Behandlungen mit Nexavar (Sorafenib)


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unifaeggi
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Beitragvon unifaeggi » So 10 Dez 2006 10:28

Hallo zusammen

Da sind wieder mal positiv denkende Menschen unterwegs, das freut mich sehr. Früher dachte ich immer, das positive Denken müsse einem das überleben bei einer Krankheit wie Krebs sichern. Nomade hat mich da umgestimmt. Positive einstellung kann auch einfach bewirken, dass man sein Leben noch lebt.

Ich persönlich bewundere die Leute die das tun. Leute wie dich urs, die genau wissen, dass ihre Lebenserwartungen nicht mehr allzuhoch ist, und dennoch, oder gerade desswegen den Kopf nicht in den Sand stecken. Ich würde zwar wohl auch zu dieser Sorte Menschen gehören, aber dennoch bewundere ich Euch.

Wenn ich jeweils wieder mit banalen Sportverletzungen zu kämpfen habe, lese ich manchmal solche Beiträge, und denke: "ärger dich nicht über solche kleinigkeiten, sei froh, dass du das alles hinter dir hast"

Danke für eure Beiträge

Gruss Raphael

Urs
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Dank

Beitragvon Urs » Do 14 Dez 2006 10:54

Lieber Raphael

Ich danke Dir für Deinen Beitrag.

Positives Denken kann sicher den Heilprozess unterstützen. Aber positives Denken ist erst mal nüchtern. Es muss meines Erachtens mit Inhalt versehen werden. Hierzu kann das familiäre Umfeld sehr viel beitragen.
Zudem gibt es eine Form der Heilung, die jedem Kranken zugänglich ist: Es ist der geistige, geistliche, seelische Weg, der sich nun erweitert, an Tiefe gewinnt und so zu wunderbaren Gedanken, Gefühlen und Erlebnissen führt. Das Leben bekommt eine nicht geahnte Dimension der Relativierung unserer bisherigen Weltsicht.
Mich hat die Frage aufgerüttelt, was denn andere Menschen für Leiden durchmachen, Menschen, die im Leben gar nie eine echte Chance bekommen haben………. Da wurde ich still und beschämt. Wie überreich wurde ich in meinem Leben doch beschenkt.
Das sind die Momente, in denen ich dann gerne mit Gott spreche und ihm danke. Ich habe nichts mit Menschen am Hut, die von Strafe Gottes sprechen. Er will uns in keiner Weise strafen. Sein Angebot hat er mir überdeutlich zukommen lassen: Er will mich begleiten, so wie er alle Menschen begleiten will. Und diese Kraft, die er mir gibt, die erträgt auch die Krankheit als Teil meines ganz persönlichen Lebens. Die Frage des "warum" stelle ich mir nicht mehr. Die unbeantwortbaren Fragen sind bei Gott am besten aufgehoben.

So, nun lass uns diesen Tag in vollen Zügen geniessen.

Ich grüsse Dich sehr herzlich und wünsche Dir einen interessanten Lebensweg.

Urs

peti
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Beitragvon peti » Do 21 Dez 2006 11:05

Lieber Urs,
ich hoffe es geht Dir immernoch so gut, wie aus Deinen lezten Beiträgen zu "erlesen" war und die Chemo ist erträglich für Dich.
Ich möchte Dir und Deiner Familie von Herzen ein besinnliches Weihnachtsfest wünschen.
Herzliche Grüße von
Peti
Die Kinder und ich haben gestern eine Kerze für Dich in unserer kleinen Dorfkapelle angezündet.

Urs
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Danke

Beitragvon Urs » Do 21 Dez 2006 11:53

Liebe Peti

Ich danke Dir sehr herzlich für Deine Wünsche. Ich glaube, ich spüre die angezündete Kerze in meinem Herzen. Sie wird mich sicherlich begleiten.

Dir und Deiner Familie wünsche ich auf diesem Weg sehr gerne eine wunderschöne Weihnachtszeit.
Möge Euch das neue Jahr neue und schöne Wege eröffnen, Freude bringen und tiefe Zuversicht schenken.

Ich grüsse Dich herzlich
Urs

Urs
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Chemotherapie

Beitragvon Urs » Mi 3 Jan 2007 13:59

Liebe Lesende

Eine kurze Nachricht zum Jahresanfang.
Heute erhielt ich die ersten mündlichen Resultate meiner CT-Untersuchung von gestern.
Die Beurteilung meiner Chemotherapie mit Gemzar und Xeloda war neutral, d.h. die Lymphknotenmetastasen gingen zurück, die Leber- und Lungenmetastasen blieben konstant, lediglich eine Lebermetastase wuchs leicht an.
Beurteilung für mich im Prinzip positiv, da geradeso gut eine generelle Progredienz hätte auftreten können und jetzt somit eine Wirkung vorliegt, unser Minimumziel somit erreicht worden ist.
Ich werde nun darüber nachdenken, ob ich mit der Chemo weitermachen, oder aber eine Pause einschalten will.
Es war mir im Vorfeld ja wichtig, den Körper zwischendurch mittels anderen Behandlungsmethoden zu stärken.

Ich melde mich wieder.
Urs

peti
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Beitragvon peti » Mi 3 Jan 2007 14:08

Lieber Urs,
ich habe gerade auf diese Seite geschaut und Deine kurz zuvor geschriebenen Zeilen gelesen. Was für ein schöner Zufall.
Auf jeden Fall freue ich mich von Herzen mit Dir. Ich bin sicher, Du wirst die richtige Entscheidung treffen.
Herzliche Grüße und alles erdenklich Gute im Neuen Jahr für Dich und Deine Familie wünscht Dir
Peti

Urs
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Entscheid

Beitragvon Urs » Do 4 Jan 2007 12:35

Liebe Peti

Es ist wirklich schön, Dich so schnell wieder zu hören.

Ich wünsche Dir für das neue Jahr gerne auch alles Gute, neue Kraft für die Chancen des Lebens und Freude im Zusammensein mit lieben Menschen.

Mein Entscheid ist schnell gefallen. Ich werde nochmals eine Sequenz Chemotherapie einschalten, um dann Ende Februar die Wirkungsweise besser abschätzen zu können.
Dann aber versuche ich, eine rein komplementärmedizinische Phase zu bestimmen. Die Details sind in Planung. Ich habe diesbezüglich nächste Woche wieder Unterredungen und bin zuversichtlich, dass ich eine gute Kombination finden werde.

Herzliche Grüsse

Urs

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Gemzar und Xeloda

Beitragvon Urs » Sa 17 Feb 2007 14:00

Liebe Leserinnen und Leser

Ich habe Ende letzten Jahres hier meine Behandlung mit den Chemotherapeutika Gemzar und Xeloda angesprochen. Dies im Anschluss an die Behandlung mit Nexavar, welche wegen einer weiteren Progredienz abgebrochen wurde.
Es geht mir darum, Betroffenen in ähnlicher Lage einen persönlichen Erfahrungshinweis zu geben. Kurz und bündig: Nach einer zweiten CT-Untersuchung vor einer Woche ergibt sich folgendes:
- Über drei Monate konnten die Metastasen stabil gehalten werden. Es gibt eine kleine Metastase in der Leber, welche Auflösungstendenzen zeigt. Neue Ableger wurden nicht entdeckt.
- Die Behandlung erfuhr ich als erfreulich nebenwirkungsarm. Es scheint auch bei vielen Patienten wirklich wenig Nebenwirkungen zu geben.
- Ich werde nun die Chemo-Behandlung für 2 Monate unterbrechen und dann neu entscheiden.
- In der Zwischenzeit versuche ich mittels komplementärmedizinischen Methoden den Körper zu stärken. CT dann wieder in 2 Monaten. Alle beteiligten Ärzte sind informiert und mit diesem Vorgehen einverstanden. Mein Entscheid ist also auch aus Sicht des Onkologen medizinisch vertretbar.

Weitere Informationen, welche ich gerne auf Eure Anfragen hin geben könnte, wären:
- Welche komplementärmedizinischen Massnahmen habe ich eingeleitet?
- Hinweise zu Sutent und Temsirolimus als Nachfolger von Nexavar; Wirkungsmöglichkeiten nach erfolglosem Nexavar-Einsatz.

Ich denke, so schreibe ich nicht zuviel im Kreis herum und kann Euch bei Bedarf gerne meine (wirklich ganz persönlichen) Erfahrungswerte mit auf den Weg geben.

Ich grüsse Euch herzlich

Urs

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Zwischenbericht Komplementärmedizin

Beitragvon Urs » Do 3 Mai 2007 10:18

Liebe Leserinnen und Leser

Mein letzter Eintrag sprach von komplementärmedizinischen Behandlungen und von einer CT-Untersuchung ca. Mitte April 2007.

Ich bin nun gut 2 Monate in Behandlung in der Paracelsus-Klinik in Lustmühle bei St. Gallen. 2 bis 3 Tage pro Woche lasse ich mich vielfältig therapieren. Stichworte: Vitamin-/Spurenelemente-Infusionen, lokale und Ganzköperhyperthermie (Fiebertherapie), Einnahme organstimulierender Medikamente, Neuraltherapie, energetische Massnahmen, Zahnsanierung.
Es geht mir weiterhin erfreulich gut.
Die CT-Untersuchung habe ich nun auf Ende Mai 2007 hinausgeschoben, da die zwischenzeitlich durchgeführten Teil-Ultraschall-Untersuchungen zumindest an den beobachteten Stellen keine besorgniserregenden Veränderungen des Metastasenwachstums erkennen liessen (aber auch keine Schrumpfung!).
So habe ich die Therapie etwas umgestellt. Im Zentrum steht nun die Ganzkörperhyperthermie (Fiebertherapie), welche ich einmal pro Woche absolviere.

Es ist mir weiterhin ein Anliegen, meine Erfahrungen als sehr personenbezogen zu beschreiben. Ich denke wohl, dass mir die Behandlungen in der Paracelsus-Klink gut tun und ich setze auch Hoffnungen in diese Methoden.
Doch ist es immer auch wichtig, dass jede Patientin und jeder Patient seinen eigenen Weg sucht, sich nicht durch die Vielfalt der Ratschläge und Erfahrungsberichte irre machen lässt. Den eigenen Weg finden, das ist und bleibt für mich die Kernessenz der Verantwortung, die Patienten nicht (nicht!) delegieren können.
Gerne werde ich mich nach der CT-Untersuchung wieder melden.

Vorderhand lebe ich noch manchmal mit einem mulmigen Gefühl, seit rund 3 Monaten ohne schulmedizinische Behandlung, jedoch mit einer Vielzahl von komplementärmedizinischen Massnahmen zu leben.
Gehe ich den für mich richtigen Weg? - Habe ich meine Verantwortung wahrgenommen?
Nun, die Antwort wird mir die Zukunft geben. Und wenn der Weg falsch war? - Dann kann ich zumindest sagen, ich war es mir schuldig, diesen Weg auszuprobieren.

Ich grüsse Euch herzlich.

Urs

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Höhen und Tiefen

Beitragvon Urs » Sa 9 Jun 2007 13:03

Liebe Forumsteilnehmerinnen, liebe Forumsteilnehmer

Die Besprechung der CT-Untersuchung vom 31.5.2007 liegt nun hinter mir.

Ich starte mit den positiven Ergebnissen:

Die Lungenmetastasen blieben stabil. Keine Infiltrate.
Keine Neubildung von Metastasen.
Ossäre Strukturen unauffällig.
Grössenregredienz eines auffälligen Lymphknotens.
Keine Neubildung von Metastasen in der Leber

aber:

Die bestehenden vier Lebermetastasen haben sich weiter vergrössert. Grössen nun ca.8.3x6.7cm/3.95x4.4cm/2.4x1.3cm/4.1x2.85cm.
Das Druckgefühl im Oberbauch nahm während den letzten Wochen langsam zu.

Ich werde nun noch weitere Besprechungen mit meinen Komplementärmedizinern durchführen.

Im Moment fehlen mir klare Vorstellungen, wie es weitergehen soll. Mein Onkologe wartet auf meinen Entscheid, die Behandlung mit Sutent aufzunehmen.

Ich warte mit meiner Entscheidung ab.

Voraussichtlich werde ich mich im Forum wieder melden. Wenn nicht, dann wünsche ich Euch alles Gute und viel Kraft, aber auch viel Humor und Freude am Leben.

Ein Gedanke geht mir durch den Kopf: Vorderhand auf Behandlungen verzichten und den Sommer geniessen! (Nichtbehandlung ist die einzige Behandlungsform, die ich noch nicht ausprobiert habe. Warum eigentlich nicht :-) !

Urs

Irma
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einen schönen Sommer!

Beitragvon Irma » Di 12 Jun 2007 10:58

Lieber Urs,

für was auch immer Sie sich entscheiden, ich wünsche Ihnen eine schönen warmen Sommer, den Sie geniessen können!
Ich bin froh, haben Sie sich wieder gemeldet, so wissen wir alle, wie es Ihnen geht.

Liebe Grüsse
Irma, Moderatorin

Urs
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Ich gehe wieder an den Start!

Beitragvon Urs » Fr 22 Jun 2007 19:08

Liebe Irma

Ich danke Ihnen für die netten Wünsche und die Begleitung.

Nun ich habe mich entschieden. Wohl waren ein paar Tage notwendig, um den Teppich, der mir immer wieder ein Stück weit unter den Füssen weggerissen wird, wieder in Position zu bringen.

