Mutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt


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Sandra13
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Mutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt

Beitragvon Sandra13 » Di 6 Mär 2018 22:13

Ich schreibe hier, weil ich einen Austausch mit Menschen brauche, die diese Situation kennen.

Meine Mutter ist an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt. Die Chemotherapie hat letzten August angefangen. Leider hat sie die überhaupt nicht vertragen und landete mit Komplikationen mehrmals im Krankenhaus. Der Tumormarker ging zwar merklich runter, dafür wäre sie aber an den Nebenwirkungen fast gestorben.

Jetzt, Monate später, scheint sie die neue (mitlerweile 3. und schwächste Version) der Chemo recht gut zu vertragen.

Leider geht jetzt aber der Tumormarker wieder hoch.

Ich bin so verzweifelt. Man verdrängt es irgendwie am Tag, geht seinen täglichen Aufgaben nach, und doch bleibt dieser Schatten immer präsent. Dann solche schlechten Nachrichten, sie holen einem wieder zurück in die Realität. Die Realität, dass die Mamma wohl nicht mehr so lange da sein wird.

Ich kann nicht richtig ausdrücken, wie es sich anfühlt, es ist einfach schrecklich. Ich bin 44 Jahre alt und manchmal kommen mir Gedanken wie: "ich bin doch alt genug um mit sowas umzugehen, bin ja kein Kind mehr." Dann stelle ich mir aber konkret vor, Mamma nicht mehr anrufen zu können, sie nie mehr zu sehen und das macht mich fast wahnsinnig.

Wenn irgendjemand ähnliche Erfahrungen macht oder gemacht hat würde ich mich gerne austauschen. Ich bin alleinstehend und kann eigentlich mit niemandem darüber reden. Ich glaube selbst wenn sich jemand Mühe gibt, richtig verstehen kann man das nur, wenn man drin steckt.

Danke

Sandra13
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Re: Mutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt

Beitragvon Sandra13 » Do 8 Mär 2018 16:17

Ich sehe, man wird auch hier allein gelassen...

Schade, ein Austausch hätte gut getan.

Ich wünsche allen Angehörigen von Krebskranken alle Kraft, die sie brauchen werden.

Liebe Grüsse

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Re: Mutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt

Beitragvon admin » Mo 12 Mär 2018 16:26

Liebe Sandra13,

Ihre Mutter ist schwer krank. Seit Monaten leben Sie in Sorge um sie. Die Vorstellung, dass sie einmal nicht mehr da sein wird, lässt Sie verzweifeln. Der Gedanke, dass Sie sie eines Tages nicht mehr anrufen oder sehen können, bringt Sie um Ihren Verstand. Sie stellen bei Ihnen selbst fest, dass Ihr Alter die Verlustangst nicht erträglicher macht.

Sie denken, dass Ihnen der Austausch mit anderen Menschen, die Ähnliches durchmachen wie Sie, den Umgang mit dieser belastenden Situation erleichtern könnte. Ihr Aufruf auf dem Krebsforum hat vorläufig noch kein Echo gefunden. Können Sie es sich vorstellen, sich bei Ihrer regionalen Krebsliga zu erkundigen, wo und wann sich Selbsthilfegruppen für Angehörige in Ihrer Nähe treffen? Mit der Suchfunktion auf der Homepage Selbsthilfe.ch können Sie auch selbst nach Selbsthilfegruppen, Personen, die den Austausch suchen, Selbsthilfeorganisationen und virtuelle Selbsthilfe suchen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie bald geeignete Gesprächspartner finden.

Lieber Gruss

Cornelia
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Luminati
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Re: Mutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt

Beitragvon Luminati » Mi 14 Mär 2018 18:32

Hallo Sandra

Deine Geschichte hat mich berührt. Was du durchmachst ist etwas vom Schwierigsten im Leben: jemand den man liebt leiden sehen und sich so machtlos fühlen!
Ich habe Ähnliches durchlebt.
Denke daran, auch wenn deine Mutter, irgendwann, nicht mehr zwischen uns ist, bleibt sie ewig in deinem Herzen. Sie wird dir Zeichen geben, dich immer begleiten, egal wo du bist und was du tust.
Es ist wunderschön, dass du sie begleitest und hilfst in diesem schwierigen Moment. Es ist nicht jedermann/jedefrau Sache!

Schau auch zu dir damit du genug Kraft hast diesen Tunnel, mit deiner Mutter, zu durchschreiten.

Liebe Grüsse, ich schicke dir Mut und Kraft.

Luminati

Anjalein
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Re: Mutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt

Beitragvon Anjalein » Mi 28 Nov 2018 18:11

Liebe Sandra
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin 41, und meine Mutter ist an Magenkrebs erkrankt. Die Diagnose wurde erst vor 4 Wochen gestellt, man konnte aber nichts mehr machen. Wir haben sie dann knapp 2 Wochen zuhause gepflegt. Vorgestern ist sie gestorben. Das waren die schlimmsten Wochen meines Lebens. Während der Zeit als es ihr immer schlechter ging, und mir bewusst wurde dass sie sterben wird, hat es sich angefühlt, als ob mir jemand mit dem Vorschlaghammer eines überzieht. Andererseits war ich wie in Trance und hab einfach funktioniert. Jetzt bin ich irgendwie noch im Schockmodus, weil alles so rasend schnell ging. Sie fehlt mir und wenn ich mir vor Augen halte, dass sie beim nächsten Besuch nicht mehr da ist, dann trifft es mich immer noch wie ein Blitz. Ich weine sehr viel. Durch diese Trauer muss man durch, ganz egal wie alt man ist...

Ich hoffe deiner Mutter geht es besser? Ich schicke dir ganz viel Kraft und Mut, und alles Gute!


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