Ratgeber zum Leben nach der Diagnose Krebs (Rente oder Berufsleben)


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Ladina
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Ratgeber zum Leben nach der Diagnose Krebs (Rente oder Berufsleben)

Beitragvon Ladina » Do 21 Dez 2017 18:19

Wer es selber miterlebt hat, weiss: Nach einer Krebstherapie ist man energiemässig nicht mehr dort, wo man vorher war - so sehr man sich dies wünscht und so sehr man sich zusammen reisst.
Auch die Konzentration kann erheblich leiden - nicht vergebens redet man vom Chemo-Hirn.

Trotzdem ist es der Wunsch vieler, zurück ins Arbeitsleben zu finden. Manche Arbeitgeber halten einem die Stelle frei oder besetzen sie temporär mit der Zusage, sobald man wieder fit sei, würde man wieder kommen dürfen.
Andere Arbeitgeber haben Betroffenen zugesagt, selbstverständlich dürften sie wieder kommen, sobald es besser ginge, doch sie rechneten schon mit dem Ableben und stellten eine neue Person ein. Und als so manche sich wider Erwarten doch erholten, war die Stelle weg.

Oder man kann wieder anfangen oder in der Chemopause gehen, merkt aber, dass man nicht mehr das gleiche leisten kann - was dann?

Vermehrt wird man sensibel auf diese Fragen, denn die Krebstherapien haben sich gegenüber früher enorm verbessert. Immer mehr Betroffene kommen so weit, wieder an einen realen Wieder-Einstieg ins Berufsleben zu denken.

Die Ratgeber in diesem Bereich sind allerdings noch sehr dünn gesät - und dabei bräuchte es sie dringend, denn in einem Wieder-Einstieg nach einer lebensbedrohlichen Krankheit ins reguläre Berufsleben hängen sehr viele Faktoren mit drin und nicht alle sind auf den ersten Blick erkennbar nur als Beispiel: Pensionskassen können einem einen Vorbehalt auf die Krebserkrankung machen - scheidet man dann, z.B. wegen eines Rückfalls komplett aus, erhält man je nach Dienstjahren eine geringere Pensionskassenrente oder gar - gar keine (nämlich dann, wenn man von Beginn weg als Krebskranke eingetreten ist -und ein Arbeitgeber das Risiko witterte)
Ist man in der Schweiz nur zu einem Prozentsatz von 25% oder darunter arbeitsfähig, wird es dem Arbeitgeber sogar rechtlich untersagt, noch Pensionskassengelder für diesen Menschen einzuzahlen.
Auch die Vorsorge 3a kann in so einem Fall leiden, denn man darf dann nur noch einen knappen Drittel des Betrags einzahlen, den man zuvor als 100%-Arbeitstätiger einzahlen durfte.
Längst nicht allen Bürgern in der Schweiz sind diese Fakten bekannt.

Und es gäbe noch weit mehr, das man dringend wissen sollte, um in jedem Fall das Richtige zu tun...

In diesem Sinne hoffe ich, dass dieses Thema sich bald füllen lässt mich hilfreichen Publikationen zum Thema: Wiedereinstieg ins Berufsleben nach Krebserkrankung

Ladina
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Re: Wiedereinstieg ins Berufsleben nach Krebserkrankung

Beitragvon Ladina » Do 21 Dez 2017 18:32

RATGEBER FÜR BETROFFENE (IN DEUTSCHLAND)
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Titel: Arbeiten trotz Krebserkrankung
Untertitel: Hilfreiche Tipps für neue Herausforderungen
Autorin: Sandra Otto (selber von Brustkrebs betroffen seit 2011)
Verlag: Springer, November 2017
ISBN 978-3-662-54882-0, Paperback, 207 Seiten, mit Literaturangaben

Preisinfo ca: CHF 36.90
Alle Preisangaben in CHF sind unverbindliche Preisempfehlungen

Erhältlich im Buchhandel

Zum Inhalt:
Arbeiten trotz Krebs? Ja, weil sich Betroffene durch den Job wieder als wertvollen Teil der Gesellschaft erfahren und Selbstwirksamkeit spüren. Welche Aspekte dabei zu berücksichtigen sind und wie dies praktisch umsetzbar ist, schildert das vorliegende Buch aus Sicht einer wiederholt von Brustkrebs Betroffenen.

