Es ist Krebs


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Jael
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Es ist Krebs

Beitragvon Jael » Mi 9 Dez 2009 22:47

Ich habe Bauchspeicheldrüsenkrebs, so das Resultat nach diversen Untersuchungen.Gewichtverlust, Rücken und Bauchschmerzen kann doch nicht gleich Krebs sein, warum habe ich sonst nichts gespürt? Der Tumor ist 4cm gross. Ich habe ein Port bekommen und muss die nächsten Tage einige Untersuchungen machen um zu sehen ob es schon Metastasen gibt, Gespräch von Therapie, ev operation. Hoffentlich ist es noch nicht so schlimm.
Ich bin am verzweifeln und kann es nicht glauben. Warum, warum, was macht das alles für ein Sinn, wie soll ich das nur meiner 16jährigen Tochter sagen? Im Moment istes zuviel für mich, ich fühle mich wie gelähmt und kann meine Gedanken kaum ordnen. Vor wenigen Wochen ist meine Freundin Freja an Darmkrebs verstorben, das ist doch
alles nur ein böser Traum aus dem ich erwachen möchte und jemand sagt das ist nicht war. Ich muss das irgendwie schaffen,ich bin es Freja schuldig.
Es wäre schön wenn mir jemand schreibt und bin sehr dankbar für jeden Ratschlag oder Tip.
Jael

Ti
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*Daumendrück*

Beitragvon Ti » Do 10 Dez 2009 12:51

Hallo Jael,

Ich möchte dir sagen, wie leid mir das tut, dass bei dir diese schlimme Krebs gekommen ist.
Ich habe vor 2 Monaten mein Vater wegen BSDK verloren.
Deshalb möchte ich dir sagen, dass ich an dich denke und meine Daumen für dich drücke, dass sie dir helfen können und du Hoffnung haben darfst!
Es beeinflusst die Heilungschancen enorm, ob Metastasen da sind oder nicht und ob man operieren kann oder nur mit Chemo behandeln kann.

Ich werde deine Geschichte verfolgen..
Alles Gute..
Es Grüessli..

Cornelia
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Diagnose

Beitragvon Cornelia » Do 10 Dez 2009 17:43

Liebe Jael

Es tut uns Moderatorinnen sehr leid, dass Sie die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhalten haben.

Erst vor kurzem haben Sie ihre Freundin Freja so liebevoll auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleitet. Nun sind Sie persönlich an Krebs erkrankt. Sie müssen sich von Neuem und aus einer ganz anderen Perspektive mit der Krankheit auseinandersetzen. Sie stehen vor der schwierigen Aufgabe, mit Ihrer Tochter darüber zu sprechen.

Vielleicht kann Ihnen und Ihrer Tochter in dieser Situation ein Gespräch mit einer Fachperson helfen. Am Krebstelefon 0800 11 88 11 beraten Spezialistinnen Betroffene und Angehörige professionell und einfühlsam. Sie können sich ebenfalls an die Krebsliga in Ihrer Region wenden: http://www.krebsliga.ch/de/kantone/ Die MitarbeiterInnen der kantonalen Krebsliga bieten verschiedene Formen der Unterstützung an.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Cornelia
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Jael
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Geduld

Beitragvon Jael » Di 15 Dez 2009 11:23

Untersuchungen haben ergeben das der Tumor im Stadium 3 ist und in der Mitte des Pankreas. In der Lunge wurden leider auch 2 kleine Metastasen gefunden. Ich beginne noch diese Woche mit der Chemotherapie (Gemzar, ), vielleicht könnte man den Tumor op falls er dadurch kleiner wird? Gibts es verständliche Lektüre über diesen Krebs? Es ist alles so neu und mein Kopf ist noch immer voller Fragen obwohl sie vom Onkologen beantwortet wurden, tauchen immer wieder neue auf. Wenn ich mich damit befasse nimmt es mir vielleicht die Angst aber wenn ich die Beiträge im Forum lese sieht es nicht so gut aus. Es dreht sich alles im Kreis und ich kann nur hoffen das es irgendwie gut geht.
Das alles beschäftigt mich so, dass ich oft nachts kein Schlaf finde. Ich frage mich immer und immer warum ich nicht mehr Anzeichen deswegen hatte. Oder habe ich es nicht wahrhaben wollen, weil ich in letzter Zeit so vieles erlebt habe. Das alles geht so wahnsinnig schnell, viel zu schnell....Meine Tochter, Familie, Freunde und auch ich können das fast nicht glauben, sie sind mein starker Rückhalt. Im Moment kann ich kaum mit jemand darüber sprechen ohne gleich in Tränen auszubrechen. Vielleicht gelingt es mir meine Gefühle und Gedanken in mein tagebuch niederzuschreiben.

