es tut so weh..


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sandra10
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es tut so weh..

Beitragvon sandra10 » Mo 4 Feb 2008 22:33

es tut weh eure geschichten zu lesen, und ich hab auch schon wieder tränen in den augen... ich fühle mit euch allen mit.

bei uns ist noch alles sehr frisch.... letzten donnerstag wurde bei meinem vater 47 jahre bauchspeicheldrüsenkrebs ganz unerwartet festgestellt... keiner hatte nach der op die letzten montag war, damit gerechnet... die ärzte sagten nach der op das alles gut gelaufen sei...

es sollte doch nur was von der bauchspeicheldrüse entfernt werden.
vor weihnachten stellten die ärzte fest das diese chronisch entzüdet sei, und die gallenflüssigkeit nicht mehr ablaufen konnte..

und nun... im kopf der bauchspeicheldrüde ein 5,8 cm tumor und matastasen in den lyphmen...

die ärzte sagen... 30% dieser fälle schaffen kein 5 jahre...
er wird ab nächste woche die stärkste chemo und bestrahlung bekommen...

wieso? er ist zu jung! wie soll man da stark sein? ich kann nur noch weinen...

ragusa
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Dein Vater ist krank

Beitragvon ragusa » Mi 6 Feb 2008 13:06

Liebe Sandra

Ich hoffe, das Weinen bringt die ein wenig Erleichterung. Es tut mir so Leid, dass dein Vater an Krebs erkrankt ist.

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft!

Alles Liebe
Ragusa

sandra10
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wir haben hoffnung...

Beitragvon sandra10 » Fr 4 Jul 2008 21:58

am 31 jan. 2008 wurde es festgestellt... ein weltuntergang.. pure verzweiflung, wie ? warum? das kann nicht sein... keiner wollte es glauben.... es sollte doch nur eine chronische entzündung sein, aber dann dieser tumor im bauchspeicheldrüsenkopf... 5,8cm gross.. ( bauchspeicheldrüsenkopf wurde entfernt) 20 matastasen.. 8 davon schon tumorös...

in dieser zeit ist viel passiert, er hatte 10 kilo abgenommen, sah schlecht aus, die ärzte waren echt hart mit ihren äusserungen...keiner gab uns hoffnung..

aber wir sagten alle zusammen schaffen wir das...

die chemo fing an 18 stück, je 3 in einem monat.. jeweils an einem montag..

es ging ihm schlecht, es ging uns allen schlecht, aber wir kämpften weiter...

und dann trotz chemo, nahm er wieder leicht an gewicht zu... kilo für kilo..

anfang mai musste er dann zur zwischen untersuchung nach bochum.. ein ganzkörper ct sollte gemacht werden...
wir hatte alle panik... keiner wollte seine ängste aussprechen..

am 7 mai war es dann soweit.. der termin war da... das ct wurde gemacht..
die onkologen waren sehr zufrieden.. 6 kilo hatte er schon wieder zugenommen... sein arzt sagte, man sähe es ihm nicht an, das er noch in der chemo behandlung ist..

2 wochen mussten wir warten.. dann kam das ergebeniss.. metastasen frei... kein neuer tumor irgendwo... und wieder 1kilo zugenommen...

jetzt hat er noch 3 sitzungen vor sich...

dann in die kur, und dann wieder nach bochum....

ZUSAMMEN HALTEN, DRÜBER SPRECHEN, MIT JEDEM, ES HILFT....

WIR DÜRFEN NIE AUFGEBEN...

DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT

Jens B
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Dein Vater ist krank

Beitragvon Jens B » Sa 5 Jul 2008 15:56

Hallo sandra 10 !
Auch Du hast (leider) - so wie viele andere hier - einen enormen Leidensweg! (Dein Vater... ) :-( Deine Worte, ich zitiere Dich:
" ZUSAMMEN HALTEN, DRÜBER SPRECHEN, MIT JEDEM, ES HILFT.... ; WIR DÜRFEN NIE AUFGEBEN... ; DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT"
finde ich sehr beeindruckend !!! Ja, es tut sehr gut, wenn man mit anderen sprechen kann und was ganz, ganz wichtig und sehr schön ist, dass Du / Ihr so sehr zu Euren Papa steht ! Er weiß das ganz sicher (sehr ! ) zu schätzen ! Es ist "verdammt" wichtig, dass die Familie hinter einem steht, auch in extrem schwierigen Situationen (Gerade dann! ) - besonders einer schweren Krankheit - und mit einem kämpft !!! Ich möchte Dir einen Spruch von Heinrich Heine nennen: DAS SCHLIMMSTE GIFT; AN EIGNER KRAFT VERZAGEN."
Alles, alles Gute weiterhin und "Alles Glück" dieser Welt für Euch !
Liebe Grüße aus Grumbach (Sachsen)
Jens B.

sandra10
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dankeschön

Beitragvon sandra10 » Sa 5 Jul 2008 21:27

hey jens, danke für deine nachricht...

ich glaube bzw. wir haben wirklich festgestellt. das es wirklich enorm wichtig ist, darüber zu sprechen.. und auch zu weinen..

wir sind selbständig und mein vater und ich arbeiten zusammen in dem betrieb... natürlich, ist er seit der diagnose nicht mehr in der lage zu arbeiten..

es lag jetzt an mir die führung zu übernehem, und ich sags euch... das war ein ganz hartes stück.

wir haben mit kunden zu tun ( friseur salon) und da muss man halt ständig drüber reden, alles und jeder frag natürlich...

am anfang, konnt ich garnicht drüber reden, ohne nicht direkt los heulen zu müssen.. manchmal hab ich echt dran gedacht, auszurasten und zu schreien, fragt mich nicht, lasst mich einfach nur meine arbeit machen...

aber dann wurd mir bewusst, das sie alle nix böses wollen und auch nur besorgt sind...

uns seit dem macht es mir garnichts mehr aus...
nur manchmal finde ich es traurig, das kaum einer fragt wie es mir bzw. den anderen aus meiner familie geht... ausser mein vater...

tja, für manchmal hat man das gefühl, das es dem betroffenen, besser geht als den angehörigen...

denkt ihr nicht so?

Bienli
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Hoffnung !!!

Beitragvon Bienli » So 6 Jul 2008 0:23

hallo sandra!

deine letzten sätze haben mich an meinen mann erinnert! es sind auch seine worte! jeder hat nur immer gefragt, wie es mir gehe, da ich an krebs erkrankt bin. niemand hat sich intressiert, wie es meiner familie, meinem mann und meinen kindern geht.
dies hat mein mann sehr getroffen. er hat das auch einmal bei der psychologin erzählt. nur die *kranken* zählen. die *gesunden* haben einfach zu funktionieren.

wünsche dir viel kraft!

herzlichst, bienli

sandra10
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es sieht gut aus...

Beitragvon sandra10 » So 24 Aug 2008 13:51

Ständig wenn ich mein Dad sehe, muss ich an den Anfang des Jahres zurück Denken.

Es sah alles so schlimm aus, die Ärzte die ihm sagten, das er wenn er zuhause ist, alles erledigen soll, unsere Gedanken... meine Gedanken

( "müssen wir jetzt wirklich ein Grabstein aussuchen" solls das jetzt wirklich gewesen sein? wie sollen wie das ohne ihn alles schaffen? er hat sich doch immer um uns alle gekümmert")

und jetzt gute 8 monate später... chemo geschafft, die letzten 5 tage der rhea laufen... 11 kilo zugenommen.... und ihm gehts gut, er ging vor der rhea auch wieder ein paar stunden arbeiten...

unglaublich aber wahr....
gibt alle bitte nie die hoffung aus... es passieren immer wieder schöne dinge...

für leute die gerne lesen. empfehle ich das buch

> PROGNOSE HOFFNUNG<

ich schick meine hoffnung in gedanken zu euch

Jens B
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Genesungswünsche für Deinen Dad!

