Ich fasse mir jetzt ein Herz...


Moderations-Bereich
Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Danke ihr beiden

Beitragvon Aldebaran » Do 14 Dez 2006 6:42

Liebe Irma

Vielen herzlichen Dank für deine lieben Worte. Sie motivieren mich,
hier weiterzuschreiben, wenn es geht auch aus Kenja, ansonst halt
wieder ab 4. Januar, wenn ich wieder zu Hause bin.

Lieber Raphael

Auch dir vielen Dank für deine Zeilen und viel Glück bei der Sponsoren-
suche. Mach es einfach so, frage möglichst viele Leute/Firmen, mehr
als Neinsagen können sie ja nicht. Und, ich habe die Erfahrung gemacht,
dass dort wo man sicher ist, etwas zu erhalten, nichts oder gar nichts kommt. Dafür kommen unerwartete Beiträge. Wenn ich auch was kleines
beisteuern darf, sende mir mittels Privatnachricht die Kontonummer.

Herzlichen Gruss Aldebaran

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Weihnachten rückt näher

Beitragvon Aldebaran » Do 14 Dez 2006 6:52

An alle Forumsschreiber und -leser

Bald, bald ist Weihnachten. Eine hoffentlich für alle erholsame, auch fröhliche und besinnliche Zeit. Nicht nur Geschenke auspacken sondern vielleicht auch in guten Gesprächen sich selber etwas aus der Verpackung nehmen und seinen Nächsten zeigen, was man denkt, fühlt und wie gern man sie hat, wie sehr man sie braucht.

Mit der angehängten Geschichte der vier Kerzen möchte ich allen Betroffenen und allen Angehörigen wünschen: Bleibt voller Zuversicht, gebt die Hoffnung nicht auf, lasst alle vier Kerzen brennen, nicht nur an Weihnachten, jeden Tag.

http://www.krebsforum.ch/member_area/DievierKerzen.pps

Herzlichst alles, alles Gute für die kommenden Festtage
Aldebaran

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Ein bisschen traurig...

Beitragvon Aldebaran » Di 26 Dez 2006 10:46

bin ich schon liebe Forumsleser und -teilnehmer, dass niemand
aber auch gar niemand mir auch schoene Weihnachten zurueck-
wuenscht, aber na ja.....

Ich war sehr viele Jahre Aktivmitglied bei Amnesty International
und da habe ich gelernt in die ganze Welt hinaus zu schreiben
und es war ein wahres Wunder, wenn mal eine Antwort kam...
also warte ich jetzt halt weiter auch hier geduldig auf ein
Wunder....

Nichts desto trotz wuensche ich allen herzlichst es guets Neus,
welches ich wie schon die Weihnachtstage hier in Kenja feiere,
ich habe eine wunderbare Zeit und wuensche allen das gleiche.

Herlichst Aldebaran

Ladina
Beiträge: 1652
Registriert: Do 4 Aug 2005 19:54
Wohnort: Kanton St.Gallen
Kontaktdaten:

Beitragvon Ladina » Di 26 Dez 2006 15:43

Liebe Aldebaran

Nicht traurig sein. Ich denke, der Grund, dass niemand antwortete ist der, dass nur wenige über die Feiertage im Forum aktiv sind.
Hoffe, Dein Weihnachtsfest war schön - sicher weiss in Appenzell, hoffe ich.
Bin im Engadin (Madulain) zu Besuch, auch hier ist es schön und Winter und diesen blauen Himmel, diesen Schnee und all die Berge rundherum, ab und zu die Rhätische rote Bahn, die sich durch die Landschaft schlängelt - alles ist so herrlich anzuschaun und zu erleben.
Schon oft war meine Existenz bedroht, schon oft hat man mir abgesagt, dies jemals wieder zu sehen und Jahr für Jahr komme ich zurück an diesen himmlischen Ort im Engadin.

Ich wünsche Dir im neuen Jahr, dass es auch für Dich immer und immer wieder Orte gibt, die Dir Kraft verleihen für eine weitere Runde Lebensweg trotz schwieriger Bedingungen. Und dieses Glück in Dir, zu leben,. so wie es wohl nur bedrohte Existenzen überhaupt empfinden können.