Krebspatienten erhalten einen umfassenden Überblick zum aktuellen Forschungsstand und zu sozialrechtlichen Fragen. Auch Ärzten, Arbeitgebern, Kollegen und Angehörigen wird ein objektiver Blick auf die Problematik eröffnet. Alle Beteiligten erhalten eine wertvolle Unterstützung, um eine individuelle Entscheidung zu treffen.

Portrait
Frau Dr. Sandra Otto, geb. 1977, studierte zunächst Betriebswirtschaft in Jena und Jyväskylä (Finnland). Nach einigen Stationen in der freien Wirtschaft promovierte sie im Bereich Rechnungslegung. Seit 2010 arbeitet Sandra Otto am Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (IMW) in Leipzig. Die Diagnose Brustkrebs begleitet sie seit 2011.

Anmerkung von Ladina:
Leider unterscheidet sich das deutsche Arbeitsrecht/ Versicherungsrecht und insbesondere der Kündigungsschutz, den betroffene Bürger in Deutschland geniessen erheblich von den Verhältnissen in der Schweiz.
Nicht vieles aus diesem Ratgeber ist darum hierzulande gültig. Für die Betroffenen aus Deutschland aber ist dieser Ratgeber ein Segen und unabdingbarer Begleiter für die berufliche Laufbahn nach Krebserkrankung.

Ein ähnlich ausgerichteter Ratgeber für die Schweiz wäre sehr wünschenswert.

Arbeiten trotz Krebserkrankung (Andere).jpg
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Ladina
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Re: Ratgeber zum Leben nach der Diagnose Krebs (Rente oder Berufsleben)

Beitragvon Ladina » Fr 21 Aug 2020 15:15

RATGEBER EINES ANGEHÖRIGEN UND RECHTSEXPERTEN (auf Deutschland bezogen)
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Titel: Diagnose: Krebs!
Untertitel: Hilfen zu wichtigen, nicht-medizinischen Aufgaben, die jetzt bewältigt werden müssen
Autor: Ulrich Wegemann
Verlag: Books on Demand, April 2020
ISBN 978-3-7504-2527-9, Taschenbuch, 88 Seiten

Preisinfo ca: CHF 11.90
Alle Preisangaben in CHF sind unverbindliche Preisempfehlungen

Erhältlich im Buchhandel


Zum Inhalt:
Die Diagnose Krebs verändert die Schwerpunkte und Prioritäten ihres Lebens schlagartig. Neben schwierigen medizinischen Problemen ergeben sich auch viele ganz pragmatische Fragen zur Bewältigung der nahen Zukunft.

Wie geht es finanziell weiter?
Wo kann ich Hilfe bekommen?
Welche Ansprüche habe ich?
Wie sichere ich meine Familie ab?
Was bedeutet Krankengeld, Wiedereingliederung, Rehabilitation?

Der Autor hat als naher Angehöriger einer Betroffenen selbst die Erfahrung gemacht, wie hilfreich eine umfassende Zusammenstellung der Bestimmungen und Regelungen sein kann, auf die es nun zur wirtschaftlichen Absicherung ankommt.
Ulrich Wegemann, seit 30 Jahren verheiratet und Vater zweier Töchter, lebt in der Nähe von Heidelberg. Er arbeitet seit vielen Jahren im Gesundheitswesen. Die überstandene Krebserkrankung seiner Frau veranlasste ihn, eine Zusammenfassung der wichtigsten Regeln und Vorschriften, die im Fall einer längeren Erkrankung zur finanziellen Absicherung notwendig sind, niederzuschreiben.
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Ladina
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Re: Ratgeber zum Leben nach der Diagnose Krebs (Rente oder Berufsleben)