Beitragvon Jens B » So 24 Aug 2008 19:31

Hallo sandra 10!

Habe Deine Geschichte verfolgt. Nun kann ich Euch / Dir ganz toll gratulieren! Es freut mich sehr für Deinen Papa und natürlich für Dich, dass es Ihm (wieder) besser geht! Prima!!! :-) Ja, es ist ganz meine Meinung, dass man ganz stark sein muß, "wie ein Bär", immer kämpfen "wie ein Löwe" und niemals (!) die Hoffnung & Zuversicht aufgeben darf! Auch wenn dies ganz sicher, nicht immer leicht ist. ...ich weiß, wovon ich spreche.

Wie hat FRIEDRICH RÜCKERT geschrieben:
"-Hoffnung-
Schlägt die Hoffnung fehl, nie fehle dir das Hoffen! Ein Tor ist zugetan, doch tausend sind noch offen."

Also ich wünsche Euch, alles Gute, Glück, Kraft und Deinem Dad weiterhin so tolle Fortschritte, Genesungswünsche und "gaaanz" viel Gesundheit!
PS: Bin auf Deinen Buchtipp gespannt, werde es bestimmt kaufen. Ich habe übrigens auch ein kleines Taschenbuch geschrieben. Besuch doch mal meine Homepage: www.jens-bade.de.

Viele liebe Grüße
Jens B.

sandra10
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und das nächste opfer...

Beitragvon sandra10 » Do 9 Okt 2008 17:35

also meinem dad geht es wirklich zur zeit echt gut.... er war jetzt auch wieder von montag bis mittwoch im krankenhaus zur untersuchg.
die ganzen egebnisse kommen erst noch, aber die ärzte sind sehr zufrieden, und wir eigentlich alle auch... bis gestern abend...

meine ma rief mich gestern abend an... ihre schwester 45j. ist ins krankenhaus gekommen...
ein sehr grosser hirntumor :( jetzt ist sie heute in eine spezial klinik gekommen.
oh gott, ich hab echt die schnauze voll von den ganzen scheiss nachrichten in diesem jahr ...

Bienli
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Hoffnung !!!

Beitragvon Bienli » Do 9 Okt 2008 22:44

Liebe Sandra!

Ist wirklich ein sch..... Jahr für dich und deine Familie! Es kann nur noch besser werden, da das 2008 endlich bald fertig ist!

Ich wünsche dir jedenfalls viel, viel Kraft in dieser schweren Zeit und hoffe, dass du trotzallem den Mut nicht verlierst!

Herzlichst, Bienli

Carla53
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Positiv denken!!!

Beitragvon Carla53 » Fr 10 Okt 2008 6:46

Liebe Sandra

Endlich geht es deinem Dad besser und nun auch das noch. Aber trotzdem nicht aufgeben, denke immer positiv. Nie an das schlechte und schlimme denken sondern nur an das gute. Gib nie auf, weitermachen. Wir hatten ja schon mal kurz kontakt zueinander. In der Zwischenzeit hat sich auch bei mir etwas verändert. Meine Tumormarke (im Blutbild) ist wieder ein ziemlich grosses Stück zurück gegangen. Also, du siehst, ich versuche immer positiv zu denken und gebe nie die Hoffnung auf. Obwohl ich für eine gewisse Zeit einen Arzt im Spital hatte der mir nur alles negative sagte. ich war jedesmal am Boden zerstört, wenn ich bei ihm wieder rauskam. Bis ich dann eines Tages zu ihm ging und ihm deutsch und deutlich gesagt habe, dass ich den Arzt wechseln "will" und dass ich nicht mehr zu ihm komme. Mit der jetztigen Aerztin bin ich sehr zufrieden. Ich sage dir, ich könnte dir eine schöne Story schreiben.
Nun. Kopf hoch und weiter machen, es kommt sicher alles wieder gut.
Liebe Grüsse
Carla

sandra10
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soweit so gut...

Beitragvon sandra10 » Mi 15 Okt 2008 19:16

Ich möchte mich erstmal bei euch bedanken... fürs "zuhören" bzw. für eure antworten.
Es hat mir wirklich geholfen, mal mit fremden die selbst betroffen sind zu schreiben... danke.

Also gestern abend hat dann entlich mal die Klinik angerufen um die entgültigen Ergebnisse mitzuteilen..... und ;)
mein Dad hat nur gegrinst als der Prof. anrief. Soweit alles gut, keine Metastasen in Leber und co. die Blutwerte super und der Tumormarker schweigt auch....

Auf das es so weiter bleibt.

Naja und da haben wir noch meine Tante, sie wird morgen operiert... gestern abend haben sie ihr schon die stellen am Kopf rasiert, wo sie operieren... stell mir das echt schlimm vor.... schlimm ist auch das sie alles mit so nem schrecklichen humor überspielt...

Warten wir mal morgen ab, hoffentlich geht alles gut...

und auch euch weiterhin alles gute und glück

sandra10
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...

Beitragvon sandra10 » Do 30 Okt 2008 22:02

hey....

letzte woche ist mein dad wieder ins krankenhaus gekommen... höllische schmerzen ließen ihm keine ruhe...
ergebnis der untersuchung... eine darmverschluß, der wohl noch durch die op zurückschließen ist, und wieder eine stark entzündete bauchspeicheldrüse...

der kopf der bsd wurde ja schon im januar bei der op entfernt... in ihm saß auch der tumor...
jetzt wollen die in kurzer zukunft die bauchspeicheldrüse komplett entfernen....

jemand von euch auch davon betroffen?
wie bzw.ist es schwer ohne auszukommen?

sandra10
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was kommt jetzt schon wieder...

Beitragvon sandra10 » Mo 19 Jan 2009 17:58

letzen mittwoch war es soweit... die bauchspeicheldrüse meines vater wurde komplett entfernt... alles "nur" vorsichtsmaßnahmen...

heute morgen kam dann die ärztin und verkundigte, dass sie am unterem ende der bsd wieder einen 0,5 cm grossen tumor entdeckt haben......

sie fing an wieder von evtl. chemo !!! aber alles weiter würde er mittwoch erfahren..........

ich möchte nicht das wir alle wieder das durchmachen.... hab das gefühl das mittlerweile die kraft von uns zerbricht...

Bienli
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Nicht schon wieder......

Beitragvon Bienli » Mo 19 Jan 2009 22:31

Liebe Sandra!

Also ich vorhin deine Zeilen gelesen habe dachte ich für mich, nein, nicht schon wieder, das neue Jahr soll doch besser beginnen, als das Alte endete!

Es muss für die ganze Familie ein Schock gewesen sein, diese Nachricht von der Aerztin zu hören.

Du fragst dich zu recht, wie die ganze Familie das nochmals durchstehen soll oder kann. Ihr habt alle keine Kraft mehr dazu.

Lass mich die Frage stellen - was will dein Vater?

Bringt er die Energie auf, nochmals mit einer Chemo zu beginnen? Ist er gegenüber einer erneuten Behandlung positiv eingestellt? Hat er resigniert?

Wichtig scheint mir, was dein Vater will! Das einzige was ihr dabei für ihn tun könnt ist, in zu unterstützen in seiner Entscheidung. Auch seine Entscheidung zu akzeptieren.

Ich musste das bei meinem Schwiegervater miterleben. Plötzlich wollte er nicht mehr, keine Therapie, einfach nichts mehr, nur noch die Zeit leben, die ihm bleibt. Es war für die ganze Familie nicht leicht, dies zu verstehen und zu akzeptieren. Jedoch war es sein Wille! Wir mussten lernen zu akzeptieren.

Wie dein Vater sich auch entscheidet - es fällt ihm sicher auch nicht leicht. Aber denkt daran, in seinem Herzen liebt er euch - für immer!

In Gedanken bei dir!

Bienli


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