und auch, dass ich meiner mama noch alles sagen kann/konnte was wichtig ist...

viele grüsse
Sami

Sami
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zu dir

Beitragvon Sami » Mi 4 Jan 2012 14:09

lieber Jens

es tut mir wahnsinnig leid, was du schon alles erleben musstest und erlebst. ich hoffe dir geht es den umständen entsprechend gut.
es ist bestimmt sehr schwierig mit so einer krankheit zu leben und doch ist man wahrscheinlich froh, dass man leben darf.

ich wünsche dir weiterhin viel kraft und druchhalte willen.
Sami

Jens B
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Vermag ich noch etwas tröstende Worte zu finden? Es würde mich freuen!

Beitragvon Jens B » Do 5 Jan 2012 0:19

Liebe Sami ,

auch ich danke Dir für die nette Antwort & die lieben Wünsche!
Es freut mich, dass ich Dir wenigstens etwas Trost spenden konnte.
Denn dies ist mein Hauptanliegen weshalb ich hier im Forum bin, welchen zu spenden, aber manchmal natürlich auch selbst welchen zu empfangen!

Ja Du hast völlig recht, es ist so schön verstanden zu werden…
Das gefällt mir ja auch sehr an diesem Forum!
Aber natürlich hast Du auch recht damit, dass es keine richtigen Worte gibt! Doch wie Du auch schon treffend sagst, tut es der Seele unheimlich gut, hier völlig offen, rückhaltlos, "schonungslos" & vertrauensvoll zu schreiben, seinen Kummer mitzuteilen usw.!

Zu Deiner Frage…
Hm naja, gut gehen wäre übertrieben! ;-)
Aber man arrangiert sich mit den Problemen! Man versucht mit den Einschränkungen klar zu kommen und trainiert, um diese noch zu verringern bzw. auszugleichen.
Ich brauche nicht einmal mehr Hilfsmittel, wie Stöcke, Krücken oder Rolllator. :-) 8-)
Übrigens der allergrößte Fortschritt für mich ist, dass ich keinen Rollstuhl mehr benötige!!! :-) :-) :-)

Aber Du hast auch recht damit, dass man froh ist, überhaupt noch zu leben und man eigentlich über seine (sehr!) großen Fortschritte glücklich ist!!! :-) :-) :-)
(Anmerkung für die liebe Moderation: Man möge mir bitte die vielen Smileys verzeihen! Aber es soll meine übergroße Freude bekunden!)

Ja leider gehört das Abschied nehmen, dass Loslassen, der Tod, Krankheiten etc. zum Leben dazu! Daran soll man "wachsen". Es ist ein Lernprozess, woran man "reift"! Das ist aber meist "bitter" & sehr, sehr schwer! Schmerzlich sowieso…

Sei stark & tapfer, gehe Deinen Weg!
Sei lieb umarmt und halte Dir vor Augen:

‎"Sterben ist kein ewiges Getrennt werden;
es gibt ein Wiedersehen an einem helleren Tag."
(Michael Faulhaber)

Herzlichst
Jens B

Sami
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freut mich von dir zu lesen!

Beitragvon Sami » Do 5 Jan 2012 9:56

Lieber Jens

schön immer wieder deine worte zu lesen! schön immer wieder eine "antwort" zu erhalten.
deine worte sind immer so gefühlvoll, so beruhigend! vielen dank und mach weiter so, es sind sicher noch viele hier im forum froh um diese! :-)

schön, dass du dich dazu entschieden hast hier im forum etwas trost und liebe worte zu spenden.
schade, dass das forum nicht mehr genutzt wird. für mich persönlich ist dies eine tolle sache... natürlich ist es nicht schön, die ganzen schicksale zu lesen und zu erleben. aber es tut doch auch einfach gut, mal etwas von der seele zu schreiben und vielleicht auch mal für jemanden da zu sein und trost zu spenden!

ich hoffe, dass es bald wieder häufiger genutzt wird und noch mehr hier hilfe, trost, liebe worte oder sogar hoffnung bekommen!

lieber jens, halt an deinen erfolgen fest und sei stolz darauf! mach weiter so und dafür wünsche ich dir ganz viel kraft! :-)

ich grüsse dich ganz herzlich aus der ferne
Sami

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Ich danke Dir ganz, ganz herzlich für die vielen lieben Lobesworte!!!

