Trauer


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wuschel
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Trauer

Beitragvon wuschel » Sa 12 Mai 2012 21:40

Mein Mann ist vor genau 2 Wochen um diese Zeit verstorben. Ich durfte bei ihm sein. Diese Woche war die Beerdigung. Nach 10 Jahren ist zum zweiten Mal ein Lungentumor diagnostiert worden, ohne Aussicht auf Heilung. Es waren 10 geschenkte Jahre, bei jedem Jahr das vorbei ging war der Gedanke, dass er es geschafft hat. Er war sehr lange krank und es ging ihm schlecht. Die ganze Zeit war ich für ihn da, seine Krankheit hat einen grosen Platz in meinem Leben eingenommen. Er konnte/wollte nicht darüber sprechen. Ich konnte mich in all diesen langen Monaten auf seinen Tod und diesen Abschied vorbereiten, dachte ich
Jetzt sitze ich hier,eine grosse Leere, keine Trauer wie man sich das vorstellt. Ich sollte doch weinen und fühle überhaupt nichts. Ich habe mir ein neuses Bett gekauft und schlaffe nicht mehr im bisherigen Zimmer. Ich fühle, dass ich noch nicht alleine bin.

Jens B
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Jeder trauert anders!

Beitragvon Jens B » Sa 12 Mai 2012 22:47

Hallo Wuschel! Mein tiefes Mitgefühl und aufrichtiges Beileid! Sie machen jetzt eine sehr schwere Zeit durch! Ich möchte versuchen, Ihre Zweifel zu zerstreuen. Meines Erachtens gibt es 2 Gründe für Ihr Verhalten. 1. Sei gesagt, dass jeder die Trauer anders verarbeitet. Da gibt es keine "Richtlinien" oder so. 2. Stehen Sie bestimmt unter Schock. 3. Kommt das Trauerempfinden erst später & stufenweise. Suchen Sie sich unbedingt psychologische, professionelle Hilfe! Dort finden Sie in dieser schwierigen Zeit Unterstütztung, Trost & Halt. Man versteht Sie wortlos & berät Sie. Dabei ist es völlig egal, wie Sie sich verhalten! Denn in so einer Extremsituation ist man oftmals total überfordert! Ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft & das Sie in dieser schweren Zeit viel Hilfe erhalten und Trost erfahren!(Bitte entschuldigen Sie vielmals die Formatierung des Textes & etwaige Fehler.Ich bin zur Kur & schreibe dies mit Handy.) Alles Gute, LG Jens B

Toby
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trauer

Beitragvon Toby » Sa 19 Mai 2012 18:51

Liebe Wuschel
meine tief verbundene Anteilnahme.
ich kann deinen Schmerz so gut verstehen. So viele Jahre voll Hoffnung
und Mitfühlen an all dem Leid. So viele Stunden der Angst und Traurigkeit.
Jetzt ist er nicht mehr da, einfach weg.
Das tut weh und gib ein grosse Lücke.
Ich finde es gut , dass du dir ein neues Bett und Zimmer eingerichtet hast.
es ist für dich wichtig. Es gibt kein Trauerrezept man muss einfach durch
dies Zeit irgendwann wird es vielleicht besser...
Jeder Mensch trauert auf sein Art.

Mein Mann starb vor 2 Jahren an Lungenkrebs, der Anfang war sehr sehr schwer, ich war auch lange wie versteinert, dann fing ich an Briefe an meinen verstorbenen Mann zu schreiben und konnte so all den Schmerz
verarbeiten. Eine Fachperson hat mich dabei begleitet.
Ich kann das die nur empfeheln.
Ich wünsche dir Menschen die dich in dieser schweren Zeit begleiten und
einfach für dich da sind wenn du es brauchst.
Toby


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