Moin...bin neu hier

[Fleckensammlerin]

Hallo, nach 10 Jahren mal wieder hier. Mein Mann 54 hat Bauchspeicheldrüsenkrebs im Rumpf ohne Metastasen.
Operieren kann man nicht mehr, der Tumor liegt auf den Gefäßen.
Uns hat man eine Chemo angeboten aber ich habe Angst das er es nicht schafft.
Er wiegt 50 Kilo und isst überhaupt nix mehr. Vielleicht mal 3 Löffel Kartoffelpüree oder 4 Nudeln am Tag. Seine Schmerzen sind 24 Stunden da und das Morphium hilft nur bedingt. Laufen kann er nur noch mit einem Gehwagen.Ich fühle mich von den Ärzten allein gelassen weil niemand bereit ist eine Prognose zu stellen. Ich würde ihn gerne gehen lassen weil ich das alles nicht mehr mit ansehen kann.
Was wird die Chemo noch anrichten?
Wird er noch mehr leiden unter den Nebenwirkungen? Ich kann keinen klaren Gedanken fassen.
Lieben Gruß an euch da draußen
Barbara

[healthygirl]

Hallo meine Liebe,
Es tut mir sehr leid, dass du das Durchmachen musst aber fühl dich nie alleine. Wir sind alle im Gedanken bei dir <3
Offensichtlich haben dich die Ärzte leider gottes nicht ausreichend informiert, weshalb du so sehr besorgt bist. Ich erkläre dir die Eckinfos zur Chemo- vorab gesagt: Es gibt natürlich immer Individualfälle, wo es besser / schlechter aussehen kann. Das soll dir keine Ansgt machen, aber Klarheit veschaffen.
Die Medikamente bei einer Chemotherapie blockieren die Vermehrung der Tumorzellen und führen so zu einer Verkleinerung des Tumors (Zytostatika).

Eine Chemotherapie ist dann notwendig, wenn durch die Operation möglicherweise nicht alle im Körper vorhandenen Krebszellen entfernt werden konnten oder wenn sich bereits Tochtergeschwülste in anderen Organen gebildet haben (adjuvante Therapie). So soll ein Rückfall (Rezidiv) verhindert werden. Die Medikamente werden über bestimmte Zeiträume (Zyklen) hinweg eingenommen, zwischen denen Pausen liegen. Die Einnahme muss laufend von einem Arzt kontrolliert werden, der Wirkung und Nebenwirkungen der Medikamente überwacht. Die Wirkstoffe einer Chemotherapie hemmen die Zellen des Körpers, die sich besonders schnell teilen. Da die Medikamente durch den Blutkreislauf im gesamten Körper verteilt werden, werden auch gesunde teilungsfähige Zellen geschädigt, z. B. Schleimhaut- oder Haarwurzelzellen. Dies kann zu mehr oder weniger starken Nebenwirkungen wie Blutarmut, Blutungen, Infektionen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Haarverlust führen. Moderne Zytostatika sind jedoch deutlich besser verträglich als ältere Präparate.

Du kannst dir hier ein paar Berichte dazu durchlesen: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-i ... -pati.html

ich wünsche dir viel Nerven und Geduld & deinem mann eine gute Besserung !!

[Fleckensammlerin]

Na das mit der Chemo kenne ich ja. Heute erste mal beim Onkologen gewesen.Sie will nicht unbedingt die Chemo machen....er ist zu kraftlos. Hat uns klar gemacht das er ohne Chemo noch 6 Monate lebt... abzüglich 3 Monate die er schon krank ist. Ich kann nicht mehr denken.... was soll noch passieren ?

[Fleckensammlerin]

Oh man ...das Forum ist wohl nicht mehr aktuell. Ich hoffte auf gute Gespräche

[Bäumli]

Hallo
Es ist nicht leicht, in dieser Situation, ich rede aus erfahrung.
Mein Mann hatte auch Bauchspeicheldrüsenkrebs, er hatte nach der Diagnose noch 3 1/2 Monate zum Leben. Er starb mit 45 Jahren.
Ich kann ihnen nur aus meinen Erfahrungen berichten, wir haben eine Misteltherapie gemacht, das tat ihm gut. Zur Unterstützung sollten wir die niedrigst Dossierte Chemo machen, taten wir auch, von da an ging es ihm schlecht. Er konnte nur noch kalten Fruchtsalat essen, weil er das gefühl hatte innerlich zu Verbrennen, er verlor gewicht, wurde Gelb, hatte keine Kraft mehr.
Einzig er hatte keine Schmerzen.
Er durfte dann friedlich zu Hause einschlafen.
Falls sie fragen haben, nur schreiben, ich habe immer ein offenes Ohr.