nicht-Seminom Stadium 1

[Staibock86]

Hallo zusammen

Als erstes Danke ich all denen, die mir bisher mit ihren Einträgen Mut gemacht haben. Ich bin 1 Tag vor meiner Diagnose 30 geworden,war bis jetzt sehr gesund, lebte sehr gesund und treibe sehr viel Sport, achte auf die Ernährung, rauche nicht, trinke selten Alkohol.

Mir wurde kurz vor Weihnachten die Diagnose Hodenkrebs an den Kopf geworfen. Danach ist alles sehr schnell gegangen, am gleichen Tag wurde ein CT und MRI gemacht, um nach Metastasen zu suchen. Am folgenden Tag (war einen Horror Nacht) kam die erleichterte Meldung keine pathologische vergrösserte Lymphknoten, keine Organmetastasen. Ich war erstmals erleichtert und konnte mich voller Hoffnung auf die am nächste Tag folgende rechtsseitige Orchiektomie vorbereiten.
Meine Tumormarker waren normal, bis auf den AFP mit 7.1kU/I (<5.8kU/I). Die OP ist gut verlaufen und ich durfte am 25.12 nach Hause.
Am 29.12 wurde ich vom Onkologen aufgeboten um die Resultate und die kommende Therapie zu besprechen. Da der nicht-Seminom bereits Anschluss an die Blutgefässe hatte, wurde die Varianten Kontrolle oder profilaxe 1x BEP besprochen. Wir haben uns für die Chemotherapie entschieden.
Soweit geht es mir gut, ich war auch anschliessend 3 Tage arbeiten, um mich abzulenken. Leider gelingt mir das nicht immer und ich habe teils schwache Minuten, wo ich am Ganzen zweifle und das Gefühl habe, dass mir alles weh tut.
Am Montag 9.1 starte ich mit der Chemotherapie und habe mich intensiv damit befasst. Ich bin normalerweise Zuversichtlich und eine starke Persönlichkeit, doch hier kommen manchmal die Zweifel auf.
Schlägt die Chemotherapie an?
Sind seit der OP doch noch Metastasen gewachsen?
Kann ich geheilt werden?

Ich überlege mir, wie ich am besten mit der Situation fertig werde. Therapie? Gut kommunizieren mit Bekannten, Verwandten? Gespräch suchen mit einem ehemals Betroffenen?

Fragen über Fragen überhäufen mich.

Und wie die anderen Steinböckesagen "Kämpfe, Kämpfe, kämpfa! "

[Staibock86]

An alle Mitstreiter die das gleiche Schiksal, teilen...
Tag 2 der Chemotherapie hinter mir und heute alle drei Mediekamente erhalten. Gefühlte 10 Infusionen....
Konnte bis jetzt normal essen, trinken und auch normal herumlaufen. Bis jetzt fast keine Beschwerden, ausser leichte Übelkeit, welche durch Medikamente schnell behoben wurde. Was ein wenig unangenehm ist, all 20 min auf die Toilette gehen, aber das muss jetzt sein.
Eigentlich kann ich sagen, dass es mir "blendend" geht, hoffe das bleibt so.

Die Ärzte/innen und Pfelegr/innen kann man alles fragen und bekommt gut Auskunft, habe mich seit der Diagnose nicht mehr so wohl und Zuversichtlich gefühlt!

gruass Staibock 86