Hallo liebe Forumsmitglider und Mitleser
Leider muss ich diese Fragen stellen welche mich sehr belasten und berühren:
Wie wird wohl der Verlauf eines Festgestellten Prostatakarzinoms mit Gleason score 4+5 = 9, welcher schon in die Knochen metastasiert ist, also ein böser Raubtierkrebs mit 74 Jahren sein? PSA ist etwas über 510.
Welche mögliche Behandlungen gibt es?
Es wurden 3 Sachen empfohlen:
zu einer sofortigen Orchiektomie,
zu monatlicher Zometainfusion und
zur Bestrahlung schmerzhafter Knochenstellen.
Gibt es da nicht noch mehr Möglichkeiten mit Celebrex und weiteren Antiandrogenen?
Es sollte doch noch mehr Möglichkeiten geben?
Hormontherapie?
Kann eine Hormontherapie bei Gleason Score 4+5=9 ein fortschreiten der Krankheit aufhalten?
Und was mich auch interessieren würde, jedoch keine Rolle mehr spielt ist, kann ein Prostatkrebs (4+5=9) "streuen" bevor der PSA über 4 steigt und noch nicht (!) die Prostatakapsel durchbrochen hat?
Diese ganze Angelegenheit belastet mich sehr und über Ratschläge und Infos würde ich mich sehr freuen.
Viel Kraft und Mut wünscht Euch
HansOlaf
Wie gehts weiter und was kann man tun?
Moderations-Bereich
Hallo HansOlaf,
Dein Fall und Ratschläge an Dich sind sicher nicht mit einigen Sätzen abzuhandeln. Dass Dich die Situation sehr belastet, ist nachvollziehbar. Ich würde Dir empfehlen, die für Anrufe aus dem Ausland und aus Mobilfunknetzen neueingerichtete Beratungs-Telefonnummer des deutschen Bundesverbandes Prostatakrebs Selbsthilfe (BPS) in Anspruch zu nehmen. Sie lautet +49(0)228-286 456 45, und es fallen die normalen Gesprächsgebühren für einen Anruf in Deutschland an. Die Berater sind zu erreichen Dienstags bis Donnerstags in der Zeit von 15 bis 18 Uhr und nehmen sich in diesem Rahmen alle notwendige Zeit, um mit Dir über Deinen Fall zu sprechen. Sie haben alle selbst Erfahrung mit dieser Krankheit gemacht und engagieren sich seit Jahren in der Selbsthilfe. Mehr zu dieser Einrichtung kannst Du hier nachlesen: http://www.prostatakrebs-beratung.de/
In der Schweiz ist eine deutschsprachige Beratungs-Hotline zum Prostatakrebs erst in Planung.
Alles Gute!
ErDe
Dein Fall und Ratschläge an Dich sind sicher nicht mit einigen Sätzen abzuhandeln. Dass Dich die Situation sehr belastet, ist nachvollziehbar. Ich würde Dir empfehlen, die für Anrufe aus dem Ausland und aus Mobilfunknetzen neueingerichtete Beratungs-Telefonnummer des deutschen Bundesverbandes Prostatakrebs Selbsthilfe (BPS) in Anspruch zu nehmen. Sie lautet +49(0)228-286 456 45, und es fallen die normalen Gesprächsgebühren für einen Anruf in Deutschland an. Die Berater sind zu erreichen Dienstags bis Donnerstags in der Zeit von 15 bis 18 Uhr und nehmen sich in diesem Rahmen alle notwendige Zeit, um mit Dir über Deinen Fall zu sprechen. Sie haben alle selbst Erfahrung mit dieser Krankheit gemacht und engagieren sich seit Jahren in der Selbsthilfe. Mehr zu dieser Einrichtung kannst Du hier nachlesen: http://www.prostatakrebs-beratung.de/
In der Schweiz ist eine deutschsprachige Beratungs-Hotline zum Prostatakrebs erst in Planung.
Alles Gute!
ErDe
Hallo Olaf:-
Ich kann Dir auch nur raten, Dich zunächst gut zu informieren und Berater zu konsultiern, weil man bei diesen Werten einiges falsch machen kann. Du kannst Deine Fragen aber auch im Forum des deutschen
Bundesverbandes BPS stellen (www.prostatakrebs-bps.de), wo du sicherlich viele Antworten erhalten wirst.
Ein Gleason 4+5 sagt zunächst nur etwas aus über den Grad der Entdifferenzierung der Krebszellen. Er bedeutet nicht zwangsläufig die Metastasierung, aber tendiert hierzu stärker und früher als bei niedrigeren Gleason-Graden. Ob dies schon bei PSa unter 4 erfolgt, ist möglich aber nicht sehr wahrscheinlich, da dieser PSA-Wert noch auf eine nur einzige Lokalisation schliessen lässt.
Bei dem von Dir genannten hohen PSA-wert ist die Prognose schlecht - aber nicht hoffnungslos. Wahrscheinlich werden die Ärzte Dir eine Hormontherapie anbieten Diese beseitigt zunächt einmal die Schmerzen und reduziert das Krebsvolumen. Der Erfolg hält aber nur solange vor, bis die auf Hormone sensiblen Zellen beseitigt sind. Das ist bei hohen Gleason-Werten oft nicht länger als 1 Jahr. Danach geht der PSA-Wert wieder nach oben und in der Regel wird dann eine Chemo-Therápie dem Patienten vorgeschlagen.
Sowohl für die Hormontherapie als auch für die Chemotherapie gibt es verschiedene Möglichkeiten der Ausgestaltung, die Du mit Deinem Onkologen besprechen musst. Als Schweizer Arzt ist dieser hierbei an die in Deutschland geltenden Leitlinien nicht gebunden.
Alles Gute, Reinardo
Ich kann Dir auch nur raten, Dich zunächst gut zu informieren und Berater zu konsultiern, weil man bei diesen Werten einiges falsch machen kann. Du kannst Deine Fragen aber auch im Forum des deutschen
Bundesverbandes BPS stellen (www.prostatakrebs-bps.de), wo du sicherlich viele Antworten erhalten wirst.
Ein Gleason 4+5 sagt zunächst nur etwas aus über den Grad der Entdifferenzierung der Krebszellen. Er bedeutet nicht zwangsläufig die Metastasierung, aber tendiert hierzu stärker und früher als bei niedrigeren Gleason-Graden. Ob dies schon bei PSa unter 4 erfolgt, ist möglich aber nicht sehr wahrscheinlich, da dieser PSA-Wert noch auf eine nur einzige Lokalisation schliessen lässt.
Bei dem von Dir genannten hohen PSA-wert ist die Prognose schlecht - aber nicht hoffnungslos. Wahrscheinlich werden die Ärzte Dir eine Hormontherapie anbieten Diese beseitigt zunächt einmal die Schmerzen und reduziert das Krebsvolumen. Der Erfolg hält aber nur solange vor, bis die auf Hormone sensiblen Zellen beseitigt sind. Das ist bei hohen Gleason-Werten oft nicht länger als 1 Jahr. Danach geht der PSA-Wert wieder nach oben und in der Regel wird dann eine Chemo-Therápie dem Patienten vorgeschlagen.
Sowohl für die Hormontherapie als auch für die Chemotherapie gibt es verschiedene Möglichkeiten der Ausgestaltung, die Du mit Deinem Onkologen besprechen musst. Als Schweizer Arzt ist dieser hierbei an die in Deutschland geltenden Leitlinien nicht gebunden.
Alles Gute, Reinardo
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste