Dr. André Kind, Leiter der Poliklinik und der Dysplasie-/HPV-Sprechstunde am Universitätsspital Basel, beantwortet Ihre Fragen:
Diese Antworten sind eine allgemeine Stellungnahme. Sie können nicht die persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Fachperson ersetzen. Soweit in einem Beitrag bestimmte Ärzte, Ärztinnen, Behandlungseinrichtungen oder Produkte genannt werden, dient dies nicht der Werbung oder stellt eine Empfehlung dar, sondern ist lediglich als Hinweis auf weitere Informationsquellen zu verstehen.
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2017 - Gebärmutterhalskrebs/HPV
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Re: 2017 - Gebärmutterhalskrebs/HPV
Frage von (unbekannt)
Sehr geehrter Herr Doktor Kind
Vielen Dank, dass ich meine Frage an Sie stellen darf. Es gab in der Vergangenheit in meinem Leben einen Partner, mit dem ich eine sehr innige und liebevolle Beziehung hatte. Diese Beziehung ist dann jedoch in die Brüche gegangen. Jetzt hat nach Jahren dieser Mann wieder mit mir Kontakt aufgenommen und es könnte sein, dass wir uns in naher Zukunft wieder begegnen und eventuell näherkommen. Dieser Mann hat mich wissen lassen, dass er zwischenzeitlich an Mandelkrebs erkrankt war, der Gott sei Dank jedoch geheilt werden konnte (die Fünfjahresfrist ist jedoch noch nicht vorbei). Ich weiss, dass diese Krebsart auch durch HPV Viren ausgelöst werden kann und dass diese durch intensive Küsse übertragen werden können. Jetzt weiss ich auch, dass nahezu alle Frauen, welche geschlechtlich aktiv sind mit grosser Wahrscheinlichkeit ohnehin Träger dieser Viren sind, die jedoch nicht unbedingt immer zu einer Krebserkrankung führen müssen (sonst wären ja nahezu alle Frauen krank). Meine Frage ist nun die, ob in dem Fall, dass man, wenn man mit einem Mann, der an Mandelkrebs erkrankt war, dessen Entstehung mit HP Viren in Zusammenhang steht, intensive Küsse austauscht, ein extrem hohes Risiko besteht, auch an Mandelkrebs zu erkranken.
Ich danke Ihnen bereits jetzt für Ihre Antwort und verbleibe mit freundlichem Gruss
Antwort von Dr. med. André Kind
Guten Tag
Ihre Frage in Bezug auf ein mögliches Ansteckungsrisiko ist nachvollziehbar.
Je nach Quelle infizieren sich 70 bis 80 % der sexuell aktiven Bevölkerung im Lauf des Lebens mit humanen Papilloma Viren (HPV). Inzwischen sind rund 170 verschiedene HP-Viren bekannt. Diese werden in Niedrig- und Hochrisiko-Typen unterschieden. Hochrisiko-HPV können Krebs verursachen.
Diagnosen von HPV-infizierten Tumoren im Hals-Nasen-Ohrenbereich haben in den letzten Jahren zugenommen. Ein Zusammenhang mit veränderten Sexualpraktiken, insbesondere Oralverkehr, wird vermutet, konnte jedoch bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Nur bestimmte Typen von HP-Viren können Veränderungen der Schleimhaut im HNO-Bereich verursachen. Die Wahrscheinlichkeit dazu ist jedoch äusserst gering. Auch in diesem Bereich verlaufen viele HPV-Infektionen ohne Symptome und gehen von selbst zurück. Bei länger andauernden Symptomen wie z.B. Heiserkeit im Hals- und Rachenbereich ist es allerdings angezeigt, einen Arzt/eine Ärztin zu konsultieren.
Ihr ehemaliger Partner war an Mandelkrebs (Tonsillen-Karzinom) erkrankt und konnte erfolgreich behandelt werden. Es ist nur ein kleiner Teil dieser Krebsart, die überhaupt HPV bedingt sind. Ein Tonsillen-Karzinom an und für sich ist nicht ansteckend.
Offene Gespräche über die aktuelle Situation, Ängste und Wünsche können in einer Beziehung Unsicherheiten vorbeugen oder abbauen und das gegenseitige Verständnis vertiefen.
Für eine Beurteilung der spezifischen medizinischen Situation der betroffenen Person und deren SexualpartnerIn würde es Sinn machen herauszufinden, ob das Karzinom überhaupt HPV-bedingt war. Wenn ja, kann die Konsultation einer HPV-Sprechstunde an einem Zentrumsspital sinnvoll sein. Dazu empfehlen wir die Absprache mit dem jeweiligen Behandlungsteam.
