Haben Sie Fragen zu Lungenkrebs? Wollen Sie mit Rauchen aufhören? Oder haben Sie Fragen zu E-Zigaretten?
Dr. med. Thomas Hess, FCCP, Facharzt für Pneumologie Senior Consultant Kantonsspital Graubünden und Kantonsspital Baden und die Beraterinnen der Rauchstopplinie beantworten im August bis Mitte September 2020 Ihre Fragen.
Auf der Startseite des Forums finden Sie mehr Informationen sowie den Link zum Formular.
An dieser Stelle werden Ihre Fragen und die Antworten laufend anonym aufgeschaltet werden.
Diese Antworten sind eine allgemeine Stellungnahme. Sie können nicht die persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Fachperson ersetzen. Soweit in einem Beitrag bestimmte Ärzte, Ärztinnen, Behandlungseinrichtungen oder Produkte genannt werden, dient dies nicht der Werbung oder stellt eine Empfehlung dar, sondern ist lediglich als Hinweis auf weitere Informationsquellen zu verstehen.
Einige Fragen und Antworten wurden in eine andere Landessprache übersetzt. Sollten Fragen oder Unklarheiten auftreten, wenden Sie sich bitte an die Fachberaterinnen vom Krebstelefon. Kostenlose Telefonnummer 0800 11 88 11 oder per E-Mail an helpline@krebsliga.ch
Freundliche Grüsse
Das Moderationsteam
2020 - Lungenkrebs und Rauchstopp
Moderations-Bereich
-
- Site Admin
- Beiträge: 775
- Registriert: Fr 17 Jun 2005 10:10
- Wohnort: Krebsliga Schweiz, Bern
- Kontaktdaten:
Cannabis-Rauchen: Was bringt Ausstieg?
Frage von Til
Hallo
Bis vor einigen Jahren habe ich täglich gekifft. Ob Filter beim Rauchen was bringen, ist fraglich. Die selbst gedrehten Papier-Filter beim Joint bringen wohl eh nichts. Ich habe also meine Lungen so richtig strapaziert. Deshalb habe ich Angst. Ich denke ständig an Krebs und Geschwüre. Selbst die Schmerzen in der Lunge die ich habe kommen vielleicht nur von diesen Gedanken.
Wo kann ich mir Hilfe holen? Was gibt es für Tests die man machen kann und welche Vorsorgemassnahmen kann man treffen? Dass ich meinen Hausarzt aufsuchen soll wäre für mich als Antwort insofern nicht zufriedenstellend, als dass mein Hausarzt sagt dass man das nicht wirklich testen kann, beziehungsweise erst wenn man es denn hätte und es schon zu spät sei.
Antwort vom Team der Rauchstopplinie
Hallo Til,
Ich gratuliere Ihnen, dass Sie den Ausstieg aus dem Cannabis-Rauchen schon vor Jahren geschafft haben. Nun sorgen Sie sich über ein allfälliges Lungenkrebsrisiko. Vielleicht hilft es Ihnen zu wissen, dass nach einem Rauchstopp das Risiko für Lungenkrebs laufend abnimmt. So ist das Risiko 10 Jahre nach einem Rauchstopp nur noch halb so gross, als wenn Sie weitergeraucht hätten. Je früher der Rauchstopp, umso besser. Da Sie bereits vor dem 40igsten Lebensjahr aufhörten, können Sie schon bald wieder ein Niveau erreichen wie wenn Sie nie geraucht hätten. Ihr Rauchstopp hat sich also gelohnt! Das war die beste Vorsorgemassnahme, die Sie treffen konnten.
Mit körperlicher Aktivität oder Sport könnten Sie zusätzlich die Regeneration der Atemwege positiv unterstützen.
Hallo
Bis vor einigen Jahren habe ich täglich gekifft. Ob Filter beim Rauchen was bringen, ist fraglich. Die selbst gedrehten Papier-Filter beim Joint bringen wohl eh nichts. Ich habe also meine Lungen so richtig strapaziert. Deshalb habe ich Angst. Ich denke ständig an Krebs und Geschwüre. Selbst die Schmerzen in der Lunge die ich habe kommen vielleicht nur von diesen Gedanken.
