Hodenkrebs mit 16!


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Mr.JJ
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Gute Nachrichten!!

Beitragvon Mr.JJ » Mo 19 Mai 2008 23:06

Hey! War letzte Woche im Ct und habe auch gleich die auswärtung bekommen. Alles ist in bester Ordnung. Alle Lymphknoten sind im normbereich und normal geformt und sonst keine Auffälligleiten.Mein Prof. geht nicht davon aus dass noch etwas kommt, also alles gut.

Liebe Grüße

Julian

Caro
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....

Beitragvon Caro » Di 20 Mai 2008 22:45

Super!!! Freu mich riesig!!!

Griessli
Caro

negueza
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Interessant

Beitragvon negueza » Di 17 Jun 2008 15:09

Es war für mich sehr interessant die ganzen vorangegangenen Beiträge zu lesen.
Hallo Julian, der Krebs fragt nicht nach dem Alter des Körpers, den er sich aussucht. Schau doch einmal wieviele Kinder, sogar im Säuglingsalter, an Krebs erkranken. Diese armen Kinder wissen oft gar nicht, was und wie ihnen geschieht.
Du hast den Krebs voll angenommen und sofort den Mut gehabt, mit anderen derüber zu reden. Vor allem, dass Du Deine Eltern eingeweiht hast zeigt, dass Du ein intaktes Umfeld hast, das jeder in solchen Situationen unbedingt braucht.
Ich gratuliere Dir, dass Du den Krebs überwunden hast. Deine innere Einstellung dazu hat dazu beigetragen. Du bist für Dein Alter schon erstaunlich weit im Reifungsprozess.
Als ich den Hodenkrebs hatte, es war ein Seminom am linken Hoden, stand ich kurz vor der Vollendung meines 29. Lebensjahres. Jetzt bin ich 67! Ich war verheiratet, hatte zwei noch sehr kleine Buben und stand mitten in der Ausbildung zu meinem späteren Beruf, Physiotherapeut. Die Ausbildung musste ich für eine kurze Zeit unterbrechen, habe sie dann aber doch gegen den Rat der Ärzte wieder aufgenommen. Das war ganz richtig so.
Die Operation war am 16. März 1970. Ich weiss es noch wie heute. Mir wurde der li. Hoden entfernt. Nach der OP begann dann ein Nachbehandlungsmarathon von 50 Bestrahlungen mit der Kobaltbombe und 50 Injektionen von jeweils 20 ml Endoxan. Ich konnte gar nicht soviel essen und trinken, wie ich ausgek....habe. Täglich eine Bestrahlung und eine Injektion. Wenn das Blutbild sich veränderte, wurde die Behandlung unterbrochen. So zog sich die Behandlung bis zum November 1970 hin. Dass ich meine Ausbildung fortsetzte, hat mir sehr geholfen, weil ich mit Kolleginnen und Kollegen zusammen kam, mit denen ich über die Erkrankung sprechen konnte. Auch mit meiner Frau habe sehr viel über die Krankheit und die Frage, ob und wie es wohl mit uns weitergeht, gesprochen. Wir waren zuversichtlich, dass das noch nicht alles war, was ich vom Leben hatte. Wenigstens meine Buben sollten sich noch an ihren Vater erinnern können. Heute sind sie verheiratet und haben selber schon Kinder. Ich bin also stolzer Opa! Den re. Hoden liess ich damals sterilisieren, weil ich vermeiden wollte, dass ich berhinderte Kinder zeuge. Das war wegen der Nachbehandlung sehr gut möglich.
1971 habe ich mich in meinem Beruf selbständig gemacht. Alle waren gegen diesen Schritt. Nur meine Frau und ich nicht. Die Zeit hat dann bestätigt, dass wir richtig gehandelt haben. Sämtliche Nachuntersuchungen haben nichts Nachteiliges ergeben.
So bauten wir uns eine vorbildliche Existenz auf. Das ging bis zum Jahre 1995 gut. Da bekam ich Enddarmkrebs, 2000 Blasenkrebs und 2006 ein Recidiv (Wiederauftreten) des Endarmkrebses mit OP so wie Bestahlungen und Chemotherapien. Heute kann ich sagen, dass ich 3 Krebserkrankungen und ein Recidiv überlebt habe und insgesamt 135 Behandlungen mit Bestrahlungen und Chemotherapie!
Warum schreibe ich das hier alles? Ganz einfach. Ich will Euch sagen, dass Krebs nicht immer gleich mit der "Todesstrafe" gleichzusetzen ist.
Es kommt darauf an, dass man keine Angst vor der Wahrheit, sprich, der Diagnose Krebs haben muss. Die Früherkennung und die eigene innere Einstellung zu dieser Krankheit sind wichtige Faktoren bei der Überwindung der Erkrankung. Wie einer hier schreib`:"Krebs Du hast Dir den falschen Körper ausgesucht!" Basta
Allen, die hier geschrieben habe, wünsche, dass Ihr alle eine unbeschwerte Zukunft habt und gesund bleibt.
Mit allen guten Wünschen für Euch alle sage ich chiao, macht`s gut und möglichst noch besser.
Eugen
Wenn Ihr wollt könnt Ihr ja mal auf meiner Homepage vorbeischauen.
Ihr findet sie bei Ladina. Sie hat einen Link zu meiner Homepage geschaltet. Da könnt Ihr mehr über mich lesen und für einen Eintrag in mein dortiges Gästebuch danke ich Euch.

