Frage an Betroffene! Krebsprophylaxe Bestrahlung am Kopf???


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goozerin
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Frage an Betroffene! Krebsprophylaxe Bestrahlung am Kopf???

Beitragvon goozerin » Mi 12 Okt 2011 15:32

Hallo!
Bei meiner Mutter wurde vor 3 Monaten ein kleinzelliger Lungentumor 5cm gross rechter Lappen entdeckt. Keine Metastasen im gesamten Körper nur der Tumor.

Daraufhin wurde Sie mit Chemo 6x behandelt + Bestrahlung und der Tumor ist so gut wie verschwunden. Keine Metastasen usw zu finden.

Nun hat der Strahlenarzt aber gesagt das man Prophylaktisch den Kopf bestrahlen müsste ca 20x obwohl keine Metastasen im Kopf vorhanden sind bzw waren.

Meine Frage nun an die Betroffenen hier im Forum ist es normal soviele Bestrahlungen als Prophylaxe zu bekomen obwohl man am Hirn/Kopf nichts hat???

Habe mal gelesen das eine Bestrahlung als Prophylaxe ausreichen würde.

Würde mich über weitere Informationen und Erfahrungen sehr freuen. Vielen Dank....

Viele Grüße
Andy

Irma
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vorbeugende Ganzhirnbestrahlung

Beitragvon Irma » Mi 19 Okt 2011 11:57

Guten Tag goozerin,

Leider haben Sie bis jetzt noch keine Antwort auf Ihren Beitrag von vor einer Woche erhalten. Ich hoffe, es melden sich noch Betroffene oder auch Angehörige. Bis dahin möchte ich Ihnen als Moderatorin und Beraterin des Krebstelefons antworten:

Da der kleinzellige Lungenkrebs dazu neigt , Metastasen im Hirn zu bilden, wird vorbeugend eine Ganzhirnbestrahlung empfohlen, dies vor allem bei Patienten und Patientinnen, die gut auf die vorhergegangene Behandlung angesprochen haben, was bei Ihrer Mutter glücklicherweise der Fall war.
Meistens wird eine Gesamtdosis von 25 – 30 Grey (Gy) verabreicht, die in Einzeldosen aufgeteilt wird. Eine einzige Bestrahlung mit der Gesamtdosis würde zu grossen Nebenwirkungen führen. Darum wird die Gesamtdosis in der Regel auf 10 – 15 Einzeldosen verteilt. Man spricht dann auch von einer Fraktionierung. Es ist aber durchaus möglich, dass die Fraktionierung der Patientin angepasst und erhöht werden muss.

Ich hoffe sehr, Ihrer Mutter geht es auch weiterhin gut und grüsse Sie freundlich
Irma, Moderatorin

Ursina
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Kopf bestrahlen

Beitragvon Ursina » Fr 13 Mai 2016 16:13

Hallo zusammen
Ich habe einen kleinzelligen Bronchialtumor. Meine Behandlung ist jetzt soweit fürs erste abgeschlossen. Auch ich werde diese Kopfbestrahlung machen. Ich wurde gefragt, ob ich das machen möchte und ich habe ja gesagt, weil ich alles machen möchte was möglich ist. Kennt ihr bestimmt alle. Es ist ja das einzige soviel ich weiss, was man machen kann bei Kleinzellern. Immuntherapien etc. ist nicht möglich.

Man sagte mir ca. 15mal. War aber noch nicht bei meiner Bestrahlungsärztin.

Werde berichten wenn ich mehr weiss.

Liebe Grüsse

Hvielemi
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Lichtblick?

Beitragvon Hvielemi » Sa 14 Mai 2016 20:22

hallo Ursina und Andy
Ganz erstaunt, was es so gebe auf anderen Kontinenten der Krebswelt,
hab ich mal Wikipedia gefragt. Das ist zwar nicht wissenschaftlich, gibt aber stets interessante Hinweise:

"""""Kleinzelliges Bronchialkarzinom (SCLC) – Therapie
...
Bei kurativer Zielsetzung sollte zudem eine prophylaktische kraniale Bestrahlung erfolgen, um zerebrale Rezidive zu reduzieren"""""""""

Da steht eine gute Nachricht drin für euch beide:
Solche Bestrahlungen des Hirns werden vor allem bei Therapien mit heilender Absicht verwendet. Eure Ärzte scheinen also an eine Heilung zu glauben, wenn sie derart langfristige Prävention betreiben.
Ein Lichtblick wohl.

Hvielemi

GaMiMo
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Re: Frage an Betroffene! Krebsprophylaxe Bestrahlung am Kopf???

Beitragvon GaMiMo » So 15 Jan 2017 15:50

Im März 2016 wurde ein "Kleinzelliges Bronchialkarzinom" entdeckt und wurde durch 6 Chemo behandlungen und direkte Bestrahlung ausser gefecht gesetzt... ja theoretisch ist die Gefahr weg... und es wurde mir ebenfalls geraten, den Kopf zur profilaxe zu bestrahlen, was gerade zur Zeit passiert... 20 Behandlungen... habe die hälfte schon hinter mir...

Ich meine eines ist doch klar, wenn ich dies nicht mache und der Krebs irgendwann irgendwo wieder aktiv zu schlägt... würde ich mir die finger beissen und immer wieder sagen... hätte ich doch...
Logisch, die Profilaxe ist ein spiel von 50% zu 50%, dass der Krebs nicht mehr kommt... oder eben doch wieder zu schlägt... aber man muss doch hoffen dass es was bringt... willst du Leben, so solltest du alles mögliche unternehmen dass es gut bleibt...

Ich habe auch mit meinem Onkologen abgemacht... obwohl er denkt, dass ein CT nur alle 6 monaten nötig wäre... dass ich alle 4 monaten ein CT kriege... um allefalls einener neuen erkrankung früh genug zu entdecken, was irgendwie das wichtigste ist. Mann hört zu oft, dass sich der Krebs wieder wie ne wucht meldet und eim kaputt macht...

und irgendwie... fühle ich mich verpflichtet alles zu machen, damit es nicht wieder passiert... ich habe Töchtern und Enkeln die mich nicht missen wollen... besonders noch nicht... bin erst 53 und habe hoffnung noch auf einige gute Jahren... denn die resultate versprechen das auch...
Man weiss ja, dass jeder Mensch der Krebs in sich trägt... im kopf ruhig ist und ab und an irgendwo im körper ausbricht... mal hier mal da... also warum nicht direkt an der wurzel, der keim ersticken um ihn still zu legen... bevor er sich wieder in Angriff bewegt...

Profilaxe ist in diesem fall etwas ganz wichtig... meine meinung... und mein plan für die Zukunft... ich werde mich nicht mehr überraschen lassen von dieser Krankheit... ich werde alle profilaxe und mögliche vorsorgeuntersuchung im angriff nehmen...
Meine Mutter hat so 38 jahren gelebt... und ist nicht mal an Krebs gestorben... ein blöder sportunfall war schuld...

Also Kopf Hoch... das Leben ist auch mit Krebs Lebenswert... zu 100%


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