Erfahrungen bei Rezidiv Therapie bei kleinzelligen Lungenkarzinom


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hierzuhause
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Erfahrungen bei Rezidiv Therapie bei kleinzelligen Lungenkarzinom

Beitragvon hierzuhause » Do 9 Feb 2012 15:18

Hallo,
seit Montag stehen wir wieder am Anfang. Meine Mutter hatte die erste Nachsorge nach vollständiger Remission.
Jetzt ist der Tumor lt. CT wieder da.
Man rät ihr zu einer Rezidiv-Therapie mit Topotecan.
Hat vieleicht jemand Erfahrung mit und kann mir dazu was schreiben.
Wäre dankbar für jeden Beitrag.

aitangi
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Infos zu Topotecan

Beitragvon aitangi » Mo 13 Feb 2012 16:05

Hallo

Ich kann Dir nicht aus persönlicher Erfahrung über Topotecan berichten, kenne das Medikament aber aus meiner Arbeit mit Krebskranken. Topotecan oder Hycamtin, so der Handelsname, wird oft als Therapie bei einem erneuten Auftreten von Lungenkrebs angewendet. Man kann das Medikament über eine Infusion oder als Tablette verabreichen. Die Nebenwirkungen sind in etwa dieselben wie bei anderen Chemotherapien auch. Das heisst es kann zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen kommen, und die roten und weissen Blutkörperchen können absinken. Aber heute gibt es gute Medikamente, die die Nebenwirkungen gering halten. Zur Kontrolle der Blutkörperchen muss Deine Mutter regelmässig Blutkontrollen machen lassen.

Ich hoffe, Du bekommst noch andere Beiträge und wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute und sowenig Nebenwirkungen wie nur möglich.

Gruss
aitangi

hierzuhause
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Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Beitragvon hierzuhause » Fr 9 Mär 2012 6:50

Hallo,
danke für die lieben Wünsche.
Seid Montag haben wir die Chemo begonnen und es sind all diese üblen Nebenwirkungen vorhanden wie bei der ersten Therapie. Obwohl man uns gesagt hatte, da Topetecan nicht so starke Nebenwirkungen haben soll. Sie leidet ziemlich stark unter Schwäche, kann sich kaum auf den Beinen halten und ist völlig schlapp und schläft ständig ein. Ich hoffe, das sich das in dieser drastischen Weise nicht fortsetzt, denn dann wird sie das nicht schaffen. Die Angst, das die anderen Organe irgenwann aufgeben ist natürlich sehr groß!!!

Die zweite Chemo fängt in 3 Wochen an und wir hoffen einfach, das sie sich bis dahin wieder etwas erholt hat.

aitangi
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Müdigkeit evtl. Fatigue??!!

Beitragvon aitangi » Do 15 Mär 2012 13:49

Hallo

Es tut mir leid, dass es Deiner Mutter nach der zweiten Chemo so schlecht geht. Vor allem, wenn man sich darauf einstellt, dass dieses mal die Nebenwirkungen nicht so schlimm sind und dann bewahrheitet sich das nicht. Das kann ganz schön zusetzten.
Zu sehen wie ein geliebter Mensch immer schwächer wird, ist nicht einfach.
Viele Krebspatienten leiden unter der sogenannten Fatigue. Damit wird ein anhaltender Erschöpfungszustand beschrieben, der sich auch mit Schlaf nicht bessert. Weitere Informationen zu Fatigue findest Du hier: http://www.krebsliga.ch/de/leben_mit_kr ... mudigkeit/ Die Krebsliga Schweiz hat auch eine Broschüre zu dem Thema erstellt. Ich finde die noch sehr hilfreich, Du kannst sie im Internet runterladen oder über die Krebsliga gratis bestellen. http://assets.krebsliga.ch/downloads/1028.pdf
Ob es sich bei der Schwäche bei Deiner Mutter wirklich um Fatigue handelt, kann ich Dir auch nicht sagen. Habt Ihr schon mal mit dem Behandlungsteam über diese Schwäche gesprochen? Vielleicht gibt es andere Gründe, warum Deine Mutter sich so schwach fühlt.

Ich hoffe, dass sich Deine Mutter bald wieder erholt und wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute.

aitangi

hierzuhause
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schlechte Thrombozytenwerte

Beitragvon hierzuhause » Mo 26 Mär 2012 7:54

Hallo,
nachdem meine Mutter sich jetzt etwas besser fühlt, sind die Throbozyten absolut im Keller. Sie leigen bei 33.

Weiß jemand, wie hoch die Thrombozyten liegen müssen um die nächste Chemo durchführen zu können.

Der Normbereich liegt ja zwischen 150-450 tsd. Aber muss das überhaupt erreicht werden?

Danke für evt. Info.

aitangi
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Thrombozytenzahl

Beitragvon aitangi » Mo 26 Mär 2012 15:50

Hallo hierzuhause

Schön, dass es Deiner Mutter ein wenig besser geht.

Unter der Thrombozytenzahl versteht man die Anzahl der Blutplättchen (Thrombozyten) in einem bestimmten Blutvolumen. Die normale Zahl der Thrombozyten kann sehr unterschiedlich angegeben werden. Im Normalfall spricht man von 136.000-423.000 Thrombozyten pro Kubikmillimeter (mm3) Blut bzw. 136-423 Thrombozyten pro Nanoliter (nl). Bei niedrigeren Werten spricht man von Thrombozytopenie.

Die Hauptaufgabe der Thrombozyten ist die Blutstillung. Wenn die Anzahl der Blutplättchen stark sinkt, kann es zu Blutungen kommen. Aber der menschliche Körper toleriert auch niedrige Thrombozytenzahlen ohne merkliche Schäden. Typisch für eine Thrombozytopenie sind petechiale Hautblutungen. Dies sind feine flohstichartige Blutungen direkt in der Unterhaut. Außerdem kann es zu spontan entstehenden blauen Flecken (Hämatome) oder zu gehäuftem Nasen- oder Zahnfleischbluten kommen.

Bei den meisten Chemotherapien kann es zu einem Abfall der Blutplättchen kommen, meist kann der Organismus sich selber wieder regenerieren bzw. genügende Blutplättchen bilden.

Bevor Deine Mutter die nächste Chemotherapie erhält, wird man sicher noch einmal das Blut untersuchen und dann kurzfristig entscheiden, ob sie die Chemo erhält oder nicht.

Liebe Grüsse
aitangi

hierzuhause
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Keine Hoffnung mehr!!!

Beitragvon hierzuhause » Do 3 Mai 2012 5:20

Hallo,
bevor der 3 Zyklus der Topotecan Chemo starten sollte, wurde ein CT-Thorax gemacht.
Es stellte sich heraus, da der Tumor weder gestoppt noch verkleinert wurde. Ganz im Gegenteil, der Tumor hat sich mehr als verdoppelt. Man hat uns nun mitgeteilt, das die Chemo nicht mehr fortgesetzt wird und keine andere Therapie möglich ist.
Meine Mutter ist jetzt zuhause und es gibt nichts was wir tun können.
Gibt es hier jemanden, der uns Hoffnung machen kann. Vieleicht auch mit noch nicht zugelassenen Therapien?
Es ist alles so hoffnungslos und traurig einen geliebten Menschen so leiden zu sehen.
Für alle anderen hier wünsche ich besssere Aussichten und einen Erfolg gegen diese schreckliche Krankheit.

Sami
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viel kraft

Beitragvon Sami » Do 3 Mai 2012 13:17

liebe hierzuhause

es ist wahnsinnig schwierig richtige worte zu finden...
ich möchte euch jedoch etwas mit auf den weg geben...

gebt die hoffnung niemals auf, kämpft so weit es geht...
geniesst jeden augenblick zusammen und sagt euch so oft
es nur geht, wie sehr ihr euch liebt... sagt euch nochmals
alles, was wichtig ist... saugt jeden augenblick in euch auf!

ich wünsche euch ganz viel kraft und zuversicht!

Sami

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Viel Kraft

Beitragvon aitangi » Do 3 Mai 2012 14:06

Hallo

Es tut mir sehr leid für Dich und Deine Mutter, dass der Tumor trotz der Therapie fortgeschritten ist. Es ist traurig einen geliebten Menschen leiden zu sehen.
Du schreibst:“ es gibt nicht was wir tun können“. Da bin nicht einverstanden. Es gibt noch viel was Ihr jetzt für Deine Mutter machen könnt, auch wenn keine Heilung mehr möglich ist. Nützt die gemeinsame Zeit. Rede offen mit Deiner Mutter, frage sie ob sie noch etwas unbedingt machen möchte usw. Oft hilft es dem Betroffenen wenn er über seine Ängste usw. reden kann. Signalisiere ihr, dass Du jederzeit für sie da bist und mit ihr den, sicher nicht einfachen, Weg gehen wirst.
Kennst du die Broschüre der Krebsliga Schweiz „Krebs- wenn die Hoffnung auf Heilung schwindet“?
http://assets.krebsliga.ch/downloads/1016.pdf da findest Du viele hilfreiche Tipps.

Vielleicht hilft es Dir und Deiner Familie wenn ihr mit einer Fachperson sprechen könnt. Wende Dich doch an die Krebsliga in Deinem Kanton, da kann man Dir weiterhelfen. Die Adressen findest Du hier:
http://www.krebsliga.ch/de/leben_mit_kr ... sligen.cfm

Kennst Du das Krebstelefon der Krebsliga Schweiz? Auch da hört man Dir zu und kann Dir weiterhelfen. Das Gratistelefon 0800 11 88 11 ist immer von Mo-Fr 10-18 Uhr geöffnet.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und viele schöne bewegende Momente mit Deiner Mutter.

aitangi


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