ADT3 resp. dreifache Hormontherapie nach Leibowitz oder Strum - Erfahrungsaustausch


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Pierrot
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ADT3 resp. dreifache Hormontherapie nach Leibowitz oder Strum - Erfahrungsaustausch

Beitragvon Pierrot » So 2 Aug 2009 15:32

Ich gehe davon aus, dass ich nächstens eine PK-Therapie werde durchführen müssen. Dabei steht momentan eine ADT3 resp. dreifache Hormontherapie nach Leibowitz oder Strum im Vordergrund. Doch diese scheint in der Schweiz weitgehend unbekannt zu sein.

Deshalb suche ich:

1. Adressen von Ärzten, die diese Therapie in der Schweiz bereits angewendet haben (allenfalls auch nur ADT2).

2. Betroffene in der Schweiz, die diese Therapie gemacht haben oder derzeit machen. Ich wäre dankbar, wenn sich diese hier oder per PN bei mir melden würden.

Gruss
Pierrot

forelle
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Tri Androge Blockade Terapie nach Leibowitz

Beitragvon forelle » Mo 3 Aug 2009 20:36

Hallo Pierrot

Die Meinungen über diese Therapie sind, wie könnte es anders möglich sein, geteilt.

Dr. Leibowitz ist Hämotologe /Onkologe, der sich auf die Behandlung des PK Spezialisiert hat, analog Prof. Dr. med. Pfeifer, Aeskulap Klinik in Brunnen bei dem sich auch betroffene Mediziner behandeln lassen.

In Europa gibt es keinen einzigen Arzt mit dieser Spezialisierung.
Hiefür muss man leider nach Los Angeles Reisen.

Christian Ligensa, in Niederelbert, BRD, wird dir gerne weiterhelfen.


Alles Gute


forelle

Irma
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dreifache Hormonblockade

Beitragvon Irma » Do 6 Aug 2009 16:05

Guten Tag Pierrot,

die dreifache Hormonblockade hat sich hier in der Schweiz nicht durchgesetzt, obwohl sie schon längere Zeit bekannt ist. Die letzte wissenschaftliche Abhandlung, die ich gefunden habe, ist vom April 2001 datiert.
In der Schweiz könnte Ihnen am wahrscheinlichsten Prof. Recker vom Prostatazentrum des Kantonsspital Aarau http://www.prostatazentrum.ch/kontakt/intro/default.asp oder Prof. Urs Studer von der Urologischen Klinik des Inselspitals http://urologie.insel.ch/ Auskunft geben.

Verschiedene kantonale Krebsligen bieten Selbsthilfegruppen auch für Prostatakrebspatienten an. Darunter die Krebsliga Zürich http://www.krebsliga-zh.ch/pdf/SHG_PK_Flyer_neu.pdf und die bernische Krebsliga: http://www.bernischekrebsliga.ch/de/ind ... 2-Prostata
Vielleicht kann Ihnen jemand aus diesen Selbsthilfegruppen über Erfahrungen berichten.

Freundliche Grüsse
Irma, Moderatorin

Pierrot
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Ddreifache Hormonblockade

Beitragvon Pierrot » Do 6 Aug 2009 18:17

Guten Abend Irma

Dein Zitat:
"Die letzte wissenschaftliche Abhandlung, die ich gefunden habe, ist vom April 2001 datiert. "

Genau das macht mich irgendwie "stutzig"!

Eigentlich wäre ja die DHB rein theoretisch gut und überlegenswert, doch scheinen mir wirkliche Langzeiterfahrungen zu fehlen! Gerne würde ich das Gegenteil hören! Ich habe auch keine Infos zu einem zweiten oder dritten Zyklus gefunden. :-(

Gruss
Pierrot

forelle
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Dreifach Hormonblockade

Beitragvon forelle » Do 6 Aug 2009 21:30

Guten Morgen

In Sachen Dreifachblockade drehen wir uns im Kreis.

Gemäss PN Anschrift an meine Adresse habe ich die beiden genannten Herren Professoren in meiner Rückantwort an User Pierrot bereits erwähnt.

In dieser Sache kann Herr Ligensa seine Erfahrungen besten weitervermitteln.


Einen schönen Tag wünscht


forelle

Irma
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dreifache Hormonblockade

Beitragvon Irma » Fr 7 Aug 2009 15:55

Liebe Forelle,

Wenn Sie die beiden Urologen bereits in einer P-Nachricht erwähnt haben, ist dies für niemanden im Forum ersichtlich. Wie ich Ihnen schon einmal geschrieben habe, ist das Forum eine virtuelle Austauschplattform, auf der Informationen, Erfahrungen, Gedanken, Gefühle und Erlebnisse im Umgang mit Krebs ausgetauscht werden können. Von diesem Austausch sollen alle profitieren können, Personen, die schreiben und Personen die lieber nur lesen.

