2011 - Hautkrebs und Sonnenschutz


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2011 - Hautkrebs und Sonnenschutz

Beitragvon admin » Mi 27 Apr 2011 14:00

Herr Prof. Reinhard Dummer, Dermatologische Klinik, Universitätsspital Zürich, beantwortete Ihre Fragen:


Diese Antworten sind eine allgemeine Stellungnahme. Sie können nicht die persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Fachperson ersetzen. Soweit in einem Beitrag bestimmte Ärzte, Ärztinnen, Behandlungseinrichtungen oder Produkte genannt werden, dient dies nicht der Werbung oder stellt eine Empfehlung dar, sondern ist lediglich als Hinweis auf weitere Informationsquellen zu verstehen.

Einige Fragen und Antworten wurden in eine andere Landessprache übersetzt. Sollten Fragen oder Unklarheiten auftreten, wenden Sie sich bitte an die Fachberaterinnen vom Krebstelefon. Kostenlose Telefonnummer 0800 11 88 11 oder per E-Mail an helpline@krebsliga.ch



Frage von dinu:
Hallo,
Ich habe schon seit meiner Kindheit sehr viele "Laubflecken", welche ich regelmässig untersuchen lasse. Ich habe diese immer auf meine alljährlichen Sonnenbrände zurückgeführt. Nun bekommt aber unser 5jähriger Sohn auch immer wie mehr solche Flecken, obwohl wir immer sehr auf den Sonnenschutz achten. Ist das nun genetisch gedingt und eher harmlos oder steigt mit der Anzahl Flecken die Krebsgefahr?

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag Dinu,
„Laubflecken“, oder Sommersprossen sind anlagebedingte braune Flecken. Sie treten jeweils im Frühjahr und im Sommer im Gesicht oder auch am Oberkörper auf. Im Winter werden die Sommersprossen blasser oder verschwinden. Besonders betroffen sind Menschen mit sehr hellem Hauttyp und rotblonden Haaren. Meist erscheinen die Sommersprossen schon in früher Jugend. Sommersprossen entstehen, wenn Melanozyten (Pigment-bildende Zellen) Melanin vermehrt produzieren (Hyperpigmentierung). Dieses Melanin wird in den umliegenden Keratinozyten (Stachelzellschicht der Oberhaut) für einige Zeit gespeichert.
Sommersprossen sind, auch bei einer Vielzahl, an sich harmlose Hautpigmentierungen. Sie sind ein Zeichen für besonders lichtempfindliche Haut welche gut vor der Sonne geschützt werden sollte.

In der Broschüre
Sonnenschutz sowie auf der Homepage der KLS finden Sie interessante Informationen.


Frage von Wabi Sabi:
Wegen einer Hauterkrankung benutze ich für mein Gesicht jeden Tag, bei Schnee, Regen oder Sonnenschein, eine Sonnencreme mit Schutzfaktor 50. Manchmal frage ich mich, ob ich mit diesen chemischen Mitteln nicht ebenfalls einen Hautkrebs provoziere? Merci für Ihre Antwort.

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag Wabi Sabi,
Das Bundesamt für Gesundheit hat eine Liste herausgegeben welche UV-Filtersubstanzen in kosmetischen Mitteln enthalten sein dürfen. finden Sie in
diese Liste.

Substanzen, die in Kosmetika, dazu gehören Sonnenschutzmittel, enthalten sein dürfen, finden Sie unter diesen Link

Weiter, erklärt das BAG, ich zitiere: „Es liegt letztlich in der Verantwortung des Herstellers, Importeurs und Inverkehrbringers von kosmetischen Mitteln, zu gewährleisten, dass sein Produkt sicher ist und die Gesundheit des Menschen nicht gefährdet. Der Nutzen eines wirksamen Sonnenschutzes überwiegt gemäss heutigem Wissensstand klar allfällige unerwünschte Wirkungen von UV-Filtern.“

Da es kompliziert ist, herauszufinden, ob und welche Substanzen eines Sonnenschutzmittels schädlich für die Gesundheit sein könnten, rate ich Ihnen, sich an einen Spezialisten zu wenden. Unter dem oben angegebenen Link (ganz unten auf der Seite) können Sie unter „Anfrage zum Thema“ Fragen über das von Ihnen verwendete Produkt stellen.



