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Dr. med. Anita Wolfer, Onkologin, Spezialistin Brustkrebs, Leitende Ärztin der Abteilung gynäkologische Onkologie, Leiterin des Brustzentrums Universitätsspital Genf (HUG),
Dr. med. Laura Knabben, Spezialistin Genetische Veranlagung, Leitende Ärztin und Leitung Brustzentrum des Bürgerspitals Solothurn,
Monika Biedermann, Breast Care Nurse im Brust- und Tumorzentrum der Frauenklinik Bern, Inselspital,
Corinne Weidner, Physiotherapeutin MAS Rehabilitation, Dozentin Lymphologische Physiotherapie, Stiftungsrätin Lympha-Helvetica
Dr. med. André Kind, Leitender Arzt der Poliklinik und der Dysplasie-/HPV-Sprechstunde am Universitätsspital Basel
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Frauengesundheit – Frauentumoren - 2024
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Nachsorgeuntersuchungen bei Eierstockkrebs
Frage von L.P.
wie kann in der Nachsorge von Eierstockkrebs etwas überhaupt gesehen werden?
Mein HauptKarzinom (3,5cm) wurde mit der Ultraschalluntersuchung per Zufall gefunden, weder im CT noch MRI wurden die weiteren kleineren Karzinome, kleineren Wucherungen, Verteilungen gesehen, bei der grossen OP, mit offenem Bauch wurde alles gefunden.
Wie soll ich mir eine Nachsorge denn überhaupt vorstellen? Die Tumormarker sind ja auch nicht ganz aussagekräftig. danke für Ihre Antwort.
Antwort von Dr. med. Anita Wolfer, Onkologin, Leitende Ärztin der Abteilung gynäkologische Onkologie, Universitätsspital Genf (HUG)
Diese Frage ist absolut berechtigt. Es ist in der Tat so, dass die Bildgebung beim Eierstockkrebst oft unzureichend ist, aber wir haben leider keine bessere Möglichkeit. Deshalb besteht die Nachsorge aus einer Kombination von ausführlichem Patientengespräch, um allfällige ungewöhnliche Veränderungen der Körperfunktionen aufzudecken, klinischer Untersuchung, Dosierung des Tumormarkers und eben der Bildgebung mit einem CT auch wenn diese nicht perfekt ist.
Dazu muss auch gesagt werden, dass die Nachsorge einen allfälligen Rückfall leider nicht verhindern kann.
wie kann in der Nachsorge von Eierstockkrebs etwas überhaupt gesehen werden?
Mein HauptKarzinom (3,5cm) wurde mit der Ultraschalluntersuchung per Zufall gefunden, weder im CT noch MRI wurden die weiteren kleineren Karzinome, kleineren Wucherungen, Verteilungen gesehen, bei der grossen OP, mit offenem Bauch wurde alles gefunden.
Wie soll ich mir eine Nachsorge denn überhaupt vorstellen? Die Tumormarker sind ja auch nicht ganz aussagekräftig. danke für Ihre Antwort.
Antwort von Dr. med. Anita Wolfer, Onkologin, Leitende Ärztin der Abteilung gynäkologische Onkologie, Universitätsspital Genf (HUG)
Diese Frage ist absolut berechtigt. Es ist in der Tat so, dass die Bildgebung beim Eierstockkrebst oft unzureichend ist, aber wir haben leider keine bessere Möglichkeit. Deshalb besteht die Nachsorge aus einer Kombination von ausführlichem Patientengespräch, um allfällige ungewöhnliche Veränderungen der Körperfunktionen aufzudecken, klinischer Untersuchung, Dosierung des Tumormarkers und eben der Bildgebung mit einem CT auch wenn diese nicht perfekt ist.
Dazu muss auch gesagt werden, dass die Nachsorge einen allfälligen Rückfall leider nicht verhindern kann.
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Vor-und Nachteile einer Brachytherapie bei Brustkrebs
Frage von Sunny
Guten Tag
Ich habe im Januar die Diagnose Brustkrebs Triple Negative erhalten und nun 6 Monate Chemotherapie inkl. Immuntherapie mit anschliessend Brust erhaltenden OP hinter mir. Es konnten bei der OP keine Krebszellen nachgewiesen werden, wodurch ich gemäss Onkologe eine sehr tiefe Rückfallrate habe.
Nun steht die Bestrahlung bevor: Erst 5 Wochen die gesamte Brust inkl. Lymphknoten beim Schlüsselbein. Anschliessend ein Boost mit höherer Dosis, direkt dort wo der Tumor war. Für diesen Boost wird die Brachytherapie empfohlen, was einen Spitalaufenthalt von 4 Tagen inkl. Vollnarkose benötigt, wovon ich nicht gerade begeistert bin. Der Boost wäre auch mit "normaler" Strahlentherapie von aussen möglich. Wie sehen Sie die Vor- & Nachtteile?