Liabi Grüassli

Ladina

unifaeggi
Beiträge: 184
Registriert: Mi 20 Jul 2005 12:05
Wohnort: Malans GR
Kontaktdaten:

Beitragvon unifaeggi » So 31 Dez 2006 22:47

Hallo zusammen

Danke albardan für die Wünsche und danke Ladina für das schöne Gedicht. In einigen Minuten beginne ich mit den mentalen Vorbereitungen auf meinen schon fast traditionellen Neujahrslauf. Vor mir ziehen Bilder vom vergangenen Jahr durch. von Spitalbetten, vom Joggen durch Schnee und -12°C Kälte, von all den hoprufen, vom Sommertraining und von den Hallentrainings. Ich habe mein bis jetzt erfolgreichstes Jahr hinter mir und ein neues voller herausforderungen. Aber da bin ich nicht der einzige. Gemeinsam schaffen wir die Herausforderungen. Packen wir es an, jeder auf seine weise.

Vor einem Jahr als ich im Spitalbett war habe ich mir geschwohren, wenn ich zurückkomme, dann wünsche ich meinen Sportkollegen viel spass, dann gebe ich mehr als nur vollgas.

Mein Ziel für kommendes Jahr 100m unter 17 sec momentan habe ich 20 sec.

An alle die noch in der Krebszeit sind. Ich wünsche Euch von herzen ein happy End und schaut stehts nach vorne, auch wenn das manchmal schwehr ist!

@albardan
Sorry dass ich nicht auf deine lieben Weihnachtsgrüsse reagiert habe. Ich wünsche Dir, dass du noch lange Menschen begleiten kannst. und danke dir fürs leuchten.

@Ladina danke auch dir für deine Beiträge.

Ich geb vollgas - auch für Euch

Gruss Raphael

Irma
Site Admin
Beiträge: 701
Registriert: Di 12 Jul 2005 15:24
Wohnort: Bern
Kontaktdaten:

Beitragvon Irma » Di 2 Jan 2007 12:51

Lieber Raffael,

wie ist es Ihnen am Neujahrslauf ergangen?Hoffentlich sind Ihre Erwartungen erfüllt worden! Ich habe Ihnen die Daumen gedrückt und warte gespannt auf Neuigkeiten!Ist alle Ok?

Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch Ihnen einmal für Ihre optimistischen Einträge, voller Mut und Lebensfreude herzlich danken! Es sind immer wieder Aufsteller, die Mut machen!

Ich hoffe, Sie hatten einen guten, energiegeladenen Start ins Neue Jahr und grüsse Sie herzlich

Irma, Moderatorin Krebsforum

unifaeggi
Beiträge: 184
Registriert: Mi 20 Jul 2005 12:05
Wohnort: Malans GR
Kontaktdaten:

Beitragvon unifaeggi » Mi 3 Jan 2007 2:36

Liebe Irma

Vielen Dank für die Worte. Zwar frage ich mich hin und wieder, was ich denn hier im Forum noch mache. Obschon das ganze erst 2/3 Jahr zurückliegt, ist es für mich schon ziemlich weit weg. Ich sagte immer, die schlechten Tage werden mit weiss aus dem Kalender gestrichen. Gerade im Sport habe ich gelernt sehr schnell über etwas hinwegzusehen, und mich neu zu orientieren. Das hat mir auch bei der Erkrankung sehr geholfen.

Das Neujahrstraining hat für mich eher symbolischer Charakter. Entstanden ist es beim Jahr 2000 Wechsel. Damals Fuhr ich mit meinem Fahrrad das Neujahr ein, mit dem festen Ziel ohne Stützräder fahren zu lernen. Das galt damals fast als unmöglich, aber ich schaffte es. Das war auch mein erfolgreichstes Jahr, bis das 2006 kam.

Als ich so alle Eindrücke des vergangenen jahres vor mir vorbeiziehen sah, sagte ich laut:

Danke Krebs, du hast aus mir einen wahren Sportler gemacht

Ich hatte ziemlich harte Musik auf meinem MP3 Player drauf, und lief mich dazu langsam warm. Der eigentliche neujahrssprint war zwar nicht unspektakulär, aber halt doch irgendwie routiene. Anschliessend habe ich mein Neujahrsziel unterschrieben. Alles in allem wurden meine Erwartungen erfüllt.

Nun hoffe ich, dass ich das 2007 ebenso erfolgreich abschliessen werde. Das liegt zwar zu einem grossen Teil an mir, aber nicht nur.