Wo kann ich mir Hilfe holen? Was gibt es für Tests die man machen kann und welche Vorsorgemassnahmen kann man treffen? Dass ich meinen Hausarzt aufsuchen soll wäre für mich als Antwort insofern nicht zufriedenstellend, als dass mein Hausarzt sagt dass man das nicht wirklich testen kann, beziehungsweise erst wenn man es denn hätte und es schon zu spät sei.
Antwort vom Team der Rauchstopplinie
Hallo Til,
Ich gratuliere Ihnen, dass Sie den Ausstieg aus dem Cannabis-Rauchen schon vor Jahren geschafft haben. Nun sorgen Sie sich über ein allfälliges Lungenkrebsrisiko. Vielleicht hilft es Ihnen zu wissen, dass nach einem Rauchstopp das Risiko für Lungenkrebs laufend abnimmt. So ist das Risiko 10 Jahre nach einem Rauchstopp nur noch halb so gross, als wenn Sie weitergeraucht hätten. Je früher der Rauchstopp, umso besser. Da Sie bereits vor dem 40igsten Lebensjahr aufhörten, können Sie schon bald wieder ein Niveau erreichen wie wenn Sie nie geraucht hätten. Ihr Rauchstopp hat sich also gelohnt! Das war die beste Vorsorgemassnahme, die Sie treffen konnten.
Mit körperlicher Aktivität oder Sport könnten Sie zusätzlich die Regeneration der Atemwege positiv unterstützen.
-
- Site Admin
- Beiträge: 775
- Registriert: Fr 17 Jun 2005 10:10
- Wohnort: Krebsliga Schweiz, Bern
- Kontaktdaten:
Diagnostik bei Verdacht auf Metastasen
Frage von Lucy
Guten Tag. Habe heute erfahren, dass mein Vater Lungenkrebs hat. Ich möchte wissen, ob nur die Biopsie und die Zelluntersuchung bereits Lungenkrebs bestätigen oder ob auch die Untersuchung vom Wasser, dass sich in der Lunge gesammelt hat, reicht? Die Ärzte vermuten Metastasen in der Wirbelsäure und an der Niere. Ist eine Biopsie zwingend notwendig für eine klare Diagnose? Es wurde weiter eine Röntgenaufnahme mit Kontrastmitteln gemacht. Kann man Metastasen ohne Biopsie sicher diagnostizieren? Man hat ihm bereits eine Chemo verordnet. Geht es nicht zu schnell? Muss man nicht erst sicher sein wegen den Metastasen? Danke für eine Antwort.
Antwort von Dr. med. Thomas Hess
Guten Tag Lucy
Es tut mir sehr leid, dass Ihr Vater wahrscheinlich an Lungenkrebs erkrankt ist.
Es gibt verschiedene Arten und Unterarten von Lungenkrebs. Eine Biopsie, also eine Gewebeentnahme des Tumors oder eine Feinnadelpunktion zur Zellgewinnung (falls der Tumor für eine Gewebsentnahme nicht zugänglich) gibt Auskunft, ob es sich tatsächlich um Lungenkrebs handelt oder ob der Tumor in einem anderen Organ entstanden ist und Metastasen (Ableger) in die Lunge gebildet hat. Wenn es sich um Lungenkrebs handelt, also Krebs, der in der Lunge entstanden ist, kann die Art und Unterart genauer bestimmt werden. Dieses Wissen ist nötig, um die Therapie optimal an den Tumor anzupassen und zielgerichtet zu behandeln. Wenn aufgrund der Bildgebung (CT, PET-CT, Ultraschall) voraussichtliche Metastasen vorhanden sind, ist es häufig sinnvoller und einfacher eine Probe (Gewebeprobe für Histologie = Gewebsbeurteilung oder Feinnadelpunktion für Zytologie = Zellbeurteilung) aus der vermuteten Metastase statt aus dem Ausgangstumor in der Lunge zu entnehmen.
