Ich fasse mir jetzt ein Herz...


Moderations-Bereich
unifaeggi
Beiträge: 184
Registriert: Mi 20 Jul 2005 12:05
Wohnort: Malans GR
Kontaktdaten:

melde mich auch wieder mal

Beitragvon unifaeggi » Mo 12 Feb 2007 16:08

Hallo Albardan und alle andern

Bevor Albardan wieder eine "Vermistmeldung" aufgibt, melde ich mich, und hoffe es geht euch allen den Umständen entsprechend gut.

Mir gehts momentan sehr gut. Ich habe einen Club gefunden mit echt tollen Trainern, die mich einmalig betreuen. Wenn ich nicht nach Zürich ins Training kann, wird mir ein Training zusammengestellt, das ich dann selbst durchführe. Mit der selbsn Trup kann ich auch ins Trainingslager nach Gran Canaria im April. Ich freue mich riesig darauf. Die haben mich extra nachgebucht.

Im Training läufts momentan gut bis sehr gut. Ich hab mich an das ewige rumreisen für die Trainings gewöhnt, und vermisse es schon fast, wenn mal an einem Tag ein Training ausfällt. Die Trainings sind momentan sehr anspruchsvoll. Laufkoordination ist angesagt, so ziemlich das hässlichste für mich. Ich weiss aber wie wichtig das es für mich ist, und daher mach ich das ohne zähneknirschen mit. Ich denke, das gibt ein super Sommer, mit so einer Vorbereitung.

Euch allen wünsche ich eine schöne Zeit, und viele schöne Stunden. Albardan geniss dein Cheminee.

Gruss Raphael

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Schön von dir zu lesen...

Beitragvon Aldebaran » Di 13 Feb 2007 7:13

Lieber Raphael

Ja, tatsächlich habe ich dich vermisst. Ich freue mich, dass es dir so gut
geht und um Gran Canaria beneide ich dich auch schon.

Ich selber bin zur Zeit eher etwas lädiert, habe irgendwelche diffusen
Schmerzen im Rücken, im Bauch, im Bein. Gestern konnte ich kaum
gehen, weiss nicht, was das ist. Werde wohl demnächst meinen
Onkologen konsultieren müssen, wenn es so weitergeht. Ich hoffe
natürlich, dass es irgendwie was anderes ist. Die letzten Wochen
waren für mich einfach sehr anstrengend physisch und psychisch,
wegen meiner Mama. Mit Besuchen, Erledigungen und Gesprächen
war ich die ganze Zeit voll beschäftigt und oft auch überfordert.

Gestern nun konnten wir meine Mama ins Pflegeheim verlegen, nahe
von zu Hause. Das ist sehr beruhigend für mich. Die Leute
dort sind sehr liebevoll und offen, ich hoffe, Mama wird sich in einigen
Tagen gut eingelebt haben. Die Pflege im Spital liess einfach sehr zu
wünschen übrig und ich hatte irgendwie keine ruhige Minute.
Es kann also nur besser werden. Ich muss irgendwie wieder etwas
Ruhe finden können, das kann ich nur, wenn ich Mama gut versorgt und
umsorgt weiss.

Also Raphael - und alle anderen - ich hoffe und wünsche, dass es
Euch weiterhin gut geht und freue mich immer sehr von Euch zu lesen.
Herzlichst Aldebaran

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Wäre sehr verbunden für baldige Antworten...

Beitragvon Aldebaran » Fr 23 Feb 2007 19:25

Liebe Forumsfamily

Nach einer sehr guten Phase holt mich wohl leider die Krankheit
wieder ein, aber ich weiss, sehr viele von Euch kennen dieses Auf und Ab
zur Genüge.