Gruss Raphael

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Ich bin wieder zu Hause und melde mich auch ins Forum zurück

Beitragvon Aldebaran » Do 4 Jan 2007 7:40

Lieber Raphael, liebe Irma, liebe Ladina

Freue mich sehr über Eure Nachrichten und Euren Austausch in meinem
Thread. Ich hoffe, es geht Euch allen gut und ihr seid gut ins neue Jahr
gestartet.

Gestern früh kam ich aus meinen wunderbaren Kenja-Ferien zurück.
Es war einfach toll. Und, das Schönste ich habe jetzt dort auf dem
grossen Landstück meines Schweizer Freundes einen eigenen Baum,
einen Baobab, gepflanzt. Ich werde diesen jetzt mindestens einmal im
Jahr besuchen und mich an seinem Wachstum erfreuen, so Gott will.

Mir selber geht es nach wie vor gut. Leider wurde meine Mama vorgestern
abend notfallmässig mit einer Hirnblutung ins Spital eingeliefert. Sie dort
halbgelähmt und hilflos vorzufinden war für mich ein Riesenschock. Ich
bin sehr traurig und verzweifelt deswegen im Moment und versuche, das
irgendwie zu bewältigen. Drückt mir die Daumen, denn im Moment weiss
ich nicht, was werden wird.
Anfang nächster Woche muss ich zu meinem Onkologen und ich hoffe
sehr, dass meine Blutwerte unverändert gut sind.

Herzlichst Aldebaran

Dany
Beiträge: 28
Registriert: Mo 18 Dez 2006 11:40
Wohnort: bei Wangen an d. Aare
Kontaktdaten:

Beitragvon Dany » Do 4 Jan 2007 9:23

Liebe Aldebaran,
Ich habe deine Geschichte gelesen und sie hat mich sehr berührt! Ich wünsche dir alles Gute! Dass du jetzt einen eigenen Baum gepflanzt hast, das finde ich spitze!!!
Auch ich habe einen Beitrag hier geschrieben. Ich bin zwar nur Angehörige. Doch als Mutter hat man doch sehr viel Verantwortung, hat viele Entscheidungen zu treffen und manchmal Gewissensbisse. Ich weiss noch wie ich mich damals gefühlt habe...vielleicht kann ich mit meinem Bericht einer Mutter oder Vater helfen. Ich habe gesehen dass viele meinen Beitrag besucht und vielleicht gelesen haben. Ich habe noch keine Rückmeldungen bekommen. Schade... die Leute getrauen sich zu wenig.
Liebe Grüsse
Dany

unifaeggi
Beiträge: 184
Registriert: Mi 20 Jul 2005 12:05
Wohnort: Malans GR
Kontaktdaten:

Beitragvon unifaeggi » Do 4 Jan 2007 11:12

Allo Albardan

Schön, dass du gut aus den Ferien zurückgekommen gist, und es freut sehr, dass du nun einen Baum hast.

Zu der geschichte mit deiner Mama sag ich nur eins: "Wir leuchten in nächster Zeit für dich"

Ganz liebe grüsse aus dem Südosten
Raphael

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Freue mich sehr, von Euch zu lesen

Beitragvon Aldebaran » So 7 Jan 2007 19:31

Lieber Raphael, liebe Dany

Mein Schweizer Freund hat mir gerade aus Kenja geschrieben, dass es meinem Baobab-Bäumchen gut geht, aber dass er mich ein bisschen vermisst, ich ihn auch;-).

Vielen vielen herzlichen Dank für Euer Leuchten, wegen meiner Mama,
ich kann das gut brauchen. Mama geht es den Umständen entpsrechend gut, es wurde kein Tumor gefunden, "nur" die Hirnblutung, aber die sitzt
eben genau auf dem Bewegungszentrum. Trotzdem, sie macht zaghafte
kleine Fortschritte und wenn ich sie jetzt auf der gelähmten Seite an der
Hand halte und frage, spürst du mich, sagt sie ja, es chrüselet (kitzelt).
Also, es bleibt ein Stück Hoffnung. Ich denke, dass sie schon bald in die
Reha verlegt werden kann.

