Verdacht auf metastasenverdächtige Lymphknoten dorsal


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Dimitri
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Verdacht auf metastasenverdächtige Lymphknoten dorsal

Beitragvon Dimitri » Mo 10 Apr 2017 15:08

Hallo allerseits,

ich habe mich erst heute in diesem Krebsforum angemeldet. Ich bin 50 Jahre alt und seit einigen Tagen liegt mir die Beurteilung vom MRT Test vor.
Eigentlich bin ich wegen einer ganz anderen Sache zum HNO gegangen, welcher jedoch bei seiner Routine-Untersuchung Auffälligkeiten in meinem Zungengrund gefunden hat. Der hat mich entsprechend zur Radiologie-Nuklearmedizin überwiesen (den Termin hatte ich vor 2 Wochen, das Ergebnis liegt bereits vor).

Die Beurteilung lautet:
Raumforderung im Zungengrund mit zystischen Anteilen und fraglicher Infiltrations des Mundbodens. Weitere aktive Abklärung notwendig, ggf, FDG-PET(CT
V.a.metastasenverdächtige Lymphknoten dorsal angrenzend an die rechte Glandula submandiblularis. Insgesamt vermehrter Lymphknotenbesatz cervical beidseits ohne eindeutige Kriterien einer weiteren Metastasierung.

Nächste Woche soll eine Biopsie stattfinden um weiteres sagen zu können.

Die Situation belastet mich nun sehr. Ich hatte und habe keinerlei Beschwerden im Zungenbereich.
Mein HNO sagt, ich solle mir erstmal keine Sorgen machen. Da es auch eine verhärtete Zyste sein könnte. Das ist aber leichter gesagt als getan.

Meine Frage lautet:
Besteht die Gefahr, dass durch die Biopsie der Tumor irgendwie aktiviert wird und Metastasen bildet?
Gibt es irgendwelche Alternativen zur Biopsie, z.B. Tumormarker Test?
Ich will nicht gleich unter das Messer, bevor ich nicht die Alternativen kenne.

Ich hoffe sehr, dass ich in diesem Forum die eine oder Andere Information erhalte, die mich weiter bringt.

Besten Dank und viele Grüße
Dimitri

Irma
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Re: Verdacht auf metastasenverdächtige Lymphknoten dorsal

Beitragvon Irma » Di 11 Apr 2017 17:49

Lieber Dimitri

ich kann gut verstehen, dass Sie diese völlig unerwartete und auch noch unbestimmte Diagnose sehr mitnimmt.

Ich kann Sie jedoch beruhigen, eine Biopsie aktiviert die Tumorerkrankung (falls es denn eine solche ist) nicht. Eine Streuung durch eine Nadelbiopsie kann theoretisch nicht ausgeschlossen werden. Allerdings gibt es keine Hinweise darauf, dass verschleppte Tumorzellen zu Metastasen geführt haben. Tumorzellen breiten sich über die Lymphbahnen oder die Blutgefässe aus und bilden so Metastasen.

Eine Biopsie ist ein kleiner Eingriff, der meistens unter Lokalanästhesie, selten unter Narkose durchgeführt wird. Die Biopsie ermöglicht die Einordnung einer Gewebeneubildung, z.B. ob gut oder bösartig und kann erste Ergebnisse für eine genauere Diagnose vermitteln. Es ist aber durchaus möglich, dass anschliessend noch weitere Untersuchungen notwendig sein können.

Je früher Sie eine genaue Diagnose erhalten, desto entlastender kann es für Sie sein. Ist die verhärtet Stelle harmlos, hätte es keine weiteren Konsequenzen.
Falls sich der Verdacht auf eine Krebserkrankung jedoch bestätigen sollte, kann die Biopsie dazu beitragen, dass so schnell wie möglich mit einer Therapie begonnen werden kann.

Freundliche Grüsse
Irma, Moderatorin

Dimitri
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Re: Verdacht auf metastasenverdächtige Lymphknoten dorsal

Beitragvon Dimitri » Fr 14 Apr 2017 10:11

Hallo Irma,

vielen Dank für Ihr Statement, welches mich sehr beruhigt hat. Ich warte erstmal die Biopsie-Ergebnisse ab und dann sehen wir weiter.
Wünsche noch frohe Oster-Feiertage.

LG
Dimitri


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