Also, seit einiger Zeit hatte ich nun zunehmend starke Schmerzen, im
Bauch, in der Hüfte/Bein, im Rücken. Die Abklärungen dieser Woche in
der Onkologie ergaben nun leider neu Knochenmetastasen, Bericht
des Onkologen auszugsweise:
Osteolyse im Darmbeinanteil oberhalb des linken Hüftgelenkes - Tumorbefall dieses Knochenabschnitt (=Metastase des Darmkrebses im Knochen). Der Tumor führt dort zu einer umschriebenen Auflösung der Knochenstruktur (=Osteolyse), welche Schmerzen macht und (falls weiter wächst) das Risiko eines Knochenbruchs mit sich bringt.

Nun ja, ich stehe im Moment mit dem lieben Gott etwas auf Kriegsfuss
und mit meinem ungebetenen Haustier auch, das sich unerlaubter Weise
jetzt auch noch an meinen Knochen gütlich tut, eine unglaubliche und
unerhörte Dreistigkeit ;-). Ich denke seine dauernden Belästigungen in
meiner Leber und meiner Lunge wären eigentlich genug...

Die Schmerzen habe ich jetzt mit Schmerzpflaster und Morphintropfen
einigermassen in Schach. Als Behandlung empfiehlt mir der Onkologe eine
lokale leichte Bestrahlung 3-5 mal, zur Abhilfe der Schmerzen, er sagt,
man hätte gute Erfolge damit erzielt und die Nebenwirkungen seien gering.

Für mich selbst: Meine Abneigung gegen Bestrahlung und Chemo sind
identisch gross. Auch, wenn ich weiss, dass mein Onkologe mit seinem
Vorschlag sicher richtig liegt, hinterfrage ich halt doch in meiner manchmal unbedarften Art ob es wirklich, wirklich richtig sein kann,
dass man versucht, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben?

Liebe Leser, habt Ihr Erfahrungen aus einer ähnlichen Situation?
Oder überhaupt mit Bestrahlungen und deren Nebenwirkungen?
Eure Antworten würden mir in meiner Entsheidungsfindung sehr,
sehr helfen. Vielen Dank im voraus

und allen ein wunderbares Wochenende
herzlichst Aldebaran

Dany
Beiträge: 28
Registriert: Mo 18 Dez 2006 11:40
Wohnort: bei Wangen an d. Aare
Kontaktdaten:

Tut mir leid....

Beitragvon Dany » Mo 26 Feb 2007 9:50

Liebe Aldebaran,

Tut mir sehr leid dass es Dir nun wieder schlechter geht. Leider kann ich Dir bezüglich Strahlung nicht mal helfen. Doch das Auf und Ab, das kennen wir nur zu gut. Meine Tochter hatte keine Bestrahlung, da der Krebs ja sehr gestreut war.
Den Teufel mit dem Belzebub austreiben? Auch das habe ich damals hinterfragt.... Man kennt das Ergebnis nie. Bei mir war das schwierig, da ich die Verantwortung für mein Kind hatte. Du entscheidest da wenigstens für Dich ganz alleine. Ich denke das Allerwichtigste ist, dass man das was man tut auch für richtig hält und es nicht für andere tut, nur weil die das für richtig halten. Ich höre immer wieder von Menschen die sagen.....ich mach es weil mein Partner, Bruder, Eltern u.s.w. für richtig halten.
Ich finde der Arzt berät und der Patient entscheidet auf Grund der Fakten. Und dann "steht" der Patient auch voll dahinter. Arzt und Patient bilden dann ein Team.
Ich denke aber dass Du das bestimmt selber viel besser weisst und ich Dir das nicht noch sagen muss ;)
Ich denke an Dich und denke dass Du schon die Lösung findest, die für Dich gut ist.
Manchmal muss man eben den Teufel mit dem Belzebub austreiben. Bei uns hats funktioniert.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass Du die Hoffnung nie velierst!!
Ich drücke Dich!
Dany

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

So toll, von dir zu lesen

Beitragvon Aldebaran » Mi 28 Feb 2007 16:57

Liebe Dany

Ich habe mich riesig gefreut mal wieder von dir zu lesen. Wie ich aus
deinem Beitrag schliesse, ist bei Euch zur Zeit alles im Griff - das finde
ich wunderbar.

