Glioblastom 4 mein Mami isst und trinkt nicht mehr


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sky
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Glioblastom 4 mein Mami isst und trinkt nicht mehr

Beitragvon sky » Sa 14 Jul 2012 11:43

Kann leider noch nicht allzu viel schreiben, da es mir einfach noch viel zu nahe geht - aber habe einige ganz, ganz dringende Fragen.
Mein Mami trinkt und isst seit 10 Tagen nichts mehr. wie lange geht es noch bis sie "endlich" sterben darf? Ich würde "gerne" bei ihr sein wenn sie geht. Da ich einen sehr langen Arbeitsweg habe möchte ich nicht zu spät kommen.

Zudem habe ich zwei Kinder Jahrgang 2009 und 2011. Der Grosse und mein Mami haben eine ganz besondere Beziehung zueinander. Wie erkläre ich ihm, dass seine über alles geliebte Nonna bald sterben wird? Er sieht mich sehr oft weinen.

Vielen Dank für die Hilfe.
Sky

Jens B
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Seelsorge einschalten & behandelnden Arzt um Auskunft bitten!

Beitragvon Jens B » Sa 14 Jul 2012 17:27

Hallo Sky!

Es tut mir sehr leid, dass Dich so ein schweres Schicksal bedrückt!
Aber es ist realistisch, dass Du den etwaigen Tod Deiner geliebten Mami erahnst und das Unvermeidliche akzeptierst. Dies ist das Bitterlichste was einem jeden Menschen einmal wiederfährt.
Du steckst in einer Zwickmühle! Einerseits erwartest Du eine Erlösung von den Schmerzen Deiner Mami, andererseits hast Du verständliche Verlustangst, was Dich dann erwartet. Der Schmerz, dass Ungewisse …
Vor allem belastet & beängstigt Dich die Frage, wie es Dein Großer verarbeitet. In diesem Kindesalter wie Du es angibst, ist eine Akzeptanz des Todes noch "relativ einfach". Die Kleinkinder verarbeiten dies schneller und "besser" wie wir Erwachsenen! Wir denken da zu kompliziert und sehen alles aus der Sicht des Erwachsenen. Aber natürlich wird es ein Schock Erlebnis für die Kinder sein!
Man kann Dir natürlich schlecht dazu raten, aber wenn Du sie dann im Falle eines Falles tröstest, solltest Du unbedingt erwähnen, dass es der Omi jetzt besser geht und vor allem das sie keine Schmerzen mehr hat! Das wird Deine Kinder etwas beruhigen und sie können es dann besser akzeptieren.
Das sie Deinen Kummer jetzt schon miterleben, wird sie aber schon etwas auf den Tod ihrer geliebten Nonna vorbereiten!
Wie lange es dauern mag, bis sie verdurstet, austrocknet kann ich Dir nicht genau sagen. Denn dies hängt von sehr vielen Faktoren ab! Zum Beispiel ob sie künstlich ernährt wird, wie ihre körperliche Verfassung bzw. der Zustand von ihr ist, die Umgebungstemperatur usw.
Im Web fand ich das: Innerhalb von nur 3 oder 4 Tagen, aber auch bis zu 10 Tagen tritt in der Regel der Tod durch Dehydratation (Wassermangel des Körpers) ein. Da ich aber Deinen Worten entnehme, dass es äußerst kritisch um Deine Mami bestellt ist, ist von sehr geringer Zeit auszugehen!!!
Aber frage das doch den behandelnden Arzt, er kann Dir wesentlich genauere Auskunft geben!
Ich würde trotz aller Schwierigkeiten unbedingt so viel Zeit als nur irgendwie möglich, bei ihr sein!!!
Vielleicht kannst Du bei Deinem Arbeitgeber kurzfristigen Sonderurlaub wegen außergewöhnlichen familiären Ereignissen (schwerste lebensbedrohliche Erkrankung, unmittelbar bevorstehender Tod) erbeten?! Falls Du das vertrauensvolle Gespräch mit dem Arbeitgeber scheust, so wende Dich an den Betriebsrat sofern vorhanden. Doch auch Dein Hausarzt wird Dir gerne weiterhelfen!
Aber Du kannst Dich auch hier unkompliziert, vertrauensvoll telefonisch an die Krebsliga der Schweiz wenden. Dort findest Du einen einfühlsamen Ansprechpartner & Berater, der Dich auch an die "richtige Stelle" weiterleitet!
Wie steht es hier in den FAQ: "Das Forum wird von den Krebstelefon-Beraterinnen moderiert.
Bei Fragen können Sie uns unter der Gratisnummer 0800 11 88 11
(Mo – Fr 10 bis 18 Uhr) erreichen."
Oder aber Du suchst Rat bei der Seelsorge!
Die helfen Dir auch weiter, gerade wenn es um die Sorge mit den Kindern geht!
Ich weiß es ist so leicht daher gesagt, aber sei tapfer, Kopf hoch! Schon alleine deswegen, um jetzt den nötigen Halt für Deine Kids zu geben.

Sei lieb umarmt!

Viele liebe Trostgrüße aus Dresden
Jens B.

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Hilfe von Kinderpsychologe und Kinderseelsorge

Beitragvon Jens B » Sa 14 Jul 2012 20:02

Guten Abend liebe Sky!

Ich nochmal… Dein Hilferuf beschäftigt mich sehr!
Einige interessante Erklärungen vom (bevorstehenden) Tod der Oma eines Kindes findest du im nachfolgenden Link. Dieser trägt die Überschrift:
"wie erkläre ich meinen sohn den tod meiner oma"?
http://www.netmoms.de/fragen/detail/wie ... ma-8541185

Oder hier lesen & Rat holen:
"Wie dem Kind erklären, dass die Oma stirbt."?
http://www.netmoms.de/fragen/detail/wie ... bt-6379721
Vielleicht findest Du da Antworten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist ein Kinderpsychologe!

Kinderseelsorge Schweiz:
KiSeeL- Therapie Kinder – und Jugendseelsorge
Bornhauserstrasse 20
Postfach 56
8570 Weinfelden
071 622 80 46
kiseel@gmx.ch

Ich hoffe, dass ich Dir einige Ratschläge geben konnte?

VLG Jens B

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Erlöst - dankbar aber auch unendlich traurig

Beitragvon sky » Sa 14 Jul 2012 20:34

Guten Abend Jens

Mein Mami wurde heute kurz nach 13:00 Uhr erlöst. Jetzt müssen wir einen Weg finden wie wir mit diesem Schicksal leben und weiterleben können.
Später wenn ich vielleicht die Kraft finde, werde ich mich wieder melden und meine Geschichte schreiben. Jetzt ist es noch viel zu früh.
Zudem wünsche ich mir für meine Kinder eine Ersatznonna. Für mich ist es sehr wichtig, dass meine Kinder einen Teil ihres Weges mit einer Grossmutter gehen dürfen. Du weisst nicht zufälligerweise wo ich eine Grossmutter "finden" kann? Ich suche keinen "billigen" Babysitter, sondern jemanden der auch mit uns als Familie die Zeit verbringen möchte.

Liebe Grüsse
Sky

Ganz, ganz herzlichen Dank für deine schnelle und hilfreiche Antwort.

Jens B
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Zeitungsinserat aufgeben und / oder unter: Kinderbetreuung Schweiz im Web suchen!

Beitragvon Jens B » Sa 14 Jul 2012 22:15

Guten Abend Sky!

Mein aufrichtiges Beileid & tiefe Anteilnahme!

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"Weinet nicht, ich hab‘ es überwunden – denkt gern zurück an mich in schönen Stunden und lasst mich in Gedanken bei euch sein." (Verfasser unbekannt)
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So schlimm es auch ist, sie wurde nun von ihrem Leiden erlöst. Möge sie in Frieden ruhen und nun frei von allen Qualen in die andere Welt hinübergleiten.
Natürlich ist es jetzt noch viel zu früh, die Kraft aufzubringen, um hier zu schreiben. Aber wisse, hier hört Dir immer jemand zu! Es gibt viele "stille Leser" & es bedarf nicht unbedingt einer Antwort. Denn schon alleine zu wissen, dass jemand zuhört tut der Seele ungeheuer gut. Außerdem ist es oft sehr hilfreich, seine Ängste, Sorgen & Probleme einfach niederzuschreiben und so mit jemanden zu teilen!
Vielleicht magst Du ein Zeitungsinserat in Deinem Ort aufgeben?
"Ich suche keinen "billigen" Babysitter, sondern jemanden der auch mit uns als Familie die Zeit verbringen möchte." Genau jene, diese Deine Worte solltest Du unbedingt ausdrücklich erwähnen!
Vielleicht auch mit dem Text: "preiswerte Kinderbetreuung, Ersatzoma, liebe zuverlässige & fürsorgliche Nonna gesucht." Oder Du suchst mal unter diesen ähnlichen Textbausteinen im Internet!
Im Web kannst Du hier: http://kinderbetreuung.liliput.ch/ oder hier: http://www.kinderbetreuung-schweiz.ch/ auch Dein Glück versuchen. Da kannst Du verschiedene Suchkriterien – wie zum Beispiel verschiedene Kantone – uvm. - auswählen.
Hilfreich können auch sogenannte Suchzettel in Supermärkten – vielleicht an vorgesehenen Pinnwänden – oder Auslagen in ausgewählten Einkaufszentren, Bäckereien usw. sein. Dies ist zumindest bei uns in Deutschland oft hilfreich & erfolgsversprechend!
Auch Mundpropaganda in Kinderspitalen & Schulen kann hilfreich sein!
Ansonsten kann ich Dir leider nicht weiterhelfen.
Viel Glück bei der Suche und viel viel Kraft für die kommende schwere Zeit! Alles Gute!

Liebe Grüße
Jens B


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