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MarcoQu
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Angiosarkom

Beitragvon MarcoQu » So 2 Okt 2005 23:54

Hallo

Habe ein paar Fragen zum Therapieverlauf oder Möglichkeiten bei Angiosarkomen. Meine Mutter liegt seit 4 Wochen im Spital, mit Befund; Angiosarkom, der wurde nach einer Operation im Darmbereich auch entfernt. Sie hat gestern Ihre 2. Chemo bekommen mit kleinen erfolgen. Vermutlich haben sich auch Metastasen in der Lunge gebildet, da sie Blut verliert. Da wir das erste mal mit Krebs in der Familie konfrontiert wurden, sind wir auch ein bisschen verzweifelt. Ich Frage mich nun ob es auch noch weiter Möglichkeiten ausser Chemo und Bestrahlung gibt. Habe von einer sogenannten Protonetherapie gelesen, sie sehr wirksam sein sollte. Kann mir jemand Tips zu Therapien und Krebszentren in der Schweiz geben. Ich danke euch:

Gruss Marco

Irma
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Beitragvon Irma » Do 6 Okt 2005 14:44

Guten Tag Marco,

Ich möchte Ihnen als Moderatorin des Krebsforum einige Informationen schicken und einige Ihrer Fragen beantworten. Zuerst möchte ich Ihnen aber sagen, dass ich Ihre Verzweiflung um die Erkrankung Ihrer Mutter gut verstehen kann, auch dass Sie nach neuen oder anderen Therapien suchen.

Die Protonentherapie wird in der Schweiz ausser bei Augentumoren im Paul Scherrre Institut (PSI) in Villigen verabreicht. Sie wird vorallem bei Hirn- und Hirnhauttumoren, Sarkomen an der Wirbelsäule und der Schädelbasis angewendet. Es handelt sich dabei um eine sehr präzise Abgabe von einer sehr hohen Strahlendosis. Sie kann nur bei Tumoren, die sich während der Strahlentherapie nicht bewegen, angewendet werden. Z.B Lungentumoren, die sich durch die Atmung bewegen, sind von der Protonentherapie ausgeschlossen. Gute Informationen zur Protonentherapie finden Sie auf der Homepage des PSI:
http://p-therapie.web.psi.ch/klinikerfahrung.html


In der Schweiz gelten alle Universitätsspitäler als Krebszentren. Nachfolgend die Internetadressen:
http://www.kantonsspital-basel.ch/
http://www.osg.ch/
http://www.insel.ch/
http://www.hug-ge.ch/
http://www.hospvd.ch/public/home/home.htm
http://www.kssg.ch/home.htm
http://www.unispital.ch/

Ich hoffe, Ihre Mutter spricht auf die Chemotherapie an und es geht Ihr
bald wieder besser.

Herzliche Grüsse
Irma, Moderatorin Krebsforum

sevanja
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Angisarkom

Beitragvon sevanja » Fr 30 Mär 2007 8:14

Liebe Irma

Es ist schon lange her als sich marco, mein bruder, hier wegen dem angiosarkom erkundigt hat.

leider kam für meine mama jede hilfe zu spät, 3 monate und 1 tag nach der traurigen diagnose, hat meine mama am 23.12.05 den kampf verloren. Ich glaube sie hatte so jede erdenkliche komplikation, von gallenstau, lugenentzündung, niereninsuffizienz zum absterben ihrer zehen. sie hat gekämpft ohne zu jammern, jede woche eine chemo über sich ergehen lassen, doch gegen diese art von krebs, keine chance.

Zum schluss hatte sie 2l blut auf den bzw in den lungen und ich war dankbar, dass sie dank morphium und dormicum nicht allzuviel davon mitbekommen hat!
Es war eine grausame zeit und auch heute noch holen mich diese bilder des langsamen sterbens ein.
naja, wollte aber trotzdem danke sagen, danke, dass ihr von der krebslige für "uns" da seid und uns mut macht!!!

Irma
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Beitragvon Irma » Mi 4 Apr 2007 11:32

Liebe Sevanja,

Das tut mir sehr leid. Es ist unsagbar schwer, einen geliebten Menschen so sterben zu sehen! Ich hoffe, diese Bilder des langsamen Sterbens Ihrer Mutter verblassen langsam und machen den Bildern des Lebens und den guten Erinnerungen Platz!

Ganz liebe Grüsse
Irma, Moderatorin

Yaradai
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Angiosarkom

Beitragvon Yaradai » So 21 Dez 2008 17:25

Hallo, ich bin Yaradai und das erste mal in einem Forum.
Ich suche für meine Mutter die seit Sept. 08 die Diagnose bekam,
Angiosarkom der Milz,
einige Ideen was Sie mal Essen könnte, ohne daß alles gleich wieder raus will.
Wir versuchen es mit Haferflocken und Milch-Ohne Zucker,
oder Leicht getoastetes Brot mit etwas Butter, hauptsächlich brauchen wir
Vorschläge für das Frühstück.
Aber auch dei anderen Mahlzeiten freuen wir uns über Ideeen.