Das Stadium einer Krebserkrankung wird primär mittels bildgebender Diagnostik, also CT und v.a. PET-CT, ev. Ultraschall ermittelt werden. Wenn Metastasen vorhanden sind, handelt es sich um eine Erkrankung in fortgeschrittenem Stadium. Falls es sich um eindeutige Metastasen in der Bildgebung handelt und Untersuchungsmaterial aus dem Primärtumor entnommen werden konnte, ist eine Probenentnahme aus einer Metastase meist nicht notwendig. Falls das Vorliegen von Metastasen aber fraglich ist und wesentliche therapeutische Konsequenzen hat, sollte die Metastasierung mittels Probenentnahme bestätigt oder ausgeschlossen werden. Die Probenentnahme aus einer Metastase genügt im Allgemeinen, es müssen nicht alle Metastasen mittels Probenentnahme gesichert werden.
Falls sich Wasser auf der Lunge, d.h. ein Pleuraerguss gebildet hat, ist es sehr einfach und gefahrlos, diese Flüssigkeit zu punktieren und zu untersuchen. Das reicht häufig (aber nicht immer) um die Diagnose Lungenkrebs zu sichern und den Tumor genauer zu charakterisieren. Ein Pleuraerguss ist bzgl. Therapie gleich zu werten wie Metastasen in einem Organ ausserhalb der Lunge.
Sie schreiben, dass man die Metastase in der Wirbelsäule nur vermutet. Es könnte durchaus sein, dass es sich dabei um einen Nebenbefund handelt, der zum jetzigen Zeitpunkt für die Behandlungsempfehlung keine Priorität hat falls keine Symptome (Rückenschmerzen) vorhanden sind.
Eine Zweitmeinung einzuholen ist immer möglich, jedoch nicht immer sinnvoll, vor allem wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist und schnell mit einer Behandlung begonnen werden sollte (was v.a. bei einem kleinzelligen Lungenkarzinom der Fall ist). Beim Einholen einer Zweitmeinung muss mit Verzögerungen und Wartezeiten gerechnet werden.
Zudem wird der Patient in den grösseren Spitälern der Schweiz einem Tumorboard, einem Fachgremium unterschiedlicher Spezialisten vorgestellt, und in gemeinsamem Gespräch die optimale Therapie bestimmt. Kleinere Spitäler und Onkologie-Praxen schliessen sich zur Diskussion ihrer Patienten meist einem Tumorboard in einem grösseren Zentrum an. Fragen Sie den behandelnden Arzt/ die Ärztin, ob eine solche Tumorboardvorstellung stattgefunden hat oder ob es sinnvoll ist eine Zweitmeinung einzuholen, falls Ihr Vater dies wünscht.
Mit den besten Wünschen.
Freundliche Grüsse
Guten Tag. Habe heute erfahren, dass mein Vater Lungenkrebs hat. Ich möchte wissen, ob nur die Biopsie und die Zelluntersuchung bereits Lungenkrebs bestätigen oder ob auch die Untersuchung vom Wasser, dass sich in der Lunge gesammelt hat, reicht? Die Ärzte vermuten Metastasen in der Wirbelsäure und an der Niere. Ist eine Biopsie zwingend notwendig für eine klare Diagnose? Es wurde weiter eine Röntgenaufnahme mit Kontrastmitteln gemacht. Kann man Metastasen ohne Biopsie sicher diagnostizieren? Man hat ihm bereits eine Chemo verordnet. Geht es nicht zu schnell? Muss man nicht erst sicher sein wegen den Metastasen? Danke für eine Antwort.
Antwort von Dr. med. Thomas Hess
Guten Tag Lucy
Es tut mir sehr leid, dass Ihr Vater wahrscheinlich an Lungenkrebs erkrankt ist.