Dass du mir zur Frage der Strahlentherapie nichts sagen kannst, macht
auch nichts, ich hätte ghofft, es würden sich schon noch andere Betroffene
melden. Na ja, war wohl nichts und ich werde den Weg schon finden.
Habe jetzt morgen nochmals ein ausführliches Gespräch mit meinem
Onkologen darüber und dann sehen wir weiter.

Ich wünsche dir herzlichst weiterhin eine gute Zeit und alles
Liebe für deine Tochter
Aldebaran

Ladina
Beiträge: 1652
Registriert: Do 4 Aug 2005 19:54
Wohnort: Kanton St.Gallen
Kontaktdaten:

Ein Kerzchen für Dich und Deinen Schutzengel

Beitragvon Ladina » Mi 28 Feb 2007 18:48

Liebe Aldebaran

ich bin ja derzeit nicht so oft im Forum, daher habe ich erst heute Deinen Eintrag vom 23.Februar gesehen. Es tut mir sehr, sehr leid, dass da jetzt eine Metastase im Knochen sitzt. Dass der Knochen sehr schmerzhaft sein kann, weiss ich gerade aus eigener Erfahrung (Knochenhautentzündung).
Ist es eine solitäre Metastase - also "nur" eine einzelne? Ich vermute das eigentlich, da der Arzt Bestrahlung vorschlägt und eine einzelne kann man in der Tat relativ gut bekämpfen.
Ich bin im Bauchraum bestrahlt worden. An Übelkeit litt ich an sich nicht, aber an Durchfall und einfach Bauchweh- und die Region des Darmbeins beherbergt ja viele Darmwindungen. Es ist eine Opfer-Nutzen-Frage, wobei ich an das Wort leichte Bestrahlung noch Hoffnungen knüpfe, dass es nicht so derb werden könnte.
Hast Du denn Vertrauen zu Deinem Onkologen? Ich denke, ich würde auf den Vorschlag einsteigen und einmal sehen, wie es sich für mich anfühlt.
Wenn es Dir zu heftig ist, hast Du jederzeit das Recht, STOPP zu sagen.
Hat der Onkologe denn auch Alternativen zur Bestrahlung genannt?

Ich höre mich im Bekanntenkreis mal um, ob jemand was weiss, zünde für Dich ein Kerzchen an und für deinen Schutzengel und mache eine Fürsprache für Dich bei unserem Gott (ich glaube, er verzeiht uns aufkommende Zweifel an seiner Güte schon) Ich kannte eine Klinikseelsorgerin, die bekannte, dass sie Gott oft anschreit und ihn fragt, was er sich denn dabei denkt, freundliche Leute endlos zu quälen. Und in der Wut liegt auch eine Kraft.
Ich denke an Dich mit grosser Verbundenheit

Ladina

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Danke für deine Antwort

Beitragvon Aldebaran » Do 1 Mär 2007 13:32

Liebe Ladina

Danke für deine lieben Worte und ganz besonders für die Kerzli.

Ja, ja es ist im Moment eine einzelne Meta und Gottseidank sitzt sie
im Darmbeinknochen und nicht irgendwo im Gelenk, eine Bruchgefahr
ist da, aber nicht akut.
Es ist eine wirklich leichte Bestrahlung und nur 3 x die wir disuktierert
haben, man muss aber in Betracht ziehen, dass diese kaum etwas
gegen die Krankheit wirken würde, sie ist als reine Schmzertherapie
gedacht um meine Lebensqualität zu verbessern.

