Lymphknotenkrebs / lymph nodes


Moderations-Bereich
burton
Beiträge: 2
Registriert: So 28 Dez 2014 14:49

Lymphknotenkrebs / lymph nodes

Beitragvon burton » So 28 Dez 2014 15:10

Hallo,

In diesem Forum steht bei Lymphome viel über Lymphdrüsenkrebs, aber praktisch nichts über Lymphknotenkrebs, das meine Mutter hat.

Gibt es deshalb ein anderes Work für Lymphknoten oder bezeichnet man das generell einfach als Lyphom? Ich verstehe nicht warum keine threads dort vorhanden sind:

Ist es evtl. eine seltenere Krebsart oder sogar unheilbar, deshalb wird nichts davon gepostet?

VG. Burton

aitangi
Beiträge: 247
Registriert: Mo 15 Aug 2005 15:57
Wohnort: bern

Lymphom Erklärung

Beitragvon aitangi » Mo 29 Dez 2014 15:53

Hallo Burton
Lymphdrüsenkrebs, Lymphome und Lymphknotenkrebs gehören alle zur Gruppe der Lymphome. Lymphome sind Krebskrankheiten, die von den Lymphozyten ausgehen, das sind spezielle weisse Blutkörperchen. Die Lymphozyten werden in lymphatischen Organen gebildet, zum Beispiel in den Lymphknoten, im Knochenmark oder in der Milz. Man unterscheidet zwei Hauptgruppen von Lymphomen: die Non-Hodgkin-Lymphome und das Hodgkin-Lymphom.
Weitere Informationen findest Du in der Broschüre «Hodgkin- und Non-Hodgkin- Lymphome» der Krebsliga Schweiz. http://www.krebsliga.ch/de/shop_/shopde ... tegoryid=8

Es gibt Tumore die in die Lymphdrüsen bzw. Lymphknoten metastasieren, das heisst, dass sich in den Lymphgefässen Ableger einnisten. Bei diesen Ablegern spricht man nicht von Lymphomen oder Lymphdrüsentumoren, sondern von Lymphknotenmetastasen. Sie werden dem Primärtumor zugeordnet und wie dieser behandelt. Ein Beispiel: macht Brustkrebs Metastasen in die Lymphdrüsen, so werden diese Metastasen wie Brustkrebs behandelt, da sie die Tumoreigenschaften von Brustkrebs aufweisen.

Leidet Deine Mutter unter Lymphknotenkrebs oder an einer anderen Tumor Art, die evtl. Ableger gebildet hat? Vielleicht magst Du ja noch ausführlicher schreiben warum Du die Frage gestellt hast.

Liebe Grüsse
aitangi

burton
Beiträge: 2
Registriert: So 28 Dez 2014 14:49

Beitragvon burton » Mo 29 Dez 2014 23:52

Hallo Aitangi und danke für Deine Antwort.

Der Grund warum ich frage, ist weil Lymphknoten anders behandelt werden müssen als Lymphdrüsen. Wenn meine Mutter Lymphdrüsenkrebs hätte, könnte Sie das Medikament "idelalisib" anwenden, welches anscheinend gute Heilungschancen erbringt. Bei Lymphknoten kann man dieses Medikament jedoch nicht anwenden.

Welche Art ist dann Lymphknoten-Krebs, ist das Hodgkin oder non-Hodgkin? Meine Mutter hat kein Brustkrebs, man hatte den Lymphknotenkrebs nach einer Gebärmutteroperation und MRI danach im Hals entdeckt.

Ist dieses Medikament (Kapseln) evtl. noch bekannt?: http://www.bestonearthproducts.com/prod ... ?prod=9995

VG Burton

ragusa
Beiträge: 27
Registriert: Mi 10 Aug 2005 6:47
Wohnort: Kt. Bern

Verwirrung

Beitragvon ragusa » Di 30 Dez 2014 13:19

Hallo Burton

Bestimmt würde es helfen, wenn du das medizinische Fachteam oder deine Mutter nach der genauen Diagnose fragst. Am besten wäre der medizinischen Fachbegriff.

Viele Betroffene reden von Lymphdrüsenkrebs, meinen aber eigentlich Metastasen oder Ableger einer bestehenden Krebserkrankung.

Andere wiederum meinen mit Lymphdrüsenkrebs eine Krebserkrankung für sich, nämlich ein Lymphom.

Dies sind zwei vollkommen unterschiedliche Krankheitsbilder. Deshalb sind auch alle so verwirrt und wissen nicht wie dir antworten.

Alles Gute für dich und deine Mutter wünscht dir,
Ragusa

aitangi
Beiträge: 247
Registriert: Mo 15 Aug 2005 15:57
Wohnort: bern

Verwirrung

Beitragvon aitangi » Mo 5 Jan 2015 16:28

Hallo Burton

ich kann mich nur den Worten von ragusa anschliessen.