Die Behandlungen in der Paracelsus-Klinik führe ich nun weiter. Wir nehmen Anpassungen vor.
Zentrale Behandlungsaspekte:
- Einnahme verschiedener Aufbau-/Ergänzungs-/Ausleitungsstoffe (Augenmerk auf die Stimulierung der Zellen im Bereich der Zellatmung)
- Ernährung deutlich (aber nicht sektiererisch) ausrichten auf die Problematik der Auswirkungen des Insulinstoffwechsels auf das Krebsgeschehen. Will heissen, der Insulinspiegel sollte sich möglichst langsam und im normalen Bereich bewegen. Dies erreicht man durch eine Nahrungsaufnahme nach dem glykämischen Index (siehe Google: glykämischer Index). Ist keine Kunst. Nur ein paar alte Gewohnheiten mal für ein paar Wochen über Bord werfen. Je tiefer der glykämische Index, desto besser. Jedoch acht geben auf etwaige Ernährungsprobleme, die dann doch zuerst mit dem Arzt besprochen werden müssten.
- Zellatmungsaktivierende Infusionen in der Klinik oder zuhause (unter Mithilfe der Spitex z.B.)
- Ganzkörperhyperthermie in der Klinik

In zwei bis drei Monaten plane ich dann ein neues CT.

Ich melde mich gerne wieder.

Fühle mich nach dem Gespräch mit meiner Komplementärmedizinerin (promovierte Ärztin!) und dem Therapieentscheid sehr gut. Ich habe für die nächsten Wochen wieder ein klares Ziel und bin überzeugt, den Entscheid mit einem guten Bauch- und einem guten Kopfgefühl gefällt zu haben (Es braucht meistens beides!).

Mit lieben Grüssen

Urs

Urs
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Misteltherapie

Beitragvon Urs » So 8 Jul 2007 14:56

Hallo

Vorgestern war ich wieder einmal zu Besuch bei meiner Ärztin, welche mich in Sachen Misteltherapie betreut (ehem. Ärztin der Lukas-Klinik).
Ich werde weiterhin 2-mal pro Woche die Spritze verabreichen. Wir haben aber den Wirtsbaum der nun verwendeten Mistel gewechselt.
Fokus bleibt auf tiefer Gesamtdosierung mit hohem Lektingehalt.

Der Druck der Lebermetastasen im Bauchraum variiert. Manchmal taucht wieder ein bisschen Unruhe auf. Der Druck erinnert an die Krankheit. Dann aber lass ich diesen wieder über weite Strecken unbeachtet und freue mich, dass "Druck" noch lange nicht "Schmerz" heisst.

Nächste Woche werde ich in ganz geringem Mass meine Arbeit wieder aufnehmen. Mein Arbeitgeber hat mir die Möglichkeit anerboten, ein paar Stunden die Woche für ihn tätig zu sein.

Ich möchte erneut versuchen, die Krankheit auf ihren Platz zu verweisen.

Ich grüsse Euch herzlich.

Urs

unifaeggi
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Tolle Beiträge!

Beitragvon unifaeggi » So 8 Jul 2007 16:11

Hallo Urs

Ich bewundere dich zu tiefst, und zwar deswegen, weil du uns deine ganze Geschichte aufschreibst. Ich versuchte das auch mal, schaffte es aber irgendwie nicht Obschon mir mein Onkologe ans Herz legte "Schreiben sie die Geschichte auf! die kann vielen Betroffenen helfen", ich brachte es bis heute nicht fertig.

Deine Geschichte zeigt, wie man auch mit der Krankheit leben lernen kann. Ich denke, dass solche Beiträge wichtig sind! - Danke

Ich wünsche Dir, viel Freude bei der arbeit, und dass der Druck noch lange kein Schmerz wird

Viele Grüsse

Raphael

Urs
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Schreiben als Therapie

Beitragvon Urs » So 8 Jul 2007 16:35

Lieber Raphael

Danke für Deine Worte.

Schreiben als Therapie ist wirklich eine ganz besondere Methode. Und ich glaube wohl, dass viel mehr Menschen hierzu in der Lage sind, als sich dies zutrauen. Nur fehlt ihnen die Gewohnheit. Aber warum nicht jetzt beginnen. Ich muss ja nur mir selber verständlich schreiben, ansonsten aber niemandem etwas beweisen.

Schreiben ordnet die eigenen Gedanken, hilft sich auf die Kernelemente zu konzentrieren, Angst abzubauen, sich selber zu entdecken und .... das Leben so zu leben wie es ist.
Was ist denn mein Leben? Es ist das einzige Leben, das ich habe. Es obliegt mir, daraus das mir Mögliche zu machen.
Und wenn ich dann zu meinem Schöpfer zurückkehre? - Dann habe ich eben meinen Tagen Sinn gegeben. Für mich, für meine Angehörigen, für meine Freunde, für meine „Nächsten“.

Es regnet. Die Natur erhält Wasser. Schreiben ist Nahrung für die Seele.

Herzliche Grüsse

Urs


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