Beitragvon Jens B » Do 5 Jan 2012 21:08

Liebe Sami,

ich danke Dir herzlich für die nette, umgehende Antwort & die lieben Worte!
Hm, auch ich finde es ärgerlich, dass das Forum (mitunter!) selten genutzt/frequentiert wird! Schade! Man ist doch hier um zu trösten, selber Trost zu erfahren, Rat, Tipps & Hilfe zu holen! Aber man muss auch die Umstände – wie z.B. die Krankheitszustände & schwere Schicksale – sehen!
Oder aber es findet eher eine Kommunikation per PN (private Nachricht) / PM (private Mitteilung) statt!?
Aber es sind vermutlich auch viele "stille Leser" unterwegs, die nicht oder nur selten schreiben…
…und unregistrierte Gäste! Du musst mal beobachten! ;-)

Es freut mich unglaublich, dass ich vielleicht manchen trösten oder Hoffnung geben kann!

Denn dieses Forum bedeutet mir alles!!!

Ich bin glücklich, wenn ich auch mal Worte des Trosts zurückgeben kann, denn ich habe auch selbst schon so viele empfangen…

Ja Du hast vollkommen recht, dass es sehr gut tut, sich hier mitzuteilen!
Denn auch dieses "öffnen", mitteilen und anvertrauen hilft einem sehr! Dabei ist es erst mal (!) uninteressant, ob man eine Antwort erhält oder nicht. (Oftmals dauert es auch geraume Zeit!) ;-)
Aber auch wenn nicht geantwortet wird, findet man hier unter Garantie Leser/Zuhörer!
Und schon diese Gewissheit hilft einem meistens! Man kann sich mitteilen, anvertrauen…

Ich muss es nochmal dankend sagen, es ist "sooo" schön, Deine lieben, warmen Worte des Lobes zu hören! :-)

Auch Dir möchte ich von ganzen Herzen alles Gute - und vor allem für Deine Mutter (!) – sowie viel Kraft das schwere Schicksal zu meistern, wünschen!
Denk immer daran, erst war Deine Mutti für Dich aufopfernd & liebevoll da (Kind) und nun bist Du es…
Deine Mutter ist sehr, sehr stolz auf Dich!!! Auch wenn Sie in Ihrem Körper gefangen ist und sich leider nicht mehr mitteilen und äußern kann!

Drück Dich lieb (rot werd) & schicke liebe Trostgrüße aus Deutschland nach Liechtenstein!

GVLG Jens B

Sami
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...

Beitragvon Sami » Di 10 Jan 2012 13:49

Lieber Jens

Du hast bestimmt recht betreffend dem forum... es ist vielfach auch einfach schwer zu schreiben... und vor allem auch zu akzeptieren... ich kenne dies aus eigener erfahrung...

was ich sehr beeindruckend finde, ist die tatsache, dass hier sehr viel selbstbetroffene sind und so offen schreiben... klar ist hier alles anonym, aber man öffnet sich trotzdem oder vielleicht eben noch mehr...
ich kann nur den hut ziehen vor so viel stärke!!

meiner mama geht es leider von tag zu tag schlechter... sie ist wohl langsam am fliegen... ich wünsche ihr von herzen, dass sie endlich loslassen kann, um endlich wieder gesund zu sein! es tut unglaublich weh, es zerreisst mich/uns, sie so zu sehen, so leiden zu sehen und einfach nichts machen können.
bin im zwiespalt... wünsche mir, dass sie endlich gehen kann, das ist einfach kein leben... und trotzdem wünsche ich mir meine mama zurück... ich brauche sie doch noch... es tut so weh... :'-(

traurige grüsse von
Sami

Jens B
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Ich wünsche Euch noch unzählige schöne, innige Momente zusammen!

Beitragvon Jens B » Di 10 Jan 2012 19:41

Liebe Sami!

Lass mich Deine Tränen trocknen...

Ich stimme Dir da vollkommen zu, ich bin auch total beeindruckt, wie offen hier geschrieben wird!
Aber das ist auch gut so, denn auch wenn hier die verschiedensten Krankheiten zusammentreffen, so sind wir doch eine Familie!
Das Leid von uns "schweißt zusammen"! Man gibt sich gegenseitig Halt, jeder auf seinem Gebiet & so gut er kann.

Es tut mir unsäglich leid, dass es Deiner Mutter schlechter geht! Ich bete für Euch!
Ich wünsche Ihr alles Liebe, Gute & keine Schmerzen und Dir wünsche ich ganz viel Kraft!

Es ist das Schlimmste, Leiden oder einen Verfall mitzuerleben und vor allem, nicht helfen zu können, obwohl man ja unbedingt will!
Aber leider gehört das zum Leben und jeden wird es einmal betreffen.
Da kann man sich nur trösten, indem man hofft, dass es "nachher" weitergeht und diesen Menschen viel besser geht als jetzt!

Auch wenn Du Ihr nicht richtig - oder so wie Du gerne möchtest – helfen kannst, so zeig Ihr Liebe, Nähe und halte Ihre Hand, streiche Ihr sanft durchs Haar. Das spürt Sie! Glaube mir.

Als ich meine 1., schwere & völlig extreme Hirnoperation hatte und nicht bei Bewusstsein war, spürte ich auch wie von Geisterhand die Nähe geliebter Personen! (Dies wurde mir aber erst lange Zeit danach und von Mal zu Mal richtig bewusst!)

Ich wünsche Euch noch unzählige schöne, innige Momente zusammen!

Viele liebe Trostgrüße
Jens B

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Trostspruch für Dich!

Beitragvon Jens B » Di 10 Jan 2012 22:31

Guten Abend liebe Sami!

Ich finde keine Ruhe, muss immerfort an Deinen Kummer denken!
Deshalb will ich Dir noch dieses Sprüchlein zum Trost senden:

"Wenn die Wolken des Kummers unsere Tage verdunkeln,
dann kann ein liebes Wort,
ein offenes Ohr,
ein herzliches Lächeln,
wie ein Sonnenstrahl sein,
der auf unsere Tränen trifft
und einen Regenbogen auf unser Gesicht zaubert."
(Jochen Mariss)

Ich wünsche Dir trotz Deines Kummers noch einen schönen Abend & gute Nacht und das Du beruhigt schlafen kannst!

GVLG Jens B

Sami
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...

Beitragvon Sami » Mi 11 Jan 2012 8:25

Lieber Jens

vielen dank wieder für deine tollen worte!! die tun der seele gut!

gestern war kein schöner abend... sie kann nicht mehr richtig sprechen, bzw. teilweise gar nicht mehr... sie findet die worte nicht mehr... kann manchmal nur ein stöhnen rauspressen... es ist so schlimm... sie ist nur noch müde...
die medikamente wurden nun abgesetzt... evtl. braucht sie diese nochmals oder sie darf vorher gehen...
ich habe immer wieder zu ihr gesagt, sie solle doch gehen und loslassen, aber sie sagte nein, ich kann noch nicht... oh es ist so grausam... :'-(

bitte entschuldigt mein gejammer... mir ist gerade so danach...

traurige grüsse
Sami

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Ursache finden, warum sie nicht loslassen kann! (Enkel?)

Beitragvon Jens B » Mi 11 Jan 2012 10:57

Hallo liebe Sami!

Oh jeh, das ist ja grausam! Es tut mir so sehr leid, ich fühle mit Dir!
Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen!
Denn 1. ist ja das Forum da, um seine Gefühle, Sorgen, Ängste usw. mitzuteilen und aufzufangen! 2. ist es kein Gejammer von Dir!
Denn das ist menschlich. Es zeigt Deine Gefühle zu Deiner Mutter & drückt die Liebe & Dankbarkeit zu Ihr aus!

Ich weiß, es ist sehr, sehr schwer, dass mitzuerleben. Es ist so bitter!
Wenn sie noch nicht loslassen/gehen kann, so will sie garantiert noch was erledigen. …und wenn es nur noch eine Person ist, die sie sehen will. Sie will sich da vielleicht unbedingt noch verabschieden. Denk mal darüber nach! (Enkel o.ä.) Wie Du ja selber schreibst: "…nein, ich kann noch nicht..."! (loslassen)

Komm, leg Deinen Kopf mal auf meine Schulter und weine Dich aus. Ich will versuchen, etwas Trost zu spenden.

Ich sende Dir eine herzliche Umarmung aus Dresden.
Sei ganz lieb gegrüßt.

Jens B

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Danke

Beitragvon Sami » Mi 11 Jan 2012 11:39

Danke lieber Jens

ja, diese Ursache sind wir schon seit längerem am suchen... aber wir sind noch nicht zu einer lösung gekommen... ich denke jedoch, dass sie sich im moment gerade darauf vorbereitet um zu gehen...
ich hab das gefühl, dass sie ihre flügel bereits gespannt hat um zu fliegen!

sie kann sich langsam lösen... es ist alles erledigt, sie weiss uns geht es gut, wir haben alles und sie wird über uns wachen. das hab ich ihr gestern auch nochmals gesagt... sie könne loslassen, sie würde ja doch noch weiter bei uns bleiben und auf uns acht geben. dann meinte sie, ja das weiss ich. sie sagte dann auf einmal auch, sterben tut nicht weh... ich sagte dann, ja ich weiss, dann lass los...
das waren so die einzigen sachen die man gestern verstanden hat... :-(

ach vielen dank für den trost... hat so gut getan zu schreiben und deine antwort zu lesen!

liebe grüsse aus liechtenstein
Sami


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