Sehr geehrter Herr Doktor Kind
Vielen Dank, dass ich meine Frage an Sie stellen darf. Es gab in der Vergangenheit in meinem Leben einen Partner, mit dem ich eine sehr innige und liebevolle Beziehung hatte. Diese Beziehung ist dann jedoch in die Brüche gegangen. Jetzt hat nach Jahren dieser Mann wieder mit mir Kontakt aufgenommen und es könnte sein, dass wir uns in naher Zukunft wieder begegnen und eventuell näherkommen. Dieser Mann hat mich wissen lassen, dass er zwischenzeitlich an Mandelkrebs erkrankt war, der Gott sei Dank jedoch geheilt werden konnte (die Fünfjahresfrist ist jedoch noch nicht vorbei). Ich weiss, dass diese Krebsart auch durch HPV Viren ausgelöst werden kann und dass diese durch intensive Küsse übertragen werden können. Jetzt weiss ich auch, dass nahezu alle Frauen, welche geschlechtlich aktiv sind mit grosser Wahrscheinlichkeit ohnehin Träger dieser Viren sind, die jedoch nicht unbedingt immer zu einer Krebserkrankung führen müssen (sonst wären ja nahezu alle Frauen krank). Meine Frage ist nun die, ob in dem Fall, dass man, wenn man mit einem Mann, der an Mandelkrebs erkrankt war, dessen Entstehung mit HP Viren in Zusammenhang steht, intensive Küsse austauscht, ein extrem hohes Risiko besteht, auch an Mandelkrebs zu erkranken.
Ich danke Ihnen bereits jetzt für Ihre Antwort und verbleibe mit freundlichem Gruss
Antwort von Dr. med. André Kind
Guten Tag
Ihre Frage in Bezug auf ein mögliches Ansteckungsrisiko ist nachvollziehbar.
Je nach Quelle infizieren sich 70 bis 80 % der sexuell aktiven Bevölkerung im Lauf des Lebens mit humanen Papilloma Viren (HPV). Inzwischen sind rund 170 verschiedene HP-Viren bekannt. Diese werden in Niedrig- und Hochrisiko-Typen unterschieden. Hochrisiko-HPV können Krebs verursachen.
Diagnosen von HPV-infizierten Tumoren im Hals-Nasen-Ohrenbereich haben in den letzten Jahren zugenommen. Ein Zusammenhang mit veränderten Sexualpraktiken, insbesondere Oralverkehr, wird vermutet, konnte jedoch bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Nur bestimmte Typen von HP-Viren können Veränderungen der Schleimhaut im HNO-Bereich verursachen. Die Wahrscheinlichkeit dazu ist jedoch äusserst gering. Auch in diesem Bereich verlaufen viele HPV-Infektionen ohne Symptome und gehen von selbst zurück. Bei länger andauernden Symptomen wie z.B. Heiserkeit im Hals- und Rachenbereich ist es allerdings angezeigt, einen Arzt/eine Ärztin zu konsultieren.
Ihr ehemaliger Partner war an Mandelkrebs (Tonsillen-Karzinom) erkrankt und konnte erfolgreich behandelt werden. Es ist nur ein kleiner Teil dieser Krebsart, die überhaupt HPV bedingt sind. Ein Tonsillen-Karzinom an und für sich ist nicht ansteckend.
Offene Gespräche über die aktuelle Situation, Ängste und Wünsche können in einer Beziehung Unsicherheiten vorbeugen oder abbauen und das gegenseitige Verständnis vertiefen.
Für eine Beurteilung der spezifischen medizinischen Situation der betroffenen Person und deren SexualpartnerIn würde es Sinn machen herauszufinden, ob das Karzinom überhaupt HPV-bedingt war. Wenn ja, kann die Konsultation einer HPV-Sprechstunde an einem Zentrumsspital sinnvoll sein. Dazu empfehlen wir die Absprache mit dem jeweiligen Behandlungsteam.