Beitragvon Ladina » Do 4 Jan 2024 22:15

RATGEBER EINER EHEMALS SELBST BETROFFENEN FRAU
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Titel: Warum sagt mir das denn niemand?
Untertitel: Was Du nach einer Krebsdiagnose alles wissen musst.
Autorin: Nella Rausch
Verlag: Books on Demand, Nov. 2022
ISBN 978-3-7568-4434-0, Taschenbuch, 168 Seiten, lesefreundliche Schrift

Preisinfo ca: CHF 29.90
Alle Preisangaben in CHF sind unverbindliche Preisempfehlungen

Erhältlich im Buchhandel

Beschreibung
Warum dieser Ratgeber? Die Ratgeber, die ich bisher aufgestöbert hatte (und ich greife mir immer sofort jede Broschüre, die ich in den Auslagen finden kann, das ist ein kleiner Tick von mir ) erfassten nicht die Themen, die ich gebraucht hätte oder betonten Aspekte, die mich überhaupt nicht interessierten.

Das war alles entweder viel zu medizinisch oder zu sachlich-technisch und vor allem viel zu unpersönlich. Das wollte ich alles nicht. Entweder machte ich gleich zu oder fühlte mich überrollt von all dem, was ich da las. Ich vermisste praxisnahe Schilderungen aus dem neuen Alltag, dem Alltag eines Patienten.

Wo ist denn hier der Infoschalter bitte, fragte ich mich.
Das war mein Problem. Es gab und gibt kein Informationsdesk, keinen Schalter, an dem Dir ein netter Mensch alle wichtigen Unterlagen zusammenstellt, die Dir gleich zu Beginn eine grosse Hilfe sein könnten. Anderen Betroffenen ging es sehr ähnlich. Wir fühlten uns alle hilflos, verunsichert und nur zufällig informiert. Manchmal kam sogar der erstaunte Satz vom Pflegepersonal: Ach, das wussten Sie nicht? Ich dachte, das wäre Ihnen bekannt. Die Diagnose ist das eine, die neuen Strukturen das andere.

Besonders, wenn die Diagnose noch sehr frisch ist, wächst dir einfach alles über den Kopf, aber auch unseren Angehörigen und Lieblingsmenschen.

Warum sagt mir das denn niemand? War nach dem ganzen Vor-mich-hin-Stolpern die Frage, die ich unzählige Male leicht entkräftet und kopfschüttelnd vor mich hingemurmelt habe.

Was ich mit dem Ratgeber erreichen möchte:
Ich möchte Dich und Deine Angehörigen besser durch eine herausfordernde Zeit bringen, Dir Entscheidungen leichter machen und Hintergründe erklären. Weniger Durchwursteln, mehr Durchblick, das ist das Ziel. Was kommt denn jetzt auf mich zu? Wie muss ich das regeln? Wen kann ich fragen und wie? Mein Wunsch: Diese oder ähnliche Fragzeichen auf Deiner Stirn sollen durch Antworten ersetzt werden, die Dich ruhiger werden lassen, Dir etwas von der Anspannung nehmen und Dich gleichzeitig selbstbewusster machen. Neudeutsch sagt man empowern dazu.

Ich teile meine Erfahrungen mit der Krebsdiagnose, dem Patient Sein, den Abläufen im Krankenhaus, der Kommunikation mit Ärzten und Angehörigen mit Dir und habe dazu noch vieles recherchiert, was auch ich gerne früher gewusst hätte.

Ach ja, der Ratgeber erscheint ganz bewusst in grösserer Schrift. Die Augen leiden oft sehr unter der Therapie und da ist eine lesefreundliche Grösse sehr entspannend.
Warum sagt mir das denn niemand_.jpg
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