Mein grösster Wunsch wäre Weihnachten zuHause bei meiner Familie verbringen zu können, das ist leider nicht sicher. Die bevorstehende Therapie werde ich trotz allem positiv angehen auch wenn ich weiss wie gefährlich dieser Krebs sein kann und mir bewust ist was eine chemotherapie bewirken kann. Auch wenns schwierig wird,Ich gebe nicht auf und möchte wie alle wieder gesund werden und weiterleben,ich bin erst 45jahre alt. Bitte drückt mir die Daumen. Vielen Dank.
Liebe Grüsse Jael

Cornelia
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Info

Beitragvon Cornelia » Do 17 Dez 2009 16:09

Liebe Jael

Das stimmt: Je besser man informiert ist, desto weniger fühlt man sich wehrlos der Krankheit ausgeliefert. Ich habe zwei Link für Sie ausgesucht, die Ihnen behilflich sein könnten:

http://www.krebsgesellschaft.de/db_bauc ... ,4104.html

http://www.meb.uni-bonn.de/cancernet/de ... #1_HINWEIS

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Mut.

Cornelia
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Jael
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zu Hause

Beitragvon Jael » Mo 28 Dez 2009 9:26

Die erste Chemotherapie habe ich hinter mir. Es geht im Moment etwas besser und ich bin sehr dankbar für die Hilfe die ich bekomme. Leider konnte ich Weihnachten nicht zu Hause verbringen weil ich plötzlich Fieber bekommen habe. Es ist weg und jetzt bin ich für ein paar Tage zu Hause. Nun trifft die Familie ein bisschen später zusammen was mich sehr freut. Zeit zu haben ist das Schönste. Was ist schon ein Datum?
Es hat wieder Tränen gegeben, die Ärzte haben mir mitgeteilt das der Krebs nicht heilbar und die Zeit beschränkt sei, kein Mensch weiss wie lange seine Zeit dauert, egal ob man gesund oder krank ist. Vielleicht kann sich das ja noch ändern und ich werde hoffentlich noch ganz viel Zeit haben und wünsche mir dies um für meine Familie und Freunde da sein zu können. Sobald der Chemo-Zyklus abgeschlossen ist und ich die Nebenwirkungen ertragen kann, möchte ich ich wieder arbeiten.

Es ist nicht einfach, doch ich bekomme Besuch von lieben Menschen. Meine Familie und Freunde sind für mich da und das ist für mich das Wichtigste überhaupt. Auf sie kann ich zählen. Vielen Dank :-)

Wenns geht schreibe ich in mein Tagebuch und ab und zu hier im Forum. Schreiben befreit mich, ich mache das gerne und freue mich natürlich auch immer über Antworten. Ich nehme nun mein Notebook mit ins Spital. Leben....noch bin ich stärker, hoffe und wünsche mir das dies noch lange so bleiben wird.

Ich wünsche allen einen schönen Tag mit viel Mut und Kraft, für das neue Jahr
viel Gesundheit und alles Gute.
Liebe Grüsse Jael

Cornelia
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Hoffnung

Beitragvon Cornelia » Mo 28 Dez 2009 11:23

Liebe Jael

Es ist alles andere als selbstverständlich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns über den Verlauf Ihrer Krankheit zu informieren und Ihre Gedanken mit uns zu teilen.

Mir fällt auf, wie mutig, dankbar und hoffnungsvoll Sie mit Ihrem Schicksalsschlag umgehen.

