Liebe Delia,
was Sie zur Zeit durchleben, ist sehr schmerzhaft und ich kann Ihre Verzweiflung gut verstehen.
Sie möchten am liebsten laut schreien und die Ärzte verklagen, weil bei Ihrer Mutter keine Tumormarker mehr gemessen wurden und kein CT oder Ultraschall des Bauches gemacht wurde.
Dazu kann ich Ihnen folgende Erklärung abgeben, die Ihnen vielleicht hilft das Vorgehen der Mediziner zu verstehen:
Der Stellenwert der Tumormarker bei Brustkrebs ist zur Zeit noch immer unklar. Ein kontinuierlich ansteigender Tumormarker hat zwar einen hohen Voraussagewert für eine zukünftige Metastasierung, jedoch keine therapeutischen Konsequenzen, da zum Zeitpunkt des Anstiegs oft keine nachweisbaren Metastasen vorliegen. Die regelmässige Messung des Tumormarkers, vor allem wenn er kontinuierlich ansteigt, bringt für die Patientin Verunsicherung, Angst, eine grosse psychische Belastung und damit ein Verlust von Lebensqualität. Deshalb wird immer häufiger davon abgesehen, Tumormarker bei Brustkrebspatientinnen zu bestimmen.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es kein allgemein gültiges Schema zur Nachsorge nach Brustkrebs.
Man verzichtet darauf, bei symptomlosen Patientinnen in regelmässigen Abständen Röntgenuntersuchungen, Ultraschall oder CT’s zu machen. Denn laut den zur Zeit vorliegenden Studien, haben solche Untersuchungen bei symptomlosen Patientinnen keinen Überlebesvorteil gebracht, sondern nur die Lebensqualität durch Stress und Angst vor der nächsten Untersuchung beeinträchtigt. Sobald jedoch eine Patientin über Beschwerden klagt, werden diese Mittels Labor und bildgebenden Untersuchungen abgeklärt.
Konnten Sie in der Zwischenzeit mit Ihrer kleinen Tochter über die Erkrankung ihrer Grossmuter sprechen oder blockt sie immer noch ab? Es ist für Erwachsene oft sehr schwierig, das Thema Tod und Sterben anzusprechen. Kinder haben da einen ganz anderen, oft viel unkomplizierteren und natürlicheren Zugang zu diesem Thema. Aitangi weiter oben, hat Ihnen schon ganz viele nützliche Tipps zu diesem Thema gegeben. Die Krebsliga Schweiz hat einen Ratgeber für Familien publiziert. Er heisst „mit Kindern über Krebs reden, wenn Eltern krank werden“. Er enthält viele Informationen, erklärt Verhaltensmuster und gibt dem Alter des Kindes angepasste Gesprächsanleitungen.
Liebe Delia, ich hoffe, Sie können Ihre Mutter bald wieder nach Hause holen und in der Zeit ihrer Hospitalisation etwas Kräfte sammeln für die kommende Zeit. Ich wünsche Ihnen alles Gute und grüsse Sie herzlich
Irma, Moderatorin
ohne angst sterben
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