Deinen Bericht Dany mit dem Brief an den Krebs habe ich gerade mit Interesse gelesen, auch wenn dir niemand schreibt, sicher hast du mit dieser Art Umgang mit der Krankheit anderen einen möglichen Weg gezeigt. - Sie trauen sich nicht, ja, irgendwie ist leider diese Krankheit
- trotz zunehmender Häufigkeit - ein Tabuthema, warum eigentlich?
Ich denke deshalb, weil diese agressive und oft unheilbare Krankheit
eben unweigerlich an die eigene Sterblichkeit erinnert und das scheint
für viele eben kein Thema, sie wollen sich damit nicht befassen.
Ist ja auch in Ordnung so. Vielleicht sogar eine natürliche Abwehrreaktion.
Dann kommt da irgendwie auch noch ein gesellschaftlicher Aspekt dazu:
Jeder möchte sich ja gerne mit Siegertypen und Erfolgsmenschen umgeben, Hiphop und Lifestyle, nur Strahlen, Lächeln und ein Sektglas
in der Hand - the show must go on... Na ja, und da wirkt halt so ein
todkranker Mensch nicht gerade als Stimmungsaufheller und in gewissem
Sinne wollen sie sich ihren Spass nicht durch Loosertypen verderben lassen. Ist ja auch ihr gutes Recht. Es ist auch zwecklos dies zu diskutieren, sie würden es erst verstehen, wenn sie selber betroffen sind
und das will ich keinem einzigen Menschen wünschen - mag er sich auch noch so ungerecht, unfair und herzlos mir gegenüber erweisen.
Er weiss es halt einfach (noch) nicht besser.

In diesem Sinne
herzliche Grüsse Aldebaran

http://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanisc ... enbrotbaum
(hier ein Link für alle, denen der Baobab-Baum bisher unbekannt ist)

Dany
Beiträge: 28
Registriert: Mo 18 Dez 2006 11:40
Wohnort: bei Wangen an d. Aare
Kontaktdaten:

Beitragvon Dany » Mo 8 Jan 2007 10:56

Liebe Aldebaran,
Irgendwie habe ich das nicht mitbekommen von deiner Mutter. Ich lese hier erst kurze Zeit regelmässig, vielleicht liegt es daran? Ich wünsche ihr jedenfalls gutze Besserung und viele schöne Momente. Ich finde es ist wichtig, die kleinen, schönen Momente zu geniessen.
Der Affenbrotbaum ist ja ein ganz interessanter Baum. Was mir nicht so gefällt ist, dass eines meiner Lieblingstiere den Baum so schädigen kann, dass er zusammenbricht. Böse Elefanten ;) Das war natürlich Spass, denn jedes Lebewesen hat seine Daseinsberechtigung.
Ja du hast recht. Die Leute gehen sonderbar mit Krankheit und Tod um. War ja bei mir vorher auch so. Als dann meine Tochter so krank war, da dachte ich immer: Solange sie nicht vom Sterben und Tod spricht werde ich das überstehen. Doch es verging kein Tag, da fragte sie mich was denn nach dem Tod komme und wie das wohl ist. Meine Tochter hat mir gesagt was sie gerne für Blumen möchte und wie ein grosses "Fest" es geben soll wenn sie (nur im Falle eines Falles) sterben sollte. Das machte mir dann sehr zu schaffen. In einem Buch über krebskranke Kinder habe ich aber mal gelesen, dass das Kind jemanden braucht um über den Tod u.s.w. zu Reden. Ansonsten es sehr einsam wird.
Wir sind keine gläubigen Menschen im religiösen Sinn (wir glauben an uns selbst), darum war das sehr schwierig für mich. Ich habe aber noch am selben Abend mit meiner Tochter darüber gesprochen. Und zwar die ganze Nacht durch. Da ich jeweils nach einer gewissen Zeit nach einer Chemo (immer wenn Fieber zu erwarten war, denn da musste ich sie sofort ins KH bringen) bei ihr im Zimmer schlief, am Boden auf einer Matratze, hatten wir ja die ganze Nacht Zeit. Wir redeten also von ihrem möglichen Tod, über Blumen, Weiterleben nach dem Tod und wer sie alles treffen würde. Ich habe ihr erklärt dass ich daran glaube dass man alle Menschen die man gern hatte, wieder treffen wird.
Danach hat sie mir gesagt: Meine Omi, die Nachbarin, eine gute Bekannte, Lady Di......
Bei diesem Gespräch kam ich meinem Kind ein Stück näher und ab diesem Tag waren Gespräche über den Tod bei uns alltäglich. Es kam also vor dass meine Tochter im Migros - Blumenabteilung zu mir sagte: "Mami, aber solche Rosen möchte ich dann nicht, die gefallen mir nicht so sehr". Sie stand da.....glatzköpfig, weisse Hautfarbe....schwach ...und die Leute die das mitbekommen haben vermutlich innerlich kopfschüttelnd.
Einige Leute haben mir gesagt dass sie das hart finden wenn man mit dem eigenen Kind über den Tod spricht, ich solle sie lieber aufmuntern. Ich habe sie aber nie angelogen und wir haben den Tod immer mit einkalkuliert. Ich wollte doch nicht dass sie einsam ist!!
Ich habe aber auch mit ihr gekämpft, habe ihr einige Wünsche erfüllt, war bei ihr wenn es irgendwie ging, habe sie gespritzt (sie hat Misteln bekommen), habe sie gepflegt, habe sie mitgenommen wenn sie wollte, bin mit ihr zum Mittagessen in eine Gaststätte (mit Sonderwünsche beim Koch, dann nach einer Gabel voll trotzdem keinen Hunger), war Mittelsfrau für ihre Freundinnen und Bekannte für Fragen und so weiter (alles per SMS, da wir noch keinen PC hatten), ich gab ihr die Einwilligung für fünf Tage Skiurlaub mit ihrer Klasse (obwohl keine Zufahrtsstrasse und keine Bahn ab 17.00 Uhr) oder kurz nach der letzten Chemo habe ich ihr erlaubt mit ein paar Klassenkameraden/innen in einer offenen Waldhütte zu schlafen (obwohl Gefahr da war zur Lungenentzündung).
Ja liebe Aldebaran du hast recht......man kann es den Leuten nicht erklären. Trotzdem würde ich es genauso wieder machen.
Ich grüsse dich ganz herzlich!
Dany

