Opa hat Lungenkarzinom..


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GranTorino
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Opa hat Lungenkarzinom..

Beitragvon GranTorino » Do 8 Nov 2018 20:22

Hallo,

Ich wende mich an euch, da ich und auch der Rest meiner Familie gerade mit der Tatsache konfrontiert werden, dass der Opa ein primäres Lungenkarzinom hat (T4) wächst in Richtung Herz inkl. Metastase im Kopf, welche die Schädeldecke noch nicht durchbrochen hat. Laut dem Arzt handelt es sich um einen rasch wachsenden bösartigen Tumor.

Es wurde uns gesagt (am Telefon..) dass er ihm noch bis Weihnachten gibt ohne Behandlung.

Meinem Opa geht es gut, er sagt selbst er fühlt sich fit, qualmt wie seit 60 Jahren seine Zigaretten....

Er weiß nicht ob er eine Chemotherapie noch will, er hat Angst davor und möchte nicht leiden.

Wir wissen absolut nicht, wie das jetzt weiter gehen soll.. der Arzt meinte man müsse eine Bronchoskopie machen um dann eine Chemo zu beginnen die das ganze aber nur hinauszögert.

Ich habe mit ihm gesprochen (habe versucht ihm Mut zu machen..) darauf hin möchte er jetzt die Bronchoskopie machen.

Wie ernst ist die Lage? Wie lange kann man die Symptome stoppen? Lohnen sich die Nebenwirkungen der Chemo in Relation zur gewonnen Lebenszeit?
Hat jemand einen ähnlichen Fall?

Bitte sagt was dazu...

Danke!

Viele Grüße

GranTorino
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Re: Opa hat Lungenkarzinom..

Beitragvon GranTorino » Fr 9 Nov 2018 13:34

Kann niemand was dazu sagen?

Cornelia
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Re: Opa hat Lungenkarzinom..

Beitragvon Cornelia » Fr 16 Nov 2018 13:30

Guten Tag

Ihr Opa ist mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert. Sie und Ihre Familie sind davon mitbetroffen. Sie erleben das Dilemma Ihres Opas in Bezug auf die Therapiewahl, seine Angst, leiden zu müssen, und die Ungewissheit über den weiteren Verlauf der Krankheit hautnah mit. Sie konnten Ihren Opa dazu führen, die ärztliche Empfehlung zu befolgen und sich einer Bronchoskopie zu unterziehen. Nun sind Sie aber von Zweifeln geplagt. Sie stellen sich die Frage, ob Ihrem Opa eine Chemotherapie noch zugemutet werden darf. Sie unterstützen Ihren Opa verantwortungsbewusst.

Ihre Bedenken und Ihre daraus resultierende Verunsicherung kann ich nachvollziehen. Sie sprechen einen wichtigen Punkt an: Der zu erwartende Nutzen und die voraussichtliche Belastung einer Chemotherapie müssen im Rahmen eines offenen und ehrlichen Gesprächs mit Ihrem Opa und gegebenenfalls seiner Angehörigen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.

Trotzdem gilt es zu bedenken, dass Tumortherapien (medikamentöse wie z. B. die Chemotherapie, aber auch operative und strahlentherapeutische) in ausgewählten Situationen in palliativer Absicht, das heisst zur (vorbeugenden) Schmerz- und Symptomkontrolle eingesetzt werden können. Eine frühzeitige palliativmedizinische Behandlung eines Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung kann nicht nur die Lebensqualität, sondern auch das Überleben verbessern. Ob erwartet werden darf, dass die Chemotherapie das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt und die Vorteile für Ihren Opa überwiegen, kann allein der behandelnde Arzt oder ein onkologisches Fachärzte-Team beurteilen. Die Präferenzen Ihres Opas sind in jedem Fall entscheidend für die Bestimmung des medizinischen Vorgehens.

Aus unserer Broschüre [url]https://shop.krebsliga.ch/broschueren-i ... naechsten/[/url]könnten Sie Anregungen für die Selbstfürsorge gewinnen.

Ich hoffe, dass ich Ihnen eine Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Opa bieten konnte. Bei weiteren Fragen oder Anliegen können Sie sich auch per Telefon, Chat oder Email an die Fachberaterinnen des Krebstelefons wenden. Wir unterstützen Sie gerne bei der Begleitung Ihres Opas.

Freundlicher Gruss
Cornelia
Moderatorin


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