Lungenkarzinom mit Metastasen


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arta
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Lungenkarzinom mit Metastasen

Beitragvon arta » Do 28 Jan 2010 13:19

Als bei meinem Vater das Lungenkarzinom im oberen linken Lungenflügel diagnostiziert wurde, habe ich mich über alles mögliche informiert. Am anfang hiess es es habe keine Metastasen und keine Lymphknoten im Körper meines Vaters vor 1 Monat wurde die erste singuläre Hirnmetastase im Vorderen Hirnteil entdeckt, nachdem er zusammen gefallen ist und nicht mehr geredet hat. Seit heute wissen wir nun dass er noch eine Knochenmetastase hat. Die im Gelenkkopf ist und ihm deshalb das laufen erschwert...oder gar unmöglich macht. Am Anfang erhielt er nach der Diagnose 2 Chemos mit Cisplatin und Alimta...danach begann man gleichzeitig mit der Bestrahlung. Nach fast 6 Wochen Bestrahlung und regelmässiger Chemo aber nur mit Cisplatin, hatte man beschlossen ihm noch 4 weitere Chemos zu verabreichen aber nur Alimta. Er hatte 2 davon noch erhalten, als dann die Hirnmetastase entdeckt wurde. Jetzt ist er in der 2ten Woche der Ganzhirnbestrahlung und danach erhält er noch 4 Tage die lokale Bestrahlung, die Haare hat er immernoch...nach der ganzen Tortur ist ihm kein Haar gefallen...man sieht nur einige Stellen am Körper, aber ansonsten sind ihm keine Haare ausgefallen und von übelkeit hat er auch nie geklagt. Ausser das er einige Male erhöhtes Fieber hatte...schade ist bei ihm nicht diese Reaktion hervorgetreten, da bei erhöhtem Fieber ab 40° könnte eine plötzliche Genesung erscheinen, aber das ist nur in seltenen Fällen. Jetzt ist er momentan noch im Spital, da Sie ihn noch zur Aufsicht und Kontrolle behalten, wegen der Knochenmetastase...obwohl mir jetzt eine Ganzkörperkontrolle gefallen würde um zu sehen das er nicht noch in anderen Organen Krebszellen hat. Aber sobald er in 2 Wochen nach Bern zur lokalen Bestrahlung geht, werden die ihm auch noch das Bein bestrahlen um die Krebszellen zu vernichten. Ich hoffe das kommt gut und mein Vater steht alles durch.

Ich habe heute noch ein Buch bestellt...Homöopathische Heilung von Krebs...vielleicht sind da noch ein paar Tips wie man den Krebs vorbeugen kann. Ich habe bereits 2 Bücher eines ist das Kochbuch und das andere Krebszellen mögen keine Himbeeren. Dieses Buch hat mir und meiner Mutter geholfen einige Essensumstellungen zu machen um damit vieles in den Griff zu kriegen.

Bei meinem Vater ist es halt auch ein wenig vereerbt da sein Vater an Lungenkrebs gestorben ist, seine beiden Schwestern an Brust- und Pankreaskrebs und die Mutter an einem Herzinfarkt. Er hatte ausserdem vor 20 Jahren Tuberkulose und hat nebenbei noch mit Chemikalien gearbeitet. Eigentlich hätte man sich früher darüber informieren müssen, aber woher will man solche Sachen wissen, erst im nachhinein ist es auch schon zu spät...dennoch hoffe ich dass er all diese Sachen durchsteht und noch ein paar Jahre vor sich hat...es ist noch ein wenig zu früh für ihn:-(

Toby
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wie geht es bei Euch

Beitragvon Toby » Mi 22 Dez 2010 19:00

Nun ist es bald ein Jahr seid Du über Deinen Vater geschrieben hast.
Ich bin noch nicht lange angemeldet und darum frage ich so spät nach.
Wie geht es bei Euch? Hat sich Dein Vater wieder gut von allem erholen können? Ich weiss aus eigener Erfahrung die Krankheit ist eine grosse Belastuing für alle.
ich wünsche Euch schöne Weihnachtszeit
liebe Grüsse Toby

arta
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...

Beitragvon arta » Do 23 Dez 2010 14:50

Hallo Toby

Vielen Dank für dein Schreiben und der Nachfrage. Leider ist mein Vater 3 Wochen später, nachdem ich hier geschrieben habe, verstorben. Leider hat ihn nicht der Lungenkrebs besiegt sondern die Hirnmetastase die er hatte.

Ich hoffe dich hat nichts schlimmes dazu geführt das du dich hier angemeldet hast.

Ich wünsche dir eine schöne Weihnachtszeit.

liebe Gruess,
Arta

Toby
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Liungenkarzinom

Beitragvon Toby » Mo 27 Dez 2010 11:23

Liebe arta
es tut mir leid wegen Deines Vaters.
Musste er noch stark leiden?
Bei uns waren es leider auch so, mein Mann starb an den Hirnmetastasen.
Seine Diagnose Lungenkrebs mit drei Hirntumoren wurde uns vor ca.
6 Jahren mitgeteilt. Es war eine schlimme Zeit, Bestrahlungen und Chemo
mussten sein.Nach all diesen Behandlungen ging es ihm recht gut.
Alles hat sich zurüchgebildet selbst die Hirntumoren.
Wir führten wieder ein ganz normales Leben---bis letzte Weihnachten, da
fing es an mit viel verschiedenen Krankheitsbilder
Die langsame Taubheit an Armen und Beinen sowie der grosse Gewichtsverlust machten ihm sehr zu schaffen.
Er konnte mit der Zeit kaum mehr Schlucken. Ja er konnte nichts mehr essen. Es war sehr sehr traurig all das mit zu erleben. Wir konnten nicht
helfen, er fehlt mir sehr . Ende Juni hat er uns für immer verlassen.
Die ganze Leidenszeit macht mich immer noch sehr traurig.
Ich wünsche Dir ein gutes neues Jahr
liebe Grüsse Toby

arta
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Tut mir leid

Beitragvon arta » Di 28 Dez 2010 10:12

Liebe Toby

Es tut mir leid eine so schreckliche Nachricht von dir zu hören. Bei meinem Vater wurden die Hirnmetastase leider zu spät entdeckt. Er hatte nur eine singuläre Metastase die aber bereits so gross wie ein Golfball war. Die Taubheit hatte mein Vater auch in den Armen und Beinen und natürlich der Druck auf dem Kopf, er massierte sich regelmässig den Kopf aber das nützte leider wenig. Im Januar 2010 erfuhren wir von der Hirnmetastase und im Februar 2010 verstarb er, es ging sehr schnell. Er konnte nicht mehr laufen, das sprechen war schwer für ihn und die letzten 5 Tage hatte er noch einen starken Epileptischen Anfall der ihm die ganze Kraft nahm, danach folgten noch 5 weitere Anfälle und schliesslich nach 5 Tagen verstarb er im Krankenhaus. Die letzten paar Tage hat er doch sehr gelitten, die starken schmerzen der rapide Gewichtsverlust, der bereits ab Dezember anfing. Ich glaube er wünschte sich selber so ein leben nicht, mit schmerzen und immer von jemanden abhängig zu sein, da mein Vater sehr selbständig und unabhängig war, war das für ihn wie eine Last. Mein Vater lebte leider nur 8 Monate seit der Diagnose, wir wünschten uns noch ein wenig Zeit, aber es ging alles sehr schnell.

Es ist keine leichte Krankheit die man einfach so annehmen kann, das hast du selbst auch gesehen. Ich verstehe wie du dich fühlst und wie es ist wenn man sich immer wieder an diese Leidenszeit erinnert. Man ist so hilflos da man einem geliebten Menschen nicht richtig helfen kann. Ich habe den Tod meines Vaters noch nicht ganz verkraften können. Aber mit der Zeit wird der schmerz erträglicher. Ich hoffe das du dennoch Kraft und Willen hast und die weitere Zeit ohne deinen Mann dennoch geniessen kannst. Ich weiss es ist nicht einfach aber er begleitet dich sicherlich überall.

Ich wünsche dir auch ein gutes Neues Jahr.

Liebe Gruess,
Arta

Toby
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irgendwie muss es halt weiter gehen

Beitragvon Toby » Di 28 Dez 2010 19:21

Liebe arta
danke für Deine lieben Worte, Du hast schon recht mit der Zeit lerntn man mit dem Schmerz leben und dankbar denkt man an die schöne Momente.
Ich glaube auch das er einfach irgendwo ist und auf mich aufpasst und Dein Vater auch auf Dich.
Ich frage mich seid dieser Erfahrung sehr oft nach dem Sinn des Lebens.
Morgen könnte alles anders sein.Warum ist das Leben oft so kompliziert,
dabei könnte es viel einfacher sein.
Meinem Mann wurde zuletzt eine Magensonde gelegt, er wollte noch weiterleben, doch er asperirte die Nahrung in die Lunge, als mir der Arzt
am frühen Morgen aus dem Spital anrief, das er daran warscheinlich sterben könnte, war es auch so. Alle Kinder konnten sich verabschieden
und er war trotz dem Morphium irgendwie da, er konnte nicht sprechen
aber ab und zu sah man eine Träne in seinen Augen.
Zuletzt war es ein ruhiges einschlafen.
Wir sprachen sehr viel über den Tod und er erzählte uns sein Träume, es war für uns alle eine tiefe Erfahrung.
Ich schreibe ihm heute noch Briefe, so hab ich ein Gefühl als sei er noch
da.

Ich verstehe sehr gut, dass Du noch mehr Zeit mit Deinem Vater erleben
wolltest,bei Euch ging wirklich alles sehr schnell, konntest Du für Dich richtig Abschiednehmen?
Es war für Euch alle sicher sehr schwer in so kurzer Zeit mit all dem
fertig zu werden, besonders auch für Deinen Vater.
So Epi Anfälle nehmen dem Körper schon sehr viel Kraft.
Die Krankheit ist so unberechenbar und bei jedem Menschen anders.
So ist wohl auch das Sterben
Ich hoffe meine Antworten wühlen Dich nicht zu sehr auf.
Im Moment ist mir alles auch wieder ganz nah.

ich wünsche Dir alles Gueti fürs 2011
liebe grüsse Toby

arta
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danke für deine lieben Worte

Beitragvon arta » Mo 7 Feb 2011 10:15

Hallo Toby

Es ist einige Zeit vergangen und ich hatte leider zu viel Stress um überhaupt zeit zu finden um dir zurück zu schreiben.

Ich habe nie richtig Abschied genommen von meinem Vater, ich habe ihn schon gehen lassen nachdem ich gesehen habe dass er nie wieder zu Kräften kommen wird und das es besser ist wenn er von seinen Schmerzen befreit sein würde. Doch ich habe mich nie richtig von ihm verabschiedet, da ich immer denke wenn ich mich von ihm verabschiede das er dann kein Teil mehr von mir ist. Ich habe ihn jeden Tag in Erinnerung vorallem jetzt wo es fast ein Jahr her ist. Ich denke oft an ihn und an die letzten Tage die er gelebt hatte, die mich seither viel mehr geprägt haben. Ich beschäftige mich auch sehr viel damit, sodass ich in letzter Zeit auch sehr komische Träume habe.
Ich finde es schön das du ihm schreibst, ich rede innerlich mit meinem Vater viel, und jez wo ich noch schwanger bin erzähle ich ihm immer alles und dann muss ich schmunzeln und denken, ach das weisst du doch alles schon da du immer in der nähe bist. Es tut mir gut mit ihm so kommunizieren zu können.
Ich merke aber in letzter Zeit das mich diese Tage mehr damit beschäftigen an die letzten paar Tage meines Vaters zu denken. Ich versuche immer Stark zu bleiben, doch leider gelingt mir dies seit einigen Wochen nicht mehr. Aber es ist wohl die wiederholung des erlebten das mich ich nochmals durchgehe und ich denke meine Mutter fühlt gleich...ich weiss das sie jeden einzelnen Tag der bis jetzt vorbei ging sie immer an die Krankheit und das erlebte erinnert hat. Wir reden auch sehr viel miteinander, ich finde das hat uns nun noch mehr zusammengeschweisst und uns auch stärker werden lassen. Aber alles braucht seine Zeit. Auch die Wunden werden mit der Zeit erträglich...den an Heilung glaube ich nicht.