Ich hatte nun heute ein weiteres Gespräch mit meinem Onkologen, zu
dem ich übrigens sehr, sehr grosses Vertrauen habe. Und auch das
heutige Gespräch war für mich wieder sehr gut. Es wäre mir noch nie
in den Sinn gekommen einen anderen Onkologen zu konsultieren,
weil ich mir keinen besseren vorstellen kann. Das Problem ist also
nicht er, das Problem bin ich selber mit meiner tiefen Aversion gegen
die gängigen Therapien sei es Chemo oder Bestrahlung. Chirurgie
ist ja in meiner Situation bereits ausgeschöpft. Und was anderes gibt
es nun mal leider nicht.

Eine Alternative zur Bestrahlung ist: keine Bestrahlung zu machen
und zu versuchen, die Schmerzen mit Medikamenten in Schach zu halten.
Ober eben Chemo, was einer ganzheitlichen Behandlung der Krankheit
entspräche.

Ich denke, im Moment mache ich mal gar nichts, ausser dem Versuch
mit den Schmerzmedis durchzukommen, sollte sich alles rapide
verschlimmern, muss ich dann halt wieder über die Bücher - das
kann in wenigen Tagen oder auch später sein. Ich muss jetzt auch
mal versuchen, wieder ein bisschen zur Ruhe zu kommen innerlich.

Falls du doch noch wichtige Infos für mich findest, bin ich dir dankbar.
Ich hoffe, dir selber geht es einigermassen passabel, jedenfalls
wünsche ich dir das von ganzem Herzen
Aldebaran

aitangi
Beiträge: 247
Registriert: Mo 15 Aug 2005 15:57
Wohnort: bern

Knochenmetastasen

Beitragvon aitangi » Do 1 Mär 2007 16:31

Hallo Aldebaran,

ich bin meist nur als stiller Leser im Forum, da ich nicht betroffen bin. Ich arbeite als Pflegefachfrau auf einer Radioonkologie. Der grösste Teil unserer Patienten wird zusätzlich zur Chemotherapie bestrahlt.
Daher kenne ich auch die Nebenwirkungen der Bestrahlungstherapie.
Meist sind das Hautrötungen, je nach Dauer der Therapie mehr oder weniger. Zudem kann es kann auch zu Müdigkeit kommen.
Aber wie ich gelesen habe, würde man Dich nur 3x bestrahlen, daher werden auch die Nebenwirkungen gering sein. Die Bestrahlung von Knochenmetastasen spricht sehr gut auf Schmerzen an. Oft lassen sich die Schmerzen durch Medikamente nur schwer eindämmen.

Daher denke ich, wenn du die Bestrahlungen über dich ergehen lässt, wirst du eine gute Wirkung mit wenig Nebenwirkungen erleben.

Ich hoffe es jedenfalls für dich und wünsche dir viel Kraft bei der Entscheidungsfindung.

aitangi

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Herzlichen Dank

Beitragvon Aldebaran » Sa 3 Mär 2007 13:56

Liebe Aitangi

Vielen Dank für deine Antwort, die mir eigentlich Mut macht. Im Moment
habe ich ja noch auf eine Bestrahlung verzichtet.
Da ich bisher mit den Schmerzmedis nur bedingte Erleichterung habe,
ist es sehr wohl möglich, dass ich es über kurz oder lang doch noch
versuche.
Das Problem ist auch, dass ich nicht nur Schmerzen wegen der
Knochenmeta habe sondern auch im Bauch, wahrscheinlich wegen
Verwachsungen - dagegen hilft ja nun auch die Strahlentherapie
leider nichts. Hier würde nur eine OP helfen, welche nicht empfohlen
wurde.

Also, es ist halt ein Abwägen so und so. Ich danke dir sehr herzlich
für deine Unterstützung und deine guten Wünsche.