Antwort von Dr. med. Anita Wolfer, Onkologin, Spezialistin Brustkrebs, Leiterin des Brustzentrums Universitätsspital Genf (HUG)
«Bei einer Brusterhaltenden Chirurgie wird in der Tat eine Radiotherapie empfohlen. Die Bestrahlung der Lymphknoten basiert höchstwahrscheinlich auf einem Lymphknotenbefall bei der initialen Diagnose. Was den Boost (also die zusätzliche Dosis Radiotherapie) auf das Tumorbett betrifft, gibt es tatsächlich zwei Möglichkeiten. Einerseits gibt es wie von Ihnen beschrieben die Möglichkeit dies mit zusätzlichen ambulanten Sitzungen zur Bestrahlung zu handhaben oder eben mit einer Brachytherapie. Die Brachytherapie kann den Vorteil haben, dass gewisse Organe wie das Herz oder die Lunge oder auch die zweite nicht betroffene Brust weniger Strahlung erhalten. Andererseits braucht es eine Hospitalisierung und es werden Nadeln oder dünne Katheter in die Brust direkt an das Gebiet des ehemaligen Tumors eingeführt. Die Platzierung der Katheter kann unangenehm sein, aber in der Regel wird eine lokale Betäubung und Schmerzmittel verabreicht, um die Schmerzen während des Eingriffs zu minimieren. Was die Wirksamkeit betrifft -das heisst das Vermeiden eines Rückfalls in der Brust- wurden keine Unterschiede aufgezeigt zwischen den beiden Behandlungsmöglichkeiten. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihnen die Vor- und Nachteile von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin nicht klar genug erklärt wurden, würde ich empfehlen eine Zweitmeinung in einem anderen zertifizierten Brustzentrum einzuholen.»
Guten Tag
Ich habe im Januar die Diagnose Brustkrebs Triple Negative erhalten und nun 6 Monate Chemotherapie inkl. Immuntherapie mit anschliessend Brust erhaltenden OP hinter mir. Es konnten bei der OP keine Krebszellen nachgewiesen werden, wodurch ich gemäss Onkologe eine sehr tiefe Rückfallrate habe.
Nun steht die Bestrahlung bevor: Erst 5 Wochen die gesamte Brust inkl. Lymphknoten beim Schlüsselbein. Anschliessend ein Boost mit höherer Dosis, direkt dort wo der Tumor war. Für diesen Boost wird die Brachytherapie empfohlen, was einen Spitalaufenthalt von 4 Tagen inkl. Vollnarkose benötigt, wovon ich nicht gerade begeistert bin. Der Boost wäre auch mit "normaler" Strahlentherapie von aussen möglich. Wie sehen Sie die Vor- & Nachtteile?
Antwort von Dr. med. Anita Wolfer, Onkologin, Spezialistin Brustkrebs, Leiterin des Brustzentrums Universitätsspital Genf (HUG)
«Bei einer Brusterhaltenden Chirurgie wird in der Tat eine Radiotherapie empfohlen. Die Bestrahlung der Lymphknoten basiert höchstwahrscheinlich auf einem Lymphknotenbefall bei der initialen Diagnose. Was den Boost (also die zusätzliche Dosis Radiotherapie) auf das Tumorbett betrifft, gibt es tatsächlich zwei Möglichkeiten. Einerseits gibt es wie von Ihnen beschrieben die Möglichkeit dies mit zusätzlichen ambulanten Sitzungen zur Bestrahlung zu handhaben oder eben mit einer Brachytherapie. Die Brachytherapie kann den Vorteil haben, dass gewisse Organe wie das Herz oder die Lunge oder auch die zweite nicht betroffene Brust weniger Strahlung erhalten. Andererseits braucht es eine Hospitalisierung und es werden Nadeln oder dünne Katheter in die Brust direkt an das Gebiet des ehemaligen Tumors eingeführt. Die Platzierung der Katheter kann unangenehm sein, aber in der Regel wird eine lokale Betäubung und Schmerzmittel verabreicht, um die Schmerzen während des Eingriffs zu minimieren. Was die Wirksamkeit betrifft -das heisst das Vermeiden eines Rückfalls in der Brust- wurden keine Unterschiede aufgezeigt zwischen den beiden Behandlungsmöglichkeiten. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihnen die Vor- und Nachteile von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin nicht klar genug erklärt wurden, würde ich empfehlen eine Zweitmeinung in einem anderen zertifizierten Brustzentrum einzuholen.»
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