Nasenkrebs


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nett69
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Nasenkrebs

Beitragvon nett69 » Fr 19 Aug 2011 20:45

Meinem Mann musste Infolge eines Plattenepithelkarzinoms die ganze Nase (samt Nasenbein) wegoperiert werden. In ca. 3 Wochen beginnt die Strahlentherapie mit Unterstützung von Chemo.
Ich suche auf diesem Weg Menschen die das gleiche erlebt haben damit er sich austauschen kann. Auch das was nachher kommt z. B Epithese oder Rekonstruktion.
Es wäre schöne wenn sich jemand melden würde.

Demokrit
Beiträge: 1
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Nasenkrebs

Beitragvon Demokrit » Sa 20 Aug 2011 12:14

Hallo nett69,

ich gehöre seit drei Monaten auch zu den Betroffenen. Ende April/Anfang Mai stellte ich eine Geschwulst in meiner Nase fest und ging zur HNO (Ausnahmsweise ging ich mal rechtzeitig zum Arzt). Nach einer Woche Einnahme von Antibiotika ohne eine Besserung wurde ich noch am selben Tag nach Stuttgart ins Katharinenhospital überwiesen; eine Woche später dann Panendoskopie mit Gewebeentnahme und wieder eine Woche später dann das Ergebnis Plattenepithelkarzinom. Ende Mai dann die OP mit Entfernung der Nase sowie der Lymphknoten rechts, die später dann aber ohne Befund waren.

Die sechswöchige Strahlentherapie habe ich nun seit 12. August überstanden und kämpfe noch mit den Nebenwirkungen verminderter Speichelfluss und - ganz schlimm für einen Gourmet wie mich - Geschmacksverlust, der mir das Essen verleidet. Weiter wurden mir vor der Bestrahlung meine Weisheitszähne sowie zehn Backenzähne gezogen, um eine Schädigung des Kieferknochens durch entzündete Wurzeln zu vermeiden. Das oben genannte hat dazu geführt, dass ich bei 1,90 Meter nun gerade mal 75 Kilo wiege; aber sobald ich Geschmack und Zähne wiedererlangt habe, werde ich mir im Turbogang meine fehlenden Kilos wieder anfressen ;-). Eine Liste guter Restaurants habe ich schon erstellt!

In der ersten Oktoberwoche bekomme ich meine Epithese (im Moment laufe ich noch mit einem einer Nase nachgebildeten Verband umher, den ich mir selbst anlege und in dessen Anfertigung ich es schon zu einer gewissen Meisterschaft gebracht habe :-)). Die Zahnlücken werden prothetisch im November gefüllt, wobei der richtige, dauerhafte Zahnersatz erst später angefertigt werden kann, da nach der Bestrahlung der Kiefer stark angegriffen sein kann und die Auswirkungen abgewartet werden müssen.

Was ich als sehr wichtig empfinde ist die starke Unterstützung meiner Frau und meiner Kinder sowie meiner gesamten Familie und meines Freundes- und Kollegenkreises. Man darf sich von dieser Krankheit nicht unterkriegen lassen - irgendwann ist auch das überstanden.

Es gibt unter folgendem Link http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=3837 einen längeren Thread von Betroffenen, der aber zurzeit brachliegt.

Grüße aus dem großen Kanton im Norden


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