Magenkrebs


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angeli
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Magenkrebs

Beitragvon angeli » Mo 11 Nov 2013 18:58

Hallo zusammen, bin neu hier und habe auch gleich ein paar Fragen an Euch.

Am 14. September 2013 haben wir unseren Bruder (41) in den Notfall geüfhrt, nachdem er in den vorangangenen Monaten ca. 18Kg abgenommen hat und beim Essen schmerzen verspürte. Zwei Tage später die Diagnose Magenkrebs mit Aszites.

Die Aszites wurde seither bereits 4 Mal punktiert ( 4-5L) und die Abstände werden nun immer kürzer. Letze Punktion am 2. November und Morgen die nächste. Die Ärzte haben entschieden, keine Operationen durchzuführen da bereits das Bauchfell mit Metas befallen sind. Er hatte nun bereits 2 Chemos und nimmt stätig ab. Sein Zustand verschlechtert sich leider stetig. Er mag nun auch nicht mehr gross essen und wenn hat er gleich grosse Magenschmerzen.

Ich weiss, dass es sich hier nur um eine palliative Behandlung handelt, trotz allem (viele in meiner Familie wollen die Situation nicht annehmen oder verstehen). Ich jedoch habe festgestellt, dass sich die Lebensqualität nicht verbessert hat und da ich leider mit einigen in meiner Familie nicht konkret und offen über die Situtation und Stand der Krankheit reden kann, wende ich mich so an Euch.

Meine konkrete Frage lautet:

Wird sich die Lebensqualität noch verbessern und hat jemand Erfahrung damit gemacht? Ich habe den Arzt gefragt betreffend künstlicher Ernährung über den Port ?! Leider negativ.
Bleibt uns jetzt wirklich nichts mehr zu tun und müssen wir das einfach akzeptieren?

Ich danke Euch für Eure Antoworten und wünsche allen alles Liebe....

angeli

strega
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Magenkrebs

Beitragvon strega » Fr 15 Nov 2013 14:41

Liebe angeli

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Mache zur Zeit etwas ähnliches durch. Bei meinem Mann (50) brach der Krebs nach 6 Jahren leider wieder aus. Nur diesmal viel schlimmer. Auch er hat viele Metastasen im Bauchfell (Peritonealkarzinose). Auch er hat innert kurzer Zeit 13 kg abgenommen und hatte am Anfang (Mitte August 2013) sehr, sehr Mühe mit dem Essen. Er konnte nur ganz kleine Portionen zu sich nehmen. Zum Glück hat er nur ganz wenig Aszites, die auch von alleine wieder mal weggeht.

In der Zwischenzeit ist sehr viel passiert; würde den Rahmen sprengen, wenn ich alles erzählen würde. Nach gründlicher Abklärung wurde ihm eine Operation empfohlen; dh. nur wenige Patienten kommen in Frage, die Peritonealkarzinose zu operieren, ist es auch eine sehr schwierige und lange Op (10-15 std.) mit vielen Risiken verbunden, usw. Meinem Mann wurde jedoch empfohlen, noch 3 - 4 Zyklen Chemo zu machen und dann nochmals CT usw., danach nochmals Besprechung betr. Op.

Essen geht zur Zeit besser. Er hat auch wieder ein wenig an Gewicht zugelegt. Täglich zum Essen muss er jedoch 2x/Tag Protein-Drinks einnehmen (von der Ernährungsberatung verschrieben). Künstliche Ernährung hatte er auch schon, als er für 2.5 Wochen wegen div. Komplikationen im Spital war.

Die Lebensqualität hat sich seit August ein wenig verbessert und wir hoffen, dass es weiter aufwärts geht!

Darf ich fragen, ob noch andere Organe befallen sind und wie die Krebsbezeichnung heisst? Bei meinem Mann ist es ein Adenokarzinom der Appendix mit Metastasen im Bauchfell. Der Tumor am Blinddarm wurde jedoch vor 6 Jahre operiert. Andere Organe sind zum Glück nicht befallen.

Auch in unserer Verwandtschaft ist es zum Teil schwierig, über die Krankheit zu sprechen. Zum Glück haben wir eine Handvoll gute Seelen, die uns beistehen; ohne diese würde es nicht gehen.

Ich wünsche Dir und Deinem Bruder viel, viel Kraft und Zuversicht!

Liebe Grüsse

Strega

rosarot
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Wie weiter?

Beitragvon rosarot » Fr 15 Nov 2013 14:45

Liebe Angeli,
Ich kann Dir gut nach fühlen,wie es Dir /Euch geht..Ich verlor meinen Bruder an Krebs und bei mir kam gerade alles hoch,was ich damals miterleben musste..bei uns wollte auch fast niemand darüber sprechen...ich dachte immer,dass dies mal ändern würde,doch bis heute hat sich leider nichts geändert...seit mein Mann an Krebs erkrankt ist,weiss ich dieses Forum sehr zu schätzen und ich hoffe sehr,dass Dir viele Menschen schreiben und Dir helfen können...Ich erinnere mich noch gut,als mein Bruder sagte,dass er nicht im Spital sterben wolle,damals durfte meine Mutter ihn nach Hause nehmen und ihm Morphium spritzen gegen die starken Schmerzen,bis er sterben konnte/wollte..doch meine Schmerzen sind geblieben...ich vermisse ihn noch heute sehr!! Entschuldige,dass ich soviel von meinen Erfahrungen schreibe,doch durch dieses Forum konnte ich viel aufarbeiten und verschaffen,was ich vorher immer mit mir herum schleppte...ich wünsche Euch viel Kraft und dass sich für Euch Türen öffnen um alles zu verstehen...mit lieben Grüssen von rosarot

strega
Beiträge: 34
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Krebserkrankung beim Partner

Beitragvon strega » Sa 16 Nov 2013 11:24

Liebe rosarot
Auch ich kann Dir gut nachfühlen, wie Du Dich fühlst. Mein Mann ist ebenfalls an Krebs erkrankt; wie Du aus meinem Beitrag oben lesen kannst. Seit wann hat Dein Mann Krebs? Welche Krebsart hat er?Macht er Therapien?
Liebe Grüsse
strega

miamo92
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Der Kampf geht weiter

Beitragvon miamo92 » Di 18 Nov 2014 15:13

Hallo Angeli

Ich selber bin an Krebs erkrankt .
Ich hab weder Magen noch Bauchfell mehr und einiges an Darm fehlt mir auch schon .

Ich hab zwei Kinder ( 19J.und 15J.) und bin selber 41ig .
Ich kämpfe mit allen Mitteln, wurde schon über 10x operiert habe xChemos hinter mir ( letztes Jahr war ich 6 Monate insgesamt im KH) wurde künstlich ernährt. Hab gedacht es wird besser , doch Anfang Jahr wurde es wieder schlimmer .
Ich wiege bei 176cm noch knapp 50kg . Ich verhungere ganz langsam , da ich kaum noch ein Hungergefühl hab und das Essen oft nicht halten kann.

Um auf deine Frage zu kommen ob die Lebensqualität sich noch verbessert . Ganz ehrlich in meinen Augen nicht mehr . Man hat keine Sozialkontakte nicht weil man nicht will sondern einfach nicht kann .
Essen gehn mit Familie Freunde schwierig ( ich vertrage das Essen Auswärts zu 99% nicht) . Zu dem ist man meist müde (wie oft bin ich im Kino schon eingeschlafen). Und was mich ganz traurig macht ist das Mitleid der andern die dich fast erdrücken.

Ich hoffe von ganzem Herzen das es sich bei deinem Bruder anderst entwickelt.
Ganz liebe Grüße
Mia


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