Es gibt verschiedene Arten und Unterarten von Lungenkrebs. Eine Biopsie, also eine Gewebeentnahme des Tumors oder eine Feinnadelpunktion zur Zellgewinnung (falls der Tumor für eine Gewebsentnahme nicht zugänglich) gibt Auskunft, ob es sich tatsächlich um Lungenkrebs handelt oder ob der Tumor in einem anderen Organ entstanden ist und Metastasen (Ableger) in die Lunge gebildet hat. Wenn es sich um Lungenkrebs handelt, also Krebs, der in der Lunge entstanden ist, kann die Art und Unterart genauer bestimmt werden. Dieses Wissen ist nötig, um die Therapie optimal an den Tumor anzupassen und zielgerichtet zu behandeln. Wenn aufgrund der Bildgebung (CT, PET-CT, Ultraschall) voraussichtliche Metastasen vorhanden sind, ist es häufig sinnvoller und einfacher eine Probe (Gewebeprobe für Histologie = Gewebsbeurteilung oder Feinnadelpunktion für Zytologie = Zellbeurteilung) aus der vermuteten Metastase statt aus dem Ausgangstumor in der Lunge zu entnehmen.
Das Stadium einer Krebserkrankung wird primär mittels bildgebender Diagnostik, also CT und v.a. PET-CT, ev. Ultraschall ermittelt werden. Wenn Metastasen vorhanden sind, handelt es sich um eine Erkrankung in fortgeschrittenem Stadium. Falls es sich um eindeutige Metastasen in der Bildgebung handelt und Untersuchungsmaterial aus dem Primärtumor entnommen werden konnte, ist eine Probenentnahme aus einer Metastase meist nicht notwendig. Falls das Vorliegen von Metastasen aber fraglich ist und wesentliche therapeutische Konsequenzen hat, sollte die Metastasierung mittels Probenentnahme bestätigt oder ausgeschlossen werden. Die Probenentnahme aus einer Metastase genügt im Allgemeinen, es müssen nicht alle Metastasen mittels Probenentnahme gesichert werden.
Falls sich Wasser auf der Lunge, d.h. ein Pleuraerguss gebildet hat, ist es sehr einfach und gefahrlos, diese Flüssigkeit zu punktieren und zu untersuchen. Das reicht häufig (aber nicht immer) um die Diagnose Lungenkrebs zu sichern und den Tumor genauer zu charakterisieren. Ein Pleuraerguss ist bzgl. Therapie gleich zu werten wie Metastasen in einem Organ ausserhalb der Lunge.
Sie schreiben, dass man die Metastase in der Wirbelsäule nur vermutet. Es könnte durchaus sein, dass es sich dabei um einen Nebenbefund handelt, der zum jetzigen Zeitpunkt für die Behandlungsempfehlung keine Priorität hat falls keine Symptome (Rückenschmerzen) vorhanden sind.
Eine Zweitmeinung einzuholen ist immer möglich, jedoch nicht immer sinnvoll, vor allem wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist und schnell mit einer Behandlung begonnen werden sollte (was v.a. bei einem kleinzelligen Lungenkarzinom der Fall ist). Beim Einholen einer Zweitmeinung muss mit Verzögerungen und Wartezeiten gerechnet werden.
Zudem wird der Patient in den grösseren Spitälern der Schweiz einem Tumorboard, einem Fachgremium unterschiedlicher Spezialisten vorgestellt, und in gemeinsamem Gespräch die optimale Therapie bestimmt. Kleinere Spitäler und Onkologie-Praxen schliessen sich zur Diskussion ihrer Patienten meist einem Tumorboard in einem grösseren Zentrum an. Fragen Sie den behandelnden Arzt/ die Ärztin, ob eine solche Tumorboardvorstellung stattgefunden hat oder ob es sinnvoll ist eine Zweitmeinung einzuholen, falls Ihr Vater dies wünscht.
Mit den besten Wünschen.
Freundliche Grüsse
-
- Site Admin
- Beiträge: 775
- Registriert: Fr 17 Jun 2005 10:10
- Wohnort: Krebsliga Schweiz, Bern
- Kontaktdaten:
Lungenfunktions-Kontrolle und Lungenröntgen vor 6 Monaten, jetzt Lungenkrebs?