Das mit deinem Mann tut mir sehr leid, ich hoffe er hat nicht fest gelitten. Ich verstehe das er weiterleben wollte, er hat sicher bis zum ende gekämpft und das ist auch gut so, er wollte das Leben noch ein wenig haben. Auch wenn es schwer ist sich von einem geliebten Menschen zu trennen die Erinnerungen werden ewig bleiben. Man wird sich an die schönen Momente miteinander erinnern und lachen und an die traurigen Momente die weh tun aber zum leben auch gehören und die einem Kraft geben weiter zu machen.

danke für deine lieben worte, es ist schön mit jemanden darüber reden zu können und die gedanken austauschen zu können.

Liebe Gruess und en guete Wuchestart
Arta

Toby
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Erinnerungen

Beitragvon Toby » Di 15 Feb 2011 20:19

hallo liebe Arta
vielen Dank für Deine Antwort. Als erstes freue ich mich sehr über Deine Schwangerschaft. Es ist doch so schön ein Kind zu erwarten.
Ich finde es auch super schön das Du Deinen Vater so einbeziehst.
Abschiednehmen kann man halt sehr unterschiedlich, es ist doch schön ist er immer noch irgendwie bei Dir.
So lange man ein Mensch nicht vergisst, lebt er ja irgendwie weiter.
Deine Mutter ist sicher sehr froh um Dich, Gespräche sind so wichtig um
alles zu Verarbeiten. Das Du so fest an die letzte Leidenszeit von Deinem Vater denkst ist wohl ganz normal, es ist halt plötzlich alles wieder so nahe. Ich kann Dich so gut verstehen.
Du hast sicher schon recht die Zeit wird den Schmerz lindern.

Ja auch ich habe im Moment viele schmerzhafte Erinnerungen.
Es hat wohl etwas an sich mit dem Trauerjahr.

Die letzten Monate vor seinem Sterben waren sehr intensiv.
Alles kommt immer wieder so nah als wenn es gestern wäre....
man muss es einfach durchstehen. Es ist nicht immer einfach.
Mein Mann fehlt mir einfach sehr.
Vielleicht kommt es einmal besser....
Ich freue mich mit Dir auf Dein Kind und den Frühling.
herzlich grüsst Dich oder Euch
Toby

Es macht mich unendlich traurig und hilflos.

arta
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...

Beitragvon arta » Do 17 Feb 2011 10:53

Hallo liebe Toby

Ja es ist wirklich schön ein Kind zu erwarten. Für mich ist es wichtig das ich meinen Vater einbeziehe. Er ist halt ein Teil der Familie auch wenn wir ihn nicht sehen oder spüren können ich denke er nimmt als war und sieht uns auch. Abschied nimmt man halt nicht so richtig, oder man kann es einfach eine lange Zeit nicht verarbeiten. Ich merke es bei meiner Mutter sie kann einfach noch nicht loslassen. Es braucht Zeit und ich denke irgendwann wird sie auch selbst abschied nehmen können.

Morgen wird es 1 Jahr seit mein Vater verstorben ist. Und in den letzten paar Tage habe ich die gleichen Momente erlebt wie vor einem Jahr...die letzten paar Tage waren halt am intensivsten. Aber wie du gesagt hast das Trauerjahr hat etwas an sich.

Ich kann dir gut nachfühlen, es ist normal das man sich an einen geliebten Menschen erinnert und auch den Leidensweg nochmals durchgeht.

Meine Mutter sagte mir einmal sie würde so gerne die Zeit zurückdrehen und die letzten paar Jahre bevor die Krankheit kam, nochmals zu erleben und vielleicht viel intensiver als sie es schon gelebt hatte. Sie hatte sich während dem Leidensweg meines Vaters so an ihn geklammert das sie sich nur noch ein paar Jahre wünschte...ich denke jedem Menschen geht es so, wenn es darum geht das Leben eines anderen zu verlängern. Aber wir selber entscheiden das leider nicht...es bleibt halt nichts anders als gegenseitig tröstende Worte zu sagen und sich gegenseitig zu stützen. Ich hoffe du hast jemanden an dem du dich wenden kannst. Den alleine ist es am schwierigsten...

Vielen Dank für deine lieben Worte...ich hoffe das es dir bald besser geht...das dir dein Mann fehlt ist verständlich, er war so lange ein Teil deines Lebens den man nicht einfach abschalten kann...

Liebe Grüsse an dich und ich finde es schön das du dich mit mir freust:)
Arta

Toby
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Trauerschmerzen

Beitragvon Toby » So 20 Feb 2011 20:51

Liebe arta
Deine Antwort hat mir gut getan.
Es geht mir im Moment wirklich nicht so gut.
Alles holt mich ein, die vielen intensiven Momenten, das Hoffen und Kämpfen, all sie Schmerzen der Verzwieflung.
Einfach zusehen wie ein Körper so schnell schwach und dünn wird.
Die Krebskrankheit hat so viele Gesichter.
Ihr habt den ersten Todestag erlebt. Es war sicher nicht einfach die letzten Wochen und Tagen für Dich die Familie und Deine Mutter.
Alles ist plötzlich wieder so nahe.
Ich hoffe es geht Euch gut,
Deine Mutter ist sicher stolz auf Dich, es ist schön eine Tochter zu haben
die da ist und versucht zu verstehen.
Darf ich Dich fragen erwartest Du Dein erstes Kind oder hast Du schon welche?
Auch ich hab eine Tochter, leider verstehen wir uns nicht immer so gut.
Mit meinem Problemen gehe ich jetzt zu einem Facharzt, er hilft mir
bei der Trauerverarbeitung.
Auch gibt es einige liebe Menschen so wie Du es bist die für mich da sind.
Ohne all das wäre es wirklich manchmal sehr schwer.
Ich hoffe Dir geht es gut mit der Schangerschaft.
herzkich denkt an Euch Toby

arta
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...

Beitragvon arta » Fr 4 Mär 2011 16:35

Liebe Toby

Das freut mich zu hören das meine Antwort dir gut getan hat. Ich hoffe das es dir besser geht. Aber es ist normal das man von den Momenten die man erlebt hat überflutet wird und nicht einmal klar denken kann. Es ist eine schreckliche Situation die man keinem Menschen wünscht, dennoch versuche positiv zu denken, erinnere dich an die schönen Momente an das erlebte im Leben das dir Freude bereitet hat.

Du sagst es die Krebskrankheit hat viele Gesichter und wenn amn alles noch so intensiv miterlebt ist es für einen noch schwerer alles zu verarbeiten. Aber vergiss nicht du konntest ihn in dieser Zeit begleiten, eine Zeitlang hast du alles miterlebt, auch wenn es so schrecklich ist, du konntest ihm zeigen das du für ihn da warst. Weisst du als ich 13 war ist der Mann meiner Tante gestorben und das war für uns ein Schock den wir hatten kurz bevor er starb erfahren das er Krebs hat und nach so kurzer Zeit war ein geliebter Mensch weg, er war nämlich für mich wie ein 2ter Vater. Und deshalb bin ich dankbar das ich meinen Vater in dieser Zeit begleiten konnte, wenn mein Vater auch so schnell weg gewesen wäre dan hätte ich das nicht verkraften können. Egal wie schwer der Leidensweg war, immerhin konntest du deinem Mann nahe sein und ihm auch zeigen wie wichtig er für dich war. Deshalb reisse dich nicht zu sehr nach unten auch wenn es schmerzt...

Ich bin auch froh das ich meine Mutter habe, wir sind uns in vielen Sachen gleich und ich kann mit ihr auch über alles reden und das hilft mir sehr wie ich auch ihr versuche zu helfen wenn es ihr nicht gut geht.

Ich erwarte mein erstes Kind, bin auch erst seit fast 2 jahren verheiratet. Ich denke mit der Zeit wird das dann auch besser mit deiner Tochter, am anfang ist das immer so das man sich nicht so gut versteht. Wie alt ist sie denn wenn ich fragen darf?

Bin gerne für dich da, schliesslich bist du ja auch für mich da und ich bin froh wenn ich mich mit jemanden auswechseln kann. Finde es gut das du dir einen Facharzt zugezogen hast, der kann dir sicherlich auch viel helfen und dir auch zeigen wie du mit all dem umgehen sollst. das ist wirklich gut, ,es gibt wenige menschen die sich helfen lassen darum find ich es super das du diese initiative ergriffen hast.

Ich wünsche dir ein ganz schönes erholsames Wochenende und bis zum nächsten Schreiben.

Liebe Grüsse,
Arta

Toby
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Trauerschmerzen

Beitragvon Toby » Sa 26 Mär 2011 10:29

Hallo liebe Arta
es ist schon wieder lange her seid Du mir geantwortet hast.
Es geht mir wieder etwas besser.
Deine Worte taten mir sehr gut. Ja Du hast recht, die Zeit zum Abschiednehmen war sehr wichtig und dafür bin ich auch sehr dankbar.
Ich erinnere mich an sehr intensive, schöne Momente in seiner Sterbezeit.
Dann kommen wieder die Gedanken der endlosen Ohnmacht.........
Es gehört halt beides dazu.
Du bist als junger Mensch auch schon stark mit der Krebskrankheit konfrontiert worden, es muss für Dich ein grosser Schock gewesen sein als Dein eigener Vater die Diagnose Kreb erhielt.
Es sind so viele Menschen davon betroffen und jeder hat seine eigene Geschichte.
ja sind wir doch dankbar für die schönen Erinnerungen.

Wie geht es Dir und dem wachsenden Leben in Dir? Alles ok?
ich freue mich einfach mit Euch.
Meine Tochter ist bald 40, also auch ich bin nicht mehr so jung.
ich wünsche Dir und Deiner Famile eine schöne Frühlingszeit.
herzlich grüsst Toby

arta
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Tut mir leid für meine verspätete Nachricht

Beitragvon arta » Do 1 Dez 2011 13:55

Liebe Toby

Tut mir leid, dass ich dir erst jetzt wieder schreibe. Bei mir ist sehr viel passiert in den letzten Monaten.

Ich hätte gerne noch ein paar Jahre mit meinem Vater gehabt, ich hatte so ein gutes Verhältnis zu ihm, dass er mir immer noch fehlt...

ich bin im april diesen Jahres Mami geworden:-) leider ist der kleine 5 Wochen zu früh auf die Welt gekommen, es gab einige Komplikationen, doch es geht ihm zum glück gut und der kleine hat mein Leben verändert, doch wenn ich ihn ab und zu anschaue, dann wünschte ich mir, dass mein Vater ihn gesehen hätte. Ich hätte gerne gesehen wie er sich gefreut hätte und wie er mit dem kleinen gespielt hätte. Leider ist es zu dem nicht gekommen. Dennoch bin ich froh, dass der kleine uns kraft gegeben hat weiter zu machen. Für meine Mutter hat sich das Leben um 180 ° geändert, sie ist ein anderer Mensch sie lacht viel mehr und freut sich wenn der kleine sie anlächelt und nach ihr die arme streckt, damit sie ihn in die arme nimmt.

Ich wurde schon viel zu früh mit dem Krebs konfrontiert. Der Mann meiner Tante hatte Krebs als ich 13 war. Doch bei ihm ging alles so schnell innert 2 Wochen ist er gestorben. Bei meinem Vater war es anders, wir haben mit ihm die Krankheit erlebt, doch die Schmerzen hat er alleine getragen und manchmal wenn ich daran denke was er für schmerzen hatte, dann krümmt sich mein ganzer Körper.

Die Zeit heilt keine Wunden sie lässt sie nur erträglich werden, wir lernen irgendwie mit all dem klar zu kommen, auch wenn die erinnerungen an einen lieben menschen nie weggehen, sind wir doch froh eine schöne Zeit mit ihnen verbracht zu haben.

Deine Tochter ist ja einige Jahre älter als ich:-/, meine Mutter wird nächstes Jahr erst 50, ich bin 26 also ein kleines Stückchen jünger:)

Falls ich nichts mehr von dir lese, wünsche ich dir schon jetzt eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute

Herzliche Grüsse,
Arta

Toby
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Zeit heilt Wunden

Beitragvon Toby » So 4 Dez 2011 10:36

hallo liebe Arta
Deine Nachricht hat mich sehr gefreut.
Ich wünsche Deiner Tochter ein glückliches gesundes Leben.
Viele liebe Menschen die sie immer wieder begleiten, das Wichtigste ist
aber die Familie und die Mutter.
Ich verstehe, dass Du den kleinen Sonnenschein auch dem Vater zeigen möchtest, aber ich denke er sieht es und freut sich mit Euch.
Für Deine Mutter ist es halt besonders schön, vielleicht hat dadurch ihr Leben wieder einen Sinn bekommen.
Mir geht es auch besser,die langen Abendes waren anfangs etwas schmerzlich, aber es muss halt gehen.
Manchmal wenn ich so glückliche ältere Paare sehe, wünsche ich mir mein Mann wäre noch hier.
So besuche ich sein Grab und spreche einwenig mit ihm.
Vielleicht hört er mich......
Sonst bin ich in der Gemeinde aktiv und leiste einwenig Friewilligenarbeit.
Irgend eine Aufgabe braucht der Mensch, da ist auch noch unser Hund,
auch der gibt meiem Leben eine Struktur.
Ich wünsche Dir, und deiner Familie viele glückliche Momente mit der Tochter.
alles alles Guet , schöne Adventzeit und gesegnetes Weihnachtsfest.
herzlich denkt an Euch Toby

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Zeit heilt Wunden

Beitragvon arta » Di 28 Feb 2012 12:01

Hallo liebe Toby

Es freut mich immer wieder eine Nachricht von dir zu lesen. Ich verstehe dich gut, dass du dich nach dem Zusammensein mit deinem Mann sehnst. Ich sehe das ja auch bei meiner Mutter, aber ich finde es toll das du dich in der Gemeinde beteiligst und dich nicht zuhause einschliesst. Der Kontakt zu Menschen hilft einem das geschehene zu verarbeiten. Auch der Hund ist ein treuer Begleiter, er ist sicher immer an deiner Seite.

Ja meiner Mutter geht es viel besser seit der Kleine da ist. Sie strahlt so richtig und freut sich auch jede Minute mit dem Kleinen.

Was ich sehr schätze, dass du an das Grab deines Mannes gehst. Leider kann ich das nicht so oft, nur wenn ich in meiner Heimat bin...wenns gut geht 1 Mal im Jahr aber ich denke oft an ihn. Und ich denke das egal wo wir sind was wir machen, wenn wir sie mit einbeziehen, dass sie uns hören wenn wir mit ihnen sprechen.

Ich hoffe dass du einen guten Frühlingsstart hast und das schöne Wetter geniessen kannst.

Liebe Grüsse
Arta


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