Könnten Sie bitte präzisieren, wer Herr Ligensa ist? Hat er selber Erfahrungen mit der dreifachen Hormonblockade gemacht und wenn ja, wäre er bereit, Pierrot zu antworten und von seinen Erfahrungen zu berichten?

Übrigens habe ich im Google unter Ligensa und Prostata gesucht und ihn gefunden. Warum so geheimnisvoll? Was ist aus der Patientenumfrage dreifache Hormonblockade der Universität des Saarlandes geworden?

Freundliche Grüsse
Irma, Moderation und Administration

WeDeeF
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DHB

Beitragvon WeDeeF » Sa 8 Aug 2009 12:10

Hallo,
bin zwar nicht angesprochen, möchte jedoch einen Hinweis geben auf eine DHB Fundstelle: http://www.prostatakrebs-bps.de/index.p ... Itemid=178

Zur Patientenumfrage bzgl. DHB gibt es eine aktuelle Information: Ein Mitbetroffener, der sich für die DHB entschieden hat, berichtete gerade gestern, er sei von der Uni des Saarlandes erneut über einen Fragebogen zu seiner Befindlichkeit abgefragt worden. Also läuft die Sache wohl noch.
Grüße
WeDeeF

forelle
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DHB

Beitragvon forelle » Mo 10 Aug 2009 13:48

Liebe Irma

Wahrscheinlich ist es ihnen entgangen, dass ich auf eine PN geantwortet habe.
Es wäre für mich neu, dass Private Anfragen auf dem weg des Forum beantwortet werden müssen.

Herr Ch. Ligensa ist ein erfahrener Selbstanwender der TAB und war, ist, Stellvertreter Vorsitzender der BPS in Deutschland.

Eine von Dr. Leibowitz genehmigte, und über 130 Seiten umfassende Studie über die Prostatakrebstherapie für den lokal begrenzten oder lokal fortgeschrittenen nichtmetastatischen Prostatakrebs nach Dr. Robert Leibowitz hat er mit Hilfe von H.J.Weth und Ursula Winkler übersetzt.
Letzte Aktualisierung vom 01.07.2009

Bezug Adresse: Christian Ligensa, Römerstrasse 20, Niederelbert, BRD.


Die "Dreifache Hormonblockade" (DHB) kann eine Alternative zu radikalen lokalen Therapien sein.

Weitergehende Informationen zu dieser Form der Behandlung finden Sie auf der Seite der Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe Information - Dreifache Hormonblockade
(PSI-DHB)

Was ist die „Dreifache Hormonblockade“?

Die Dreifache Hormonblockade (DHB) wurde in den Neunzigerjahren von dem in Los Angeles ( Kalifornien, USA) praktizierenden Onkologen und Hämatologen Dr. Robert („Bob“) Leibowitz entwickelt. Dr. Leibowitz hat sich ganz auf die Behandlung von Prostatakrebs in allen Stadien spezialisiert, und er beschreitet dabei unorthodoxe Wege, die von vielen – wenn nicht den meisten – Urologen abgelehnt werden.

Im Jahre 1991 kam ein neudiagnostizierter Prostatakrebspatient zu Dr. Leibowitz, der weder operiert noch bestrahlt zu werden wünschte und nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten fragte. Es gab damals bereits antihormonelle Therapien, entweder in Form der Orchiektomie (operative Entfernung der Hoden = dauerhafte Kastration) oder – unblutig – als chemische Kastration mittels sogenanter LHRH-Analoga. Dies sind Medikamente, die über einen komplizierten Regelkreis bewirken, dass die Hoden die Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron einstellen (nebenher produzieren – auch bei Frauen – auch die Nebennieren etwas Testosteron. Diese Testosteronproduktion wir durch LHRH-Analoga nicht unterbunden).

Dr. Leibowitz schlug seinem Patienten eine solche „chemische Kastration“ vor, wohl ohne selbst allzu große Erfahrung mit dieser damals noch relativ neuen Behandlungsform zu haben.

Der Erfolg dieser Therapie überraschte ihn. Der Tumor des Patienten bildete sich zurück, der PSA-Wert sank auf einen unauffälligen Wert.