Frage von teufelsam:
Guten Abend,
ich (45) bekam im Nov und Dez 2010 die Diagnose SSM 0,37mm und 0,3mm -alle weiteren Untersuchungen bis jetzt ok. Was kann noch auf mich zukommen? Wie sehen Sie meine Prognose? Beide waren am linken Unterschenkel. Ich bin Hauttyp III, habe dunkle Haare und braune Augen, keine Krebsvorfälle in der Familie. Bin aber in den 80ern gerne auf die Sonnenbank gegangen und hatte als Kind einige Sonnenbrände. War aber bis heute nie ernsthaft krank. Hatte meine letzte Erkältung vor ca 3 Jahren, ernähre mich gesund, fahre täglich Rad und rauche nicht. Wie konnte es trotzdem dazu kommen??? Wie verhalte ich mich nun der Sonne gegenüber? Darf ich noch braun werden? Muss ich nur noch lange Kleidung tragen oder darf es mit Sonnenschutz auch kurz sein? Vielen Dank für Ihre Antwort im voraus MfG Birgit

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag teufelsarm,
Das superfiziell spreitende Melanom (SSM) ist die häufigste Variante des Melanoms. Das SSM weist eine relativ lange, horizontale Wachstumsphase auf, bevor es sich in tiefere Hautschichten ausbreitet.

Allein der behandelnde Hautarzt kann aufgrund wesentlicher prognostischer Faktoren - wie u.a. der vertikalen Tumordicke - die Heilungschancen einschätzen. Aufgrund Ihrer Angaben ist jedoch davon auszugehen, dass die beiden Melanome bei Ihnen in einem noch heilbaren Stadium diagnostiziert wurden.

Früherkennung bietet die beste Heilungschance. Halten Sie also die durch Ihren behandelnden Dermatologen empfohlenen Nachsorgetermine ein.

Die vollständige chirurgische Entfernung eines frühzeitig erkannten Tumors mit einem an der Tumordicke orientierten Sicherheitsabstand ist kurativ.

Durch eine ausgewogene Ernährung und Bewegung stärken Sie Ihre Gesundheit. Warum eine Krebserkrankung letztlich entsteht, ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die die Entstehung einer Hautkrebserkrankung fördern können: UV-Exposition (auch im Solarium), Sonnenexposition (insbesondere Sonnenbrände vor dem 15. Lebensjahr), immunsuppressive Medikamente, zahlreiche Pigmentflecken u.s.w.

Schatten und Kleidung bieten den besten Schutz vor UV-Strahlen. Exponieren Sie sich künftig nur noch vor 11 Uhr und gegen Abend (frühestens ab 15 Uhr) ungeschützt der Sonne. Wie Sie sich wirksam vor der Sonne schützen können, erfahren Sie
hier.

Ich wünsche Ihnen, alles Gute!


Frage von Melanom-Hirnhaut:
Durch welche Symptome äussert sich ein Melanom der Hirnhäute?

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag Melanom-Hirnhaut,
Das Melanom der Hirnhaut ist eine seltene Erkrankung. Die Symptome können sehr vielfältig sein und hängen von der Ausdehnung und der Lokalisation der Krebserkrankung ab.
Unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, vermeintliche Kreislaufprobleme mit Schwindel und Sehstörungen können durch den ansteigenden Hirndruck ausgelöst werden. Je nach Lokalisation können Nervenausfälle bis hin zu Lähmungen und Symptome einer Epilepsie auftreten.
Hat jemand Probleme, das Gleichgewicht zu bewahren, Dinge festzuhalten, Wortfindungsstörungen oder ist das Blickfeld eingeschränkt, plötzlich die Sprache verwaschen und ähnliches mehr, können dies erste Warnzeichen sein.



Frage von Melanie:
Grützi!
Ich bin von Natur aus sehr bleich und benutze deshalb im Sommer einen Selbstbräuner. Schützt mich der Selbstbräuner vor Sonnenbrand?

