Lebensdauer sinkender HB-Wert


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Responsible_Sunshine
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Lebensdauer sinkender HB-Wert

Beitragvon Responsible_Sunshine » Fr 16 Nov 2012 17:19

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und verzweifelt. Meine Mutter hatte vor 9 Jahren Leukämie. Nach 6 Chemo-Therapien und anschließender Stammzelltransplantation ist seit knapp einem Jahr vermutlich leider eine sekundäre Leukämie ausgebrochen. Das ist nicht bestätigt, weil sie keine "Hilfe" mehr will. Mit den Chemos kam damals eine Toxoplasmose in deren Folge sie sich die Hüfte gebrochen hat, auch reden, sehen und bewegen sind jetzt einfach sehr eingeschränkt.

Aktuell hat sie eine HB von knapp 6. Der betreuende Arzt in der Klinik kann ihre Situation verstehen und meinte, dass wenn nun - was ihr ausdrücklicher Wunsch ist - keine Blutkonserven mehr gegeben werden sie dann in Folge friedlich einschlafen wird. Wie lange sie noch zu leben hat kann er nicht sagen.

Hat irgendjemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht mit Freunden, Verwandten? Oder weiss mehr darüber? Stimmt es, dass sie friedlich einschlafen wird?

Ich hoffe so sehr, jemand hat ähnliches zu berichten

Irma
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keine Antwort

Beitragvon Irma » Mi 28 Nov 2012 18:23

Liebe Responsible_Sunshine,

Seit Ihrem Eintrag ist bereits einige Zeit verstrichen. Leider hat Ihnen niemand geantwortet. Aber ich denke, dass dies auch eine Antwort ist, denn niemand weiss, wie sein Leben oder das seiner Anghörigen enden wird. Ihr Arzt hat wahrscheinlich seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, dass Ihre Mutter friedlich einschlafen wird.

Wie geht es ihr jetzt? und wie geht es Ihnen? Es schmerzt undendlich, zusehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch uns langsam aber stetig verlässt. Man fühlt sich so hilflos und allein.

Ich hoffe, die Voraussagung des betreuenden Arztes und der Wunsch Ihrer Mutter erfüllt sich und sie kann friedlich und ruhig aus dem Leben scheiden.

Liebe Grüsse
Irma, Moderatorin

Responsible_Sunshine
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Dankeschön

Beitragvon Responsible_Sunshine » Di 4 Dez 2012 10:35

Liebe Irma,

vielen Dank für deine Nachricht und Anteilnahme ... Das tut gut. Es ist wirklich eine herausfordernde Zeit. Ich glaube dass es auf Weihnachten zu geht macht es nicht besser ...

Im Moment (nach einer heftigen Erkältung) geht es ihr zwar besser, aber wir können schon sehen, dass die Kräfte nachlassen. Der tägliche Gang zum Briefkasten ist schon vor drei Wochen nicht mehr möglich gewesen. Was jedoch gut tut ist zu sehen, dass sie Frieden mit sich und allen um sich rum schließt - sie wirkt in manchen Momenten richtig vergnügt.

Und vermutlich gerade deswegen lebe ich mit einem ganz eigenartigem Gefühl, denn einerseits vertränge ich den meisten Teil des Tages, dass es wohl zu Ende geht oder bin dankbar, dass sie so stark ist und dann packt es mich plötzlich wieder, weil ich denke ich muss mich ja auch darauf vorbereiten. Ich bin ein logisch denkender Mensch, also muss doch auch in dieser Zeit, in der jemand den man so liebt geht eine Strategie möglich sein, wie man richtig Abschied nimmt. Rational-emotionales Chaos.

rosarot
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Lebensdauer?!?!

Beitragvon rosarot » Di 4 Dez 2012 11:15

Liebe Responsible_Sunshine,
vor kurzem habe ich einen Bericht in das Forum gestellt und da schrieb ich über meinen Bruder,der Leukämie hatte und zu Hause friedlich eingeschlafen ist,darum möchte ich Ihnen Mut machen!!!Ich war damals zwar erst 7 Jahre alt,doch kann mich noch gut erinnern,wie wenn es erst gestern gewesen wäre! Wenn Sie möchten,könnte ich ihnen ein wenig davon berichten. Als die Aerzte ihm mitteilten,dass die Medizin ihm nicht mehr helfen könne,war seine Bitte,zu Hause sterben zu dürfen! Meine Mutter machte damals einen Kurs um ihm das Morphium zu Hause selber spritzen zu dürfen,denn er hatte starke Schmerzen. Komischerweise hatte ich nie Angst vor dem Tod und es war sehr schön für mich,dass ich alles miterleben dürfte und ihn begleiten durfte. Am Ende spritzte meine Mutter ihm alle 2 Std. das Morphium,doch er verliess uns mit einem lächeln auf den Lippen,desshalb nahm ich an,dass er keine Schmerzen mehr verspührte,als er einschlief. Ich hoffe,dass ich ihnen mit diesen Zeilen Mut geben konnte und ihr es ein bisschen anders sehen könnt.
Mit lieben Grüssen rosarot


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