Irma
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Beitragvon Irma » Mi 24 Dez 2008 0:32

Liebe Yaradai,

Es ist schwierig, so aus dem hohlen Bauch Tips zu geben, ohne den genauen Grund fürs Erbrechen zu kennen. Auf was hat Ihre Mutter denn Lust? oder hat sie momentan gar keinen Appetit? Aus welchen Gründen kommt die Nahrung gleich wieder hoch? Bekommt sie Medikamente gegen das Erbrechen?
Versuchen Sie es mit leichter Kost und vielen kleinen Mahlzeiten.
In unserer Broschüre Ernährungsprobleme bei Krebs finden Sie viele hilfreiche Informationen und Tips. http://www.krebsliga.ch/de/helfen/einka ... tegoryid=9
Sie können Sie gratis online bestellen oder direkt vom Internet herunter laden.

Wenn Sie möchten, können Sie uns anrufen. In einem Gespräch findet sich vielleicht eher eine Lösung. Sie finden unsere Telefonnummer und die Öffnungszeiten unter:
http://www.krebsliga.ch/de/leben_mit_kr ... /index.cfm

Liebe Grüsse und vielleicht bis bald am Telefon

Irma, Moderatorin

Yaradai
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Beitragvon Yaradai » Sa 27 Dez 2008 14:49

Vielen Dank, für die Broschüre, hab sie gleich bestellt.
Meine Mutter nimmt mitlerweile MCP Tropfen gegen das Erbrechen ein.
Es hat sich sofort gebessert.
Nun hab ich nur das problem das Sie nicht so viel ißt wie es nötig ist.
Sie hat nicht den nötigen Appetit.
Die Ernährungsberaterin von unserer Arztpraxis hat Ihr Meretene Pulver verortnet, das löse ich in Wasser oder Milch auf, damit sie es Trinken kann.
Auch ein Pflegedienst kommt zu uns um meiner Mutter über die Porth Nadel noch weitere Flüssig Nahrung zu geben, damit Sie nicht so viel Gewicht verliert.

Das ist also alles OK.

Sie ist nur immer häufiger so Abwesend mit Ihren Gedanken, und hat scheinbar auch sonderbare Träume, durch die Medikamente - gegen die Schmerzen-, dass Sie manchmal nicht weis das Sie in Ihrem Bett liegt
Sie meint sie wär einkaufen oder anders unterwegs.

Das macht mir eine Heiden Angst.

Bitte gebt mir einen Rat was ich machen soll.
DANKE.

Yaradai
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Beitragvon Yaradai » Do 8 Jan 2009 16:47

Hallo, an alle

Ich muß euch leider mitteilen daß meine Mutter
am 4. Januar verstorben ist.

Wir mußten am 30. Dezember wegen Starken Schmerzen in die Klinik und dort auf der Palliativ Station bekam Sie gleich ein Bett, das hat Ihr behandelnder Onkologe von der Praxis alles vorher geregelt gehabt.
Damit Sie nicht lange in der Ersten Hilfe warten muß.

Auf der Schmerz Station gab man Ihr dann einige andere Medikamente und es wurde etwas besser mit den Schmerzen.

Sie hatte sich laut der Ärzte den 5. Lendenwirbel und den Linken Oberschenkel Hals gebrochen wegen den Metastasen in den Knochen.

Auch eine Lungenentzündung und Gelbsucht bekam Sie noch weil die Leber auch schon Metastasen hatte, und schlimme Atemnot, weil der Sauerstoff im Blut fehlte.

Sie sagte mir zwei Tage vor Ihrem Tot ,"Finde meine Brüder"

Die fand ich dann auch noch rechtzeitig und am Sonntag den 4.1. kam der eine direkt mit ins Krankenhaus.

Da konnte sich meine Mutter wenigstens noch von einem Bruder verabschieden.

Nachdem mein Onkel dann nach einer halben Stunde gegangen war wollte Sie gerne etwas Schlafen, die Schwester hing Ihr eine Infusion mit Beruhigungs+ Schmerzmitteln an und danach fragte meine Mutter mich : "Was machst Du jetzt?"
Ich sagte."ich bleib noch etwas und Lese ein bisschen".

Die Medikamente wirkten auch recht schnell und die Atmung beruhigte sich etwas,plötzlich setzte alles aus und in meiner Panik drückte ich den Notfall-knopf, und die Schwestern sagten mir das es zu ende sei.

Das war um 15:08Uhr. Sie wuste dann wenigstens das ich nicht ganz alleine bin -ganz ohne weitere Familie.

Ich blieb noch bis um 7 bei Ihr und Verabschiedete mich von Ihr.

Eine Freundin holte mich ab, damit ich im Bus nicht nach hause fahren mußte.

Nun Hab ich die ganzen Behördengänge schon teilweise gemacht und bald ist die Beerdigung.

danach sehen wir ( Ich und mein Hund ) weiter.

Danke für alle guten Ratschläge und weiterhin alles Gute.

Tschüss eure Yaradai.

Irma
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mein aufrichtiges Beileid

Beitragvon Irma » Do 8 Jan 2009 19:05

Liebe Yaradai,

ich bin sicher, dass Ihre Mutter durch Ihre Anwesenheit ruhig einschlafen konnte. Es ist ein grosses Privileg, einen geliebten Menschen bis zum Tod begleiten zu dürfen, auch wenn es sehr weh tut.

Alles Liebe auf Ihrem weiteren Weg wünscht Ihnen und Ihrem Hund
Irma, Moderatorin


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