Ulzeriertes Malignes Melanom


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spock
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Ulzeriertes Malignes Melanom

Beitragvon spock » Fr 5 Aug 2016 8:33

Ulzeriertes Malignes Melanom

Hallo, habe folgende Diagnose: Ulzeriertes Malignes Melanom (SSM, keine Regressionszone) TD 0,7 mm, Clark Level III, pT 1B (AJCC 2009), ICDO M 8743/3, in toto exzidiert Das Tumorgewebe ist vollständig entfernt. Der geringste Sicherheitsabstand am durch Fixation geschrumpften Schnitt zur Seite beträgt 1,0 mm. Mitoserate < 1/mm²
Leider war ich bei der Diagnose total sprachlos und wußte nicht was ich fragen sollte.
Kann mir jemand die Diagnose erklären? Wie sind die Heilungschancen einzuschätzen?
Ich habe leider erst in zwei Wochen wieder einen Arzttermin.
Vielen Dank.

LG

Fabiola
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Wie geht es Ihnen

Beitragvon Fabiola » Mo 22 Aug 2016 15:34

Guten Tag

Seit Ihrem Eintrag ist nun schon einige Zeit vergangen. Ihr Eintrag wurde öfters angeklickt, was darauf hinweist, dass einige User Ihren Eintrag gelesen haben. Eine Diagnose zu erklären ist schwierig, vor allem für Nichtmediziner.
Dennoch möchte ich es als Moderatorin nicht unterlassen Sie zu fragen wie es Ihnen im Moment geht und ob sie die offenen Fragen mit dem behandelnden Arzt klären konnten?
Ich bin mir sicher die Forumsuser würden sich über einen weiteren Eintrag von Ihnen freuen.

Freundliche Grüsse

Fabiola
Moderatorin

spock
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Ulzeriertes Malignes Melanom

Beitragvon spock » Di 23 Aug 2016 10:22

Hallo,

zuerst die gute Nachricht. Der Hautkrebs hat nicht gestreut :) und somit ist derSpuk erstmal für mich vorbei.
Aber nun der Reihe nach.
Als ich meinen Beitrag hier im Forum geschrieben habe, war ich sehr verunsichert und hatte natürlich große Angst was noch kommen wird. Ich denke, dass geht jedem so. Zum Glück bekam ich innerhalb kurzer Zeit einen Termin zur OP, d.h. zuerst musste der Wächterlymphknoten ermittelt werden. Das hat in unserem Klinikum der Nuklearmediziner gemacht. Um die Tumorstelle wurde ein Mittel gespritzt, welches sich dann innerhalb von 20 Minuten über die Lymphbahnen zum nächstgelegenden Lymphknoten vorgearbeitet hat. Bei mir waren es dann insgesamt drei Wächter im Bereich der rechten Achsel, die am nächsten Tag operativ entfernt wurden. Der eigentliche Tumor saß unter der rechten Brust. Die OP erfolgte unter Vollnarkose und hat wohl gut eine Stunde gedauert.Gleichzeitig wurde dabei die Tumorstelle nochmals großzügig nachgeschnitten, sodass ich nun dort eine ca 15 cm lange Narbe habe. Die Narbe im Bereich der Achsel ist gut 10cm lang.
Ja und dann ging das Warten auf den Befund los. Nach zwei Tagen kam die Ärztin und sagte das alles negativ ist, was dann für mich positiv war. Alle drei iLymphknoten und das Gewebe vom Nachschnitt sind tumorfrei, sodass ich nun als krebsfrei gelte. Da ist mir natürlich ein riesen Stein von der Seele geplumst. Ich hatte noch nie soviel Angst, wie in den 4 Wochen nach der Diagnose. Nun muss ich innerhalb von 10 Jahren ständig zur Nachsorge. Die ersten drei Jahre alle 3 Monate zur Hautkontrolle und Blutabnahme und halbjährlich in die Klinik zum Ultraschall und Röntgen. Nach den drei Jahren werden die Abstände der Kontriollen immer größer und nach zehn Jahren ohne positiven Befund gelte ich als geheilt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dieser Stand erreicht wird. So das ist meine Geschichte, die ein gutes Ende genommen hat. Ich wünsche euch allen viel Glück!

LG

Fabiola
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Alles Gute

Beitragvon Fabiola » Do 25 Aug 2016 11:02

Guten Tag Spock

Vielen Dank für Ihren ausführlichen Beitrag. Es freut mich zu lesen, dass Sie als geheilt gelten.
Mit der Angst nach einer Krebsdiagnose stehen Sie nicht alleine da. Ich bin sicher, ein Grossteil der User kann diese Angst nachvollziehen. Jeder geht mit der Angst anders um. Die einen möchten alles über den Tumor wissen, die anderen möchten so wenig wie möglich wissen. Ein Rezept wie am besten mit der Angst umgehen, gibt es leider nicht. Aber vielen hilft es wenn sie sich die Angst von der Seele schreiben können.

Ihnen alles Gute

Fabiola
Moderatorin


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