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Einfach toll...

Beitragvon Aldebaran » Mo 8 Jan 2007 16:07

liebe Dany

wie du das mit deiner Tochter gemacht hast. Auch ich finde es sehr wichtig, dass man über den Tod und überhaupt über alles gemeinsam
spricht, je früher, je besser.

Danke für dein ausführliches Schreibrn, welches ich mit Interesse
gelesen habe, bleibe für diesmal kurz, bin etwas im Schuss, da ich
noch eine dringende Arbeit abliefern muss. Und dann speede ich zur Zeit
ja auch immer zwischen zu Hause und Spital.
Mama hat zur Zeit eine Krise, ich glaube erst jetzt beginnt sie zu begreifen,was passiert ist, sie weint jetzt sehr oft - ansonst darf man den Umständen entsprechend zufrieden sein.

Und ich sowieso: War heute bei meinem Onkologen und alle Blutwerte
sind in Ordnung, er ist sehr zufrieden mit mir. Wenig Wasser auf der
Lunge, Leber verhält sich ruhig, nicht vergrössert. Mein Gott, bin ich froh,
so kann ich nun doch einige Energie für meine Mamuschka aufbringen.

Herzliche Grüsse Aldebaran

PS: Kann mir fast nicht vorstellen, dass Elefanten einen ausgewachsenen
Baobab zu Fall bringen können, aber ganz sicher die jungen Bäume,
deren Laub sicher ein Genuss für sie ist. Gottseidank gibts aber in der
Nähe meines Baoabs keine wilden Tiere, allenfalls grüne Mambas,
die sind aber nur sehr gifitig nicht gross.....und sie haben meinen
Segen, wenn sie sich auf meinem Baum sonnen wollen, wenn er
dann etwas grösser ist, er ist jetzt er so 30-40cm hoch!!!

Aldebaran
Beiträge: 87
Registriert: Do 18 Mai 2006 10:24
Wohnort: Appenzell Ausserrhoden

Sonntagsbericht

Beitragvon Aldebaran » So 14 Jan 2007 9:35

Guten Tag liebe Leser und Besucher

Mir geht es weiterhin sehr gut. Ausser den ständigen Durchfällen, die jetzt
seit meinen Ferien anhalten, war gestern beim Tropenarzt. Wir werden
jetzt mal untersuchen, ob ich nicht doch was mitgeschleppt habe.