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag Melanie,
Selbstbräuner bieten keinen Sonnenschutz weil sie keinen UV-Filter enthalten. Sie beinhalten Substanzen, die die Haut zwar braun färben, aber auf keinen Fall die Sonnenempfindlichkeit herabsetzen. Das heißt, es wäre ein Trugschluss zu glauben, die leicht gebräunte Haut reagiert sonnenunempfindlicher.
Eine sogenannte Lichtschwiele, also einen natürlichen Eigenschutz der Haut vor UV-Strahlen, baut die Haut nicht über die Verwendung eines Selbstbräuners auf. Auch bei intensiver Verwendung von Selbstbräunern ist ein zusätzlicher UV-Schutz unabdingbar.
Einige Selbstbräuner enthalten UV-Filter und bieten damit einen zusätzlichen Schutz vor UV-Strahlung. Dies sollte auf der Packung angegeben werden.



Frage von Romy B:
Ich habe oft einen roten Fleck auf der Nase. Hatte früher oft Sonnenbrand auf meiner Nase. Müsste ich das untersuchen lassen?

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag Romy B,
Suchen Sie in nächster Zeit einen Dermatologen auf. Er hat die Möglichkeit, mit dem Dermatoskop, einem speziellen Vergrösserungsglas, den verdächtigen Bezirk auf Ihrer Nase genau zu untersuchen und zu beurteilen.
Ich wünsche Ihnen, alles Gute!



Frage von Hautpflege:
Was kommt zuerst auf die Haut, Tagescreme oder Sonnenschutz?? Wie ist es bei Sunbloc, was kommt zuerst. Vielen Dank für die Antwort.

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag Hautpflege,
Sonnenschutzmittel sollten auf reiner, trockener, unversehrter Haut aufgetragen werden. Es ist ratsam, auf Tagescremen ohne Lichtschutzfaktor zu verzichten, wenn man beabsichtigt, an die Sonne zu gehen. Tagescremen hinterlassen in der Regel eine Fettschicht auf der Haut, welche die Sonneneinwirkung verstärken und die Schutzwirkung von Sonnenschutzmittel herabsetzen kann. Es empfiehlt sich, die Haut nach dem Aufenthalt in der Sonne mit einer Feuchtigkeitscreme zu pflegen.

Der Ausdruck „Sunblocker“ ist nicht wörtlich zu verstehen. Es gibt keine Sonnenschutzmittel, die einen vollständigen Schutz vor UV-Strahlen bieten.



Frage von sutoma:
Gibt es ein Medikament, welches hilft das Immunsystem zu stärken?

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag sutoma,
Es gibt verschiedene Medikamente, welche zur Unterstützung des Immunsystems in ganz bestimmten Situationen angewendet werden können, z.B. bei reduziertem Allgemeinzustand einzelner Krebserkrankungen oder zur Verminderung des Rückfallrisikos bei verschiedenen, immer wiederkehrender Infektionserkrankungen. Diese Medikamente brauchen jedoch eine ganz bestimmte Indikation und können nicht beim gesunden Menschen angewendet werden. Sie sind nur auf ärztliche Verordnung erhältlich.

Es gibt jedoch andere Möglichkeiten, auch ohne Medikamente sein Immunsystem zu stärken, respektive, eine intakte Immunabwehr zu erhalten:
Ausgewogene, fettarme Ernährung mit viel Früchten und Gemüse Alkoholkonsum einschränken oder ganz auf Alkohol verzichten. Sportliche Aktivitäten. Bewegung an der frischen Luft, wie regelmässige kleine Spaziergänge, auch bei schlechtem Wetter. Genügend Schlaf. Autogenes Training oder verschiedene Methoden zur Entspannung. Nicht Rauchen. Tun Sie sich von Zeit zu Zeit etwas Gutes oder bereiten Sie sich selber eine kleine Freude.



Frage von Tuberider007:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich bin leidenschaftlicher Golfer und übe den Sport regelmässig aus. Da ich ein sehr heller Hauttyp bin, blonde Haare, blaue Augen und sehr schnell einen Sonnenbrand habe, achte ich beim Ausüben des Sports auf folgendes: Ich versuche wenn möglich erst nach 15:00Uhr zu spielen (eine Runde dauert dann ca. 4 Stunden), ich trage reichlich Sonnencreme auf (SPF 50) und spanne einen grossen Sonnenschirm auf. Durch diese Massnahmen lese ich in der Regel keinen Sonnenbrand auf. Trotzdem fällt mir auf, dass ich nach dem Spielen viele kleine Sommersprossen an den Armen habe, und ich allgemein Farbe am Gesicht, im Nacken und an den Armen annehme. Habe ich auf Grund meines hellen Hauttyps ein grösseres Risiko an Hautkrebs zu erkranken, wenn ich den Golfsport ausübe? Kennen Sie noch andere Möglichkeiten sich während des Golfsports gegen die Sonne zu schützen? Für eine Antwort im Voraus besten Dank. Freundliche Grüsse

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag Tuberider007,
Sie machen sich Sorgen ob Sie sich genug von der Sonne schützen, wenn Sie Golf spielen gehen.
Menschen mit heller Haut, zu denen Sie gehören, sind besonders empfindlich und hautkrebsgefährdet. Deshalb benötigen sie einen ausgesprochen guten und umfassenden Sonnenschutz.
Indem Sie aber nach 15.Uhr und unter einem Sonnenschirm Golf spielen und eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 auftragen, machen Sie schon viel punkto Sonnenschutz.

Auf Grund Ihrer Beschreibung nehme ich an, dass Sie auf dem Golfplatz kurzärmelige Kleider tragen. Eine Alternative wäre, zusätzlich zu den von Ihnen bereits getroffenen Massnahmen, langärmelige Kleider und eine Schirmmütze mit Nackenschutz zu tragen.
In der Broschüre
Sonnenschutz von der Krebsliga Schweiz finden Sie weitere interessante Informationen.


Frage von yankee333:
Guten Tag,
Nach immunsupresiven Therapien mit MTX und Humira im Rhamen meiner Psoriasis-Arthritis habe ich festgestellt, dass innert Wochen und Monate ich viele ganz kleine Muttermale am Körper bekommen habe. Die erst kaum sichtbaren Punkte wachsen aber, sodass sie nun viele immer noch kleine, aber sichtbare Muttermale sind. Ich bin eher ein Dunkler Hauttyp und hatte vorher nie Auffälligkeiten. Neulich kam in der TV-Sendung puls, dass gegen Krebs ein Medikament gegeben werden kann, welches das Immunsistem anregt. Insovern ich genau das Gegenteil gemacht habe mache ich mir Gedanken. Kennen Sie das Phänomen ganz vieler winziger Punkte die wachsen nach einer Immunsuppresiven Tharapie? Es ist auch eine optische Frage. Ein Dermatologe hat mal die 3 grössten Muttermale (die ich aber schon immer hatte) rausgeschnitten und analysieren lassen, alles war OK. Aber mein Problem bleibt deshalb ja dennoch bestehen. Ausserdem kann ja das eine Muttermal normal sein, das andere nicht. Grüsse Simon

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag yankee333,
Ihre Besorgnis über die möglichen langfristigen Folgen der immunsuppressiven Therapie zur Behandlung der arthritischen Psoriasis ist verständlich.

Das Auftreten von Pigmentflecken unter Methotrexate ist ein bekanntes Phänomen. Diese Pigmentflecken verschwinden bei machen Patienten z. T. spontan. Andere Patienten hingegen müssen sich aufgrund der grossen Anzahl Pigmentflecken regelmässigen dermatologischen Vorsorgeuntersuchungen unterziehen. Die Sonnenexposition begünstigt die Entstehung von Pigmentflecken bei Patienten, denen Methotrexat verabreicht wird.

Wünschen Sie eine Konsultation, können Sie sich von Ihrem Hausarzt oder Hautarzt an die Dermatologische Klinik des Universitätsspitals Zürich überweisen lassen.

Ausserdem gibt es eine
Patientenorganisation an die Sie sich wenden können, falls Sie gerne eine regionale Selbsthilfegruppe für Personen, die an Schuppenflechte leiden, besuchen möchten.
Freundliche Grüsse



Frage von Mailin:
Guten Tag,
Ich habe weissen Hautkrebs der bereits entfernt wurde.Ich bin erst 38 Jahre alt und mache mir entsprechend Gedanken wie ich in Zukunft mit der Sonne umgehen soll.Wir haben bereits vor dem Krebs für im Juli Badeferien gebucht,die mir nun zünftig verleidet sind.Die Kinder freuen sich aber schon darauf und deshalb werde ich natürlich mitgehen.Wie kann ich und meine Familie sich im Süden in den Badeferien optimal schützen? Darf ich überhaupt noch baden und im Bikini aufhalten?Momentan habe ich richtige Panik vor der Sonne und möchte am liebsten immer drinnen sitzen obwohl ich immer ein *draussen* Mensch war.

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag Mailin,
Ihre Reaktion auf die Diagnose „weisser Hautkrebs“ ist verständlich. Dass Sie sich künftig noch besser vor der Sonne schützen möchten, ist sehr positiv. Lesen Sie unsere
Broschüre über die Prävention von Hautkrebs. Die darin enthaltenen Empfehlungen könnten Ihnen zu einem vorsichtigen, jedoch furchtlosen Umgang mit der Sonne verhelfen.
Schatten und Kleidung bieten den besten Schutz vor UV-Strahlen. Das bedeutet nicht, dass Sie nie mehr im Freien schwimmen gehen oder dass Sie kein Bikini mehr tragen dürfen. Setzen Sie sich künftig jedoch nur noch vor 11 Uhr und gegen Abend (frühestens ab 15 Uhr) der Sonne aus. Tragen Sie ausserdem auf sonnenexponierten Körpestellen ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor ein.

Bei Migros, Sport XX, Outdoor-Sportgeschäften wie z. B. Transa und Jack Wolfskin, Tauchartikel-Geschäften, einigen Apotheken und Drogerien finden Sie Langarm-T-Shirts, lange Sporthosen, Kopfbedeckungen mit Sonnenschutzfaktor 50+. Die Schirmmarke Knirps® hat einen Schirm entwickelt, der sowohl vor den schädlichen UV-Strahlen (SSF 80 nach australischem Standard) als auch vor Regen schützt:
Knirps® Y1 SUN. Da er sehr leicht und unauffällig ist, kann er auch auf Höhenwanderungen mitgenommen werden.

Sonnenschutz-Artikel können Sie auch online bestellen:
sunlimited, jakoo, carusofreeland.

Ich hoffe, Sie werden Ihre Ferien trotz der notwendigen Gewohnheitsumstellung geniessen.



Frage von nfournier:
Welche Sonnencreme sollte man für Babys und Kleinkinder verwenden, angesichts der Tatsache, dass die meisten dieser Produkte kanzerogene Stoffe enthalten (Parabene, Mikropigmente usw.)?

Antwort von Prof. Dummer:
Guten Tag nfournier,
Sie stellen eine sehr interessante Frage.

Babys und Kleinkinder sind durch UV-Strahlen besonders gefährdet und müssen konsequent vor der Sonne geschützt werden. Mit anderen Worten: Kinder unter einem Jahr dürfen nie direkt der Sonne ausgesetzt werden, und um Allergien vorzubeugen, sollten bei ihnen auch keine Sonnencremes angewendet werden. Weiter besteht bei einem Baby oder einem Kleinkind die erhöhte Gefahr, dass es dehydriert.
Es wird daher empfohlen, dass das Kind sich zwischen 11 und 15 Uhr mit Sonnenbrille, Hut und bekleidet am Schatten aufhält. Das Bundesamt für Gesundheit hat
eine Liste publiziert, auf der die erlaubten UV-Filter für Kosmetikprodukte aufgeführt sind (Sonnenschutzmittel gehören auch dazu).

Die Liste mit anderen für Kosmetika zugelassenen Substanzen finden Sie
hier.

Weiter hält das BAG fest, Zitat: «Es liegt letztlich in der Verantwortung des Herstellers, Importeurs und Inverkehrbringers von kosmetischen Mitteln zu gewährleisten, dass sein Produkt sicher ist und die Gesundheit des Menschen nicht gefährdet. Der Nutzen eines wirksamen Sonnenschutzes überwiegt gemäss heutigem Wissensstand klar allfällige unerwünschte Wirkungen von UV-Filtern.»
Da es ziemlich schwierig ist, herauszufinden, ob ein Inhaltsstoff in einem Sonnenschutzmittel womöglich gesundheitsschädigend ist, empfehle ich Ihnen, sich an eine Fachperson zu wenden. Hierzu finden sie auf dem ersten angegebenen Internet-Link am Seitenende unter «Anfrage zum Thema» ein Kontaktformular, auf dem Sie den Namen des Produkts, das Sie verwenden, angeben können. Sie werden im Anschluss die gewünschte Auskunft erhalten.

Als Ergänzung finden Sie auf der Website der Krebsliga
weitere ausführliche Informationen über die vermeidbaren Risikofaktoren von Hautkrebs.

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