Herzlichst Aldebaran

uebrigens
Beiträge: 16
Registriert: Di 15 Aug 2006 20:55
Wohnort: Kanton Aargau

Lebenszeichen

Beitragvon uebrigens » Mo 5 Mär 2007 23:05

Liebe Aldebaran

Seit letztes Jahr habe ich nicht mehr das Forum besucht, genau nach dem Tod von Vater am Weihnachtsmorgen. Es ist eigentlich furchtbar, dass man nach dem Tod seines Liebsten all diejenigen für kurze Momente vergisst, welche einem so viel gegeben haben während der Not.
Jetzt geht es dir nicht so gut und ich habe das mit Erschrecken gelesen.
Aldebaran - ich möchte Dir einmal sagen, dass du mir so viel gegeben hast mit deinen Beiträgen, dass ich einfach nur ganz still DANKE sagen möchte. Soll das Danke dir helfen, deine Schmerzen, Bestrahlungen und deinen Alltag zu bewältigen und etwas leichter erscheinen lassen.

Bei mir brauchte ich diese zwei Monate nach dem Tod von Vater und ich brauche noch viele, viele Tage und Wochen, um damit umzugehen. Er fehlt an allen Ecken und oft ertappe ich mich, wie ich mit ihm spreche und nach seiner Meinung frage - so ist das wohl wenn man jemand wertvollen verliert.

Aldebaran - bitte nimm mein Danke ganz tief in dir auf und wenn es dir mal schlecht geht, dann höre einfach auf meine Stimme, denn ich rede auch mit Dir - ich will dir mut machen!

So, nun wünsche ich dir noch eine gute Woche und bis bald mal.

Ciao

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Deine Worte tun mir soooo gut

Beitragvon Aldebaran » Di 6 Mär 2007 7:23

Liebe Doris

Ich habe absolutes Verständnis, dass du nach deinem schweren Verlust
Zeit für dich selber brauchtest und auch noch brauchst. Wenn man
einen so nahe stehenden Menschen verliert ist das doch auch immer
ein grosser emotionaler Schock, mit dem man erst mal langsam klar
kommen muss. Ich finde es schön, dass du mit deinem Vater weiter
sprichst, ich bin ganz sicher, dass er dich hört.

Dass du mir schreibst, ich hätte dir mit meinen Beiträgen viel gegeben,
macht mich sehr glücklich und bestärkt mich darin, hier einfach meine
Geschichte weiter zu schreiben, auch wenn ich manchmal wenig direkte
Resonanz erhalte und im Zweifel bin, weiter zu machen. Es ist dir
gelungen, du hast mir Mut gemacht. Danke 1000mal! Dein Schreiben
gibt mir eine ganze Menge Kraft, das kann ich zur Zeit gut brauchen.

Herzlichst Aldebaran

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Möchte mich mal wieder melden

Beitragvon Aldebaran » Di 20 Mär 2007 18:50

Liebe Forumsgemeinde, liebe Besucher

Es gib nicht wirklich was neues und ja halt vor allem auch nichts
Postives zu berichten. Trotzdem, ich weiss, dass es Menschen gibt,
die meine Geschichte hier verfolgen und ich möchte vor allem nicht,
dass sich jemand zu grosse Sorgen macht.

Vor einer Woche noch meinte ich, es habe sich jetzt alles einigermassen
stabilisiert, leider war das ein Irrtum.

Mein allgemeiner Zustand hat sich weiter verschlechtert und ich
merke, dass sich die Krankheit weiter verstärkt. Ich bin deshalb zur
Zeit fast immer im Bett und ruhe, döse, lese, schlafe. Auch deshalb,
weil ich so am wenigsten Schmerzen habe. Ich gehe nur noch für
kurze Sprünge, Besuch meiner Mama oder mal was Einkaufen aus
dem Haus und bin dann jeweils völlig erledigt.
Leider kämpfe ich auch mit grosser Appetitlosigkeit, Uebelkeit etc.
und muss mich richtig zwingen, etwas zu essen.

Für den Haushalt habe ich jetzt Hilfe von der Spitex und auch ansonst
hab ich liebe Freunde, Bekannte, Nachbarn, die mir ihre Hilfe anbieten.
Ich bin sehr dankbar, dass ich so viel Unterstützung und Anteilnahme
erfahren darf.