Kann Dir so auch nicht weiterhelfen. Tut mir leid

Gruss
aitangi

Schmeichler
Beiträge: 3
Registriert: Sa 25 Aug 2018 12:59

Re: Lymphknotenkrebs / lymph nodes

Beitragvon Schmeichler » So 26 Aug 2018 11:55

Es war einmal,
eigentlich fangen so meistens Märchen an, aber in meinem Fall ist wohl eher ein Alptraum. Diesen erleben zwar Tausende, ach was sage ich, Millionen aber jeder hat seine eigene Geschichte und Art damit umzugehen. Man wacht morgens auf und hat ne Beule am Hals. So ein Mist der Zahn, denke ich. Kneten bewegen hin und her schieben alles geht. Was von selbst kommt geht von selbst, so wie meistens eben. Komisch nach ein paar Tagen (Wochen) konnte ich die inzwischen größer gewordene Beule nicht mehr verstecken. Also der Weg zum Hausarzt war unumgänglich. Rein zu Ihm aber der war genauso ratlos wie ich. Folglich gab es ne Überweisung zum HNO Profi der auch nicht so richtig nen Plan hatte. Also was folgt ? Natürlich Überweisung in die Uni Klinik.
Termin morgens 9.00 Uhr. Erste Bekanntschaft mit einer Ärztin, osteuropäischer Herkunft, (Verständigungsprobleme) Untersuchungen die beide Ärzte vorher schon an mir vornahmen. Draußen Platz nehmen es ist 12.30 Uhr. Nach ner halben Stunde der selbe Flur nur ein Zimmer weiter die Chefärztin (spricht wenigstens deutsch aber Fachchinesisch) aber weiterhin kein Ergebnis. Es ist 13.30 Uhr der selbe Flur eine Tür weiter Ultraschall. Nun sieht man zumindest das meine Lymphknoten dick und zu viel sind, aber keine Erklärung warum. Also OP für eine Gewebeprobe. Termin in einer Woche. Aber bei meinem Glück konnte ich den Termin nicht war nehmen da ich eine Grippe bekam. Dann war es soweit morgens 9.00 Uhr Termin mit der Ansage „dauert nicht lange geht gleich los“. Mit Hemdchen und Stützstrümpfen sitze ich und 4 andere Patienten, die ebenfalls auf eine OP warten, im Zimmer. Das ganze dauert bis 15.00 Uhr. Es gab einen Notfall dazwischen. Danach klappte alles reibungslos (glaube ich denn ich habe ja geschlafen). Dem ganzen folgte eine Woche Aufenthalt im Krankenzimmer um auf den Befund zu warten, der natürlich nicht fertig war, da die Auswertung wohl schwieriger als erwartet war. Drei Wochen später die Auswertung, ganz trocken, Lymphdrüsenkrebs. Na Klasse denke ich. Ich bin eigentlich ganz gelassen (im Moment). Die Ärzte erzählen mir was könnte, was ist, was ist möglich, aber ich höre gar nicht zu habe nur ein Rauschen in den Ohren, welches später in Form von Tränen sichtbar wurde. War aber Gott sei Dank nur von kurzer Dauer. Viele sagen, lass es raus, aber der eine so und der andere so. Kurze Schübe helfen auch.
Dann Überweisung zum Hämatologen in der Uni. Natürlich, ein Grieche. Ich dachte eigentlich Uni alles super und neu und schön. Weit gefehlt. Ich kam mir vor, als ob ich 25 Jahre geschlafen habe und musste danach in die Poliklinik. Die Flure und Räume wie zu DDR Zeiten. Teilweise auch alte Gerätschaften.
Der „Grieche“ erklärt mir was mit Chemotherapie und Bestrahlung. Davor noch einige Untersuchungen die dafür notwendig seien. Im großen und ganzen habe ich aber das Gefühl, es geht nicht vorwärts. Es dauert mir zu lange. Im Gespräch mit dem Arzt ließ er durchblicken, das in der Uni die Therapie nur „angeschoben“ werden soll, da ich kein sogenannter Studienpatient in diesem Krankenhaus bin. Was immer das auch heißt. Was hatte das mit einer Behandlung zu tun. Bringe ich etwa zu wenig Geld ein? Darum lehnte ich alle weiteren Untersuchungen ab, was sich, wie sich noch herausstellte, zu meinen Gunsten entwickelte.
Zu meinem Glück arbeitet meine Schwester im Krankenhaus Olvenstedt, mit der ich mich über die geplanten Behandlung natürlich unterhielt. Sie war verständlicher Weise nicht davon begeistert und fragte bei Ihrem Oberarzt nach wie sich das in Olvenstedter Krankenhaus verhielt. Bei einem Telefonat mit dem „Griechen“ ordnete er an, das alle weiteren Behandlungsschritte in Olvensted stattfinden sollten. Dann ging alles auf einmal sehr schnell. Noch am selben Tag wurde ich stationär aufgenommen und es ging ohne Umschweife an die Untersuchungen und kleineren Eingriffe. Es ist schon ein krasser Gegensatz zu Uni, im positiven Sinne. Ich fühlte mich dort auf Station total wohl. Die Schwestern, Pfleger und natürlich die Ärzte einfach klasse. Auch das Ambiente war angenehm. Teilweise fühlte ich mich eher im Hotel.
Nach einer Woche stationärer Aufenthalt, begann meine Chemotherapie in der Tagesklinik es Krankenhauses. Man hört ja eine Menge darüber, aber selbst diese anfängliche Angst wird dir hier mit Leichtigkeit genommen. Dort sind alle locker drauf. Bei allen Problemen wird dir geholfen.


Zurück zu „Lymphome“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste