Lungenkrebs oder doch ein anderer


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elflein72
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Lungenkrebs oder doch ein anderer

Beitragvon elflein72 » Do 25 Feb 2021 12:07

Hallo,


ich möchte mich vorstellen und gleichzeitig ein paar Fragen stellen. Ich heiße Conni und bin 48 Jahre alt. Vorige Woche dienstag bekam ich furchtbare Oberbauchschmerzen und bin in die Notaufnahme: Diagnose Pankreatitis,,,, Beim Röntgen enddeckte man einen Fleck auf der Lunge und schickte mich zum CT...nicht eindeutiges Ergebnis : Lungenkrebs Stadium4 T4 N3 M1b....gestern kam dann der Oberarzt zu mir und meinte: das ist nur das CT Ergebnis ,weil einiges nicht passt.... ich zeige in diesem Stadium keine Symptome,huste so gut wie nicht, Blut huste ich auch nicht, bewege mich gut,rede klar und habe keine Lungengeräusche..weder beim ein noch beim ausatmen... Ich habe metastasen,allerdings an stellen die für Lungenkrebs eher mehr als untypisch sind.... Das wäre einer am Magen und 5 in umliegenden Lympfdrüsen ,allerdings alles auf eine Seite begrenzt....kein Knochenbefall,leber ok, Nieren ok.. darauf meinte er für ihn sieht es eher nach Lymphdrüsenkrebs aus,was man aber erst nach der Biopsi sagen kann.,Wäre schön wenn ihr mir eure Erfahrungen berichten könnt, und mich vielleicht etwas aus meinem Loch rausholen würdet...moralisch reicht mir...

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Re: Lungenkrebs oder doch ein anderer

Beitragvon admin » Fr 26 Feb 2021 17:34

Guten Tag Conni

Ihre Zeilen haben mich sehr berührt. Am Dienstag gingen Sie wegen Bauchschmerzen in die Notaufnahme und wurden völlig unvermittelt mit einer Verdachtsdiagnose konfrontiert, die Sie verständlicherweise aufwühlt, bedroht und viele Fragen aufwirft. Eine Krebsdiagnose steht im Raum. Wie Sie schreiben, können die behandelnden Ärzte aber erst eine klare Diagnose stellen, wenn das Resultat einer Biopsie vorliegt. Diese Ungewissheit auszuhalten ist schwierig, denn die kreisenden Gedanken lassen sich nicht so einfach ausschalten. Wichtig zu wissen: Krebs kann heute in vielen Fällen gut behandelt werden. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und guten Mut. Wenn Sie mögen, lassen Sie uns wissen, wie es Ihnen weiter ergeht.

Alles Gute
Lilian, Moderatorin

elflein72
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Re: Lungenkrebs oder doch ein anderer

Beitragvon elflein72 » So 28 Feb 2021 18:16

Danke für die lieben Worte. Zur Zeit geht es mir eher schlecht,nicht körperlich,spondern eher psychisch.Einerseits habe ich das Gefühl das die Termine noch so lange hin sind,weil man mich eh schon aufgegeben hat,anderer seits habe ich in den letzten tsagen so viele verschiedene Infos bekommen,das ich nicht mehr weiß,woran ich mich da halten soll. Eigentlich habe ich Angst,das jetzt alles recht schnell zu Ende geht und ich noch garkeine Hilfe erhalte. Zum Beispiel was ist wenn ich nun innerhalb von tagen abbaue und noch keine Biopsie erfolgt ist,also noch keine 100% Diagnose?Wie ist das mit der Palliativmedizien? ich will natürlich nicht qualvoll ersticken,wer will das schon.... Die Biopsie ist erst am 9.03. Es ist schlimm,wenn man etwas an den Kopf geknallt bekommt ohne weitere Erklärungen.. Und das allerschlimmste: ich war im Dezember zur Krebsvorsorge beim Frauenarzt und beim Hausarzt.....und niemand hat was gesehen....

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Re: Lungenkrebs oder doch ein anderer

Beitragvon admin » Fr 5 Mär 2021 18:05

Liebe Conni

Es tut mir leid, dass Sie mit dieser grossen Herausforderung konfrontiert sind. Sie warten noch immer auf die Biopsie, die am 9. März stattfinden wird. Damit wird Ihre Geduld auf eine harte Probe gestellt. Bis das Resultat der Biopsie vorliegt, wird es erneut mindestens eine Woche bis zehn Tage dauern, denn die mehrschrittige Aufbereitung eines Biopsiepräparates ist aufwändig und zeitintensiv. Möglicherweise sind zusätzliche Untersuchungen nötig, die ebenfalls Zeit in Anspruch nehmen. Niemand zieht den diagnostischen Prozess unnötigerweise in die Länge. Das ist der übliche Ablauf. Eine Diagnose «Krebs» wäre viel zu ungenau: Es müssen sehr viele verschiedene Informationen über die Erkrankung ermittelt werden, damit Ihnen schliesslich das bestmögliche, schonendste und wirksamste therapeutische Vorgehen empfohlen werden kann.

Viele Krebsbetroffene berichten, dass sie die Zeit zwischen Erstdiagnose und weiteren Abklärungen bis zum Therapiebeginn als die schwierigste Etappe im gesamten Krankheitsverlauf erlebt haben. Es ist gut nachvollziehbar, dass Ihre Gedanken kreisen und Ihr «Kopfkino» Sie mit beunruhigenden Szenarien quält. Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich der Zustand einer Person in so kurzer Zeit so dramatisch verschlechtert, wie Sie befürchten. Sie sind nicht alleine und werden rechtzeitig die richtige Behandlung und jede medizinische Unterstützung erhalten, die Sie brauchen – nötigenfalls auch palliative Therapie.

Wenn Sie die Kraft haben und mögen, berichten Sie uns, wie es Ihnen nach der Biopsie weiter ergeht. Die Fachberaterinnen des Krebstelefons und die kantonale Krebsliga in Ihrer Region sind an Ihrer Seite und beraten und unterstützen Sie gerne. Zögern Sie nicht, bei Bedarf unsere Angebote zu nutzen und mit uns Kontakt aufzunehmen – Sie sind herzlich willkommen!

Alles Gute,

Lilian, Moderatorin


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