Darmkrebs ?


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Kik
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Darmkrebs ?

Beitragvon Kik » Mo 28 Mai 2007 12:00

Hoi Zäme

Kurze Zusammenfassung
Meine Mutter ist mit 59 Jahren an Colitis Ulcerosas gestorben. Vor 27 Jahren!
Mein Bruder mit 61 Jahren an Dickdarmkrebs vor 2 Monaten.
Als mein Bruder die Diagnose bekam, haben meine beiden Schwestern und ich die Darmspiegelung machen lassen.
Bei mir fand man 3 kleine Polypen die entfernt wurden. Nach 5-7 Jahren sollte ich die nächste Spiegelung machen lassen.
Da es bei meinem Bruder ein sehr aggresiver Krebs war, hatte ich schon nach 2 1/2 Jahren wieder angemeldet. Und nun der Hammer:
Ein ca. 3cm grosser Polyp (vermutlich Adenom).
Dieser wird nun im Spital entfernt, wegen Blutungsgefahr etc.
Nun habe ich natürlich Angst!!!!!!!
Im Internet habe ich gelesen, dass Adenome die über 1cm gross sind
zur Hälfte bösartig sind.
Ich bin übrigens die Jüngste von uns 3en. Zwar auch schon 50 dieses Jahr,
aber doch 10 Jahre jünger als meine Mutter und Bruder. Vielleicht ist es das Rauchen ?
Ich wäre glücklich etwas von euch zu hören, denn ich kann erst am 13.6. ins Spital und wie lange es geht bis die Resultate von der Histologie da sind weiss ich auch nicht.
Heute ist ja so ein schön verregneter Tag da hat ja jemand vielleicht Zeit.
Ganz liebe Grüsse aus dem Aargau
Kik

Irma
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hoffentlich nicht

Beitragvon Irma » Mi 30 Mai 2007 11:12

Guten Tag Kik,

leider hat sich trotz Regenwetter niemand bei Ihnen gemeldet. Schade.
Zum Glück haben Sie nicht 7 Jahre bis zur nächsten Koloskopie gewartet, sondern sind auf Grund Ihrer Familiengeschichte schon früher gegangen! Es stimmt, dass Polypen vom Typ Adenom mit zunehmender Grösse ein erhöhtes Entartungsrisiko haben und dass die Entartungsgrenze bei etwa 1 cm liegt.
Die Zeit der Ungewissheit ist sicher sehr schwer zu ertragen und ich kann mir gut vorstellen, dass Sie Angst haben. Ich hoffe jetzt einfach, dass Ihr frühzeitiges Handeln eine Entartung oder eine Ausbreitung der Krankheit verhindern konnte.

Von der Operation bis zum Erhalten des Pathologieberichtes müssen Sie mit ungefähr 5-7 Arbeitstagen rechnen.

Ich hoffe, sie können die Zeit bis zur Operation schnell und abgelenkt überbrücken und wünsche Ihnen viel Glück.

Freundlich grüsst Sie
Irma, Moderatorin

Kik
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Warten

Beitragvon Kik » Mi 30 Mai 2007 12:24

Ciao Irma
Herzlichen Dank für deine Antwort. Ich habe eine Sch...angst.

Es hat mich schon ein wenig gewundert, dass sich niemand gemeldet hat.

Ich möchte immer über alle Möglichkeiten die sich bei einem Untersuch/ Krankheit ergeben können, Bescheid wissen.
Deshalb habe ich mich auch in diesem Forum regristieren lassen, damit ich möglichst viele verschiedene Meinungen lesen kann und gut vorbereitet bin.
Wie sieht es aus mit einem Stoma?
Hat nicht zuletzt jeder Eines? Meine beiden Familienangehörigen sind zuletzt beide mit einem Anus praeter gestorben. Mein Bruder hat immer gesagt, das Stoma sei das kleinste Problem. Er hat es aber auch erst im zweite Anlauf bekommen. Deshalb frage ich mich?
Wenn das Adenom bösartig ist, ein Stoma machen zu lassen damit möglichst radikal operiert werden kann. Anstelle von Salamitaktik wie beim Raucherbein.
Denn 25cm ab ano ist ja nicht gerade weit entfernt..... wo mein "Polyp" steckt.
Hat hier niemand Erfahrung oder etwas gehört in diese Richtung? Es muss ja nicht sein dass ich die gleichen Fehler mache, die Andere schon gemacht haben und ev. zu spät operiere.
Ich melde mich sonst wieder, wenn ich Bescheid weiss, und wünsche allen Besuchern/Lesern viel Vergnügen beim Lesen und nicht Antworten.

Kik
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Danke

Beitragvon Kik » Mi 30 Mai 2007 12:28

Sorry, habe mich vergessen veraschieden,

Wünsche euch allen eine schöne Woche!
Kik

Linda
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abwarten

Beitragvon Linda » Do 31 Mai 2007 14:58

Liebe Kik,

ich würde nichts überstürzen und erst einmal die Ergebnisse der Operation und des Patho-Berichtes abwarten. Stoma macht man heute selten und nur wenn es nicht mehr anders geht. Vielleicht ist es auch gar nicht nötig.
25 cm ist doch ein echtes Stück vom Anus entfernt. Manchmal, wenn sich der Tumor zu nahe am Schliessmuskel befindet, legt man vorübergehend ein Stoma an, das man später wieder rückgängig machen kann.

Sorry, wenn ich mich einmische, ich bin zwar nicht selber betroffen, dafür Pflegefachfrau. ;-)

Ich drücke dir die Daumen für die OP und grüsse dich herzlich
Linda

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merci

Beitragvon Kik » Fr 1 Jun 2007 6:38

Ciao Linda

Vielen Dank für deine Antwort.
Das mit dem Stoma ist nur so eine Idee von mir, fals es Darmkrebs ist.
Ich weiss schon, dass heute möglichst "erhaltend" operriert wird.
Aber das ist ja genau mein Gedanke.........
Naja, der 13.6. ist ja nicht mehr fern, und dann kommt erst noch allers
anders als man denkt. Sagt man.
Liebe Grüsse aus dem Aargau
Kik

unifaeggi
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Mut!

Beitragvon unifaeggi » Mo 4 Jun 2007 22:45

Hallo Kik

Ich musste 4 Wochen warten, bis ich den Bescheid hatte. Doch für mich war das nicht so schlimm, denn ich hatte eh das Gefühl Krebs zu haben. und so ging ich auch von dieser Diagnose aus. Ich wusste von Beginn weg, dass ich kämpfen kann, und das auch tun würde. In dieser Zwischenzeit trainierte ich viel. 1. um mich so fit wie möglich in eine allfällige Chemo zu begeben, und zweitens bleibt einem da nicht zu viel Zeit zum grübeln. Das ist nämlich nicht immer gut.

Es war dann auch wirklich Krebs, und ich dachte eigentlich, dass ich während der Chemo das Training reduzieren muss. Ich trainierte damals zwischen 14 und 20 h die Woche. Doch wie du so schön sagst, es kommt anders als man denkt. Am ersten Tag hatte ich eine ambulante Port OP, und dann noch Chemo. Am anderen Morgen um 6 war ich derart Energiegeladen, dass ich aufs Velo stieg, und 25 km vor dem Morgenessen fuhr. In der ersten Chemo Woche machte ich 250 km. Während der Chemo entstand ein knüppelhartes Sommertraining, dass ich mehrheitlich tapfer duchstand (wobei mir das Training oft mehr zu schaffen machte als die Chemo)

Du siehst, Chemo muss nicht zwingend heissen, dass es einem schlecht geht. Selbst wenn zwei dir nahestehende und verwante Menschen an Krebs verstorben sind, heisst das noch lange nicht, dass es dir genauso wiederfährt. Selbst wenn es Krebs ist, damit ist noch lange nicht ein Todesurteil gesprochen. Und sollte es Krebs sein, bist Du hier am richtigen Ort!

Ich wünsche Dir für die nächste Zeit viel Mut, Hoffnung und Zuversicht. Und halt uns auf dem laufenden.

Gruss Raphael

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sport

Beitragvon Kik » Mi 6 Jun 2007 10:35

Hallo Raphael

Das gibt mir schon zu denken, dass du 4 Wochen warten musstet. Sind die Bündner so langsam ;-)

Dass Sport/Bewegung sehr gut ist, während der Therapie und natürlich auch sonst, habe ich schon in Bücherngelesen. Du hast aber vermutlich schon immer sport getrieben, oder du bist noch jung und knackig.
Ich wurde am 4.Juni 50! und habe immer etwas Sport gemacht, aber nicht in dieser Form wie du.
Ausserdem gefallenmir die Velos mit Motor dran schon besser. Wenn ich mir vorstelle 25 km Velo zu fahren, müsste ich vermutlich schon nach km 10 das 1.Mal einen Zwischenhalt einlegen:-)

Ich danke dir für deine Antwort. Wenn es Krebs ist (was ich innerlich zu spüren glaube) falle ich dann nicht so tief, glaube ich.Nur die Augen zu schliessen und zu denken, das passiert mir nicht, ich denke positiv, ist nicht mein Weg. Ich muss für mich vorher abchecken, welche Möglichkeiten ich dann habe. So macht es jeder anders. Aber hier miteinender Gedanken auszutauschen, finde ich sehr schön.
glg Kik


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