Meine Mama wurde ja jetzt in die Reha verlegt. Sie weint immer noch viel,
aber doch immerhin konnte ich ihr auch mal ein Lächeln abringen. Gestern
konnte sie lange Zeit im Rollstuhl auf sein und ein bisschen draussen
spazieren fahren mit meinem Bruder, das bringt ihr etwas Abwechslung.
Wir hoffen jetzt sehr, dass sie doch noch etwas Fortschritte machen kann.

Zu Hause habe ich im Moment eine Baustelle, weil ich mir ja einen Holz-Ofen einbauen lasse und mich schon sehr auf das wärmende Feuer freue.
Der Ofenbauer gibt Vollgas, es ist eine wahre Freude. So in zwei Wochen
sollte alles fertig sein. Ausser, ich bin gerade am überlegen, ob ich auf
dem Garagendach noch eine lauschige Sonnenterrasse mache...mal sehen. Es macht mir einfach Freude, Pläne zu schmieden und möglichst
viele auch sofortigstens, das gibt mir eine Lebens-Perspektive.

Auch beruflich bin ich dabei mich neu zu orientieren. Ich habe zwar jetzt
- ich arbeite ja selbständig - meine grösseren Mandate abgegeben, weil
das einfach nicht mehr machbar war. Jetzt suche ich mehr kleinere
Arbeiten, die ich dann jeweils rasch wieder abschliessen kann. Auch
hier gibt es positive Ansätze, es bleibt mir halt nicht erspart immer offen
über meine Situation zu reden, meist wird das aber gut aufgenommen.
Wenn nicht, auch nicht schlimm, schliesslich erhalten auch gesunde
Menschen Absagen.

Ansonst träume ich von meinem nächsten Aufenhalt in Kenja, schreibe
fleissig EMails dorthin, damit ich nicht vergessen gehe... denke an meinen
Baum ;-)... und dass ich mich endlich mal ans Bügeln meiner Ferienkleider
machen sollte ;-(

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag
herzlichst Aldebaran

frama
Beiträge: 27
Registriert: Mo 15 Jan 2007 3:35

Beitragvon frama » Mo 15 Jan 2007 3:51

Hallo alle zusammen

@Aldebaran

Ich habe leider am 24.12.06 meinen Papi (nicht mein leiblicher) verloren. Er hatte Darmkrebs mit Metastasen in der Leber. Niemand - wirklich niemand ausser mir und meiner Mutti, dachten daran, dass er genesen könnte. Ja ich wurde sogar wütend, über diese zermürbende Nachricht. Ich hoffte.... Ich vertraute ihm.

am 10.11.06 sahen wir uns das letzte Mal. Wir schrieben einander noch SMS. Bei mir musste noch heraus, wie lieb ich ihn hatte usw......
Meine Geschichte werde ich dann noch schreiben.

Weil er ein ruhiger Mensch war, sogar Arzt (ein mega Arzt) sagte er es niemanden, wie er leidet. Ich wusste nur von ihm, dass er seit Monaten am Wochenende liegen und sich ausruhen musste. Dann kam diese schreckliche Diagnose.

Da ich ihn leider nicht mehr sehen durfte, aus vielen Gründen, ihn betrifft keine Schuld, das weiss ich heute, starb er still und leise am 24.12.
Ich weiss nur, dass er nicht mehr essen konnte, ich aber immer dachte, warum nimmt er so zu? Warum nimmt man zu? Wenn man kaum mehr isst? Bei mir ist es das Gegenteil, ich nehme ab und ab.....

Letztlich sei er ganz gelb im Gesicht geworden. Ich nehme an, wegen den Metastasen in der Leber.
Er hatte nur kurz Chemo. Wahrscheinlich, weil er wusste,was auf ihn zukommt, wollte er keine mehr. Ich weiss es nicht.

Kann man mir mehr über diesen Krebs erzählen? Ich jedenfalls, erhalte bald auch mehr Infos über ihn, warum ich ihn die letzten paar Wochen nicht mehr sehen durfte.

Ich bin unendlich traurig, er hinterlässt eine grosse Lücke. Und ich versteh nicht, WARUM gerade ER?

Ich bin überzeugt, dass sich hier viele Menschen fragen, wenn sie einen Todesfall in der Familie hatten, warum, warum? Leider erhält man darauf keine Antwort.

Ich danke Euch.

Gruss


Zurück zu „Darmkrebs“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste