Nebenwirkungen Hormontherapie


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shaila
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Nebenwirkungen Hormontherapie

Beitragvon shaila » So 24 Jul 2011 20:50

Hallo wer weiss rat, ich ertrage die ewigen Hitzewallungen nicht mehr. Mal heiss dann kalt, mein Körper fühlt sich viel älter und erschöpfter an seit ich dir Hormontherapie mache, und Schlafstörungen habe ich auch, weiss jemand etwas zum lindern? LG

Irma
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unbedingt mit dem Arzt besprechen

Beitragvon Irma » Do 28 Jul 2011 13:23

Liebe shaila,

Hitzewallungen sind in der Tat sehr unangenehm und können die Lebensqualität extrem beeinträchtigen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese lästigen Nebenwirkungen der Antihormontherpie zu verringern. Gibt es bei Ihnen etwas, das die Hitzewallungen auslöst? Z.B. Heisse Getränke (Kaffee, Tee), oder scharf gewürzte Speisen, Alkohol? Wenn ja, dann vermeiden Sie wenn immer möglich diese Nahrungsmittel. Zudem helfen Bewegung und leichte Kleidung, so nach dem Zwiebelschalenprinzip. So kann man immer etwas ausziehen oder eben bei Frösteln wieder anziehen.

Entspannungsmethoden, wie z.B. die Hypnosetherapie haben in der Behandlung von Hitzewallungen gute Wirksamkeit gezeigt, ebenso Akkupunktur.

Verschiedene Hausmittelchen, wie Salbeitee oder Johanniskraut können ebenfalls Linderung bringen. Allerdings ist bei Heilkräutern eine gewisse Vorsicht geboten. Sie sollten nicht länger als 6 Wochen eingenommen werden. Bei Johanniskraut besteht die Gefahr, dass die Wirksamkeit gewisser Chemotherapien verringert wird und, Johanniskraut kann zu Lichtempfindlichkeit und erhöhter Strahlensensibilität führen. Die ist vor allem wichtig, falls bei Ihnen noch eine Strahlentherapie geplant ist.

Gewisse Antidepressiva, welche die Regelung der Körpertemperatur beeinflussen, haben ebenfalls eine Wirkung auf die lästigen Hitzewallungen und die Schlafqualität. Allerdings wird zurzeit darüber diskutiert, ob sie die Wirkung von Tamoxifen herabsetzen könnten.
Auch ein ehemaliges blutdrucksenkendes Medikament kann die Nebenwirkungen einer Antihormontherapie günstig beeinflussen.
Sie sehen, es gibt verschiedene Möglichkeiten, die jedoch individuell für jede Frau sorgfältig abgewogen werden müssen.

Erzählen Sie Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin unbedingt von Ihren Schlafstörungen und den Hitzewallungen, damit er oder sie weiss, wie schwierig für Sie die momentane Situation ist. Er oder sie wird mit Ihnen gemeinsam nach einer geeigneten Lösung suchen, damit Sie die Antihormontherapie auch sicher weiterführen werden.

Freundliche Grüsse
Irma, Moderatorin


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