Mr.JJ
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Hallo!

Beitragvon Mr.JJ » Di 7 Okt 2008 21:24

So.....is jetzt schon eine weile her seid ich das letzte mal hier war.Erst mal danke für eure Beiträge. Ja in dieser Zeit hab ich schon wieder 2 CT 's hinter mich gebracht, meine Ausbildung begonnen,Führerschein angefangen usw. Die CT 's sind eig. echt gut sind immer mal wieder en paar Lymphknoten da aber die kommen und gehen und sonst gehts mir echt gut.
Wollt nur mal wieder bescheid sagen.

Ich hoff euch gehts allen gut

Viele Liebe Grüße

Julian

Bienli
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daumen hoch

Beitragvon Bienli » Do 9 Okt 2008 22:39

hallo julian

na tönt doch super!!! freue mich für dich, dass es dir soweit gut geht. mach bloss keinen blechschaden.......

drückerli, bienli

Caro
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juppppiduuuu

Beitragvon Caro » Di 21 Okt 2008 23:52

Hallo Julian

Super News!!! Freue mich für dich!!!

Liebe Grüsse
Caro

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Neues Jahr

Beitragvon Mr.JJ » Mi 7 Jan 2009 21:54

Hallo ihr Lieben!
Ich möchte euch erst einmal ein frohes und vor allem ein Gesundes neues Jahr wünschen.
Als nächstes möchte ich mich mal bei euch allen bedanken die mir hier ihre Geschichte erzählt haben und mir damit auch Kraft gegeben haben für das letzte Jahr.
Ich finde es bewundernswert wie Stark ihr alle seid und ich wünsche euch von ganzem Herzen alles Gute.

Alles Liebe und Gute

Julian

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....

Beitragvon Mr.JJ » Di 11 Aug 2009 10:45

Hallo zusamen,

mitlerweile sind es 1,5 Jahre und ich hab schon gefühlte 100 CT's hinter mich gebracht.
Aber es hat auch was gutes, denn seid gestern sind die Kontrollen auf alle
6 Monate aufgestockt worden.
Und sonst sieht auch alles sehr gut aus:
Bald 18
2tes Lehrjahr
.......
Ich hoffe euch allen geht es gut und wünsche weiterhin alles Gute und viel Kraft.

Liebe Grüße
Julian

Caro
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super!

Beitragvon Caro » Di 11 Aug 2009 18:56

Hallo Julian!

Freu mich so sehr für dich! Viel Glück in der Lehre und auch sonst alles alles Gute!

Caro

cancer71
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Samenbank gemacht?

Beitragvon cancer71 » Do 13 Aug 2009 14:29

Hi Julian

Ich habe deine Krankheitsgeschichte kurz überflogen. Mich hat es mit 21 und 30 erwischt, also zweimal, was auch äusserst selten ist.

Hast du vor oder nach deiner Erkrankung eine Samenbank angelegt? Wenn nicht schon erfolgt, würde ich dir das sehr empfehlen. Ich hatte es mit 22 gemacht, und bin heute sehr froh über diese Entscheidung.

Ich habe letztes Jahr eine Selbsthilfegruppe gegründet. Wir treffen uns von Zeit zu Zeit und haben in sehr lockerer Atmosphäre sehr gute Gespräche. Mehr dazu findest du hier im Forum unter Selbsthilfegruppen.

Liebe Grüsse
Martin

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nach Jahren.....

Beitragvon Mr.JJ » So 26 Feb 2012 23:44

melde ich mich mal wieder zurück.

Hallo Zusammen,

irgendwie lese ich immer in diesem Forum wenn ich kurz vor einer Nachkontrolle stehe.
Mittlerweile bin ich 20 Jahre alt, habe meine Ausbildung abgeschlossen und stehe kurz vor einer Weiterbildung.
Auch meine Freundin habe ich dann bald seit 6 Jahren und eigentlich läuft alles super.
Die letzten CT's waren wie immer ohne Befund.
Die Kontrollen sind jetzt einmal im Jahr und auch das ist eine riesen Erleichterung.
Trotz all dem kämpfe ich immer eine gewisse Zeit vor den Nachkontrollen mit einer komischen Angst.
Ich habe angst einen Rückfall zu erleiden oder an einer anderen Krebsart zu erkranken.
Die Gedanken fesseln mich und ich lese im Forum die schlimmsten Fälle unter Tränen.
Auch über die Nebenwirkungen der vielen CT's lese ich und auch das macht mir angst.
Was mir noch mehr Angst macht, einen geliebten Menschen aus meiner Familie oder meinem Freundeskreis zu verlieren...sind solche Gedanken normal?
Ich bin reifer geworden aber diese Angst ist noch wie am ersten Tag, wenn nicht noch schlimmer.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass der Krebs wieder kommt oder sogar ein anderer?