In den darauffolgenden Jahren kamen noch weitere Patienten mit demselben Anliegen, und Dr. Leibowitz verfeinerte diese Therapieform, indem er zusätzlich zu dem LHRH-Analogon als weitere Medikation ein Antiandrogen (entweder 750 mg/Tag Flutamid oder 150 mg des 1992 auf den Markt gekommenen Casodex®) sowie den 5-alpha-Reduktasehemmer Proscar® hinzunahm, die Behandlungsdauer auf in der Regel 13 Monate begrenzte, an die sich eine „Erhaltungstherapie“ von unbegrenzter Dauer mit nur noch dem nahezu nebenwirkungsfreien Proscar® anschließt, bei Vorliegen eines oder mehrerer Hochrisikofaktoren (PSA > 20 ng/ml, Gleason-Summe > 3 + 4 , wenn mehr als die Hälfte der Stanzen zu mehr als 50 % befallen sind oder bereits Metastasen festgestellt werden) zusätzlich eine Chemotherapie mit den Wirkstoffen Docetaxel, Carboplatin, Estramustinphosphat und Dexamethason nach einem festgelegten Protokoll einleitet.

Dr. Leibowitz' Wahlspruch lautet, dass der Krebs so früh wie möglich mit den stärksten verfügbaren Waffen bekämpft werden sollte.

Auf das oben angesprochene Chemotherapie-Protokoll soll hier nicht weiter eingegangen werden, da es in Deutschland kaum zu bekommen ist (die genannten Wirkstoffe sind zwar alle hier verfügbar, aber kaum ein deutscher Arzt – ob Urologe oder Onkologe – ist bereit, das Protokoll umzusetzen, dass je nach Sichtweise als überdimensioniert, nutzlos und/oder viel zu teuer betrachtet wird).

Weitere „Eckdaten“ zu den genannten 13 Monaten Therapie als Richtwert sind, dass der PSA-Nadir (der niedrigste erreichte PSA-Wert) über eine Zeitspanne von mindestens neun Monaten gehalten werden soll (dafür darf der Richtwert von 13 Monaten überschritten werden), der PSA-Wert in möglichst kurzer Zeit einen Wert < 0,05 ng/ml erreichen soll, die Therapie auf keinen Fall länger als 24 Monate durchgeführt werden soll, da danach Osteoporose (Verringerung der Knochenfestigkeit mit im Extremfall der Gefahr spontaner Knochenbrüche) und ein „Ausbrennen“ der Hoden drohen, wobei diese männlichen Keimdrüsen auch nach dem Absetzen der Therapie nicht mehr wieder „anspringen“, d. h. nie wieder Testosteron produzieren.
Einen möglichst hohen Testosteronspiegel im Anschluss an die Therapie betrachtet Dr. Leibowitz als sehr wichtig. Auch mit dieser Ansicht unterscheidet er sich von den meisten Urologen, die beim Vorliegen von Prostatakrebs einen dauerhaft niedrigen, möglichst im Kastrationsbereich von ≤ 0,2 ng/ml liegenden Testosteronspiegel für wünschenswert halten.

Die Dreifache Hormonblockade verspricht keine Heilung vom Prostatakrebs. Ziel ist vielmehr, die Krankheit als beherrschbare chronische Erkrankung ähnlich Diabetes, Bluthochdruck usw. zu behandeln. Dr. Leibowitz geht davon aus, dass Prostatakrebs bereits in einem viel früheren Stadium systemisch wird – d. h. nicht mehr auf die Prostata begrenzt ist –, als die Mehrzahl der Urologen einräumen mögen.

Im Gegensatz zu den nur lokal wirkenden Therapien Operation und Strahlentherapie wirkt die DHB im ganzen Körper. Sie wird daher als „systemische“ Therapie bezeichnet. Neben dem Krebsherd in der Prostata werden eventuell vorhandene Mikrometastasen daher ebenfalls bekämpft.

Jede Prostatakrebstherapie hat Nebenwirkungen. Dies ist bei der Dreifachen Hormonblockade nicht anders. Im Unterschied zu den Nebenwirkungen aggressiver Therapien wie Prostatektomie und Bestrahlung sind die bei der DHB auftretenden Nebenwirkungen aber nach Abschluss der Therapie innerhalb von in der Regel drei bis sechs Monaten reversibel, d. h. sie verschwinden wieder. Auch während der Therapie lässt sich gegen einige Nebenwirkungen etwas unternehmen.

Die DHB ist als „intermittierende“ Therapie angelegt, d. h. einer nicht zu kurzen und nicht zu langen Theapiephase folgt eine möglichst lange Pausezeit, in der nur ein 5-alpha-Reduktasehemmer als "Erhaltungstherapie" eingenommen wird. Eine Wiederholung ist prinzipiell möglich.

Im Gegensatz zur in der Urologie üblichen langjährigen bis lebenslangen einfachen Hormonblockade mit einem LHRH-Analogon ist mit der DHB kein permanenter Testosteron-Entzug verbunden. Der Wiederanstieg des Testosteron nach DHB ist ein wesentlicher Faktor in Bezug auf die Lebensqualität der Betroffenen.

Es gibt zwar bereits eine Studie des ebenfalls amerikanischen Onkologen und Prostatakrebs-Spezialisten Dr. Strum, in der die Vorteile einer dreifachen Hormonblockade mit Proscar als 3. Komponente belegt wird, dennoch wären weitere große Studien erforderlich für die Zulassung der DHB, an denen aber von seiten der Ärzteschaft kaum ein Interesse besteht. Die DHB ist also von den gesetzliche Krankenkassen noch nicht zugelassen, die anfallenden Kosten werden in der Regel nur zu einem Teil übernommen. Daher ist diese Form der Behandlung meist auch mit einer teilweisen Kostenbeteiligung seitens des Patienten verbunden.

rrd, November 2007


forelle

Irma
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Danke für die Infos

Beitragvon Irma » Mi 12 Aug 2009 10:28

Lieber WeDeeF, liebe Forelle,

vielen Dank für die verschiedenen Informationen.

Freundliche Grüsse

Irma, Moderatorin

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DHB nach Leibowitz

Beitragvon WeDeeF » Mo 21 Sep 2009 12:10

Auf dem 61. Urologenkongress in Dresden gab es einen Beitrag bzgl. der DHB im Rahmen einer Postersitzung. Hier die Fakten und mein Kommentar:

Ergebnis einer Nachverfolgung bei Patienten mit Dreifacher Hormonblockade (DHB) nach Leibowitz
Autoren: J. Kamradt1, D. Schmitt, C. Ligensa, R.-R. Damm, B. Wullich, M. Stöckle

Die DHB ist eine von dem amerikanischen Onkologen Leibowitz propagierte Therapie des PCa, die in Deutschland eine gewisse Popularität hat. Nach Leibowitz wird ein Patient für 13 Monate mit einem LH-RH Analogon, einem Antiandrogen und einem 5alpha-Reduktasehemmer (5aRH) therapiert. Ab dem 14. Monat wird dann nur noch der 5aRH weiter gegeben. Bisher fehlen vergleichende Studien.

In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. (BPS), Gehrden (D) hat das Uniklinikum des Saarlandes, Klinik für Urologie, bei 377 Patienten, die nach eigenem Bekunden die DHB gemacht haben, per Fragebogen die bisherige Datenlage abgefragt. 194 Patienten haben geantwortet, von denen 138 die DHB als Primärtherapie gewählt haben.

Ergebnis:
(1) (2) (3)
Mediane Nachbeobachtungsdauer 43Monate

Durchschnittsalter 62,4 Jahre

PSA bei Diagnose < 10 ng/ml 51%
10-20 ng/ml 27%
> 20 ng/ml 22%
Gleason Score bei Diagnose ≤6 62%
7 29%
>7 9%

Klinisches Stadium cT1 40%
cT2 43%
cT3 und cT4 17%
keine Angaben 76 Patienten
Metastasen cN1 und/oder cM1 7 Patienten

PSA unter alleiniger 5aRH Medikat. 2,43 ng/ml-Nach 12 Mon (n=32)
4,40 ng/ml-nach 24 Mon (n=18)

Folgetherapie im Median 20 Monate nach Ende der DHB- 28% (n=39)

Aufgrund der heterogenen Datenlage beim klinischen Stadium und der kurzen Nachbeobachtungszeit sahen sich die Autoren dieser Nachuntersuchung nicht in der Lage, die Leibowitzdaten zu reproduzieren.

Nach meiner Meinung spiegelt sich hier wieder, dass die Patienten-Information, die im Einzelfall zu der Entscheidung für die DHB geführt hat, vor dem Beginn der DHB unzulänglich war, dass Patienten unkritisch gegenüber dem teils fast militant wirkenden Werben einiger Propagandisten der DHB waren und dass die begleitenden Urologen möglicherweise ebenfalls zu wenig kritisch (siehe klinisches Stadium, hoher PSA und Metastasierung zu Beginn der DHB) dem Patientenwunsch bzgl. der DHB-Therapie nachgegeben haben. Nicht untersucht ist m.E. eine aus meiner Sicht besonders wichtige Therapieüberlegung, nämlich, ob bei den 50 Patienten, die nach 12 bzw. 24 Monaten einen PSA-Wert von 2,43 ng/ml bzw. 4,4 ng/ml hatten, eine nichtinvasive Therapieoption wie Active Surveillance oder Watchful-Waiting auch zielführend gewesen wäre. (09/2009WeDeeF)

Irma
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Dreifache Hormonblockade nach Leibowitz

Beitragvon Irma » Mi 23 Sep 2009 14:35

Lieber WeDeeF,

mit grossem Interesse habe ich Ihre Zusammenfassung gelesen und bedanke mich herzlich für Ihren Aufwand.

