Warum???


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rosarot
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Warum???

Beitragvon rosarot » Mi 12 Apr 2017 6:45

Hallo zusammen!
Da wäre ich nun wieder...rosarot...lange meldete ich mich hier nicht mehr zu Wort,denn der Krebs meines Ehemannes scheint,bis jetzt,geheilt!!! Die Wunden im Herzen,dass ich meine beiden Brüder an Krebs verlor,konnte ich recht gut verarbeiten...klar denke ich immer noch an Sie und speziell an Ostern 16.April wird es wieder schlimm sein,denn dann ist mein Hochzeitstag und der Todestag einer meiner Brüder!!! Aber das ist noch nicht alles...mein Bester Freund,hatte Hodenkrebs,konnte diesen Krebs vor 3 Jahren besiegen und ich durfte ihn wieder zu spüren geben,wie schön das Leben auch nach diesem Krebs sein kann....doch seit einiger Zeit,klagte er über starkes Kopfweh und sah nicht mehr richtig...ich riet ihm zum Augenarzt zu gehen...nun die Schockdiagnose: Glioblastom! So,wie ich es verstanden habe,ein bösartiger Tumor hinter den Augen!!!!!
Jetzt muss er sich entscheiden,ob er noch einmal eine Chemo ect. machen will,oder ob er sein Leben einfach noch geniessen will....eine Entscheidung die ihm keiner abnehmen kann!!! Aber ich,als seine beste Freundin,stehe wie gelähmt daneben,denn ich möchte ihm so gerne helfen....hat mir jemand einen Rat,was ich tun kann,um ihm die Richtige Hilfe anzubieten?? Muss leider noch mitteilen,dass er in Sachsen (D) wohnt und ich in der Schweiz...kann also nicht einfach schnell zu ihm rüber fahren...wir benützen aber Videotelefonie um darüber sprechen zu können,denn er ist sehr viel alleine.
Vielen Dank,dass ich hier meinen Kummer deponieren kann...es tut gut jrgendwo abzuladen...denn es geht mir sehr ans Herz...
Liebe Grüsse von rosarot

Irma
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Re: Warum???

Beitragvon Irma » Mi 12 Apr 2017 9:56

Lieber rosarot,

schön, wieder von Ihnen zu lesen. Danke für die guten und weniger guten Nachrichten.
Es freut mich, dass Ihr Mann wieder gesund ist und es tut mir leid, dass Ihr bester Freund, nachdem er den Hodenkrebs überstanden hat, nun an einem Glioblastom erkrankt ist.
Auf die Frage warum? gibt es wahrscheinlich keine andere Antwort als Schicksal, so lapidar es auch klingt.
Ich bezweifle allerdings, dass Ihr Freund mit den Symptomen, die ihm die Erkrankung verursacht, und der Gewissheit, dass in seinem Kopf ein Tumor wächst, sein Leben geniessen kann.
Wie können Sie ihn unterstützen? Ihm zuhören, seine Sorgen ernst nehmen, mit ihm, wenn er dies wünscht, über die möglichen Varianten, Therapie oder nicht, wie weiterleben, was kommt auf ihn zu, usw. zu sprechen, und schlussendlich, wie auch immer er sich entscheidet, seine Entscheidung zu akzeptieren und ihn weiterhin zu begleiten. Das ist keine leichte Aufgabe. Aber Sie haben schon so Manches in Ihrem Leben gemeistert und werden sicher Ihr Bestes geben. Schon die Gewissheit, dass er eine Freundin hat, die ihn unterstützt und begleitet, ist für Ihren Freund bestimmt sehr wichtig.
Ich hoffe, die kommenden Ostertage werden nicht zu schwierig für Sie mit den vielen schmerzhaften Erinnerungen. Ich wünsche Ihnen, dass die vielen guten Erinnerungen an gemeinsame Zeiten überwiegen werden.

Freundliche Grüsse

Irma, Moderatorin

rosarot
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Re: Warum???

Beitragvon rosarot » Di 18 Apr 2017 6:06

Liebe Irma,
Vielen herzlichen Dank für Deine Worte...haben mir über Ostern sehr geholfen.Denn mein Freund hat sich über Ostern entschieden,dass er keine Chemo mehr machen möchte...das lässt mich fast nicht mehr schlafen und es tut im Herzen sehr sehr weh!!!Denn so wie er mir sagte,sei eine OP nicht möglich und mit Chemo wären die Chancen nur 15 % dass es wieder gut käme.
Ich weiss,dass ich seine Entscheidung akzeptieren muss und ihn eines Tages gehen lassen muss...
Aber wenn man jemanden sehr lieb hat und eine sehr spezielle Verbindung miteinander hat,fällt es sehr schwer jemanden so gehen zu lassen...weisst Du,ich bin ein Herzmensch durch und durch...ja,Du hast recht,ich musste schon einige liebe Menschen gehen lassen,und zusehen,wie der Krebs die Menschen veränderte und ich bin immer noch da!!!!!!
Manchmal frage ich mich ja schon,was ich für eine Aufgabe in diesem Leben zu lösen habe,dass der Krebs mich ein Leben lang begleitet...
Sei lieb gegrüsst von rosarot

Hvielemi
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Glioblastom bestrahlen

Beitragvon Hvielemi » Mi 26 Apr 2017 21:52

Liebe Rosarot

Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass man Krebspatienten nicht drängen sollte.

Gleichwohl weise ich auf die Therapiemöglichkeit der Glioblastom durch
Bestrahlung hin, die wohl am besten stereotaktisch (SBRT) mit dem CyberKnife
durchgeführt wird. Diese 'Radiochirurgie' ist ein etwa fünf Sitzungen erledigt,
im Allgemeinen mit nur geringen oder gar keinen Nebenwirkungen.
Ob das heile, mag man angesichts der Schwere dieser Erkrankung bezweifeln,
aber lindernd und lebensverlängernd kann das schon sein.

Prof. Aebersold am Inselspital in Bern hat so einen CyberKnife-Roboter und auch
am Hirslanden in Zürich steht eine, und andere SBRT-taugliche Maschinen gibt
es vielenorts an Uni- und Kantosspitälern.

Hvielemi


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