Hat jemand gute Nachrichten?

[least]

Hallo zusammen,
Ich bin 27Jahre alt und dipl. Pflegefachmann. Ironischerweise habe ich auf der Onkologie gearbeitet und bin nun selber an Darmkrebs erkrankt.
Zu meinem Bedauern habe ich bereits unzählige Lebermetasen und fahre daher noch etwas auf der palliativen Schiene, bevor ich gehe.

Naja ich schaue immer Mal wieder hier im Forum vorbei. Kann aber oft weder aktuelle (gibt es noch andere Foren?), noch auch nur ansatzweise positive Einträge finden.
Eigentlich wollte ich nur wissen, ob es denn bei niemandem bzgl. Darmkrebs irgendeine positive Nachricht gibt. -Würde wohl schon gut tun, Mal zu hören, dass es bei dem einen oder anderen auch Besser gekommen ist, als ursprünglich gedacht. -Zumal bei mir diese Hoffnung nicht besteht.
Haltet die Ohren steif

[unifaeggi]

Hallo Least

Warum um alles in der Welt bittest du um positive Erfahrungen, wenn es bei dir doch eh keine Hoffnung mehr gibt? Ein wirklich Hoffnungsloser würde nicht danach fragen. Irgendwo in dir scheint es also noch ein Flämmchen Hoffnung zu glimmen. Gib dem Flämmchen etwas Luft, damit es sich ausbreiten kann.

Ich hätte selbst eine tolle Geschichte über Krebs, wenn auch nicht über Darmkrebs. Schreib doch mal, warum die Hoffnung verloren gegangen ist. Dann werden wir dir helfen, sie wieder zu finden.

Freue mich auf dein Feedback.

Gruss Raphael

[Ladina]

Hallo Least

Ich weiss nicht, ob Du schon so weit gekommen bist, die Buchtipps hier zum Thema Darmkrebs zu studieren - ich bin gerade dabei, diese neu aufzugleisen, zu aktualisieren, übersichtlicher und schöner zu gestalten.

Du bist sehr jung für die Diagnose Darmkrebs -hast Du evtl. eine genetische Veranlagung dazu HNPCC, FAP oder Lynch-Syndrom.
Nicht alle, aber manche solcher erblicher Tumore verhalten sich atypisch - sowohl im negativen wie auch manchmal im positiven Sinn.
Ich selber bin von einer erblichen Geschichte betroffen, hatte Glück, meine Tumore bildeten bis auf eine Ausnahme noch nie Metastasen, obwohl sie bösartig sind/waren.

Bei Dir scheint der Fall anders zu liegen, Du hast diese Metastasen und ich verstehe gut, dass Du in Angst gerätst. Dennoch gibt es hoffnungsvolle Geschichten, auch in diesem Stadium - vielleicht nicht jene, die gar ein Wunder erzählen, doch jene Menschen, die weit länger gelebt haben, als es die Prognose war - das gibt es immer wieder.

Ich kann Dir nur raten - lebe Deine Träume, solang Du kannst. Vielleicht erwächst aus der Freude neue Kraft, auch neuer Mut - es ist erwiesen, das optimistisch eingestellte Menschen besser auf eine Therapie ansprechen (ich weiss es gut, Optimismus angesichts einer Situation zu wahren, wie Du sie kennst, das ist nicht einfach - zumal Du als onkologisch gebildeter Mensch sowieso viele furchtbare Geschichten und Verläufe kennst.
unifaeggi kennt das auch - er ist so ein lebendiger Hoffnungsträger - und ich wohl auch.
Wenn Du magst, versuche etwas leichten Sport zu machen - auch das ist bekannt, dass Bewegung gut tut, allen, doch gerade auch uns.

Ich will Dich jetzt mal nicht zukleistern. Vielleicht magst Du mal bei Benni vorbeischauen. Er hatte die Diagnose Darmkrebs mit 20 bekommen -und nach anfänglichem, voll nachvollziehbarem Schock entschloss er sich, das Beste draus zu machen. Seine Prognose war nicht gut. Doch er lebt, noch immer und immer wieder hat er gute Zeiten, nebst den anderen, die halt auch da sind.
http://cancelling-cancer.blogspot.ch/

Ich sende Dir viele liebe Grüsse und wünsche Dir, dass Du einen Weg findest, Deine Träume zu leben

Herzlichst
Ladina

[Blauheiter]

Hallo least
Ich kann Dich gut verstehen, auch ich habe mir aktuellere und konkretere Beiträge erhofft, als ich letzten Dezember die Darmkrebsdiagnose bekommen habe.
Mittlerweile ist das Karzinom und einiges drum herum -so viel, dass ich wirklich hoffe alles!- rausgeschnitten. Das Leben mit Stoma erfordert neue Sichtweisen und bringt neue Erfahrung. Es war für mich ein 'worst case szenario', doch nun ist es eingetreten und ich stelle fest, dass ich immer noch Freude habe am Leben. Manchmal blitzt der Gedanke auf; so ein Scheiss (ja kann man auch wörtlich nehmen), doch ich versuche dem möglichst wenig Raum zu geben. Man kann viel im Kopf erreichen, mit positivem Denken.
Ich wünsche Dir viele positive Momente und gib die Hoffnung nicht auf! Vielleicht nicht auf ein langes Leben, doch ein tolles, erfüllendes Leben, das wünsche ich Dir von Herzen
Blauheiter

[Mrs. Meg]

Hallo Blauheiter

... lol - was für ein spezieller Nick :-)

Mein Mann hat diesen April ein Stoma verpasst bekommen und wir mussten auch lernen, damit klar zu kommen. Die Art der Versorgung hat für uns doch einigen Einfluss auf die Lebensqualitat.

Die Chemo/Radio-Therapie ist vorbei und wir hatten gestern die Auswertung des neuen MRI und CT. Es war erstmal niederschmetternd, denn die Therapie hat absolut NICHT angeschlagen, im Gegenteil, das Unding hat sich sogar vergrössert und drückt auf eine Harnleiter, wodurch es einen Rückstau in die eine Niere gab. Im weitern hat man drei Ableger auf der Leber gefunden. Nun hoffen wir erstmal, dass die Niere noch zu retten ist. Dazu gehn wir heute Nachmittag ins KSA zum Urologen für eine Vorbesprechung für eine Ableitung zu machen - danach kann die Funktion der betroffenen Niere beurteilt werden.

E Gruess Öich allne da usse

D Frou Meg

[Gerbera123]

Hoi Frau Meg

Wir haben eine Zeitlang geschrieben, erinnerst du dich? Das war noch im alten Forum...

Wie geht es euch inzwischen? Mein Vater wurde Anfangs Dezember an der Leber nochmals operiert und vor 2 wochen hat wieder die Chemo begonnen. Erneut für en halbes Jahr... Diesmal muss er Tabletten nehmen.

Lieber Gruss, Gerbera

[Butheas77]

Irgendwo in dir scheint es also noch ein Flämmchen Hoffnung zu glimmen. Gib dem Flämmchen etwas Luft, damit es sich ausbreiten kann.