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Re: 2017 - Gebärmutterhalskrebs/HPV
Frage von Dani
Letzthin habe ich bei meiner gynäkologischen Jahreskontrolle einen Bescheid erhalten, dass beim Abstrich eine leichte unbedenkliche Zellveränderung festgestellt wurde und ich jedoch in 6 Monaten nochmals einen Abstrich machen müsse. Beim Bescheid stand nichts genaueres. Ich nehme jedoch an, dass es sich um eine HPV Infektion handelt. Als die Impfung aufkam meinte meine Frauenärztin ich sei mit über 20 zu alt für die Impfung. Nun bin ich etwas verunsichert, ob ich damals doch die Impfung hätte machen sollen oder ob sie jetzt sogar noch sinnvoll wäre? Ich möchte unbedingt Kinder in den nächsten 5 Jahren und habe nun Angst, dass dies wegen einer allfälligen HPV Infektion nicht möglich sein könnte. Was meinen Sie?
Antwort von Dr. med. André Kind
Liebe Dani
Bei Ihrer regelmässigen gynäkologischen Kontrolle wurde eine leichte Veränderung an der Gebärmutterschleimhaut festgestellt. Die Frauenärztin hat Sie gebeten in einem halben Jahr nochmals einen Kontrollabstrich zu machen. Nun sind Sie besorgt, dass die Veränderung an der Gebärmutterschleimhaut eventuell auf eine Infektion mit einem HPV zurück zu führen ist und Ihr Kinderwunsch dadurch nicht in Erfüllung gehen könnte.
Es ist wahrscheinlich, dass die Veränderung an der Gebärmutterschleimhaut durch eine Infektion mit einem HPV entstanden ist. Die meisten sexuell aktiven Frauen stecken sich im Laufe Ihres Lebens ein oder mehrere Male mit einem HP Virus an. Die meisten HPV Infektionen sind harmlos und klingen nach 1-2 Jahren von alleine ab. Aber auch Zellveränderungen bilden sich im der Mehrzahl der Fälle spontan zurück. Besprechen Sie Ihren Kinderwunsch doch mit Ihrer Gynäkologin.
Die HPV-Impfung ist am Wirksamsten, wenn Sie bei Jungen und Mädchen vor dem ersten Sexualkontakt verabreicht wird. Besteht zum Zeitpunkt der Impfung bereits eine Infektion mit einem HPV-Typen, ist die Impfung gegen dieses Virus unwirksam, schützt aber vor den anderen Typen, die im Impfstoff enthalten sind.
Die Impfung wird im Rahmen der Kantonalen Impfprogramme bis 26 Jahre bezahlt. Danach muss die Patientin die Kosten selbst tragen.
Letzthin habe ich bei meiner gynäkologischen Jahreskontrolle einen Bescheid erhalten, dass beim Abstrich eine leichte unbedenkliche Zellveränderung festgestellt wurde und ich jedoch in 6 Monaten nochmals einen Abstrich machen müsse. Beim Bescheid stand nichts genaueres. Ich nehme jedoch an, dass es sich um eine HPV Infektion handelt. Als die Impfung aufkam meinte meine Frauenärztin ich sei mit über 20 zu alt für die Impfung. Nun bin ich etwas verunsichert, ob ich damals doch die Impfung hätte machen sollen oder ob sie jetzt sogar noch sinnvoll wäre? Ich möchte unbedingt Kinder in den nächsten 5 Jahren und habe nun Angst, dass dies wegen einer allfälligen HPV Infektion nicht möglich sein könnte. Was meinen Sie?
Antwort von Dr. med. André Kind
Liebe Dani
Bei Ihrer regelmässigen gynäkologischen Kontrolle wurde eine leichte Veränderung an der Gebärmutterschleimhaut festgestellt. Die Frauenärztin hat Sie gebeten in einem halben Jahr nochmals einen Kontrollabstrich zu machen. Nun sind Sie besorgt, dass die Veränderung an der Gebärmutterschleimhaut eventuell auf eine Infektion mit einem HPV zurück zu führen ist und Ihr Kinderwunsch dadurch nicht in Erfüllung gehen könnte.
Es ist wahrscheinlich, dass die Veränderung an der Gebärmutterschleimhaut durch eine Infektion mit einem HPV entstanden ist. Die meisten sexuell aktiven Frauen stecken sich im Laufe Ihres Lebens ein oder mehrere Male mit einem HP Virus an. Die meisten HPV Infektionen sind harmlos und klingen nach 1-2 Jahren von alleine ab. Aber auch Zellveränderungen bilden sich im der Mehrzahl der Fälle spontan zurück. Besprechen Sie Ihren Kinderwunsch doch mit Ihrer Gynäkologin.
Die HPV-Impfung ist am Wirksamsten, wenn Sie bei Jungen und Mädchen vor dem ersten Sexualkontakt verabreicht wird. Besteht zum Zeitpunkt der Impfung bereits eine Infektion mit einem HPV-Typen, ist die Impfung gegen dieses Virus unwirksam, schützt aber vor den anderen Typen, die im Impfstoff enthalten sind.