Es freut mich, dass sie von Ihren Nächsten liebevoll unterstützt werden.

Ich wünsche Ihnen alles Liebe.

Cornelia
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Jael
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Operation

Beitragvon Jael » Mi 6 Jan 2010 8:03

Seit zwei Tagen bin ich nun wieder im Spital und die Ärzte machen das Bestmögliche für mich. Sie werden mir am Freitag ein Teil des Tumors rausoperieren, leider können sie nicht alles entfernen. Danach bekomme ich dann auch noch Bestrahlungen. Das ist ein bisschen viel für mich, aber ich hoffe das es nützen wird. Es ist schwer für mich mit alldem abzufinden aber bin froh dass man mir helfen und Linderung verschaffen kann. Im Moment kann niemand genau sagen, wie lange ich hier bleiben muss aber freue mich jetzt schon wieder wenn ich nach Hause kann. Dort kann ich mich viel besser erholen, auch wenn ich hier gut aufgehoben bin.
Das Umfeld reagiert zum Teil komisch auf meine Krankheit, viele sind überfordert mit der Situtation. Da ich im Dorf wohne wo ich aufgewachsen bin, kommen aus Neugier Freunde zum vorschein und diese falsche Anteilnahme ist das Schlimmste. Dabei wäre es doch einfach und schön wenn man ganz normal behandelt würde. Ich kann nicht mit allen reden, dafür bin ich viel zu müde, die Medikamente zeigen ihre Nebenwirkungen. Daher schlafe ich sehr viel und es gibt ja noch andere Themen ausser dieser Krankheit.
Ich mache weiter auch wenn ich nicht wieder gesund werden sollte, man darf nicht die Hoffnung aufgeben, so bin ich froh dass es mir einigermassen "gut" geht und möchte so normal wie möglich weiterleben. Meine Tochter braucht mich und ich brauche meine Freunde und Familie.

Wünsche allen ganz viel Kraft und Zuversicht, bis bald.
Liebe Grüsse von Jael

Jael
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leben

Beitragvon Jael » Di 16 Feb 2010 20:19

Die op habe ich hinter mir,es konnte ein Teil des Tumor entfernt werden und es geht wieder etwas besser.Leider kann wegen der umliegenden Organe nicht alles op werden und auch die Metastasen in der Lunge werden weiterbehandelt. Meine Therapie geht mit Chemo und Bestrahlung weiter. Manchmal plagt mich starke übelkeit trotz der Medikementen die ich dagegen bekomme, dadurch macht das essen mühe und und ich habe dann keine Lust dazu.
Als ich im Spital nach der op eine Magen Darmgrippe bekommen habe, war es so schlimm das ich meinte das nicht mehr auszuhalten zu können. Der Mensch kann viel ertragen, das habe ich gespürt aber mein Körper wurde ziemlich geschwächt und ich habe an Gewicht verloren. Das ist nicht gut denn ich wiege schon sonst zu wenig. Es gibt Tage da bin ich sehr müde und könnte nur schlafen.

Trozdem bin ich froh über die Therapie, denn ohne ginge es mir viel schlechter und will nichts unversucht lassen um das Tumorwachstum zu verlangsamen das es keine Neuen und die bestehnden Metastasen nicht grösser werden. Ich habe glernt mit der Kraknheit umzugehen und das beste daraus zu machen. Es gilt einige dinge früher als sonst zu regeln, die Hoffnung nicht aufzugeben und jeden Tag so zu nehmen wie er kommt. Schön wenn so weitergeht und ich viele gute Tage mit meiner Tochter, Familie und Freunde erleben kann.
Ich möchte ermutigen nicht aufzugeben, sich etwas gutes zu tun, dann fühlt man sich besser. Es ist sehr schwer, ein einziges auf und ab auch bei mir, es braucht viel Energie. Frejas Sterben und Tod beschäfigt mich immer noch sehr. Ich wünsche allen viel Kraft, Angehörigen und Betroffenen.
Liebe Grüsse Jael

Irma
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Alles Gute

Beitragvon Irma » Do 18 Feb 2010 15:58

Liebe Jael,

es ist schön, wieder von Ihnen zu hören! Ich wünsche Ihnen weiterhin, viele positve Gedanken und viel Freude am Leben!

Ganz liebe Grüsse
Irma, Moderatorin

Sommerlinde
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Hoffnung

Beitragvon Sommerlinde » Mo 22 Feb 2010 20:49

Liebe Jael

Mein Ex-Freund und inzwischen sehr guter und enger Freund von mir und meinen beiden Kindern hat die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Angefangen hat es mit Bauchschmerzen Mitte letzten Dezember. Nach vielen Untersuchungen ist es klar, der Tumor ist bösartig.
Ich kann es nicht fassen. Nach dem ersten Schock ist verdrängen angesagt und letztes Wochenende hat es mich wieder kalt erwischt. Ich bin soo traurig. Will stark sein und schaff es doch nicht. Er ist soo dünn geworden. Vor einer Woche war er auf einmal so gelb. Sie mussten ein Röhrchen einsetzten, damit die Leber wieder funktioniert oder war es die Galle?
Morgen werden erneut die Blutwerte kontrolliert und dann gibts Chemo. Zur Zeit ist der Tumor unoperabel, Metastasen gibts keine, dafür Wasser im Bauch. Planen kann man im Moment nichts. Auch keine Ferien. Werden es die letzten sein? Schwanke zwischen Hoffnung und Verzweifelung.

Liebe Grüsse
Sommer

Jael
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alles Gute

Beitragvon Jael » Mo 22 Feb 2010 22:49

Liebe Sommerlinde
Es tut mir sehr leid, dass dein Freund erkrankt ist und verständlich das du darüber traurig bist.
Für Angehörige und Betroffene ist es schlimm solche Diagnosen zu erhalten und damit umzugehen.Schön was du tun kannst ist für ihn dazusein wenn er mag,den auch ganz kleine Freuden sind schöne Freuden, wenn man spürt das man nicht alleine ist. Ich freue mich heute an anderen Dingen, welche ich früher nicht so bewust wargenommen habe.
mein Freund kann mir mediznisch auch nicht helfen aber wenn es mir nicht gut geht legt er sich neben mir ins Bett und hören gemeinsam entspanungsmusik, er hält einfach nur meine Hand,dies tut mir gut und
ist auch sehr schön für mich. Ich spüre es auch wenn ich nicht reden mag oder kann. Es ist die wärme und Liebe die er mir schenkt. Manchmal weinen wir auch zusammen und es gibt auch immer wieder fröhliche Stunden. Freunde helfen mir andere dinge zu erledigen die ich nicht machen kann.Die psychische Verfassung spielt eine wichtige Rolle, ich bin trotzdem ein positiver Mensch geblieben. Ich kann dir nicht den Rat geben, nur schreiben wie es mir ergeht,den Ich weiss wie gefährlich diese Krankheit ist und es meistens erst im fortgeschreitenen Stadium erkannt wird.

Mit der Chemotherapie geht es auch bei mir nicht ohne Nebenwirkungen. Vielleicht
besteht bei ihm die Möglichkeit auch zusätzliche Heilmethoden anzuwenden?
Bei mir haben haben sie das möglichste operiert, mehr geht leider auch nicht.
Ich werde leben und geniessen solange mir das körperlich noch einiger massen möglich ist und geht.
Sicher hast du auch jemanden mit dem du darüber reden kannst oder auch bei der Krebsliga.
Ich gehe morgen auch wieder zur Therapie und danach geht es mir dann wegen der Neben-
wirkungen auch nicht gerade super.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft und alles Gute.
Liebe Grüsse Jael

Sommerlinde
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positiv

Beitragvon Sommerlinde » Di 23 Feb 2010 13:17

Liebe Jael

Vielen Dank für deine Zeilen. Ich hofffe, du hast die Therapie hinter dich gebracht und die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen.

Ich bin ja sonst auch ein recht positiver Mensch und es gelingt mir so gut wie immer in all den auf den ersten Anschein nach schlechten Dingen, dann doch das Gute zu sehen.

