.... in einer anderen welt


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amfri
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.... in einer anderen welt

Beitragvon amfri » Mo 20 Mär 2006 11:49

26.11.1953 - 17.3. 2006


Unser Lieber Paps, Partner, Freund ist am 17. März 2006
ganz würdevoll von uns gegangen und ganz schnell, so dass wir nicht mehr dazu kamen bei Ihm zu sein.
Aber ich denke er wollte das so-
Er hat nur noch zwei Tage im verhassten Spital verbracht und war bis zulezt bei Sinnen.

Das Gute fliegt jetzt davon
dorthin wo alles nicht immer in die Vergangenheit fällt
sondern täglich auf- und untergeht
wie die Sonne
( Erich Fried)

Monika Wilhelm
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Beitragvon Monika Wilhelm » Mo 20 Mär 2006 18:36

Liebe Amfri,

herzliches Beileid zum Tode Deines Partners.
Ihm geht es jetzt besser und ihm ist wohl.


Moni

Nomade
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Beitragvon Nomade » Mo 20 Mär 2006 21:07

Liebe/r Amfri

Ich schliesse mich den Beileidsbezeugungen von Moni von Herzen an!

Er muss ein sehr tapferer Mensch gewesen sein und ist seinen, für Ihn richtigen, Weg gegangen!

Sicher ist er jetzt an einem schmerzfreien Ort!

Nomade

amfri
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Danke

Beitragvon amfri » Di 21 Mär 2006 11:21

Herzlichen Dank für Eure Anteilnahme.

Ja Nomade, er war ein äusserst tapferer Mensch, deswegen war er in den lezten Zwei Tage im Spital (auch mit Morphium), noch so klar und hat schlussendlich das Morphium akzeptiert.
Ich habe noch nach 23h mit Ihm telefoniert und ganz klar mit Ihm sprechen können und wir haben einander noch ganz wichtige Dinge sagen können, 3 Stunden später ist er friedlich gestorben. Ja sogar auf den nächsten Tag haben wir noch abgemacht.
Wir alle waren sehr geschockt zumal ich und seine Aelteste Tochter gerne bei Ihm gewesen wären. Selbst das Spitalpersonal war sehr verwundert. Er ist einfach sehr schnell und friedlich gegangen. Ich bin ihn dann am Sonntag nach meinem ersten Schock, besuchen gegangen- und ich war so erstaunt wie schön er aussah, man sah keinen Kampf oder die Elende Krankheit mehr an Ihm. Das gibt mir die Gewissheit - Das dass Losslassen ein wichtiger Prozess für den Kranken sein muss- Weil am Tag zuvor kamen noch alle ihm wichtigen Menschen Ihn besuchen und ich habe ihm noch seine wichtigsten Sachen erledigt. Es wird noch eine Bilderausstellung von Ihm geben. Da er zu Lebzeiten ein begnadeter Künstler war.

Zu einer Person, ich werde ihn unglaublich vermissen- und bin unendlich Traurig, ich werde seine Weiheiten und seine Weltanschauung, seine Naturverbundenheit- einfach sein Liebevolles Wesen, all das und noch viel mehr wird in unserem Leben fehlen.

Doch das schöne daran ist; in meiner Tochter lebt etwas von Ihm irgendwie weiter, sie ähneln sich auch stark in den Charakterzügen -und natürlich lebt er in der Erinnerung, Universellenlang weiter...

Ich möchte mich bei diesem Forum bedanken, das ich meine Gedanken so offen äussern durfte, dass hat mir sehr geholfen! Herzlichen Dank an alle die mit mir teilhaben.

Und viel Kraft und Frieden in sich selbst, für die Kranken! Ich weiss wie schwer es sein muss, all das Liebe aufzugeben. Aber es gibt auch Hoffnung, Hoffnung auf eine bessere Zukunft und Hoffnung auf Heilung; die es gilt, nie aufzugeben...

