Gallengangtumor


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joe
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Gallengangtumor

Beitragvon joe » Mi 20 Jul 2005 19:29

Bei meinem Vater hat man einen Gallengangtumor diagnostiziert.
Im Spital hat man vorgeschlagen eine Whipple Operation durchzuführen.

Ich habe gelesen, dass diese Operation sehr schwierig und komplex ist.
Das Center for Pancreatic and Biliary Diseases in California rät diese Operation nur von Spezialisten durchführen zu lassen, da die Mortalität sehr hoch ist, wenn Nicht-Spezialisten operieren!

Im Spital wo mein Vater operiert werden soll macht man diese Operation vielleicht 4 Mal pro Jahr.

Wir sind sehr besorgt und wollen gerne wissen, ob es hier in der Schweiz eine spezialisierte Klinik gibt, oder eine die die Whipple Operation schon viele Male durchgeführt hat.

Gibt es sonst noch Orte, wo wir uns informieren können?
Herzlichen Dank für eine Antwort
Joe

Carla
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Whipple-Operation

Beitragvon Carla » Do 21 Jul 2005 13:37

Lieber Joe
Bei meiner Mutter (66/Diagnose Gallengangkazinomverdacht) wurde am 5.7.2005 im Kantonsspital Zug eine 14-stündige!! Whipple-Operation durchgeführt, die sie sehr gut überstanden hat. Für diesen Freitag ist die Entlassung aus dem Spital angesetzt. Der Chirurg heisst Dr. Lerf und soll auf diesem Gebiet eine wirkliche Kapazität sein. Gemäss Aussage des Arztes wird diese OP dort auch nur zwischen 4 - 6 Mal pro Jahr durchgeführt. Ist halt ein wahnsinniger Eingriff. In einer guten Klinik ist aber die Mortalitätsrate unter 5 %.
Erkundige Dich doch mal im Zuger Kantonsspital, man hilft Dir sicher weiter.
Sollte ich Dir sonst irgendwie mit Rat helfen können, gerne.
Alles Gute für Deinen Vater und Eure Familie
Carla

joe
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Vielen Dank !

Beitragvon joe » Do 21 Jul 2005 15:09

Liebe Carla
herzlichen Dank für Deine Antwort.
Es freut mich, dass Deine Mutter die Operation sehr gut überstanden hat.

Der Fakt, dass Dr Lerf die Whippel Operation auch nur 4-6 Mal pro Jahr durchführt und dass sich Deine Mutter sehr gut erholt hat ist eine sehr sehr gute Nachricht für uns. Dass die Operation aber 14 Stunden gedauert hat ist schon beunruhigend, denn mein Vater ist zwar auch 67, aber er hat verschiedene gesundheitliche Probleme, unter anderem Diabetes und wir vermuten, dass diese Krankheit die Operation und Heilung noch zusätzlich verkompliziert.

Wir werden uns mal zuerst hier im Kantonsspital Frauenfeld näher erkundigen über den Arzt, der die Operation durchführen wird.
Es wird für uns aber extrem schwierig sein zu entscheiden, ob das dann der richtige Ort ist oder ob ev. das Kantonsspital in Zug die bessere Lösung wäre. Welches sind die Kriterien, wie soll man das als Laien entscheiden?

Auf jeden Fall DANKE, DANKE, DANKE.
Füe Deine Mutter und Eure Familie wünschen wir auch alles alles Gute
Joe

Carla
Beiträge: 5
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Whipple-OP

Beitragvon Carla » Do 21 Jul 2005 15:37

Lieber Joe
Bange nicht! Auch meine Mutter ist seit vielen Jahren Diabetikerin (spritzt 3x täglich). Die Aerzte können den Zuckerspiegel sehr gut für die OP einstellen. Auch nach dem Eingriff muss halt wieder geübt werden, bis die Werte stimmen, aber das ist wirklich ein "kleines" Problem. Ebenso hat sie bis zu Tag der Einlieferung ins Spital ca. 1 Packung Zigaretten geraucht. Du siehst, auch nicht alles ideale Voraussetzungen.
Die 14 Stunden dürfen Euch nicht erschrecken. Ich weiss nicht wie viel Du über die Whipple-Operation weisst. Aber es ist halt einfach eine "Tages-Operation" bei der ganz viele Organe mikroskopisch wieder mit einander verbunden werden müssen. Auch für's OP-Team eine Strapaze. Uns wurde vorher eine ungefähre Zeitangabe von 6 - 8 Stunden gemacht. Dass es länger gedauert hat, hatte aber überhaupt nicht's mit irgendwelchen Komplikationen zu tun. Meine Mutter war auch während der ganzen OP absolut stabil. Ich denke, der genaue Zeitaufwand ergibt sich halt erst während der Operation.
P.S. Eine Woche vor diesem schweren Eingriff musste meiner Mutter noch ein Lungenlappen entfernt werden (auch über 3 Stunden OP!) und trotzdem ging alles gut.
Gebt die Hoffnung nie auf und erkundigt Euch nach der bestmöglichen Klinik.
Alles Gute / Carla

settimo
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Registriert: Di 3 Nov 2009 0:41

Gallengangkarzinom

Beitragvon settimo » Di 3 Nov 2009 1:01

Mein Mann wurde gerade vor 4 monate ein gallengangkarzinom mit ableger im leber , darm. diagnostiziert...also nicht operierbar! er hat bereits sein 5. chemo hinter sich.. würde mich gerne mit andere austauschen. habe mich bis jetzt nicht getraut in ein forum zu gehen, weil ich schlichtweg nichts lesen will, dass uns die hoffnung nimmt..haben noch 2 kinder..liebe grüsse..kat

Struppi
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Registriert: Do 12 Jun 2008 7:13

Austausch

Beitragvon Struppi » Mi 4 Nov 2009 14:21

Liebe Kat

Deine kurze Mitteilung hat mich berührt. Ich kann gut verstehen, wie schwierig alles für Dich ist. Ende Januar 08 wurde meinem Mann ein unheilbarer Hirntumor operiert, und die folgende Zeit war für uns und unsere drei Kinder sehr schwierig und ist es immer noch.

Die Krankheit Deines Mannes kenne ich nicht, aber vielleicht hilft es Dir trotzdem, mit einer anderen Ehefrau und Mutter auszutauschen.

Wenn Du antwortest freue ich mich auf jeden Fall darüber.

Struppi


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