Meine beste Freundin


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freundin85
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Meine beste Freundin

Beitragvon freundin85 » So 17 Jun 2012 15:56

Hallo zusammen,
ich hoffe ich habe den richtigen Ort gefunden um mein Therad zu eröffnen. Ich bin ganz neu hier..

Meine beste Freundin hat Darmkrebs im Endstadium und ist gerade mal 31 Jahre alt. Sie hat drei Kinder ( zehn, neun und drei monate alt).
Ich versuche sie so gut es geht zu unterstützen, ich bin fast jeden Tag bei ihr und schaue zu ihren Kids und bin so gut es geht auch für sie und ihren Freund da, der Tagsüber Arbeitet.
Zuerst dachte ich mir das ich das ohne Probleme schaffe, doch nun muss ich mir eingestehen das es mir langsam zu viel wird sie zu unterstützen. Nicht falsch verstehen ich möchte sie nicht alleine lassen und will sie auch weiter unterstützen. Aber es wird mir zu viel. Ich muss vielleicht auch noch dazu sagen das ich Psychisch selber sehr angeschlagen bin und nun auch im 3. Monat schwanger bin...

Ich weiss nicht ob mir jemand einen Tip geben kann was ich tun soll. Ich habe mir nur gedacht vielleicht hat jemand zeit meinen Beitrag zu lesen, und vielleicht antwortet mir auch jemand..

liebe grüsse

Jens B
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Es gibt Hebammendienst, Seelsorge & andere soziale Hilfsdienste & Einrichtungen.

Beitragvon Jens B » Mo 18 Jun 2012 12:13

Hallo liebe freundin85!

Es mag Dir vielleicht etwas befremdlich erscheinen, dass Dir hier zu diesem Thema ein Mann schreibt. Doch ich kann mir sehr, sehr gut vorstellen, dass Du 1. um jede Antwort dankbar bist, 2. das ein Rat recht zeitnah kommt & 3. sollst Du wissen, dass Dein "Hilferuf" gelesen wurde!
Es ist total lieb, dass Du trotz Deiner "Umstände" Deiner Freundin in der sehr schwierigen Zeit beistehst! Das macht wahre Freundschaft aus!!!
Sie weiß Deinen Beistand & Hilfe auch sehr zu schätzen! Denn gerade weil Du jetzt eigentlich anderes (& Erfreuliches!) zu bewältigen hast und Dir noch zusätzlich solche schweren Probleme auflädst.
Mein Kompliment & Hochachtung!
Aber es ist völlig richtig & absolut realistisch, dass Du Dir die Überanstrengung jetzt ehrlich eingestehst. Absolut verständlich, dass Dir das nun zu viel wird! (In Deinen Umständen…!)
Auch sie wird es völlig verstehen & akzeptieren, dass Du Dich nun nicht auch noch mit so etwas belasten & um so was kümmern kannst.
Empfehle Ihr & Ihrem Freund dringend professionelle Hilfe & Unterstützung!
Denn bei aller Hilfsbereitschaft von Dir (Die sehr ehrenhaft ist!) musst Du Dich jetzt auf Dein freudiges Ereignis vorbereiten! Dafür brauchst Du die ganze Kraft für Dich allein!
Außerdem sind Stressfaktoren nicht gut für das Ungeborene! (& Dich selbst natürlich)
Also mach Dir wirklich keine Sorgen oder gar Vorwürfe!
Weder Deine Freundin versteht Dich falsch, noch das Forum hier. Wenn Du ihr die professionelle Hilfe, Seelsorge vorschlägst.
Es gibt Hebammendienst, Seelsorge & andere soziale Hilfsdienste & Einrichtungen. Lass Dich beim Arzt oder im Rathaus beraten!
Ich wünsche Euch viel Kraft, die nötige Unterstützung und Dir selbst natürlich alles, alles Gute und ein dreifaches toi, toi, toi!

Beste Grüße
Jens B

freundin85
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Danke

Beitragvon freundin85 » Mo 18 Jun 2012 14:15

Hallo JensB.

Vielen herzlichen Dank für Deine Antwort. Du hast recht mir ist es eigentlich egal wer mir schreibt, hauptsache ich kann überhaubt mit jemandem schreiben. Danke auch für deine lieben worte.
Ich weiss das es öffentliche hilfen gibt, aber irgendwie lehnen die beiden das ab (so kommt es mir vor). Ich habe gerade erst mit dem Freund meiner Freundin darüber gesprochen.
Meine Freundin meinte kürzlich wer sie den sonst nehmen soll sie hätten ja nur mich... Klar bin ich da, und kenne die Familie, weiss wie es läuft mit den Kindern. Aber dennoch kann ich langsam nicht mehr... Ich weiss das es auch mein recht ist zu sagen es geht nicht mehr. Zumal ich auch eben schwanger bin. Ich habe kaum mehr zeit für mich.
Ich will nicht meine Freundin im Stich lassen, ich will ihr weiterhin eine Freundin sein, aber so wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen. Ich habe angst unter dieser Last zusammen zu brechen... Ach ich wiederhole mich irgendwie...
Ich weiss einfach nicht wie ich sie dazu bringen kann proffesionelle hilfe in anspruch zu nehmen. Ich weiss das ihr das zugute kommt. aber ich will die beiden auch zu nichts zwingen...

lg freundin85

Jens B
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Schildere dies Deinem Gynäkologen & suche Kontakt mit ihrem Arzt!

Beitragvon Jens B » Mo 18 Jun 2012 15:09

Hallo freundin85!

Oh man, das ist wirklich eine heikle "verfahrene Kiste"!
Wenn Deine Freundin die öffentliche Hilfe ablehnt – sorry – dann ist das auch bisschen egoistisch von Ihr. Zumal sie ja weiß, dass Du schwanger bist und Dir trotzdem diese schwere Bürde auferlegst!
Versuche ihr ruhig aber ganz bestimmt – doch ganz vorsichtig – am besten über ihren Freund, trotz der ablehnenden Haltung von ihr, zu einer anderweitigen Hilfe zu raten!
Auch mit der betonten, ausdrücklichen Meinung von Dir, dass Du beim besten Willen nicht mehr für sie da sein kannst! Zwar um alles in der Welt willst, doch leider nicht mehr kannst! Sag ihr auch, wenn es auch von ihrer Seite wahre Freundschaft zu Dir ist, dann müsste sie das anstandslos respektieren, einsehen und vollstes Verständnis dafür aufbringen!
Sei Dir immer bewusst, dass Du sie damit keineswegs im Stich lässt.
Denn Du trägst ein neues Leben in Dir! Dies gilt es jetzt zu beschützen und sich die ganze Zeit diesem Menschlein zu widmen! (Auch wenn es noch nicht "das Licht der Welt erblickt hat".) Das hat absoluten Vorrang!
Du musst (!) dies Deiner Freundin (notfalls über ihren Freund) immer- und immer wieder klar machen! Kannst Du nicht ihre Mutter einschalten?
Auch solltest Du ihr sagen, dass Du schon ein mulmiges Gefühl hast, dass Du unter dieser Doppelbelastung bald nicht mehr kannst. Wenn sie Dich ernsthaft mag und Eure Freundschaft nicht aufs Spiel setzen will, so muss, ja muss (!!!) sie Deine Einwände nahtlos akzeptieren! Sonst verliert sie Dich…
Außerdem solltest Du diese Problematik unbedingt Deinem Gynäkologen schildern!
Frag ihn nach Rat und erbitte eine Kontaktaufnahme von ihm mit dem behandelnden Arzt bzw. ihrem Hausarzt. Verweise dabei auf Diskretion! ;-)
Zur aller- allergrößten Not musst Du auf eine Notlüge zurückgreifen. Nämlich: Dein Frauenarzt verbietet Dir das…
Aber ich will ausdrücklich betonen, dass ich nicht zum Lügen aufrufe!!!
Ganz im Gegenteil! Ohne mich jetzt darstellen - oder ins rechte Licht rücken zu wollen - aber ich mag keine Lügen!!!
Außerdem wie heißt es so schön? "Wahrheit währt am längsten"!
Doch in diesem Falle wäre eine Notlüge wohl sicher "genehmigt".
Ich wünsche Dir "starke Nerven", um dieses verworrene Problem schnellstens & zur vollsten Zufriedenheit für Euch beide zu lösen!

Herzliche Grüße
Jens B

freundin85
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hmmm...

Beitragvon freundin85 » Mo 18 Jun 2012 15:45

Hallo Jens B.

ich rede ja hauptsächlich nur noch über den Freund.. sie ist wenn ich bei ihr bin meistens den ganzen Tag im Bett. Ich sehe sie praktisch nicht. Ich weiss langsam nicht mehr weiter... selbst meine psychologin meint ich soll kürzer treten. aber wie soll ich dies tun? Meine freundin mag die mutter ihres Freundes nicht, ihre Mutter lebt in bosnien. Tja und somit wird das ganze noch komplizierter.. irgendwie...
Ich habe die letzten Tagen viel mit ihm geredet aber ich weiss nicht ob das angekommen ist oder nicht..
Danke Jens B für deine antworten ich bin froh hört mir jemand zu :-)

lg Freundin85

aitangi
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Viel Kraft und Mut

Beitragvon aitangi » Mo 18 Jun 2012 15:56

Hallo

Deine Zeilen haben mich berührt aber auch betroffen gemacht. Es ist schön, dass Du Deiner Freundin so zu Seite stehst, obwohl Du selber auch mit vielen Problemen zu kämpfen hast.
Hast Du Deiner Freundin schon mal gesagt wie es Dir in dieser schwierigen Situation geht? Ich weiss, dass ist nicht einfach, aber wenn Du zusammenbrichst kannst Du ihr auch nicht mehr helfen und dann steht sie dann plötzlich von einem Moment auf den andern ganz alleine da.

Vielleicht kannst Du sie und Ihren Freund ja dazu bringen, dass sie für den Anfang nur stundenweise eine Hilfe akzeptieren. Hat Deine Freundin schon mal Kontakt mit der kantonalen Krebsliga gehabt? Die können mit Euch zusammen schauen was es an Hilfe braucht und Euch an die zuständigen Stellen weiterleiten. Die Adressen findest du hier:
http://www.krebsliga.ch/de/leben_mit_kr ... rebsligen/

Kennst Du das Krebstelefon der Krebsliga Schweiz? Auch da kann man Dich kompetent beraten und Dir Möglichkeiten aufzeigen wie Du mit der schwierigen Situation umgehen kannst. Die Nummer lautet: 0800 11 88 11 und die Öffnungszeiten sind Mo-Fr 10-18.00 Uhr.

Ich hoffe, Du und Deine Freundin findet Wege aus dieser schwierigen Situation.

Alles Gute und in Gedanken bei Dir
aitangi

Jens B
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Du musst auch unbedingt an Dich & das Ungeborene denken!

Beitragvon Jens B » Mo 18 Jun 2012 16:53

Hallo freundin85!

Siehst Du, schon hat Dir auch noch jemand anderes geschrieben und gute Tipps gegeben!
Hm da hast Du natürlich recht, dass es diesen Zustand noch erheblich erschwert, dass ihre Mutter in Bosnien ist. :-(
Es ist aber eine sehr gute Idee von aitangi, dass Deine Freundin erst mal nur stundenweise fremde Hilfe annehmen soll!
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es unglaublich schwer ist für Dich, kürzer zu treten. Aber wenn es schon Deine Psychologin sagt… Bitte nimm dies ernst!
Denk auch an die Gesundheit Deines Ungeborenen! Nicht, dass Du jetzt Deiner Freundin hilfst und letzten Endes Dein Kind Schaden nimmt! Denke darüber ernsthaft nach & ziehe Konsequenzen! Wer ist Dir mehr wert? Es mag hart klingen, es ist aber eine unumstößliche, ernste Frage, die Du Dir (realistisch!) stellen solltest und musst! Du trägst für das neue Leben Verantwortung!
Aber wenn Du sowieso nur noch mit ihrem Freund redest, versteht bzw. akzeptiert er das vielleicht besser & eher als die Freundin. Appelliere da an seinem & ihren gesunden Menschenverstand! Sie müssen das verstehen!
Bring Dich nicht selber in eine Vorwurfs- & Schuldfrage. Denn es liegt nicht in Deiner Macht, Du hast getan, was getan werden konnte! Das weiß Deine Freundin auch. Nur kann – oder möchte – sie das nicht zugeben. Denn es ist doch angenehmer für sie, als wenn sie fremde Hilfe in Anspruch nehmen würde. Doch das ist wie gesagt, egoistisch von ihr! Sorry.

Beste Grüße
Jens B

freundin85
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....

Beitragvon freundin85 » Mo 18 Jun 2012 16:56

hallo aitangi,

Ja meine Freundin kennt meine Situation, trotzdem ist es schwierig mit ihr darüber zu sprechen. ich meine sie hat grössere probleme, als ich.. sie hat ihren kopf woanders, was ich ja ganz gut verstehe, heute, also vorhin habe ich mit ihr etwas geredet, und nun scheint es so das ihre Mutter in zuckunft hier ist, ihre mutter hatte eine operation hier in der schweiz und wird morgen aus dem spital entlassen. Und wenn sie keine Physio hat, wird sie zu meiner Freundin gefahren, ich weiss nicht wie lange sie hier bleibt, aber ich denke das wird auch zu meiner entlasstung gut sein..

Meine Freundin kennt eigentlich die Krebsliga, aber sie hat ehrlich gesagt angst dort anzurufen. sie hat dann, das gefühl, sie sei dem tode geweiht.
ich kann sie ja sehr gut verstehen, ich weiss nicht ob ich dies könnte, aber ich denke für sie, ihre kinder und ihr Freund, wäre professionelle hilfe nicht das dümmste, weil sie dann jemand neutralen zum reden hätten.
Ich meine ich rede ja au gerne mit ihnen über diese Situation und was passiert oder was passieren könnte, und trotzdem sind wir alle emotional zu tief drin, was es meiner meinung sehr schwierig macht.

Ich hoffe das wir den rank finden und ich durch die hilfe ihrer Mutter entlasstet werde. Den wenn ich wieder mehr kraft habe, kann ich auch noch besser für sie da sein...

Ich hoffe auch das meine Freundin den Krebs besiegt, denn es tut weh sie so leiden zu sehen, weil sie auch ihre kids nicht mehr richtig geniessen kann. Sie hat übrigens eine seltene Form von Darmkrebs (nennt sich malinges melanom, klarzellsarkom und hat bereits mestastasen in der leber) und eben sie ist gerade mal 31..

liebe grüsse freundin85

freundin85
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...

Beitragvon freundin85 » Mo 18 Jun 2012 17:01

Hallo Jens B

habe schon was geantwortet... Du hast ja recht ich weiss es das jetzt nicht nur um mich geht, sondern auch um meinen zwerg. Das ist mitunter ein grund weshalb ich kürzer treten will.
Ich habe eben gedacht das die mutter von meiner Freundin nach der op, wieder zurück nach bosnien geht, aber nun sieht es doch anders aus...

danke auch dir für deine antwort und deine lieben worten..
liebe grüsse

freundin85

Irma
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Kantonale Krebsliga

Beitragvon Irma » Di 19 Jun 2012 17:10

Liebe Freundin85,

die Situation, in der Sie sich zur Zeit befinden ist alles andere als einfach. Sie möchten Ihre Freundin gerne weiterhin unterstützen, merken aber, dass die ganze Situation zu viel für Sie wird, körperlich sowie auch seelisch. Sie möchten sich darum etwas zurück ziehen und mit Ihren Kräften haushälterisch umgehen und hoffen jetzt ganz fest auf die Unterstützung der Mutter. Ich hoffe sehr, dass es klappt. Nur, auch sie scheint sich einer Operation unterzogen zu haben und muss sich vielleicht auch noch erholen.
Das mit der Krebsliga ist eine gute Idee. Denn die Krebsliga kennt die Gegebenheiten vor Ort, kennt Hilfsorganistionen, die eventuell auch Sie und die Mutter entlasten könnten in Bezug auf die Kinder. Ich denke da an Kinderhütedienst, Schulaufgabenhilfe, Malzeitendienst, Hauspflege usw. Kontaktieren Sie die Kantonale Krebsliga und erkundigen Sie sich unverbindlich nach ihrem Angebot. Dann kann Ihre Freundin immer noch entscheiden, ob Sie etwas davon annehmen kann und will. Hilfe annehmen und um Hilfe bitten ist immer schwierig.

Ich hoffe, Sie finden die Entlastung, die Sie suchen. Sie können uns auch gerne anrufen und mit uns gemeinsam nach Lösungen suchen. Wir sind ans Berufsgeheimnis gebunden. Unsere Nummer und die Öffnungszeiten finden Sie hier: http://www.krebsliga.ch/de/leben_mit_kr ... bstelefon/

Alles Gute wünscht Ihnen und Ihrer Freundin

Irma, Moderatorin

aitangi
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Sucht Euch Hilfe!!!

Beitragvon aitangi » Do 21 Jun 2012 15:33

Hallo Freundin85

Eine Krebserkrankung in so jungen Jahren und dann noch mit drei kleinen Kindern- schrecklich.
Aber gerade da ist es wichtig, dass ihr den Schritt für ein unverbindliches Gespräch mit der Krebsliga macht. Wie ich gesehen habe, hat dir auch eine Moderatorin geschrieben, vielleicht hilft es auch einmal beim Krebstelefon anzurufen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Deiner Freundin mit Deinen Gesprächen auch sehr hilfst, aber jemand aussenstehender kann immer neutraler an die ganze Situation rangehen. Aber das muss ich Dir nicht sagen, dass schreibst Du ja oben auch.

Es ist schon mal gut, dass Du jetzt Unterstützung von der Mutter bekommst. Es ist genau so wie Du schreibst, wenn es Dir besser geht, kannst auch Du wieder besser helfen.

Ich hoffe ganz fest, dass Ihr den „Rank“ bekommt und alle wieder neue Kräfte schöpfen können.

Liebe Grüsse
aitangi

pilgerin
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Kinder

Beitragvon pilgerin » Fr 22 Jun 2012 9:47

Liebe Freundin85

Auf deinen Schultern lastet viel. Es ehrt dich als Mensch und als Freundin, wie viel du gibst.

Vielleicht hat sich in der Zwischenzeit die Situation verändert und deine Freundin hat mit der Kantonalen Krebsliga Kontakt aufgenommen oder noch besser, jemand aus der Krebsliga ist zu euch in die Wohnung gekommen. Ich wünsche es euch sehr. Es gibt so viel zu regeln, so viel Unterstützung wäre nötig zu geben!

Die kleinen Kinder deiner Freundin stehen dieser Situation sicher auch ganz verstört gegenüber und wissen sich kaum zu helfen. Die Krebsliga hat eine Broschüre herausgegeben. Darin finden sich Hinweise und Tipps wie wir Kinder unterstützen können.

Die Mitarbeiterinnen der Ligen sind einfühlsame Menschen. Ich würde es verstehen, wenn du von dir aus die Kontakte in die Wege leiten würdest.

Ich wünsche dir viel Kraft: Du bist eine wunderbare Freundin. Und gerade auch deshalb, ist es wichtig, das du von Zeit zu Zeit Energie auftanken und etwas Distanz zu der schwierigen Situation finden kannst.

Sei herzlich gegrüsst,
Pilgerin

freundin85
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Endlich wieder zeit :-)

Beitragvon freundin85 » Do 28 Jun 2012 14:17

Hallo meine lieben,

Vielen, vielen Dank für die lieben Antworten. Letztde Woche ich glaube es war am Dienstag, ging es meiner Freundin relativ gut und wir hatten die Chance miteinnader zu Sprechen.
Meine Freundin will noch immer keine Hilfe von aussen, und ich werde sie nicht dazu zwingen. Sie möchte einfach niemand Fremden bei ihr zu Hause, und auch wegen den Kids nicht. Ich kann sie ja auch verstehen. Ich bin jetzt relativ selten bei ihr, da jetzt ihre Mutter hilft. Da sie fast jeden Tag bei ihr sein kann, braucht es mich praktisch nicht mehr. Zudem geht es ihr wieder nicht so gut (war gestern kurz bei ihr) und da ist sie den ganzen Tag im Bett, da sind 2 Personen die zu den Kids schauen zuviel. ich bin dann lieber noch mehr da für sie wenn es ihr besser gaht und sie mehr am leben teilhaben kann. Irgendwie bin ich auch einwenig froh darüber, dass ich nicht mehr so oft (fast täglich) bei ihr bin. Ich habe mehr Zeit für mich, und ich muss langsam anfangen einiges für mich zu Planen.

Morgen bekommt sie das 2.mal Chemo. Aber sie selber meinte das sie merke das sie chemo wirke, zudem ist der Tumor im Darm am zerfallen, haben ihr sogar die Ärzte gesagt. Wenn jetzt auch noch die Schmerzen nachlassen würden, konnte sie wieder anfangen am leben richtig Teilhaben. was sie jetzt einfach leider nicht kann...


Ich halte euch auf dem laufenden. Und danke nochmals für eure lieben und unterstützenden Antworten..

Liebe grüsse
Freundin85

aitangi
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zum Glück

Beitragvon aitangi » Do 28 Jun 2012 16:18

Hallo Freundin85

schön, dass es Euch allen ein wenig besser geht und Du dich wieder mehr um Deine eigenen Sachen kümmern kannst.
Es ist verständlich, dass Du Deine Freundin nicht drängst, damit sie Hilfe von aussen annimmt. Es muss einfach für sie und ihre Fam. stimmen.

Wünsche Dir alles Gute und schöne Tage. Freue mich wieder von Dir zu lesen.

Gruss aitangi

Jens B
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Schön das sich nun doch ihre Mutter kümmern kann!

Beitragvon Jens B » Mi 4 Jul 2012 19:05

Hallo liebe Freundin85!

Es freut mich sehr für Dich, dass Du nun endlich aus der schwierigen Lage herausgekommen bist! Nun kannst Du Dich mehr um Dich und das neu zu erwartende Leben kümmern! Jetzt kannst Du Dich richtig und ohne zusätzliche Belastung & Sorgen, darauf freuen. Auch kannst Du jetzt die schöne Veränderung – was einem großen Wunder der Natur gleich kommt – intensiver und sorgenfreier genießen! Dafür wünsche ich Dir viel Glück & alles Gute!
Es ist toll, dass sich nun die Mutter um Deine Freundin kümmert. Ganz sicher wird sie ihr ins Gewissen reden und Deine Umstände noch mal genauer erläutern und ihr nahe bringen! Glaube mir!
Früher oder später wird sie wohl ihre Lage erkennen und hoffentlich Hilfe von außen zulassen.
Ich will Dich jetzt in "Deiner gewissen Zeit nicht nötigen" ;-) um im Forum zu lesen und zu schreiben!
Ich hoffe sehr, dass Deine Freundin die Chemo gut verträgt & dass sie bestmögliche Wirkung zeigt! Ich drücke ihr die Daumen!
Das erste gute Anzeichen ist ja schon eingetreten… ("Tumor im Darm am zerfallen")
Ich wünsche ihr, dass sie auch keine Schmerzen mehr hat.

Euch allen toi, toi, toi und alles Gute!

VLG Jens B


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