Ich möchte folgendes hinzufügen:
Prostatakrebspatienten mit klinischem Stadium T1 -T2 können in den meisten Fällen operiert und dadurch geheilt werden.

Um aussagekräftige, wissenschaftlich belegte Studienresultate über die Wirksamkeit der DHB zu erhalten, müssten zwei, oder ev. sogar mehrere Patientengruppen mit gleichem Stadium, z.B. solche, die operiert wurden, oder eine Standardhormonbehandlung erhielten oder wie Sie schreiben, gar nicht behandelt wurden, mit der DHB verglichen und über mindestens 10 Jahre beobachtet werden. So wie Sie die Datenlage beschreiben, wurde dies jedoch nicht gemacht und wäre ethisch vielleicht gar nicht vertretbar.

Freundliche Grüsse
Irma, Moderatorin

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Zum Thema DHB

Beitragvon WeDeeF » Sa 26 Sep 2009 4:52

Hallo Irma,
mir liegen mittlerweile bessere Daten als bei meiner Ausarbeitung vor zwei Wochen vor. Zweifelsohne gibt es "zarte" Hinweise, dass an der DHB "etwas dran sein kann", zumindest sagen das die Studiendaten für die ersten 12 Monate aus. Meine kritische Haltung bleibt dennoch bestehen.
Auf der Webseite
http:www.prostata-sh.info
und dort unter Service und Downloads
in der Untergruppe Sonstiges
etwas nach unten blättern,
da steht die korrigierte Ausarbeitung.
Erreichbar auch so:
http://www.prostata-sh.info/uploads/bps ... B+2008.doc
Grüße
WeDeeF

Irma
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DHB

Beitragvon Irma » Do 8 Okt 2009 16:19

Lieber WeDeeF,

vielen Dank für Ihre Mühe das Ganze übersichtlich zusammenzufassen. Wir alle werden die DHB im Auge behalten und sehen ob weitere Studien, vor allem über einen längeren Zeitraum, eindeutige und reproduzierbare Resulate bringen.

Herzliche Grüsse
Irma, Moderatorin

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Eine nichtinvasive Primärtherapie: die DHB

Beitragvon Helfer » Mi 11 Nov 2009 21:14

Die Fleißarbeit der Zusammenfassungen von WeDeeF ist erstaunlich aber sein eigener Text zur Studie der Nachverfolgung bei Patienten mit Dreifacher Hormonblockade enthält so viele Falschdarstellungen, dass eine Richtigstellung unbedingt erforderlich erscheint.

Zunächst ein paar Worte, die Dr . Leibowitz selbst zu der Posterveröffentlichung geschrieben hat (sinngemäßer Auszug aus seinem Brief): Wenn mir jemand begegnet, der einen Patienten mit einer anderen dreifachen Hormonblockade behandelt als in meinem Protokoll vorgesehen, dann spreche ich von einer solchen Behandlung als einer Hormonblockade mit drei Komponenten, aber nicht von „Triple Hormone Blocke“ für die „Triple Androgen Blockade“ gefolgt von der „Finasteride Maintenance Therapy“, dem Leibowitzprotokoll, (in den USA von den Behörden geschützte Begriffe), weil diese Patienten von meiner Formel abweichenden Medikamenten, Dosierungen und Wirkzeiten ausgesetzt waren. Dann ist die Vergleichbarkeit nicht gegeben und man kann nicht von wissenschaftlicher Untersuchung der Vergleichbarkeit sprechen.

Diese wissenschaftlich saubere Unterscheidung hat Dr. Kamradt et al. durch das Herausfiltern von ca 119 vergleichbaren Patientendaten sichergestellt. Somit konnten die Ergebnisse von Dr. Leibowitz auch hier mit deutschen Patienten bestätigt werden.

WeDeeF hat in seinem Kommentar das „Herausfiltern“ als Positivauslese bezeichnet, die aufgrund der emotional belasteten Diskussion um diese Therapie vermutet werden kann. Er hat also ohne Kenntnis der notwendigen Zusammnhänge eine wissenschaftlich fehlerhafte Arbeitsweise den Ärzten unterstellt und zugleich auch noch eine Begründung dafür vermutet. Was soll man dazu sagen?

Es handelt sich also hier um die wissenschaftlich saubere Arbeit eines kompetenten Mediziners, die beim DGU-Kongress als Postersession zur Veröffentlichung akzeptiert worden ist. Offensichtlich möchte WeeDeeF das positive Ergebnis ins Gegenteil verkehren. Das ist ganz schön anspruchsvoll für einen Nichtmediziner und Nichtwissenschaftler.

Weiterhin hat er die versehentlich als schriftlicher Abstrakt in der Publikation dieser DGU-Veranstaltung eingestellte veraltete Bewertung, nämlich dass die Autoren sich nicht in der Lage sahen die Leibowitzschen Daten zu reproduzieren, als Faktum hingestellt. Ein Anruf bei den kompetenten Ärzten hätte genügt, um zu erfahren, dass dieser Abstrakt umgeschrieben und erneut herausgegeben wird.

WeDeeF hat offensichtlich auch die Ärzte, die Patienten bei der DHB begleiten als möglicherweise zu wenig kritisch arbeitende Urologen bezeichnet. Wie kann er als Nichtmediziner solche Vorwürfe vorbringen? Warum macht er das?

Dass er zusätzliche Fragestellungen in ein bis dahin abgeschlossenes Studienergebnis einbringen möchte, nämlich ob aktive Überwachung nicht auch eine Lösung gewesen wäre, ist eine unwissenschaftliche Kritik. Schließlich kann man diese Frage bei vielen Studien zu Primärtherapien einbringen, insbesondere bei stark invasiven Primärtherapien. Wenn es aber nicht zum Projekt gehört ist diese Frage nicht Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung. Wiederum die Frage: was soll das?

Weiterhin bezeichnet er einige wenige (wohl auch mich) an der DHB Interessierten als unkritische fast militant wirkende Werber. Niemand hat auch nur den geringsten Vorteil davon, ob Patienten die DHB durchführen oder nicht. Offensichtlich ist es sein Ziel, mit seinen Verwirrtheiten andere Patienten abzuhalten, sich offen über verschiedene erfolgreiche alternative Konzepte zu informieren. Warum eigentlich?

Man muß leider festgestellt, WeDeeF unterstützt nicht mehr Patienten, die z.B. die Hilfe einer weitgehend schulmedizinischen, jedoch gering invasiven Primärtherapie wie es die DHB darstellt, benötigen.

Fakt ist:
Es ist das erste Mal, dass die Dreifache Hormonblockade, das Leibowitz- Protokoll, außerhalb der USA einer kritisch wissenschaftlichen Bewertung unterzogen wurde. Die Patientenergebnisse in diesem Projekt bestätigen im Wesentlichen die von Dr. Leibowitz aus dem Jahre 2001. Das Projekt der Universität des Saarlandes soll mit Folgefragen an die beteiligten Patienten weitergeführt werden.
Leider gibt es keine prospektive Untersuchung einer randomisierten Vergleichsgruppe. Irma hat recht, wenn sie meint, dass das wohl kaum durchgesetzt werden kann. Evidenzbasierte Ergebnisse reichen üblicherweise nicht aus, dass die Therapie es bis in die S3-Leitlinien schafft.
Mehr Patientenergebnisse sind noch in diesem Jahr aus den USA zu erwarten.
Viele Grüße
Christian Ligensa

Reinardo
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Zur DHB nach Leibowitz

Beitragvon Reinardo » Mo 22 Mär 2010 12:17

Hallo:-

Ich stoße zufällig auf diese Diskussion. Bei mir wurde im Jahre 2001 Prostatakrebs mit PSA = 8,9 und Gleason 2+3 diagnostiziert. Da ich danach die Dreifache Hormontherapie nach Leibowitz gemacht habe, möchte ich hier über meine Erfahrungen und nach Studium von entsprechender Fachliteratur auch über meine Einschätzung dieser Therapie berichten. Eine weitere Therapie habe ich nicht gemacht. Mein letztgemessener PSA-Wert war 10,4. Obgleich eine DNA-Analyse eine Verschlechterung der Malignität gezeigt hat, habe ich keine Beschwerden und im Knochenszintigramm zeigt sich kein Progress. Ich führe dies zurück auf eine Änderung meiner Diät und meines Lebensstils. Ich bin 78 Jahre alt.