Mein Freund ist ja erst 46 Jahre alt und so wie ich das gelesen habe, ist er noch vieeel zu jung für eine solche Krankheit. Leider hält sich der Krebs nicht an Statistiken.

Er wird wohl in die ganzheitliche Klinik nach Brunnen gehen, damit er weitere Unterstützung bei der Chemo bekommt.

Es ist ja auch so, dass wenn ich so eine Diganose bei einem für mich wertvollen Menschen bekomme, mir auch die eigene Sterblichkeit wieder sehr bewusst wird. Ich hab nämlich Angst vor dem sterben. Vor allen Dingen, wenn ich meine Kinder (13/15) zurück lassen müsste. Mitnehmen würd ich sie ja sicher nicht wollen.

Hab gestern mit ihm gesprochen und wollte 2 Tickets für ein Konzert für eine Band, die er mag reserivieren. Das ist Ende März. Er hat mal abgewunken, von wegen nix planen und wer weiss wie es ihm geht. Hat mich doch recht entsetzt. Hab mir meiner Arbeitskollegin drüber gesprochen und sie hat mich ermutigt, doch Tickets zu reservieren und wenn er nicht gehen mag, dann würde sie mitkommen.

Hab also reserviert und so wie er reagiert hat, war es gut, dass ich das doch gemacht habe. Finde es noch schwierig auszuloten, was verträgt es und was ist zuviel. Werden morgen den Film "Invictus" schauen gehen. So als Zeichen für die Zukunft. Weiss auch nicht.

Alles Liebe
Sommer

Jael
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Erholung

Beitragvon Jael » Mi 7 Apr 2010 8:44

Die 4.Chemotherapie ist beendet und nach 15 Bestrahlungen bin ich sehr froh Pause zu machen. Es war ziemlich schwer zu ertragen. Oft bin ich müde das mich nach einer stunde wieder hinlegen muss. Die Nebenwirkungen derMedis machen mir zu schaffen und die Verdaung ist oft ein Problem. Im Spital kames leider zu Komplikationen das meine Gallengänge blockiert waren, meiner Lunge hat sich Wasser gestaut aber ich habe mich wieder einigermasen davon erholt und es war schön Ostern mit Familie und Freunde zu verbringen.
Danke für die lieben Worte die ich auch hier aus dem Forum erhalten habe und dadurch nette Kontakte entstanden sind. Meine Gefühele kann ich hier nebst dem medizinischem gut beschreiben. Villeicht kann das auch jemand anderem helfen.

Meine Angst gehört nicht mehr dem Krebs, dem sterben oder dem Tod, sie umfasst ganz andere Dinge,irgendewann meine Famile und freunde zürücklassen zu müssen. sie nie mehr zu sehen, nichts mehr mit ihnen zu unternehmen, nicht mehr zusammen lachen zu können. Was wird aus meiner Tochter, wie geht es für sie weiter,wenn ich nicht mehr da bin?
Auch wenn ich meiner Sterblichkeit bewusst bin, will ich einfach leben, jeden einzelnen Tag geniessen und bin entschlossen dem Krebs den täglichen Kampf anzusagen. Dies bin ich nicht nur mir sondern auch anderen Menschen schuldig. Ich habe es versprochen und mich dabei auch gefragt ob schon jemand diesen Krebs überlebt hat. Nur schon der Gedanke daran lässt mich den Tag besser angehen.
Gerne würde ich wieder einige std zur Arbeit gehen aber im Moment geht das leider nicht,aber ich möchte versuchen es zu schaffen, den der Mensch braucht eine Aufgabe sonst hat er zuviel Zeit um nachzudenken.
Bis bald, Jael

Irma
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Alles Gute

Beitragvon Irma » Do 8 Apr 2010 18:37

Liebe Jael,

danke, dass Sie uns wissen lassen, wie es Ihnen geht. Ihr Mut und Ihre Einstellung sind bewundernswert! Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und hoffe, dass Sie den Wiedereinstieg ins Berufsleben schaffen!

Herzliche Grüsse
Irma, Moderatorin


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