Frage von Anonym
Ich hatte im Januar dieses Jahres ein Lungenröntgen und ein Lungenfunktionstest, beides war tiptop.
Kann es sein dass ich jetzt trotzdem an Lungenkrebs erkrankt bin?
Antwort von Dr. med. Thomas Hess:
Guten Tag
Aus Ihren Zeilen spricht die Befürchtung, dass Sie an Lungenkrebs erkrankt sein könnten. Im Januar dieses Jahres wurde Ihre Lunge gründlich untersucht. Dabei wurden keine Anzeichen einer Krankheit entdeckt. Trotz der beruhigenden Befunde im Januar ist eine Lungenkrebserkrankung nicht mit Sicherheit auszuschliessen.
Kleinere Tumorherde in der Lunge sind nicht selten auf dem Röntgenbild nicht sichtbar. Ein Lungenfunktionstest ist nicht hilfreich zum Ausschluss eines Lungenkrebses. Zur Detektion kleinerer Tumorherde und insbesondere zum Ausschluss einer Lungenkrebserkrankung wäre eine Computertomographie der Lunge notwendig.
Das ist aber eine rein theoretische Betrachtung und keineswegs eine Aussage über Ihren jetzigen Gesundheitszustand.
Folgende Symptome können auf eine Lungenkrebserkrankung hinweisen:
- Länger als vier Wochen andauernder Husten
- Bestehender Husten (Raucherhusten), der sich plötzlich verändert
- Atemnot bei leichter Tätigkeit oder in Ruhe
- Schmerzen im Brustkorb
- Auswurf, mit oder ohne Blutspuren
- Knochenschmerzen
- Unerklärliche Müdigkeit und allgemeine Schwäche
- Ungewollte Gewichtsabnahme
- Fieber ohne klaren Grund
Wenn Sie unter einem oder mehreren der erwähnten Symptome leiden, ist das nicht gleichbedeutend mit einer Krebsdiagnose. Auch viele andere Erkrankungen können diese Symptome verursachen. Aber es empfiehlt sich, bald die Hausärztin / den Hausarzt zu konsultieren. Nur so kann er oder sie eine genaue Diagnose stellen und die geeignete Behandlung einleiten.
Falls Sie viele Jahre intensiv geraucht haben und damit ein erhöhtes Risiko für eine Lungenkrebserkrankung besitzen, kann man auch ohne Symptome eine Computertomographie (CT) der Lunge in Erwägung ziehen, dies im Sinne eines sog. Lungenkrebsscreenings, analog wie dies auch bei Brustkrebs gemacht wird. Falls Sie lange geraucht haben und eine solche Vorsorgeuntersuchung in Erwägung ziehen, besprechen Sie es mit Ihrem Hausarzt. Es ist ganz wichtig, dass Sie vor der Untersuchung über die Vor- und Nachteile und die allfälligen Konsequenzen im Falle eines verdächtigen Befundes informiert werden (die meisten im CT festgestellten Befunde sind dann doch kein Lungenkrebs), damit Sie zusammen mit dem Hausarzt entscheiden können, ob man jetzt ein Screening-CT machen soll oder nicht. Eine solche Screening CT-Untersuchung ist keine Pflichtleistung der Krankenkasse.
Mit einem Thoraxröntgenbild und einer normalen Lungenfunktionsprüfung können auch die meisten nicht bösartigen Lungenerkrankungen ausgeschlossen werden, v.a. auch eine COPD (chron. obstruktive Lungenerkrankung).
Mit einem gesunden Lebensstil können Sie sehr viel für sich selbst tun. Für die Vorbeugung von Lungenkrebs ist nicht rauchen die wirkungsvollste Massnahme. Kennen Sie Stopsmoking.ch? Falls Sie Raucherin sind und sich überlegen, ob Sie aufhören sollen oder wenn Sie vielleicht bereits den Entschluss dazu gefasst haben, wird Sie die Rauchstopplinie dabei unterstützen, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Freundliche Grüsse
Ich hatte im Januar dieses Jahres ein Lungenröntgen und ein Lungenfunktionstest, beides war tiptop.