Ich glaube, dass der Code um Wirksamkeit oder "Versagen" der DHB nach dem Protokoll des amerikanischen Onkologen Bob Leibowitz durch pathologische Forschungsergebnisse weitgehend entschlüsselt ist, und Fragestellungen, wie sie hier von WeDeeF initiiert wurden, sich erübrigen. Auch Befragungen, wie sie von der Universität des Saarlandes durchgeführt wurden in der Absicht, durch „kritisch-wissenschaftliche Bewertung“ der Antwortdaten zu „evidenzbasierten Ergebnisse“ zu gelangen, halte ich für Geld- und Zeitverschwendung, da man mit diesen Fragebögen gar nicht alle individuellen Gegebenheiten erfassen kann.

Prostatakrebs ist eine Degenerationserkrankung des älter werdenden Mannes, ebenso wie Diabetis, Herzschwäche, Gelenkverschleiss u.a., deren Ursachen teils in genetischer Disposition, teils aber in Lebensstil, Ernährung und Umwelteinflüssen zu suchen sind. Konkret ist Prostatakrebs eine in der Regel sehr langsam beginnende, später dann schneller fortschreitende Entdifferenzierung von Zellen in der Prostata. Gemessen werden kann der Status der Erkrankung im Gewebe als Gleason-Score nach einer Biopsie, aber auch in den Zellen durch eine DNA-Analyse mittels einer Feinnadel-Aspirationsbiopsie.

Es ist gesichertes Wissen, dass Hormonentzugstherapie, gleich welcher Ausgestaltung, Krebszellen der Prostata nur bis zu einem gewissen Grad der Entdifferenzierung eliminieren kann. Bei Messung nach Gleason ist das bei etwa 3+3, bei Messung nach DNA ist das eine Zellpopulation, die noch als peridiploid, beginnend peritetraploid bezeichnet werden kann. Beide Messungen sollten einander entsprechen. Die Schwierigkeit, die sich hier leider auftut ist, dass es keine scharfe Trennlinie gibt, und zwar infolge der Heterogenität des Krebses, d.h. es können auch in gering entdifferenzierten Krebsen schon einige höher maligne Zellen vorhanden sein, die in den Biopsien nicht entdeckt werden. Die Messungen erbringen also immer nur Annäherungs- bzw. Wahrscheinlichkeitswerte.

Ein großes Manko in der Therapie des Prostatakrebses ist es, dass man diesen Krebs nicht adäquat zum Erkrankungsgrad behandelt, sondern von vornherein die radikalste und an Schwere der Nebenwirkungen trächtigste Therapie praktiziert, die Prostatektomie bzw. die Bestrahlung. Dies obgleich zuerst doch einmal geprüft werden sollte, ob nicht auch mit weniger belastenden Therapien eine Heilung bzw. ein Stillstand im Progress erreicht werden kann.

Wie schon Hackethal herausgefunden hat, sind gut 40+ % aller Prostatakrebse „schlafend“ oder wachsen so langsam, dass ein Mann 300 Jahre alt werden müsste, damit diese klinisch relevant werden und Beschwerden verursachen würden.
Es gibt auch Prostatakrebse, bei denen allein schon durch Umstellung der Ernährung und Änderung des Lebensstils der Progress gestoppt werden kann.
Und dann gibt es Prostatakrebse mit homogener peridiploider Zellpopulation, die durch Hormonentzugstherapie vollständig verschwinden, d.h. geheilt werden könnten. Leibowitz berichtet über solche Fälle.
Auch muss man in die Überlegungen einbeziehen, dass ein gesundes Immunsystem in der Lage ist, Krebszellen in der Prostata und im Blutkreislauf zu erkennen und zu vernichten. Bei nur gering verbliebener Tumormasse nach einer Dreifachen Hormonblockade besteht die Chance eines neuen biologischen Gleichgewichts. So erklären sich die vielen von Leibowitz berichteten Fälle eines „stabilen PSA-Plateaus“ nach Beendigung der DHB.

Die Hormonentzugstherapie hat Nebenwirkungen und birgt bei längerer Anwendung Risiken. Diese sind die Osteoporose, die irreversible Impotenz und die Hormonresistenz. Bei fortgeschrittenem Prostatakrebs führt eine Hormonentzugstherapie als Monotherapie sogar zu einer Verschlimmerung der Malignität und zu einer Lebensverkürzung. Leibowitz hat die Hormonentzugstherapie an diesen Eckpunkten ausgerichtet und zeitlich auf 13 Monate begrenzt. Bei Prostatakrebs in fortgeschrittenem Stadium verordnet er diese nur vorübergehend palliativ und immer in Kombination mit Medikamenten, welche auch auf die hormonresistenten Anteile des Krebses wirken. Er erreicht damit ein ganzheitliches Schrumpfen des Krebses, kein selektives, welches nach gängiger Verschreibungspraxis immer zu einer Erhöhung der Malignität und letztendlich Lebensverkürzung führt.