Die Impfung wird im Rahmen der Kantonalen Impfprogramme bis 26 Jahre bezahlt. Danach muss die Patientin die Kosten selbst tragen.
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Re: 2017 - Gebärmutterhalskrebs/HPV
Frage von J.
Hallo
Meine Partnerin hat Gebärmutterhalskrebs. Bald muss sie eine Chemotherapie über sich ergehen lassen. Sie spricht nicht gerne über das Thema. Doch ich frage mich, was die Diagnose und die Therapie für unsere Sexualität bedeuten? Worauf müssen wir achten?
Ich frage mich auch, was das für Folgen für die Zukunft hat, für unsere Sexualität und für Familienplanung?
Danke
J.
Antwort von Dr. med. André Kind
Guten Tag J
Die Gebärmutterhalskrebserkrankung Ihrer Partnerin ist für Sie beide sehr belastend. Der Austausch zwischen Ihnen und Ihrer Partnerin wird durch den unterschiedlichen Umgang mit der Erkrankung noch zusätzlich erschwert.
Gedanken wie, was bedeutet diese Diagnose für Ihre Zukunft als Paar, welchen Einfluss hat sie auf Ihre Sexualität, wird eine Schwangerschaft noch möglich sein, beschäftigen Sie.
Sie werden Ihre Sexualität während der Zeit der Therapie, aber auch noch danach, wahrscheinlich anders leben müssen, als bis anhin. Durch die Therapie (Operation und/ oder Chemotherapie mit Radiotherapie) wird die Scheide sowie der Gebärmutterhals Ihrer Partnerin sehr empfindlich und die Elastizität vermindert sein. Unter Umständen wird Geschlechtsverkehr für eine Weile nicht möglich sein und Sie müssen die Sexualität auf andere Art miteinander ausleben.
Informationen zum Umgang mit der veränderten Sexualität finden Sie in der Broschüre weibliche Sexualität bei Krebs.
Ob eine Schwangerschaft nach abgeschlossener Therapie noch möglich sein wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab z.B. dem Alter der Patientin und dem Stadium in dem die Erkrankung festgestellt wird. Die Therapie selbst kann auch die Fruchtbarkeit der erkrankten Frau vermindern oder unmöglich machen.
Um all die Fragen zu klären sollten Sie das Gespräch mit Ihrer Partnerin suchen und ihr sagen, dass es für sie wichtig ist miteinbezogen und informiert zu werden.
Natürlich wird die Ärztin/der Arzt Ihrer Partnerin Sie beide genau informieren können. Fragen Sie nach. Auch ein Psychotherapeut mit einer Spezialausbildung in Psychoonkologie und Sexualtherapie kann Ihnen beiden weiterhelfen. Zögern Sie nicht, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Hallo
Meine Partnerin hat Gebärmutterhalskrebs. Bald muss sie eine Chemotherapie über sich ergehen lassen. Sie spricht nicht gerne über das Thema. Doch ich frage mich, was die Diagnose und die Therapie für unsere Sexualität bedeuten? Worauf müssen wir achten?
Ich frage mich auch, was das für Folgen für die Zukunft hat, für unsere Sexualität und für Familienplanung?
Danke
J.
Antwort von Dr. med. André Kind
Guten Tag J
Die Gebärmutterhalskrebserkrankung Ihrer Partnerin ist für Sie beide sehr belastend. Der Austausch zwischen Ihnen und Ihrer Partnerin wird durch den unterschiedlichen Umgang mit der Erkrankung noch zusätzlich erschwert.
Gedanken wie, was bedeutet diese Diagnose für Ihre Zukunft als Paar, welchen Einfluss hat sie auf Ihre Sexualität, wird eine Schwangerschaft noch möglich sein, beschäftigen Sie.
Sie werden Ihre Sexualität während der Zeit der Therapie, aber auch noch danach, wahrscheinlich anders leben müssen, als bis anhin. Durch die Therapie (Operation und/ oder Chemotherapie mit Radiotherapie) wird die Scheide sowie der Gebärmutterhals Ihrer Partnerin sehr empfindlich und die Elastizität vermindert sein. Unter Umständen wird Geschlechtsverkehr für eine Weile nicht möglich sein und Sie müssen die Sexualität auf andere Art miteinander ausleben.
Informationen zum Umgang mit der veränderten Sexualität finden Sie in der Broschüre weibliche Sexualität bei Krebs.
Ob eine Schwangerschaft nach abgeschlossener Therapie noch möglich sein wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab z.B. dem Alter der Patientin und dem Stadium in dem die Erkrankung festgestellt wird. Die Therapie selbst kann auch die Fruchtbarkeit der erkrankten Frau vermindern oder unmöglich machen.
Um all die Fragen zu klären sollten Sie das Gespräch mit Ihrer Partnerin suchen und ihr sagen, dass es für sie wichtig ist miteinbezogen und informiert zu werden.
Natürlich wird die Ärztin/der Arzt Ihrer Partnerin Sie beide genau informieren können. Fragen Sie nach. Auch ein Psychotherapeut mit einer Spezialausbildung in Psychoonkologie und Sexualtherapie kann Ihnen beiden weiterhelfen. Zögern Sie nicht, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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Re: 2017 - Gebärmutterhalskrebs/HPV
Frage von Nina
Guten Tag
Soll ich meine Jungs, 11- und 13-jährig gegen HPV impfen lassen? Bestehen Risiken für die Beiden? Was empfehlen Sie?
Falls ja: Wo sollten wir uns melden? Wer bezahlt die Impfungen? Gibt es diesbezüglich Unterschiede für Mädchen?
Besten Dank
Nina
Antwort von Dr. med. André Kind
Guten Tag Nina
Sie möchten Ihre Jungs gegen HPV impfen lassen und haben dazu einige Fragen.
Jungs und jungen Männern zwischen 11 und 26 wird die Impfung seit dem 1. Juli 2016 ebenfalls empfohlen. Es besteht kein Unterschied zu den Impfempfehlungen für Mädchen. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Ihr Kinderarzt informiert Sie gerne dazu und viele Kinderärzte dürfen auch direkt die HPV-Impfung durchführen.
Mehr Informationen zur HPV-Impfung und zu den Impfprogrammen finden Sie beim Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Eine HPV-Impfung bietet nur Schutz vor einigen krebsauslösenden HPV-Typen und nicht vor anderen Geschlechtskrankheiten. Daher ist es wichtig, dass Sie mit Ihren Jungs über das Einhalten von Safer Sex-Regeln sprechen.
Das BAG hat eine Informationsbroschüre für Jugendliche herausgegeben. Die kann Ihnen beim Gespräch mit Ihren Jungs helfen. Sie können diese hier kostenlos bestellen.
In der Regel wird die HPV-Impfung sehr gut vertragen. Gelegentlich kommt es zu Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle, allenfalls kann es zu vorübergehenden Kopfschmerzen und selten zu Fieber kommen. Diese Nebenwirkungen sind aber nur kurz und vorübergehend.
Bei weiteren Fragen können Sie sich an die Impf-Infoline Tel. 0844 448 448 wenden.
Guten Tag
Soll ich meine Jungs, 11- und 13-jährig gegen HPV impfen lassen? Bestehen Risiken für die Beiden? Was empfehlen Sie?
Falls ja: Wo sollten wir uns melden? Wer bezahlt die Impfungen? Gibt es diesbezüglich Unterschiede für Mädchen?
Besten Dank
Nina
Antwort von Dr. med. André Kind
Guten Tag Nina
Sie möchten Ihre Jungs gegen HPV impfen lassen und haben dazu einige Fragen.
Jungs und jungen Männern zwischen 11 und 26 wird die Impfung seit dem 1. Juli 2016 ebenfalls empfohlen. Es besteht kein Unterschied zu den Impfempfehlungen für Mädchen. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Ihr Kinderarzt informiert Sie gerne dazu und viele Kinderärzte dürfen auch direkt die HPV-Impfung durchführen.
Mehr Informationen zur HPV-Impfung und zu den Impfprogrammen finden Sie beim Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Eine HPV-Impfung bietet nur Schutz vor einigen krebsauslösenden HPV-Typen und nicht vor anderen Geschlechtskrankheiten. Daher ist es wichtig, dass Sie mit Ihren Jungs über das Einhalten von Safer Sex-Regeln sprechen.
Das BAG hat eine Informationsbroschüre für Jugendliche herausgegeben. Die kann Ihnen beim Gespräch mit Ihren Jungs helfen. Sie können diese hier kostenlos bestellen.
In der Regel wird die HPV-Impfung sehr gut vertragen. Gelegentlich kommt es zu Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle, allenfalls kann es zu vorübergehenden Kopfschmerzen und selten zu Fieber kommen. Diese Nebenwirkungen sind aber nur kurz und vorübergehend.
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