In der Hoffnug ich brüskiere hier niemanden, verbelibe ich mit den Besten Wünschen an Euch alle!

amfri

Irma
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Beitragvon Irma » Mi 22 Mär 2006 17:05

Liebe Amfri,

Wir haben Sie und Ihren Mann im Forum begeleitet, Ihre Beiträge gelesen und sind traurig, dass er nicht mehr bei Ihnen ist.

Sie haben recht, einen Teil von ihm lebt auch in Ihrer Tochter weiter und die Erinnerung an ihn wird Sie beide weiterhin begleiten. Vielleicht hilft dieses Wissen Ihrer Tochter auch etwas über den grossen Schmerz hinweg. Sie hat ja sehr unter der Erkrankung ihres Vaters gelitten. Wie geht es ihr?

Jeder von uns muss seinen Weg gehen, ob wir es wollen oder nicht. Manchmal haben wir aber die Möglichkeit zu wählen. Er hat seinen Weg gewählt indem er still und friedlich von Ihnen gegangen ist. Vielleicht wollte er so in Ihrer Erinnerung bleiben.

Im Namen des ganzen Moderatorinnen Team wünsche ich Ihnen für die kommende Zeit viel Kraft und dass Sie den Mut finden, Ihren Weg auch ohne ihn weiterzugehen.

Herzlich
Irma, Moderatorin Krebsforum

amfri
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Danke!

Beitragvon amfri » Fr 24 Mär 2006 10:27

Liebe Irma

Herzlichen Dank für deine Worte!

Am Mittwoch dieser Woche war die Beerdigung, die wunderschön gestaltet wurde, obendrein das schönste Wetter- die Natur hat es dem Naturmenschen geschenkt und uns allen.
Da konnte meine Tochter zum ersten Mal weinen und ich konnte sie in die Arme nehmen. Seither ist sie sehr anhänglich und sucht meine Nähe, auch das sprechen darüber fällt ihr zusehends leichter. Sagte sie doch kürzlich; dass der Papi bestimmt den Garten von Gott besorgt und wir konnten das erste mal wieder lachen.
Nun ist es eine Woche her und zeitweise kann ich es immer noch nicht fassen. Ich sehe *unseren Lieben* hier überall, wie er da gesessen hat, in meinem Bett sass den Kopf in die Hände gestüzt, usw...
Weinen muss ich immer wieder und zeitweise errtappe ich mich dabei, wie wütend ich doch darüber bin- weil das alles so ungerrecht ist... aber eben, dass sind Wechselbäder die wohl sein müssen und die so hoffe ich- bald einmal überstanden sind.

Es geht ja weiter und trotz allem staune ich und frage ich mich wo diese Kraft die ich dennoch habe, herkommt...

Ganz herzlichen Gruss

amfri
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An Irma

Beitragvon amfri » Fr 24 Mär 2006 10:36

Sorry das DU fällt mir so einfach leichter und ich bin es grundsätzlich von anderen Foren so gewöhnt, also nicht übel nehmen.

Nomade
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Beitragvon Nomade » Fr 24 Mär 2006 11:13

Liebe Amfri

Deine Einträge zum Sterben Deines Partners haben mich sehr beeindruckt und helfen mir wieder ein Stück auf meinem eigenen Weg weiter.

Aus Deinen Schilderungen nehme ich, dass Dein Partner offenbar an dem Punkt angelangt war, wo er mit sich und seinem Umfeld im Reinen und bereit zum Abschied nehmen war. Bei meinem Vater war dieser Moment damals auch plötzlich da. Irgendwie scheint dann alles "richtig" zu sein.
Ich wünsche mir sehr, dass es mir auch gelingen wird, diese Ruhe zu finden und den Menschen in meiner Nähe damit sagen zu können; he, alles ist in Ordnung!
Die Kunst besteht wohl darin, Loslassen zu können. Ich werde noch viel lernen müssen. Du hast mir mit Deinen Einträgen ein Stück weit dabei geholfen. Danke!

Dir und Deiner Tochter, Angehörigen, wünsche ich viele schöne Erinnerungen und viel Kraft auf Eurem Lebensweg!

Nomade


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