PV-Betroffene - ein Wunder ist geschehen


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Yolanda
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PV-Betroffene - ein Wunder ist geschehen

Beitragvon Yolanda » Do 17 Nov 2011 12:03

Als PV-Betroffene ist ein Wunder geschehen, so auch der Titel dieses Beitrags.

Nach der ersten Absage der IV (Amt für die Invalidenrente) im Herbst 2010 durfte ich eine Anwältin einschalten, die sich mit der IV gut auskennt. Dies hatte zu Folge, dass ich mich unter neue Untersuchungen bei verschiedenen IV-Ärzte hinein begeben musste (wortwörtlich in die Höhle des Löwens). Dies war für mich persönlich eine sehr schlimme Zeit, da ich mich bei jedem einzelnen Arzt rechtfertigen musste und all meine Symptome immer wieder aufzählen musste. Während dieser Zeit hat natürlich meine Psyche, Körper und Seele sehr gelitten, ich rutschte aus meinen Emotionen heraus in eine schwere Depression. Ich war somit oft deprimiert, meine Ausbildung zur Naturärztin war gefährdet und wollte gar nicht weiter leben.
Habe ja als Frau durch meine Krankheit mein Teilzeit-Job im Jahre 2009 verloren. Meine Praxis hat auch darunter gelitten und habe somit sehr wenig bis gar kein Geld verdient. Das Sozialamt konnte mich wegen ihrem Reglement nicht unterstützen, da mein Partner genug Geld verdient und er somit rechtlich verpflichtet ist, mich finanziell zu unterstützen. Aus diesem Grunde bin ich in die Grauzone der Sozialpolitik gerutscht und hier konnte mich die Krebsliga mit einem einmaligen Betrag weiter helfen. Dies ist jetzt aber zum Glück Vergangenheit und seit heute kann ich endlich finanziell aufatmen.

Ich habe ab 1.1.2011 respektive ab 1.4.2011 (Auszahlung da es eine 3-monatige Sperrfrist gibt) eine 100% IV-Rente erhalten. Meine Anwältin und die behandelten Ärzten reden hier über ein Weltwunder. Gemäss ihren Aussagen ist es sehr selten, dass eine Frau in der Schweiz wegen einer Bluterkrankung so was erhält (bei mir wurde es mit der mittelschweren Depression kombiniert). Somit habe ich dieses Geschenk angenommen und werde dieses gut Hüten und mein Leben weiter geniessen.

Meine erste IV-Revision findet am 1.8. 2012 statt und sie werden dort überprüfen, ob es während diesem Jahr eine Stagnation meiner Krankheit gegeben hat.

Meine Geschichte soll evtl. dem einen oder anderen Mut geben, sich für sich selber bei den Behörden einzusetzen und um sein Recht zu kämpfen.

Liebe Grüsse
Yolanda *67, PV 05/09, Litalir, ASS100, Atacand, Aderlass und Alternativmedizin

Maria Andrea
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Freue mich für dich!

Beitragvon Maria Andrea » Mi 28 Dez 2011 13:12

Liebe Yolanda

Danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst! dein Durchhaltevermögen hat sich ausbezahlt - zu Recht! Es muss wahnsinnig aufwühlend sein, wenn man wie du um den Lebensunterhalt und gegen die Bürokratie kämpfen musst.

Ich wünsche dir alles Gute!
Maria


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