Nächste Woche bin ich wieder beim Onkologen und ich denke, ich muss
nun wohl doch irgendeine Therapie ins Auge fassen. Im Moment ist da
wirklich nicht mehr viel Lebensqualität und vielleicht gitb es doch noch
Chancen, das wieder deutlich zu verbessern.

Ich grüsse alle ganz herzlich und wünsche Euch auf Eurem Weg,
wo immer ihr gerade steht, viel Kraft und Mut

Aldebaran

sevanja
Beiträge: 25
Registriert: Mi 21 Mär 2007 22:44
Wohnort: Appenzell Ausserhoden

Hallo Aldebaran

Beitragvon sevanja » Do 22 Mär 2007 11:01

Habe gestern etwas "rumgelesen" und bin dabei auf deine Geschichte gestossen. Ich wollte dir nur sagen, dass ich deinen Humor, deinen Optimismus und deine Kraft bewundere!

Habe meine Mutter vor einem Jahr verloren, sie litt an mehreren Angiosarkomen. Habe erfahren, wieviel leid, wieviel Tränen diese Krankheit verursacht.
Ich wünsche dir wirklich von ganzem Herzen weiterhin Mut und Kraft dieses Leiden anzunehmen!!

Sende dir eine innige Umarmung, weil Worte manchmal nicht genügen....

Liebe Grüsse aus AR

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Danke für deine Aufmunterung

Beitragvon Aldebaran » Fr 23 Mär 2007 10:44

Liebe Sevanja

Es tu mir sehr leid, zu lesen, dass du deine Mama durch diese Krankheit
verloren hast. Es tut ja immer so furchtbar weh, jemand den man liebt
leiden zu sehen. Bestimmt hattest du eine sehr schwere Zeitun und diese
Erfahrung wird dich wohl ein Leben lang begleiten.

Mut und Kraft und eine Umarmung kann ich im Moment sehr gut brauchen.
Ich stehe nun mal ja wieder an einer sehr heiklen Klippe. Und natürlich
kommt auch die Angst vor dem was wird, wie es weitergeht hoch.
Gestern hatte ich solche Schmerzen und es war mir so elend, dass ich
wirklich nur noch heulen musste, ich war einfach fix und fertig.
Kann ja mal vorkommen ;-)!
Heute gehts wieder ein wenig besser. Draussen ist es kalt und trüb, es
schneielet, drinnen mach ich's mir gemütlich mit meinem Holzöfeli.
In solchen Momenten denke ich jeweils, was wäre, wenn ich irgendwo
leben müsste ohne Dach überm Kopf ohne Decken und Heizung, ohne
Essen und Medikamente - und dann weiss ich, dass ich immer noch sehr
viel habe, was anderen dringend fehlt.

Herzlichst Aldebaran

sevanja
Beiträge: 25
Registriert: Mi 21 Mär 2007 22:44
Wohnort: Appenzell Ausserhoden

Wahnsinn

Beitragvon sevanja » Fr 23 Mär 2007 23:42

Liebe Aldebaran

Hab zusammen mit meiner Mama viele Hochs und Tiefs erlebt, weiss wie erschöpfend und beängstigend das ist. Genau wie du, hat meine Mama sich nie beklagt, sondern immer gesagt: zieh aus dem negativen das positive. Schwer dies in solchen Momenten umzusetzen. Umsomehr bewundere ich, wie du mit dem ganzen umgehst.

Wünschte ich könnte dir mehr sagen, stützende, tröstende Worte finden, doch ich finde keine. Ich kann dir nur Kraft, Vertrauen und Ruhe wünschen. Momente die nur dir ganz alleine gehören, fernab von allem. Niemand kann dir deine Last abnehmen, aber neben und mit dir gehen und versuchen die Last etwas zu erleichtern

Ich hoffe so, dass es dir bald besser geht und weil ich dran glaube, werd ich mal ein ernstes Wörtchen mit meiner Mama da oben reden ;))

Eine innige Umarmung


Zurück zu „Darmkrebs“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste