Behandlungen mit Nexavar (Sorafenib)

[Urs]

Vorbei ist es nicht.

Über Ostern hat sich die Situation wieder verschärft. Neues Fieber, Schmerzen an bestimmten Stellen und vor allem eine trostlose Appetitlosigkeit, verbunden mit einem penetranten Unwohlsein. Vom 27. auf den 28. März brachte ich nicht nur kein Essen hinunter, nein, auch Wasser wollte mein Körper nicht aufnehmen.

Nun endlich entschloss ich mich zur Anmeldung für eine CT-Untersuchung und Konsultation. Die nächsten Tage werden also etwas mehr Gewissheit bringen.

In der Zwischenzeit verschrieb mir meine Onkologin Medikamente, die meinen Verdauungstrakt wieder anregen sollen. Glücklicherweise funktionierte es. Ich kann nun wieder ein wenig essen, z.B. Apfelmuss, Bananenmüsli, Milchreis mit Kompott, Teigwaren. Trinken geht auch wieder, nicht sehr viel aber immerhin.

Die letzten 4 bis 5 Tage nahm ich zudem Schmerzmittel ein. Heute nun warte ich ab. Ich will sehen, ob sich diese schmerzhaften Stellen erholt haben.

Eines ist mir nun doch bewusst geworden. Ohne die Hilfe einer erfahrenen Onkologin komme ich nicht mehr weiter. Der Körper stottert ganz gehörig. Hier fehlen mit einfach die Erfahrungen.

Die Möglichkeit eines Infektes habe ich verworfen. Es kann nur die Leber sein, die in ihrer Not nach Hilfe schreit. Aber wir können ihr nur wenig helfen.

Was ist eigentlich schön an solchen Momenten? - Etwas kleines essen, die wirklich durstige Kehle mit Wasser versorgen. Das ist ein Stück Paradies auf Erden.

Es würde mich nicht wundern, wenn ich in den nächsten Tagen oder wenigen Wochen ins Spital eingeliefert werden müsste. Darum schreibe ich diese Zeilen noch in einem Moment, da sich die Beschwerden etwas zurückziehen.

Ich grüsse Euch herzlich

Urs

[Irma]

lieber Urs,

Danke, dass Sie uns die Möglichkeit geben, an Ihrem Leben und an Ihrer Erkrankung Anteil zu nehmen.
Was auch immer kommen mag, in Gedanken begleiten Sie viele Menschen und wünschen Ihnen alles Gute.

Herzlich
Irma, Moderatorin