Kann es sein dass ich jetzt trotzdem an Lungenkrebs erkrankt bin?
Antwort von Dr. med. Thomas Hess:
Guten Tag
Aus Ihren Zeilen spricht die Befürchtung, dass Sie an Lungenkrebs erkrankt sein könnten. Im Januar dieses Jahres wurde Ihre Lunge gründlich untersucht. Dabei wurden keine Anzeichen einer Krankheit entdeckt. Trotz der beruhigenden Befunde im Januar ist eine Lungenkrebserkrankung nicht mit Sicherheit auszuschliessen.
Kleinere Tumorherde in der Lunge sind nicht selten auf dem Röntgenbild nicht sichtbar. Ein Lungenfunktionstest ist nicht hilfreich zum Ausschluss eines Lungenkrebses. Zur Detektion kleinerer Tumorherde und insbesondere zum Ausschluss einer Lungenkrebserkrankung wäre eine Computertomographie der Lunge notwendig.
Das ist aber eine rein theoretische Betrachtung und keineswegs eine Aussage über Ihren jetzigen Gesundheitszustand.
Folgende Symptome können auf eine Lungenkrebserkrankung hinweisen:
- Länger als vier Wochen andauernder Husten
- Bestehender Husten (Raucherhusten), der sich plötzlich verändert
- Atemnot bei leichter Tätigkeit oder in Ruhe
- Schmerzen im Brustkorb
- Auswurf, mit oder ohne Blutspuren
- Knochenschmerzen
- Unerklärliche Müdigkeit und allgemeine Schwäche
- Ungewollte Gewichtsabnahme
- Fieber ohne klaren Grund
Wenn Sie unter einem oder mehreren der erwähnten Symptome leiden, ist das nicht gleichbedeutend mit einer Krebsdiagnose. Auch viele andere Erkrankungen können diese Symptome verursachen. Aber es empfiehlt sich, bald die Hausärztin / den Hausarzt zu konsultieren. Nur so kann er oder sie eine genaue Diagnose stellen und die geeignete Behandlung einleiten.
Falls Sie viele Jahre intensiv geraucht haben und damit ein erhöhtes Risiko für eine Lungenkrebserkrankung besitzen, kann man auch ohne Symptome eine Computertomographie (CT) der Lunge in Erwägung ziehen, dies im Sinne eines sog. Lungenkrebsscreenings, analog wie dies auch bei Brustkrebs gemacht wird. Falls Sie lange geraucht haben und eine solche Vorsorgeuntersuchung in Erwägung ziehen, besprechen Sie es mit Ihrem Hausarzt. Es ist ganz wichtig, dass Sie vor der Untersuchung über die Vor- und Nachteile und die allfälligen Konsequenzen im Falle eines verdächtigen Befundes informiert werden (die meisten im CT festgestellten Befunde sind dann doch kein Lungenkrebs), damit Sie zusammen mit dem Hausarzt entscheiden können, ob man jetzt ein Screening-CT machen soll oder nicht. Eine solche Screening CT-Untersuchung ist keine Pflichtleistung der Krankenkasse.
Mit einem Thoraxröntgenbild und einer normalen Lungenfunktionsprüfung können auch die meisten nicht bösartigen Lungenerkrankungen ausgeschlossen werden, v.a. auch eine COPD (chron. obstruktive Lungenerkrankung).
Mit einem gesunden Lebensstil können Sie sehr viel für sich selbst tun. Für die Vorbeugung von Lungenkrebs ist nicht rauchen die wirkungsvollste Massnahme. Kennen Sie Stopsmoking.ch? Falls Sie Raucherin sind und sich überlegen, ob Sie aufhören sollen oder wenn Sie vielleicht bereits den Entschluss dazu gefasst haben, wird Sie die Rauchstopplinie dabei unterstützen, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Freundliche Grüsse
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste