Arbeit während der Corona-Krise


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domino
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Arbeit während der Corona-Krise

Beitragvon domino » Di 21 Apr 2020 15:33

Hallo zusammen,

Am 11. Mai sollen die Schule wieder aufgehen.
Ich bin Lehrerin und aktuell in Krebsbehandlung (CUP-Syndrom). Habe schon vorher gearbeitet und bin eigentlich auf dafür, dass die Kinder wieder in die Schule dürfen.

Ich bekam den ärztlichen Rat, nicht zu arbeiten. Meine Arbeit ist mir aber sehr wichtig und langsam aber sicher, fällt mir die Decke auch auf den Kopf.

Von Kanton her haben wir noch keinerlei Informationen, welche und ob Massnahmen ergriffen werden.
Es heisst lediglich:
Wer nicht arbeiten möchte, der bekommt den Lohn weiterhin.
Wer arbeiten möchte, der darf.

Ich möchte arbeiten, aber irgendwo müsste auch der Rahmen stimmen. Von der Schulleitung her herrscht Stille :-).
Vor dieser Krise wurden keinerlei Massnahmen ergriffen, um die Empfehlung bzgl. Hygiene und Abstand umzusetzen.

Gibt es da Meinungen, was am besten ist oder kommt da noch was oder...?

Ich bin etwas ratlos und verloren. Vor allem, weil es momentan sehr schwierig ist, eine Stellvertretung zu finden. Von dem her, je früher Klarheit besteht, desto besser. Möchte aber eigentlich schon arbeiten können...

Merci viel Mal und alle Gueti

domino

Rita

Re: Arbeit während der Corona-Krise

Beitragvon Rita » Mi 22 Apr 2020 11:59

Hallo Domino

Vielen Dank für den Beitrag.

Sie sind vom CUP-Syndrom betroffen: Cancer of Unknown Primary – Metastasen bei unbekanntem Primärtumor.

Der Bundesrat hat grünes Licht gegeben für die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in den obligatorischen Schulen per 11. Mai 2020. Als Lehrerin freuen Sich grundsätzlich über diesen Schritt, möchten wieder raus. Aber Sie fragen sich auch: Anhand welcher Kriterien kann ich entscheiden, wann für mich der Zeitpunkt kommt, physisch an die Schule und in den Unterricht zurück zu kehren?

Sie haben völlig recht, ein wichtiger Faktor für Ihre Entscheidung sind neben dem Medizinischen auch die Massnahmen, welche an der Schule zu Ihrem Schutz getroffen werden können. Ihre Schulleitung hat sich noch nicht geäussert. Generell scheinen hier klare Konzepte noch in Bearbeitung. Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz hat am 21. April eine Medienmitteilung publiziert. Innerhalb weniger Tage dürfte mit klaren Empfehlungen zu rechnen sein, die dann für die einzelnen Schulen angepasst werden müssen. Und diese lange Kette dürfte sich auch auf Ihre Entscheidung auswirken.

Doch wie stark gefährdet sind Sie als Individuum durch Covid-19?
Aktuell verweisen wir vom Krebsinformations- und Beratungsdienst «Krebstelefon» der Krebsliga Schweiz auf die Covid-19-Verordnung 2 vom 13. März 2020 (Stand am 17. April 2020) des Bundesamts für Gesundheit BAG. In Artikel 10b gelten Personen ab 65 Jahren zu den besonders gefährdeten Personen. Im Anhang 6 dieser Verordnung zählen Menschen, Krebsbetroffene, welche in medizinischer Behandlung sind, zu den Risikogruppen. Lesen Sie mehr darüber im Kapitel Besonders gefährdete Personen der Informationen des BAG.

Ihre medizinische Situation kann Ihre behandelnde Ärztin / Ihr behandelnder Arzt am besten beurteilen. Ausschlaggebend ist, ob Ihr Immunsystem aktuell aufgrund der Erkrankung und / oder der Behandlung geschwächt ist. Der ärztliche Rat an Sie lautete bisher: Nicht arbeiten. Neben der gesellschaftlichen, verändert sich auch Ihre gesundheitliche Lage ständig. Ich möchte Sie ermutigen, erneut das Gespräch mit Ihrem Behandlungsteam zu suchen.

Ich lese in Ihrem Bericht auch deutlich Ihre Motivation, wieder an die Schule zurück zu kehren und für die Kinder da zu sein.

Vielleich mögen auch Andere im Forum von Ihren Überlegungen und Erfahrungen berichten.

Würde mich freuen, von Ihnen zu lesen, wie es bei Ihnen weitergeht!

Mit den besten Wünschen
Rita
Moderatorin Krebsforum

domino
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Re: Arbeit während der Corona-Krise

Beitragvon domino » Mi 22 Apr 2020 15:01

Herzlichen Dank, das sind schon mal einige Infos und die Gewissheit, dass etwas im Tun ist ;-). Merci!

Tacke
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Re: Arbeit während der Corona-Krise

Beitragvon Tacke » So 22 Nov 2020 23:41

Also viele bekommen ja auch das Angebot, dass die aus dem Homeoffice arbeiten. Tu ich auch und muss sagen, dass ich wirklich super happy damit bin. So bin ich wenigstens keinem zusätzlichen Risiko ausgesetzt.

Man muss sich einfach nur gut schützen.
Ich zum Beispiel lege wirklich großen Wert drauf, dass ich gute Masken habe. Entweder die FFP2 oder 3 Masken, die schützen besonders gut.

Man kann auch XXX, da bekommt man die Masken.

Aber gut, jedem das seine.

Opa
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Re: Arbeit während der Corona-Krise

Beitragvon Opa » So 31 Jan 2021 12:49

Mit den Mutationen des Virus ist Arbeiten - gar gegen die Verordnung des Arztes - nicht mehr ratsam....

Die Ansteckungen betragen bereits jetzt ueber 1000 pro Woche, und sie verdoppeln sich bei den offenen Grenzen und Schulen jede Woche....

Wenn der Bundesrat jetzt nicht endlich art- und kunstgerecht seuchenpolizeilich durchgreift, sind die Spitaeler in spaetestens 2 Monaten hoffnungslos ueberfuellt, und die Krematorien rauchen rund um die Uhr und den Kalender....

Viele Aerzte sind in der Armee Fachoffziere oder gar Karriereoffiziere. Sie sind auf die Triage nach wirtschaftlichen statt ethischen Kriterien gedrillt....

Eine Rettung waere oft nur mit einer veritablen Lungenmaschine zur Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff im Kreilauf, statt Pressluftpumpen, die nur zuerst Luft, und dann Lungenwasser ins Blut druecken. Die sind jedoch auch noch jetzt nur in Unispitaelern mit Gefaesschirurgie verfuegbar, und fuer Krankenschwestern und Muetter mit Kindern unter 3 Jahren reserviert. Wobei die Ueberlebenden oft schwer invalid sind....


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