Die Genialität des Leibowtz’schen Therapiekonzepts besteht darin, dass man mit seiner „Dreifachen Hormonblockade“, welche auch antiangiogene (wachstumshemmende) Mittel und eine sog. „leichte“ Chemotherapie einschließt, bei leichtem bis mittlerem Risiko eine gute Lebensqualität über viele Jahre sich erhält. Man gewinnt dadurch erst einmal Zeit und vergibt doch nicht die Chance, zu einem späteren Zeitpunkt sich noch für eine andere Therapie zu entscheiden.
Bemerkenswert ist auch, dass Leibowitz sein Therapieprotokoll allein aus der Beobachtung von Krankheitsverläufen entwickelt hat.

Jede Therapie ist erfolgreich nur innerhalb gewisser Bandbreiten. Die Grenzen der Wirksamkeit der Dreifachen Hormonblockade hat Leibowitz genau definiert, und es ist ein Fehler seiner Kritiker, dass sie glaubten, es würde hier eine „Wundertherapie“ propagiert, die Prostatakrebs in allen seinen Erscheinungsformen würde heilen oder zum Stillstand bringen können.

In der Tat ist die Dreifache Hormonblockade in den Fällen, wo gar nicht therapiert werden muss – den sog. „Haustierkrebsen“ - oder wo bereits eine Umstellung von Lebensstil und Diät ausreichen würde, eine Übertherapie. Aber sie ist zumindest keine Über-Übertherapie, was man in diesen Fällen von Operationen und Bestrahlungen würde sagen können.

Es erstaunt mich immer wieder, dass ich bei Leuten, auch hochrangigen Professoren, die sich über die Dreifache Hormonblockade abwertend äußern, nach Art und Weise ihrer Argumentation feststellen muss, dass sie die Veröffentlichungen von Leibowitz gar nicht selber gelesen haben. Sie haben ihr abwertendes Wissen aus zweiter Hand und geben es dann mit dem Gewicht ihrer Fachkompetenz versehen weiter. So bestätigen diese Kritiker sich stets gegenseitig und keiner von ihnen unterzieht sich der Mühe, einmal selbst nachzulesen und sich mit dem Therapiekonzept auseinanderzusetzen.

Wir müssen uns auch freimachen von dem Gedanken, dass alles was gegen Prostatakrebs geschieht, ausschließlich zum Wohle der Patienten geschieht. Vom Einzelfall abgesehen, der für die Betroffenen unglücklicherweise einen fatalen Verlauf nehmen kann, ist Prostatakrebs zu einer Modekrankheit geworden, an der auch mächtig verdient wird. Es gibt viel schlimmere Erkrankungen mit meist tödlichem Ausgang und höheren Todeszahlen, wo nicht so viel öffentlich hergemacht wird. Den geringsten Anteil an der Überbewertung dieser Erkrankung haben noch die oft gescholtenen Urologen, die nach den Kürzungen ihrer Einkommen durch die letzte Gesundheitsreform vielfach wie andere Fachärzte auch um ihre selbständige Existenz bangen müssen. Schuld ist das System, welches der Pharmaindustrie die Medienhoheit für die Vermarktung ihrer Produkte und obendrein auch noch die Preishoheit zugesteht. Auch findet eine Fehlleitung von Forschungsgeldern statt für gar nicht wirklich benötigte technische Innovationen wie z.B. Roboter-Operationen oder Protonenbestrahlungen, welche die Krankenhäuser zu hohen Investitionen und dann zur höchstmöglichen Auslastung zwingen. Zum natürlichen Verlauf diser Prostataerkrankung, zu Ursachen und zu den promovierenden Faktoren wird gar nicht wirklich geforscht, weil hieran kein wirtschaftliches Interesse besteht. Auch Patientenverbände sind viel zu sehr eingebunden in ein Geflecht von Förder- und Sponsorengeldern , als dass sie als kritische Stimme der Patienten im Gesundheitswesen Einfluss nehmen könnten. So wird die von Bob Leibowitz konzipierte Therapie wohl auch erst in späteren Generationen die ihr gebührende Würdigung und Verbreitung erfahren.

Reinardo


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