Liebe Grüße

Euer
Julian

Irma
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Rückfallrisiko nach 5 Jahren

Beitragvon Irma » Mi 29 Feb 2012 17:58

Guten Tag Mr JJ,

Ihre Angst und Ihre Unruhe vor jeder Nachkontrolle sind verständlich und werden Sie wahrscheinlich auch noch eine Weile begleiten. Mit der Zeit werden Sie jedoch lernen, mit diesen Gefühlen umzugehen und die Angst wird sich vermindern, vor allem jetzt, da Sie nur noch ein mal pro Jahr zur Kontrolle aufgeboten werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen Rückfall erleiden, ist sehr klein. Je nach Art des Hodentumors, unterscheiden sich die Statistiken ein wenig. Aber allgemein gilt, dass ein Hodenspätrezidiv, sprich ein Rückfall, nach 5 Jahren Nachkontrolle sehr selten ist.

Ähnliches gilt für das Risiko, an einem anderen Tumor zu erkranken. Grosse internationale Studien belegen, dass nach einer Beobachtungszeit von 35 Jahren, ehemalige Hodenkrebspatienten, verglichen mit gleichaltrigen gesunden Männern ein leicht erhöhtes Risiko haben an einem zweiten Tumor zu erkranken. Statistisch gesehen erkrankten anstatt 1 von 100 Männern, 1.65 von 100 ehemaliger Hodenkrebspatienten an einem Zweittumor.

Engmaschige CT’s sind nötig, um einen Rückfall oder Metastasen frühzeitig zu erkennen um sie möglichst kurativ zu behandeln.
Es wird vermutet, dass diese engmaschige Kontrolle mittels CT für die Entwicklung eines zweiten Tumors mitverantwortlich sein könnte. Die Daten sind zur Zeit aber widersprüchlich.

Ich wünsche Ihnen ein gutes, gesundes und rückfallfreies Jahr und hoffe, dass weiterhin alles so gut läuft wie bisher. Ich freue mich, nächstes Jahr wieder von Ihnen zu lesen, dass alles in bester Ordnung ist.

Freundliche Grüsse
Irma, Moderatorin

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Danke

Beitragvon Mr.JJ » Mi 29 Feb 2012 22:02

Liebe Irma,

für Ihre Antwort.
Auf vieles, was Sie mit geschrieben haben habe ich bis jetzt noch nie eine Antwort gefunden.
Dank Ihnen habe ich jetzt eine die sehr ehrlich ist und mich trotzdem beruhigt.
Mein Befund ist unverändert unauffällig und ich hoffe das wird sich auch nicht ändern.
Vielen Dank für Ihre Antworten und alles Gute

Julian

boy975
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frage

Beitragvon boy975 » Mi 14 Mär 2012 1:04

Hallo ich bin ebenfalls 16 und habe vor 5 monaten auch eine veränderung an meinem hoden abtasten können. ich habe mir bis jetzt darüber noch nicht so viel gedanken darüber gemacht und hab meine eltern darauf noch nicht angesprochen. ich mach mir jetzt echt sorgen vorallem schreibe ich bald meinen realschulabschluss :\ wie schaffst du das einfach so mit deinen eltern darüber zu reden es hätte ja auch nichts sein können?

Mr.JJ
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...

Beitragvon Mr.JJ » Mi 14 Mär 2012 23:23

Lieber boy975,

ich stand damals auch kurz vor meinem Realschulabschluss.
Eine Regel die für mich sehr wichtig war und ist: Gesundheit kommt vor allem!
Mach dir darüber in erster Linie mal keine Gedanken.

Eine Veränderung an einem Körper muss nicht immer gleich Krebs bedeuten aber ignorieren sollte man diese auch nicht.
Das "einfachste" (und glaub mir, ich weiß wie schwer es sein kann) ist zum Arzt zu gehen.
Lass es abklären und du hast Gewissheit.
Ich weiß wie unangenehm es ist, gerade in diesem Alter über seinen Intimbereich zu sprechen aber mir hat es sehr geholfen zu sagen was mich bedrückt.
Da ich ein sehr gutes verhältniss zu meinen Eltern habe waren Sie und meine Freundin die erste Station.
Wäre es nichts gewesen, wäre ja auch nichts passiert oder?
Vertrau dich jemandem an und geh zum Arzt, das ist mein Rat.
Das kosten Überwindung und ist mit Sicherheit unangenehm aber es wird dir Helfen.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen das du eine positive Diagnose bekommst und würde mich sehr freuen wenn Du Dich wieder meldest.

*Daumendrück*


Viele Grüße
Julian


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